Erfahrungsbericht: Mischpultcase - Selbstbau

Ne kurze Frage dazu:
Wieso verwenden die "Profi" Casebauer, die soviel bauen, dass sie sie verkaufen :D eigentlich normalen Kantenschutz,

Was ist normaler und was ist unnormaler?
Soweit ich weiß wird nur Casemaker verwendet.

kriegt man sowas als Laie auch hin?

Kommt auf dein Werkzeug und dein Handwerkliches geschick an.
Billiger wird es nicht, da kann ich aus Erfahrung sprechen :D

Werden die Platten dann vorher verleimt?
Nein sie werden in die Casemaker-Ecken geschoben und dann genietet.
Ich hatte noch reichlich Montagekleber reingehauen, aber nur weil ich noch 32 Kartuschen hatte die bald ablaufen ;)

Ich hätte bei uns in der Tischlerei die Möglichkeit, ziemlich exakt auf Rechtwinkligkeit zu verleimen.

Siehe oben... was willst du verleimen?

Welche Sorte von Platten ist eigentlich "besser"
Cases sind aus Multiplex (meist Buche), die dicke richtet sich nach der jeweiligen
Beanspruchung.
Für mein 60 kg schweres Mischpult hab ich 12mm Material verwendet.
Für Effektracks und kleine Pulte reicht aber auch 6,5mm.

bzw. was sind die Unterschiede zwischen Phenolharz und PVC-Beschichtung?
Phenolharz ist eine auf das Holz aufgetragene Flüssigkeit, bzw, eine Flüssigkeit in die das Holz eingetaucht wurde, die es vor Wasser u.ä. Schützt.
PVC-Beschichtung ist wie der Name schon sagt ein Kunststoff welcher wie eine Folie auf das Case geklebt wird.
Beides schützt vor Flüssigkeit, und es ist geschmackssache welches man verwendet.



Ach übrigens, der Schreiner der mir geholfen hatte das Case zu bauen, meinte dass man Holz doch nicht nieten könne, und hat es kurzerhand verschraubt :D :great:
 
Hm, soweit ich das jetzt bei nem großen Casebauer hier bei uns in der Gegend gesehen habe, vertackern die die Platten erst, nieten dann den Kantenschutz drauf (da von innen kein "Casemaker" sichtbar ist. Eigentlich wollte ich wissen, obs nen praktischen Unterschied zwischen PVC und dem Harz gibt, was das ist, ist mir sowieso klar. Und ja, ich glaube schon, dass es nen preislichen Unterschied ausmacht, wenn ich nämlich mal schaue, dass das Case vom Profi ca. 450 € kosten würde, bin ich glaube ich mit kalkulierten 250 € beim Eigenbau noch ganz gut weggekommen und versorgt.

Die Frage, ob mans als Laie hinbekommt, war auf das Bauen ohne Casemaker bezogen, wie ichs oben beschrieben habe.

"Unnormaler" Kantenschutz, damit hab ich hier das Casemaker Profil gemeint, der "normale" Kantenschutz ist nur der Winkel aus Alu, der außen drauf kommt.
 
Hm, soweit ich das jetzt bei nem großen Casebauer hier bei uns in der Gegend gesehen habe, vertackern die die Platten erst, nieten dann den Kantenschutz drauf (da von innen kein "Casemaker" sichtbar ist. Eigentlich wollte ich wissen, obs nen praktischen Unterschied zwischen PVC und dem Harz gibt, was das ist, ist mir sowieso klar. Und ja, ich glaube schon, dass es nen preislichen Unterschied ausmacht, wenn ich nämlich mal schaue, dass das Case vom Profi ca. 450 € kosten würde, bin ich glaube ich mit kalkulierten 250 € beim Eigenbau noch ganz gut weggekommen und versorgt.

Die Frage, ob mans als Laie hinbekommt, war auf das Bauen ohne Casemaker bezogen, wie ichs oben beschrieben habe.

"Unnormaler" Kantenschutz, damit hab ich hier das Casemaker Profil gemeint, der "normale" Kantenschutz ist nur der Winkel aus Alu, der außen drauf kommt.



Hallo mab,
ich kann mir zwar nicht vorstellen das ein Case/Rack was unter Belastung steht (Mixercase, Endstufenrack) bei normalen Kantenschutz ohne Einschübe hält :confused:

Denn die Einschübe des Casemakers halten das Holz praktisch zusammen.
Wenn ich auf mein Case zum Transport noch beispielsweise 2 Subwoofer draufstelle,
passiert da garnichts.
Wenn du das bei einem Case machst, welches keine Einschübe hat, und somit die oben
liegende Platte nach unten hin keinen Halt hat würde diese zusammenbrechen.
Aber gut, für kleines Effekrack reicht es villeicht, aber mir währe das zu unsicher.

