Erfahrungen mit Buch "Bass Unlimited"?

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felixsch
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Hey,

wollt mal fragen, ob wer das Buch Bass Unlimited von Andy Mayerl hat?
Ist das ein typisches Lehrbuch oder ist da auch eine Groovesammlung dabei?
Bringt das Buch nur anfängern was oder können auch Fortgeschrittene was neues dazu lernen?

Würd mich über eure erfahrungen freuen :)

LG
felix
 
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Hi,

sehe die Frage jetzt erst, nach langer Abstinenz vom Form, aber ich schreib trotzdem mal, vielleicht interessiert es ja noch irgendwen.

Habe mir das Buch gekauft, Kurzversion: Gutes Buch!

Langversion:
Das Buch ist ein typisches Lehrbuch, in verschiedene Kapitel gegliedert und sehr theorielastig, was ich als Vorteil empfinde. D.h. man wird nicht mit 2000 4-Takt-Riffs und ner CD alleingelassen, sondern es wird auch im Text viel erklärt. Andy Mayerl deckt dabei einen sehr weiten Teil ab, von einfachen Tonleitern, Spielhaltung und Notenlesen über verschiedene Spieltechniken mit spezifischen Übungen (Slap, Pick, 5-Saiter) bis hin zu "Alltags"-Übungen. Insgesamt finde ich das Buch sehr gelungen, ein weiterer Pluspunkt ist das große Format und die Spiralbindung, was sich zum Üben sehr gut auf dem Notenständer macht (die Seiten klappen nicht einfach zu). Kritikpunkt meinerseits ist, dass die einzelnen Kapitel nur sehr lose bis gar nicht miteinander verbunden sind und es keinen einheitlichen "Trainingsplan" gibt oder ein Konzept, es ist halt mehr eine Lektionensammlung, in der man zu dem Kapitel springt, was einen grade interessiert.

Vom selben Autor und Verlag und m.E. noch besser, vor allem wegen der echt guten Playalongs mit kompletten Jazzstandards, von denen einige auch später bei fortführenden Techniken vom Autor wieder aufgegriffen werden, ist "Walking Bass".... aber das ist natürlich nur was für den, den diese Technik auch interessiert und von daher ein anderes Thema. Aber vielleicht schreib ich dazu mal ne Rezension.
 
Hey, ich hab mir das Buch auch gekauft (vor ca. 4 Monaten) und möchte hier auch noch ein "Kurzes" Review dazu abgeben:

Das Buch gilt als eines der Besten (E-)Bassschulen für Anfänger und Fortgeschrittene die es zur Zeit auf dem Deutschen Markt gibt. Der Autor Andy Mayerl lässt seine Langjährigen Erfahrungen als Musiker und Basslehrer gekonnt in dieses Buch mit Einfließen. Ein (fast) perfektes Buch für alle Bassprofis und die, die es werden wollen.

Da das 302 Seiten starke Buch in vier Große Teile - die einzeln bis zu 100 Seiten fassen - untergliedert ist, kann man schon fast von vier Büchern in einem Sprechen. Alle Übungen sind In Noten und Tabulatur angegeben. Genial: die zwei CDs, die dem Buch beiliegen!

Im erstem Abschnitt ("Die Grundlagen") führt Mayerl gut ins Bassspielen ein, von der Haltung des Viersaites über die Arbeit der rechten und linken Hand bis hin zu Notenlesen (und das macht Mayerl sehr, sehr gut: Chromatische Tonleitern, Vorzeichen u.v.a. - natürlich im Bassschlüssel) ist alles dabei. Die ersten Töne auf dem Instrument werden erklärt, die ersten Rhytmen und Grooves werden gespielt. Die Ryhmen sind von easy bis Tricky aufgebaut. Schon in diesem erstem Teil des Buches können selbst Fortgeschrittene Basser noch einiges Lernen. Neben den Funkigen Linien und coolen Soulgrooves wird dem Anfänger des Basses auch Technik wie Hammer On/Pull Off oder Death Notes beigebracht. Spitze: Zu jedem Unterbereich gibt es Übungen, die sich -trotz simpler Methoden - gut anhören! So macht das Lernen gleich viel mehr Spaß.

