Erfahrungsberichte gesucht: Tontechniker-Meinung zu InEar-Racks

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Hallo zusammen,

Ich bin gerade eigentlich dabei für “meine” Band ein InEar-Rack zusammenzustellen, da wir z.T. auf Klick spielen und ich auch persönlich die Vorteile was Gehörschutz angeht nicht missen möchte. Ich hatte heute jedoch eine Unterhaltung mit einem Tontechniker, die mich etwas stutzen hat lassen, denn er meinte ihn persönlich würde das komplett nerven, und wenn drei Bands pro Abend ihren eigenen Kram mitbrächten er am liebsten fluchtartig die Venue verlassen würde.
Als Hauptgrund gab er an, dass Signal-Splitter ihm seine Gains zerschießen würden (als Beispiel brachte er das SM58, welches sich wohl nach Splittern komplett anders verhält als davor…). Außerdem würde das verkabeln ins Rack unnötig Arbeit verursachen, für die niemand bezahlt wird. Wir sollen uns hüten mit so einer Lösung auf ein Festival zu gehen, weil das für alle nur kacke sei. So eine Lösung sei bei ihm nur Headlinern vorbehalten, Vorbands brauchen mit sowas gar nicht ankommen.

Hier im Forum, aber auch auf einschlägigen YouTube-Kanälen usw. herrscht ja aber zumindest in meiner Bubble eher die Meinung, dass nen Rack mit Signal-Splittern die Arbeit für alle Beteiligten eher erleichtert, weil Kabelwege entspannter sind, und Monitoring halt komplett wegfällt fürs Haus.

Habt ihr (entweder selbst als Mischer oder als Band, die mit Rack unterwegs ist) Real-Life-Erfahrungen, die das bestätigen (oder halt nicht)? So ein Rack ist ja keine Anschaffung die “mal eben” bezahlbar ist…

Vielen Dank!
 
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Dieser Techniker ist - mit Verlaub - ein Trottel.

Grundsätzlich ist jede Schallquelle auf der Bühne schlecht, also ich persönlich freue mich über jeden Musiker, der mit In Ear spielt. Weniger Phasen, weniger Bühnenschall, weniger Bleeding, weniger Feedback. Wenn die Band das selbst macht umso besser, immer her damit! Einen Split zu verkablen geht 1000x schneller als 5 Monitormixe zu machen.

Das mit dem Gain wäre mir noch nie aufgefallen, halte ich für ein Gschichterl, aber mag in speziellen Fällen so sein. Keine Ahnung.

Was ich gelten lassen würde, ist dass bei kurzen Line Checks natürlich nicht viel Zeit für einen ausgecheckten In Ear Mix ist, wenn ich das vom FOH auch noch machen soll. Das würde ich halt vorher einfach genauso klar kommunizieren. Gerne In Ear, aber ihr müsst halt damit leben, wie es nach 5 Minuten Geschraube ist.

Grundsätzlich gehen mir auf beiden Seiten, wenn ich spiele oder wenn ich mische, solche Miesmacher extrem am Senkel. Warum macht ihr diesen Job überhaupt?!
 
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Der Vorteil ist ja gerade, dass der inear Mix schon steht, das Equipment ist ja dabei und im Idealfall jeder Musiker seinen eigenen inear Mix macht Über iPhone oder iPad.
 
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Bez. Festival: am Frequency, einem der größten Festivals in Österreich, durfte ich als Monitor Mensch von +-30 Bands für vielleicht 5 Bands den Monitor Mix machen. Der Rest hatte ein eigenes System mit und NATÜRLICH war das viel einfacher und schneller, als wenn ich das gemacht hätte.
 