Nagut billiger weggekommen bin ich so gesehen auch.
Anstatt den mir angebotenen 500€ hab ich 450€ bezahlt, das gesamte Holz hab ich umsonst bekommen :D . Dafür ist mir aber beim Aluminium-Casemaker-schneiden eine Säge im Wert von 350€ kaputt gegangen, da sich das Alu verfangen, und in die Anlage geschleudert hat.
Die kleinen Teile sind es die den Preis ausmachen.

Da du von 450€ sprichst gehe ich nicht davon aus das es ein Rack sondern ein Case ist.
Berichtige mich wenn ich falsch liege.

Hast du auch alles eingerechnet?
PE-Hartschaumstoff zur auspolsterung?
Butterflightverschlüsse?
Tragegriffe?
Holz?
Klebemateriel? (für Schaumstoff)
Kugelecken?


Zum Bauen als Laie:
Das hab ich im obrigen Post schon geschrieben.
Wenn du das Werkzeug und die handwerklichen Fähigkeiten besitzt, ja.

Und Phenolharz oder PVC ist, wie oben auch schon genannt, geschmackssache.
Von der Wirkung her gibt es da keine gravierenden unterschiede.


Was wilst du mit dem Case denn anstellen?
 
Soll ne Kabeltruhe werden, ähnlich der hier
tc_kabel3_g.jpg
, deren Preis mit 450 € doch recht gesalzen ist.

Der Hersteller gibt seine Kontruktionsweise folgendermaßen an:
konstruktion_kl.jpg

1. Multiplex Birke in verschiedenen Stärken und Beschichtungen
2. Hartschaumstoffauskleidung in verschiedenen Stärken

3. Schließprofil passend zur verwendeten Materialstärke

4. Kantenschutz mit verschiedenen Schenkellängen (mit dem Außenmaterial vernietet)

5. Stahlklammern die den Grundkorpus zusammenhalten (verbesserte Stabilität)

Im Übrigen konnte ich auch bei anderen Cases, die ich mir so aus Interesse mal genauer von innen angeschaut habe, feststellen, dass da kein Casemaker verwendet wurde.
 
Ich muß gestehen, daß mir bisher noch kein Casemaker über den Weg gelaufen ist. Meine Cases vom Thomann haben jedenfals nur normale Aluwinkel und auch von anderen Herstellern hab ich das nicht anders gesehen. Kann sein, daß es bei hochbelasteten Cases mit Aufpreis gemacht wird, aber bei den normalen 0815-Teilen findet man meist normale Winkelprofile.
 
Und Phenolharz oder PVC ist, wie oben auch schon genannt, geschmackssache.
Von der Wirkung her gibt es da keine gravierenden unterschiede.

Da kann ich leider nicht einstimmen:
Das phenolharz wird druckimpregniert, das sperrholz unter die PVC schicht ist unbehandeldes holz.

Die vor und gegen sind:
- Mit PVC belag sollte man aufpassen und ein case nicht lang im regen stehen lassen zB, das wasser geht zwischen die rissen und wird das holz früher oder später kaputt machen, auch wenn man es nicht sieht. Es braucht ja nicht unbedingt regen zu sein, es reicht für ein haubencase die leer im weg steht, sie in ein feuchten keller zu parken um das holz an zu greifen.

- Anderseits ist das holz mit PVC belag atmungsaktiv, das heisst es ist besser für traditionelle instrumenten oder gegen kondenswasser, wenn der einhalt des cases feucht eingepackt werd, wird das holz teilweise die feuchtigkeit aufnehmen (wenn die polsterung nicht wasserfest ist und alles abdeckt), aber auch teilweise seine feuchtigkeit abgeben bei konzertgitarren zB.

Also es wird abhängen von was men einpacken will, welche lösung besser ist...
LG
NightflY
 
Ich muß gestehen, daß mir bisher noch kein Casemaker über den Weg gelaufen ist. Meine Cases vom Thomann haben jedenfals nur normale Aluwinkel und auch von anderen Herstellern hab ich das nicht anders gesehen. Kann sein, daß es bei hochbelasteten Cases mit Aufpreis gemacht wird, aber bei den normalen 0815-Teilen findet man meist normale Winkelprofile.

Ich hab eben, sowohl bei 0815 Big T Cases als auch bei den "professionellen", die hier beim Casebauer in unserer Gegend gefertigt werden, noch kein "Casemaker" gesehen.

@Nightfly:
Danke für die Info, hat mir sehr geholfen, werd jetzt wohl das Holz mit Phenolharz nehmen.
 
Was ist denn eigentlich von diesen Nietzangen zu halten?

MFX_60-600.jpg

Ich denke, damit dürfte man wesentlich weniger Kraftaufwand haben als mit den Standard Hebelzangen, oder?
 

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