Erfahrungsbericht Complete Music Camp

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Yocker
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Hallo,
ich war die letzten vier Tage beim Complete Music Camp (http://completemusiccamp.de/) und bin noch ziemlich begeistert. Deshalb möchte ich hier davon berichten und euch fragen was ihr von solchen Veranstaltungen haltet und ob ihr so etwas schon besucht habt (vielleicht sogar das "CMC").

Zum CMC kann man sowohl als komplette Band als auch als Einzelmusiker kommen. Zu Beginn gibt es eine Vorstellungsrunde, nach dieser können die Einzelmusiker sich mit gleichgesinnten zu Bands zusammenfinden. Dann gehts an den Proberaumaufbau, in Kassel findet das Camp in einer Freizeiteinrichtung statt (diese sonst nicht für Musik genutzt, Equipment wird von den Veranstaltern mitgebracht) und das ganze ist mit Übernachtungen und Verpflegung. Ist der Aufbau erst einmal abgeschlossen geht es daran als Bands Songs zu suchen, die man spielt. Hier ist es vorteilhaft sich zum Camp hin zu überlegen was man spielen will und entsprechende Leadsheets usw. mitzubringen, eigene Songs sind natürlich auch sehr gern gesehen. Bei der Probezeit gehen die fünf Coaches - jeweils einer für Gesang, Gitarre, Schlagzeug, Keyboard und Bass - durch die Proberäume und geben den Bands Tipps.
Abgesehen davon beginnt der Tag immer mit einem kleinen Warmup, das meist in rhythmischen Spielen besteht, die einen aber schon sehr gut wach machen. Neben den Proben gibt es von den Coaches noch Instrumental-Lessons und auch andere Workshops. So haben sie etwa in 1 1/2 Stunden die Grundlagen des Homerecordings vorgestellt, indem sie "live" eine kurze Passage komplett eingespielt und nachbearbeitet haben. Abends gibt es dann ein "Cooldown", bei dem entspannende Musik gehört wird. Danach wird oft noch z.B. noch ein kleiner Liederabend gemacht, bei dem akustisch gejammt wird. Abschluss des Camps ist dann ein Konzert, bei dem jede der Bands ihre beiden erarbeiteten Songs vorstellt und auch die Coaches noch etwas spielen.
Ich bin jetzt zum zweiten Mal als Keyboarder dabei, da ich noch nicht so unglaublich lange spiele war es beide Male für mich schon recht anstrengend, aber letztendlich bekommt man es immer hin dass jeder sich angemessen einbringen kann. Gerade die Songauswahl kann durchaus schon für Streitpotential bei den Bandmitgliedern sorgen, aber dafür hat man finde ich auch die Chance sich dabei auch mal auf etwas ganz neues einzulassen.

Beim Abschlusskonzert war ich - wieder einmal - beeindruckt, was für geile Versionen da erarbeitet worden sind und auch wehmütig, dass vier Tage so verdammt schnell vergehen können.
Das ganze findet jedes Jahr im Mai/Juni in Kassel und im Oktober in Hamburg statt. In Hamburg ist es an der Hamburg School of Music, allerdings dort ohne Unterkunft und Verpflegung, die Teilnehmer sind überwiegend jugendlich (11-20), aber nicht nur, es gibt auch Ältere (bin selbst schon leicht über dem Durchschnitt). Ich hoffe ich mache damit jetzt nicht zu viel Werbung und würde mich über Meinungen und ähnliche Erfahrungen freuen.

Nils
 
Eigenschaft
 
Schön, dass es dir gefallen hat und du vielleicht was mitnehmen konntest. Danke für den Bericht.

Aber mal was unqualifiziertes (und Sänger Insider): Erst CVT und nun CMC :rolleyes: Dauert wohl nicht mehr lange bis Speech Level Jamming, Muco Music System, Hubert Bunte's The Band Institute und The Zen Of Metal kommen...

Im Ernst: Jammen und eine Band gründen und mit der Musik auftreten, das haben seit Ewigkeiten selbst die verpeiltesten Vollpfosten an ihren Instrumenten hingekriegt. Braucht es im Ernst ein Band Coaching, das - wie auch viele Coaching Brands beim Gesang - meistens nach Schema F vollzogen wird? Ist das nicht einfach ne große Werbemaßnahme für die Lehrer und ihre eigene Schule? Kann es sein, dass man die Inhalte nur erfährt, wenn man einen Workshop bucht oder gar ein Buch/DVD kauft? Warum erfährt man so wenig konkretes (bis auf deinen Beitrag) darüber? Blutige Anfänger werden mit Semipros gemischt, kann das gut gehen? Blutige Gesangsanfänger wurden hoffentlich nicht gleich mit dem markeneigenen Begriffwörterbuch und dem extrem mechanischen Denken indoktriniert? Ich hoffe, die Bands und ihre Musik waren sich am Ende nicht alle zu ähnlich.

Natürlich ist alles erlaubt was einem vermeintlich hilft und jeder kann sein Geld investieren wie er will. Zu doof wird mir das erst wenn es zu diesen Entwicklungen wie beim Gesang kommt, dass man für das normalste der Welt belächelt wird, nämlich individuell auf einen abgestimmt zu lernen und selbst unvorgekaute Erfahrung im wahren Leben zu sammeln und eben nicht nach einer hippen Dreibuchtaben-Methode geschult wurde.


Solange sich nicht plötzlich ehemalige Schüler als Forumseintagsfliegen hier melden, die "das nicht so stehen lassen können!!11" und "Du darfst erst mitreden, wenn du den Workshop gemacht hast" melden und wieder abhauen, kommt mir das schon nicht als Masche vor. Und du bist ja jetzt kein neuangemeldeter Nullposter, der sich nur dafür angemeldet hat. Von daher gerad kein Problem!
 
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