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Das ist vermutlich dann diese Sorte Techniker, die Digitalpulten harten Klang unterstellt, Schallmesstechnik für Unfug hält und Vegetarier als geisteskrank ansieht.
Nur weil irgendwann mal der Standard auf seinen Bühnen war, dass alle Bands die gleichen SM58 nutzen und sich eine Backline teilen, heißt das nicht, dass man das immer noch so machen muss.
Als lokaler Tonmensch nervt es, wenn dauernd irgendwer mit irgendeiner handgestrickten Inearlösung ohne passende Kabel und ohne Ahnung, wie das Ganze zu verwenden ist, ankommt und ich da meinen Kram herumbauen muss.
Wenn aber die Band kommt und zu mir sagt „ hier ist eine Peitsche, da kommen meine 20 Kanäle raus, wo darf ich die hinlegen? Und ich bräuchte bitte noch 6 Mikrostative von dir und eine Schuko Steckdose; der Rest kommt von uns.“, dann freue ich mich über die gesparte Arbeit. „Meine“ Monitoringlösungen sind daher nie nur ein Rack, sondern ich versuche, dass die Band mit komplett eigener Mikrofonierung und Bühnenverkabelung reist. Wenn das PKW tauglich sein muss, dann steht manchmal im Rider, dass wir ein paar Mikrostative brauchen, das spart Gewicht und Platz. Wenn man da gut organisiert ist, schafft man einen Festivalchangeover als Band entspannt in 10 Minuten. Dann bleibt sogar noch Zeit, dass der Örtliche aufs Klo gehen kann, bevor es losgeht.
Natürlich verändert ein Split das Signal, aber, egal ob Y-Split, trafosplitt oder aktivsplitt, der Unterschied ist deutlich geringer als die Verbesserung, die eine leise Bühne bringt und in normalen Livesituationen nicht von Belang. Einziges häufigeres Problem sind billige Trafosplitter mit ungeschirmten Übertragern, die empfänglich sind für allerlei Brummeinstreuungen benachbarter Netzteile. Wenn kein Geld für einen professionellen Trafosplit da ist, bevorzuge ich daher die Y-Variante.
 
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... Ich hatte heute jedoch eine Unterhaltung mit einem Tontechniker, die mich etwas stutzen hat lassen, ...

Dieser angebliche Tontechniker ist ein ziemlicher Trottel. Macht einfach einen Bogen um ihn.

Von den Bands, die ich betreue, arbeiten drei schon länger und seit neuestem vier mit Splittern und eigenem IEM-Rack. Ich komme mit meinem Pult an, ziehe die Kabelpeitschen von deren Racks zu meinem Pult, verkabele das, rufe meine Show vom letzten Gig auf, passe den Master-EQ und evtl. die Reverbs auf die lokalen Gegebenheiten an und gleiche dann vielleicht noch die Tagesform der Musiker aus. Fertig in fünf bis zehn Minuten, weil ich mich nicht um deren Monitormixes kümmern muss - und das werden ja immer mehr. Höchstens, wenn die Band mit Ersatzmann (m/f/*) spielt, dauert der Soundcheck etwas länger. Von meinen ca. 40 Mixes im Jahre mache ich etwa zehn so, Tendenz steigend. Sehr angenehm, das.
 
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Versteh diese Meinung auch nicht gibt doch nix besseres... Für den Toni weniger Arbeit und die Band hört sich so wie immer...
 
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Also ich persönlich finde, dass ihr euch mit der (sehr negativen) Beurteilung des genannten Technikers viel zu leicht macht. Kein Mensch hier kennt die konkrete Situation in der dieser Techniker arbeitet und was ihm da schon untergekommen ist.
ich kann mir z.B vorstellen, dass er in einem kleinen Club arbeitet, in dem kaum Platz auf und neben der Bühne ist, maximal zwei Personen vom Haus anwesend sind, mit einer fixen Backline (mehr oder weniger) gearbeitet werden muss, und alle es gewohnt sind dass ein Changeover keine 10 Minuten dauern darf. (Und das zeigt mir mal einer, dass er auf einer Bühne in 10 Minuten nicht nur das Instrumentarium mit Floorboards, Amps usw umbaut, sondern auch noch eine komplett neue Mikrofonierung auf die Beine stellt). Dazu kommt dass man ja nicht weiß wie gut die Qualität des Zeugs ist, das die Band da anschleppt. Die einen kommen mit hochwertigen Mikros und Splittern daher, die nächsten mit irgend einem zusammengeschusterten Zeug, das am FOH Split krackt und knistert, weil das daheim nicht gebraucht und deshalb auch noch nie getestet wurde. Dazu Mikros aus der alleruntersten Schublade, dessen Gesamtanschaffungspreis keine 500€ waren. Usw usf. Und weiter gehts mit dem, was die Band dann dem FOH so an Signalen schickt und wie gut diese dann wirklich sind. Da stehst du dann am FOH Pult und es bleibt dir nur mehr zu sagen „Mischen impossible“. Und wenn es shice klingt überdie PA, ist doch immer nur einer schuld. Und da reden wir noch nicht mal über die Funkstrecken. Wie gut passen die Frequenzen der Funkstrecken zur örtlichen Situation (in der Plauderecke hat @mix4munich eindrucksvoll beschrieben dass es auch mal eben schief gehen kann mit den gewählten Frequenzen)? Und wer ist dann wirklich in der Lage, die mitgebrachten Funkstrecken anzupassen? Man kann doch vom Örtlichen, der vielleichtselbst keinen Funk im Bestand hat, erwarten, dass der sich mit all den zu herumfleuchenden Geräten und deren Bedienung auskennt. Und ich kenn da einige Musiker die dann nur bedauernd sagen können „das hat uns ein Profi konfiguriert, da muss das doch passen, wir kennen uns da gar nicht aus“
Versteht mich nicht falsch, es gibt viele Bands die sich das mit dem eigenen Inear Rack genau überlegt haben, viel Aufwand und vor allem viele hochwertige Komponenten in so ein System gesteckt haben und auch Leute dabei sind die all das Zeug auch kompetent bedienen können. Aber es gibt auch die, die sich das ganze zwar wünschen, nur nicht wirklich das Budget dafür aufstellen können (das ja wirklich beträchtlich sein muss) undschon gar nicht technisch versiert genug sind, das Zeug auch immer und überall ans Laufen zu bringen. Und die sollendas dann alles in 5-10 Minuten schaffen? Also ich bin da mehr als skeptisch.
Klar, am Frequency ist es etwas anderes, die sind zum einen schon dafür gerüstet, mit Platz, Personal und auch mit viel vorbereitender Organisation lange bevor der Erste Musiker aus dem Shuttlebus steigt. Aber in einem kleinen vereinsgeführten Jugendclub mit vielen quasi ehrenamtlichen, die noch nicht alles in der Welt gesehen haben?