Im nächstem Kapitel (Theorie für Bassist/-innen) geht's - ja mei, um was wohl - um Theorie. ABER: nicht trocken und Langweilig, Nein, einfach und effizient erklärt. So gibt es zu jedem Thema Übungen bzw. Lines, mit denen man das Theoretische gleich auf's Griffbrett übertragen kann. So werden dem Leser zum Beispiel Intervalle (groß, klein, vermindert, übermaßig, rein), Dreiklänge, Bluestonleiter, Bluesschema, Triolen, Durtonleiter, Pentatonik und noch viel mehr nicht nur in Theorie bzw. Aufbau erklärt sondern gleich in die Praxis umgesetzt. Neben den gerade genannten Dingen werden in diesem Teil Akkordspiel (Ja, auch auf vier Saiten kann man Akkorde spielen), Notenlesen im Violinschlüssel, Jazzmodi, Begleiten nach Akkordsätzen (gerade wenn man Gitarre/Piano begleitet sehr praktisch), Mollsystem, Dursystem sowie Flageoletts und Obertonreihe behandelt.

Nun zum meiner Meinung nach einzigem (Kleinem) Minuspunkt für dieses Buch: Der "Slapbass" Teil. Mit gerade einmal zwölf Seiten ist dieses Kapitel (im Gegensatz zu den andren drei) etwas zu Kurz geraten. Thumb- und Popschlag werden ein wenig dürftig erklärt, Übungen dazu gibt es, so wie einige - recht Coole - Slapgrooves. Das war's aber Leider Gottes schon.

Diesen Kleinen Ausrutscher schlägt der Nächste Abschnitt "Aus dem Alltag der Bassist/-innen" locker wieder Raus! Der Autor führt Technikübungen und Warm-Ups auf, weist auf weitere Spieltechniken wie das Spielen mit Pick oder abgestopten Daumen hin, erklärt Ungerade Taktarten, gibt viele Übungen zur Rhymikverbesserung (Spielen Zum Click - Time is Money!) und erklärt die Wichtigesten Vokabeln aus dem Wortschatz der Bassisten und Musiker in Zeichen und Sprache. Zu dem führt Mayerl Song Formen auf, erklärt den Aufbau eines Leadsheats und das Transkribieren von Basslinien in Noten und Tabulatur. Blattlese Übungen gibt es hier und man erfährt, was es mit 5-Saiter Bässen auf sich hat - Dazu gibt es auch einige Übungen. Zum Abschluss schreibt er über das Equipment des Bassisten und führt eine Check List für Livegigs auf.

Im Anhang des Buches werden Berühmte Bassisten aufgezählt (Geil: auch viele Deutsche), Buchtipps gegeben und über den Autor berichtet.

Ach ja, die CDs: Hammer! Es sind fast alle Übungen in Anfängergerechten Tempo eingespielt, die komplizierteren Übungen sind schon mit etwas mehr Beat per Minute übers Griffbrett gewischt. Zu Einigen Lines gibt es Playalongs von einer Liveband eingespielt, was sich wirklich sehr, sehr gut macht.

Zu viel Text? Hier Meinungen zum Buch:

"Das erste Bass-Buch, das wirklich den nötigen Umfang hat und nicht nur irgendwelche Übungen beinhaltet. Es erklärt auch einfach und effektiv die nötige Musiktheorie und damit das richtige Hintergrundwissen."
Claus Fischer (BSM Köln, Anke´s Late Night, TV-Total)

"Perfekt in Jeder Hinsicht!" Magazin Gitarre & Bass

"Dieses Buch ist eine echte Bass-Bibel ... Wer sich ernsthaft mit dem Bass auseinandersetzen möchte, kommt um Bass Unlimited nicht herum!" Zeitschrift Bassprofessor
 
Hallo, habe mir das oben beschiebene Buch gekauft und bin ganz am Anfang schon am Zeifeln, ob das so richtig ist, was da steht.
Es geht um den Daumen der rechten Hand. Laut Buch soll der immer auf dem Tonabnehmer liegen. Ich dachte aber, dass er, wenn man die D Saire spielt, auf der E Saite liegt und bei der G Saite auf der A Saite. Ist in dem Buch ein Fehler oder ist das eine alternstive Spielweise?
 
Ist in dem Buch ein Fehler oder ist das eine alternstive Spielweise?
Nein, das ist kein Fehler, sondern eine von mehreren Möglichkeiten. Ich schätze, daß das Abstützen des Daumens auf einem PU sogar die mehrheitlich genutzte Lösung ist.
Ich selbst nutze noch etwas anderes, nämlich "floating thumb". Dabei stützt sich der Daumen nirgendwo wirklich ab, sondern liegt nur flach auf den Saiten auf und wandert entsprechend der gespielten Saite. So ist man mit der Anschlagsposition nicht an die PU-Position(en) gebunden und kann die tieferen Saiten alle effektiv abdämpfen.
Noch am Rande: Wo legst du bei deinem System den Daumen ab, wenn du die E- oder A-Saite spielst?
 
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Dann nehme ich auch den Tonabnehmer, habe ich in einem YouTube Video so gesehen.
 

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