Also, ich kann den Typ irgendwieganz gut verstehen, dass der das nicht mag.
 
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Wichtig ist:

Ganz oder Gar nicht. Keine nur halb durchdachten Systeme. Wenn ihr mit einem eigenen Inearsystem fahrt, dann gibt es verschiedene Varianten:


Komplett ALLES von euch in vorverkabelten/beschrifteten/gepatchten Racks mit eigenem Stagelooms und zentraler Signalübergabestelle

oder zB

kleine 1kanal Splitboxen die an den entsprechenden Stellen dazwischen gesteckt werden, das funktioniert aber nur wenn ihr eine mehr oder weniger Standard Rock Band seid (Drums, Git, Bass, Vox keine Specials)


das ALLERWICHTIGSTE ist aber von euch mitgebrachtes ZUSÄTZLICHES Personal welches sich mit eurem System auskennt und die Verkabelung übernimmt, denn aus der Erfahrung haben die Musiker meist keine Zeit dafür das auch noch zu machen und dadurch kommt es zu Verzögerungen.
 
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Also ich persönlich finde, dass ihr euch mit der (sehr negativen) Beurteilung des genannten Technikers viel zu leicht macht. ...

Also, ich kann den Typ irgendwieganz gut verstehen, dass der das nicht mag.

An dem, was Du sagst, ist natürlich was dran - wie eigentlich immer bei Dir. Allerdings kommen die berechtigten Einwände auch aus einer sehr speziellen Ecke, und in dem dem Eingangspost klang das eher nach einer allgemeingültigen Aussage. Das müsste der TE @Steamblader vielleicht nochmal klarstellen, was ist der Hintergrund der Aussage von diesem Techniker.

Und ja, ich habe neulich eine Band auf deren Equipment gemischt (nur das Pult kam von mir), und die kamen da mit einem Set ganz übler Schlagzeugmikros an. Da wird die Arbeit dann deutlich schwieriger. Dasselbe gilt (wie in meinem Post erwähnt) auch für billiges Funkequipment. Ich sehe es ja so, dass man eine Sache lieber richtig macht, also mit dem richtigen Equipment, und gerade bei so einem IEM-Rack kommen da ja Tausende zusammen, die man investieren muss. Aber lieber später oder Stück für Stück aufbauen, dafür aber mit gutem Equipment, mit dem man sich dann ich auskennt - und mindestens die solide Mittelklasse darf es beim Equipment dann schon sein, darunter lauern einfach eine Menge Fallstricke.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wichtig ist:

Ganz oder Gar nicht. Keine nur halb durchdachten Systeme. Wenn ihr mit einem eigenen Inearsystem fahrt, dann gibt es verschiedene Varianten:

...

das ALLERWICHTIGSTE ist aber von euch mitgebrachtes ZUSÄTZLICHES Personal welches sich mit eurem System auskennt und die Verkabelung übernimmt, denn aus der Erfahrung haben die Musiker meist keine Zeit dafür das auch noch zu machen und dadurch kommt es zu Verzögerungen.

Der ersten Aussage stimme ich zu 100% zu.
Aber das letztere habe ich tatsächlich noch nie erlebt. Ich denke, das findet man so ab dem Level "gut gebuchte (und bezahlte) Partyband" - im Amateurbereich kannst Du lange danach suchen.
 
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klang das eher nach einer allgemeingültigen Aussage
Ich kenne kaum jemanden, der nicht aus seiner, vielleicht sehr engen Sichtweise (bedingt durch weniger breite Erfahrung), gerne mal “allgemeingültige Wahrheiten„ formuliert. Ich selbst muss mich da auch immer wieder an der Nase nehmen;)

die kamen da mit einem Set ganz übler Schlagzeugmikros an
Genau so etwas meinte ich. Da hast du deinen Mikrofonkoffer sorgfältig mit hochwertigem Material ausgestattet, und sollst dann einen guten Drumsound mit komplettem Schrott machen, nur weil die es so gewohnt sind. Und jedes Drumkit doppelt mikrofonieren ist halt schnell wieder eine Zeitfrage und auch logistisch schwieriger.

dass man eine Sache lieber richtig macht, also mit dem richtigen Equipment,
Genau, und nicht das Wissen zuvergessen das man braucht, das Zeug auch zuverlässig zu betreiben. sonst wird es auch schnell zum Murks.
 
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Also ich persönlich finde, dass ihr euch mit der (sehr negativen) Beurteilung des genannten Technikers viel zu leicht macht. Kein Mensch hier kennt die konkrete Situation in der dieser Techniker arbeitet und was ihm da schon untergekommen ist.
ich kann mir z.B vorstellen, dass er in einem kleinen Club arbeitet, in dem kaum Platz auf und neben der Bühne ist, maximal zwei Personen vom Haus anwesend sind, mit einer fixen Backline (mehr oder weniger) gearbeitet werden muss, und alle es gewohnt sind dass ein Changeover keine 10 Minuten dauern darf. (Und das zeigt mir mal einer, dass er auf einer Bühne in 10 Minuten nicht nur das Instrumentarium mit Floorboards, Amps usw umbaut, sondern auch noch eine komplett neue Mikrofonierung auf die Beine stellt). Dazu kommt dass man ja nicht weiß wie gut die Qualität des Zeugs ist, das die Band da anschleppt. Die einen kommen mit hochwertigen Mikros und Splittern daher, die nächsten mit irgend einem zusammengeschusterten Zeug, das am FOH Split krackt und knistert, weil das daheim nicht gebraucht und deshalb auch noch nie getestet wurde. Dazu Mikros aus der alleruntersten Schublade, dessen Gesamtanschaffungspreis keine 500€ waren. Usw usf. Und weiter gehts mit dem, was die Band dann dem FOH so an Signalen schickt und wie gut diese dann wirklich sind. Da stehst du dann am FOH Pult und es bleibt dir nur mehr zu sagen „Mischen impossible“. Und wenn es shice klingt überdie PA, ist doch immer nur einer schuld. Und da reden wir noch nicht mal über die Funkstrecken. Wie gut passen die Frequenzen der Funkstrecken zur örtlichen Situation (in der Plauderecke hat @mix4munich eindrucksvoll beschrieben dass es auch mal eben schief gehen kann mit den gewählten Frequenzen)? Und wer ist dann wirklich in der Lage, die mitgebrachten Funkstrecken anzupassen? Man kann doch vom Örtlichen, der vielleichtselbst keinen Funk im Bestand hat, erwarten, dass der sich mit all den zu herumfleuchenden Geräten und deren Bedienung auskennt. Und ich kenn da einige Musiker die dann nur bedauernd sagen können „das hat uns ein Profi konfiguriert, da muss das doch passen, wir kennen uns da gar nicht aus“
Versteht mich nicht falsch, es gibt viele Bands die sich das mit dem eigenen Inear Rack genau überlegt haben, viel Aufwand und vor allem viele hochwertige Komponenten in so ein System gesteckt haben und auch Leute dabei sind die all das Zeug auch kompetent bedienen können. Aber es gibt auch die, die sich das ganze zwar wünschen, nur nicht wirklich das Budget dafür aufstellen können (das ja wirklich beträchtlich sein muss) undschon gar nicht technisch versiert genug sind, das Zeug auch immer und überall ans Laufen zu bringen. Und die sollendas dann alles in 5-10 Minuten schaffen? Also ich bin da mehr als skeptisch.
Klar, am Frequency ist es etwas anderes, die sind zum einen schon dafür gerüstet, mit Platz, Personal und auch mit viel vorbereitender Organisation lange bevor der Erste Musiker aus dem Shuttlebus steigt. Aber in einem kleinen vereinsgeführten Jugendclub mit vielen quasi ehrenamtlichen, die noch nicht alles in der Welt gesehen haben?

Also, ich kann den Typ irgendwieganz gut verstehen, dass der das nicht mag.

Davon hat der aber nichts gesagt. Der hat das grundsätzlich abgelehnt, was einfach Schwachsinn ist.
 
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Ich vermute, daß hier unterschiedliche Sichtweisen sind, weil vieles zum Thema auf einen Haufen geworfen wird, dann umgerührt.
A) InEars mit Split klappen gut, wenn die Band ihre Hausaufgaben gemacht hat und sich kompetent drum kümmert
B) In Ears mit Split können genausogut voll daneben gehen, wenn A) nicht zutrifft. Auf jeden Fall ist das eine Menge Arbeit, die zu leisten ist - mit Geld ausgeben ist es nicht getan.

Alles dazwischen ist möglich. Die dickeren Probleme gehen los, wenn die Band mitten im Aufbau oder Auftritt feststellt, daß sie den Punkt A) nicht erreicht haben.
Ein wichtiger Baustein für A ist immer noch, daß die Balance, die die Band in die Mikros und Ausgänge liefert stimmig ist, bevor die Technik helfend eingreift.
Nicht alle Bands sind ohne Hilfe von außen in der Lage Punkt A zu erreichen. Da war doch neulich eh dieser gründliche Thread über jemand, der sein InEar Rack mal gründlich zusammenstellt...
 
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Der hat das grundsätzlich abgelehnt
Also ich lese das da
denn er meinte ihn persönlich würde das komplett nerven, und wenn drei Bands pro Abend ihren eigenen Kram mitbrächten er am liebsten fluchtartig die Venue verlassen würde.
Nicht als grundsätzlich abgelehnt. Nerven kann mich auch der eine oder andere „Spezialwunsch“ von Bands oder Musiker, und ich hab auch schon mehr als einmal das Bedürfnis gehabt, einfach davon zurennen. Das heisst aber noch nicht dass ich es mache.
Mehrere Bands am Abend mit sehr engem Zeitplan und all den Dingen, die so passieren, dass der nicht aufgeht, ist immer shice. Und wenn das regelmäßig passiert, das jeder seine spezielle Sonderlocke haben will, dann passiert es schon mal, das einem beinah „des G‘impfte aufgeht“. Aber deshalb will ich auch nicht gleich der Idiot vom Dienst sein.
 
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So eine Lösung sei bei ihm nur Headlinern vorbehalten, Vorbands brauchen mit sowas gar nicht ankommen.

Grundsätzliche Ablehnung.

Mal abgesehen davon, dass ich, wenn mich jemand nach meiner Meinung bez. IEM fragt, ihm nicht meine Horrorszenarien entgegen kotze, sondern ihm erstmal die einzig richtige Antwort gebe, nämlich dass es richtig gemacht das Leben aller erleichtert. Dann kann man ja übliche Fehler mitteilen.
 
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Was tatsächlich auch vorkommt ist die Situation daß ich im InEarRack/etc. Vorgehen einer Band Fehler oder Fehlerquellen erkenne und die Band meine Anmerkungen nicht glaubt, weil sie vermuten, ich sage das nur weil ich zu faul wäre das so wie es ist zum Laufen zu bringen.
 
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Die Wahrheit liegt halt wie so oft wieder in der Mitte. So Dinge wie "Signalsplitter haben Einfluss auf den Pegel" sind natürlich einerseits erstmal physikalisch korrekt. Andererseits sind sie mir aber in der Praxis herzlich egal. Wenn ich bei den Leadvocals bei der Band xy jetzt 6dB Gain mehr reinschrauben muss (was ich bei entsprechend zaghaftem Sänger vielleicht auch ganz ohne Splitter müsste) - so what? Wenn ich weiß, dass danach nochmal ne "konventionelle" Band kommt, speichere ich mir das vorhergehende Setting natürlich entsprechend weg (ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass speziell bei durch einen Techniker betreuten Events in der Größenordnung, von der wir hier reden, heute zu 99% ein Digipult zum Einsatz kommt). Das kann also echt kein Kriterium sein.

Was hingegen durchaus ein Thema ist: Dass mir die Band eine fertige Peitsche mit 16 XLR in die Hand drückt ist, ist ja schön und gut, aber die muss auch irgendwo hin. Und hier beginnt mitunter das Problem. Grade bei den angesprochenen Kneipengigs mit wenig Platz sieht die Praxis bei mehreren Bands an einem Abend doch meist so aus, dass irgendwer die Cabinets stellt und nur jeder seinen Amp oben drauf setzt. Das heißt, im Normalfall hängt da bei mir ein e906 über der Box, das ich nachmittags irgendwann mal auf Channel 11 gepatcht habe und dann den ganzen Abend genau gar nichts mehr an dieser Konstellation anfasse.

Wenn jetzt die InEar-Geschichte ins Spiel kommt, gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Eigene Box mit eigener Mikrofonierung, und ich krieg ein Signal über die XLR-Peitsche
b) "Schlimmer": Ich muss "mein" Signal erst zu deren Splitter schicken und krieg dann wieder was zurück

Bei b) ist in jedem Fall ordentlich Umstecken angesagt, das kann man drehen und wenden, wie man will. Worst Case stehen alle relevanten Komponenten auch noch 10m auseinander. Bei a) gibt es auch aber auch schon wieder zwei Unter-Varianten. Ich habe bei einer Konzertreihe, die in die genannte Kategorie fällt, den Luxus einer 32er Stagebox, da ist immer reichlich Reserve. Heißt, wenn jemand mit so Sonderlösungen ankommt, steck ich mir das auf die nächsten freien Kanäle und patche mir das im Pult wieder auf meine entsprechenden Input-Channels. Ist in zwei Minuten erledigt, und wenn die abbauen, reiß ich das einfach wieder weg, die Anschlüsse bleiben leer. Wenn jemand diese Reserve aber nicht hat, darf der erstmal anfangen, seine ganzen vorhandenen Mics hardwaremäßig aus der Stagebox rauszupatchen - vorher natürlich noch entsprechend kennzeichnen, damit das Chaos beim nächsten Changeover nicht "perfekt" ist - und dann die Signale vom anderen Setup reinzupatchen. Nach dem Act dann vice versa. Da sind wir wieder beim genannten Punkt "Mach das mal nebenher in 10 Minuten". Und wehe, wenns dann währenddessen noch an anderer Stelle klemmt...("Kannst du uns nen Zug fürs Banner runterlassen?" / "Hättest du noch eine Steckdosenleiste?" "Hättest du eventuell ein Klinkenkabel? Meins ist defekt / daheim / zu kurz / ...?" "Wäre cool, wenn man da noch einen Strahler auf unser Backdrop richten könnte!" / [...])

Wie schon richtig geschrieben wurde: Niemand kennt die genauen Gegebenheiten. Wie immer macht der Ton die Musik und es kommt neben dem wer und wie hauptsächlich auch drauf an, WANN gefragt wird. Sowas erfahre ich ungern erst nach dem Grundaufbau und noch viel weniger gern erst, wenn die Band kurz vor Changeover erst eintrifft...

Wobei die Bands, die so ein Setup fahren, da meiner Erfahrung nach schon eher professionell agieren. Aber 1x hatte ich es glaube ich tatsächlich, dass die Info recht kurzfristig kam. Das war prompt bei einem Gig, wo ich materialmäßig nicht ganz so üppig ausgestattet war. Hat aber auch funktioniert, aber das ging dann eben schon eher in Richtung Variante "Umsteck-Action".
 
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Solche Dinge sollten ja vorab geklärt werden und wenn die Band es nicht schafft, das vorab mitzuteilen, dann ist sie selbst schuld. 🤷🤪
 
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Bin ich ganz bei dir, nur bist du als Techniker doch wieder nur der A… vom Dienst, weil du es nicht mal schaffst das bisschen an Flexibilität aufzubringen, spontan das alles doch noch einzubinden, oh mann der stellt sich wieder an, so ein …..
 
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Ich versuche natürlich immer alles zu realisieren, aber irgendwo hats auch Grenzen. 🤪
 
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