Erle oder Esche? (Kaufberatung Gitarre)

  • Ersteller nosspeter
  • Erstellt am
Hallo Peter
Nuja baut man selbst aus fender teilen wirst du auch bestimmt bei 900 Euro landen.
Warum dann nicht gleich ne gebrauchte Amerivcan Standard aus den 80ern die kosten doch nicht viel.

Oder sowas http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...e-Strat-RW-2-Tone-Sunburst/art-GIT0013665-000 und nen Humbucker rein glaube kaum das die viel Schlechter ist.

Oder so eine :) http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...-HSS-RW-BK-Black-inkl.-Bag/art-GIT0014842-000, Schwarzes Pickguard, Knöpfe und Pickupabdeckungen kann man ja nachrüsten.
Gut das ist nicht Made in USA aber ich habe bei meiner noch nichts davon im Ton wahrnehmen können das sie aus dem stammwerk kommt, sind alles nur Erlebodies mit ein paar Saten drauf und wenn sie mal leidet kann man es eher verkraften.
gruß
Hartmut
Der das Vitrinenstück spielen würde
 
Das ist auch meine Meinung, als gute Grundlage für späteres Optimieren gibts z.Zt. kaum was besseres als die Squier CV-Serie. Wenn Du aus Parts von Rockinger, Göldo oder Warmoth baust (was sehr gute Sachen sind), bist Du ruckzuck im Bereich von 800-900 Euro. Man darf nicht vergessen, was da alles auch an Kleinteilen dazukommt und immer noch ordentlich Geld kostet. Wenns etwas hochwertiger als die Squier CV sein soll, greif doch zu einem Rockinger Kit. Sehr vernünftige Gitarren sind wohl auch die Strat-Modelle von Fame (Musicstore-hausmarke), oder schau dich nach einer gebrauchten Diego-Strat um. Gebrauchte American Standards (wenns denn Fender sein muss) gehen idR. auch so zwischen 600-700 Euro weg. Aber wenns zu diesem Preis noch deutlich günstiger sein muss, dann bleiben aus meiner Sicht nur die Squier CV über.


Gruß Rainer
 
Ob Erle oder Esche, Rockinger oder Fender...

...völlig wurscht, Dir muss das Ding vom Spielgefühl passen.
Damit es klingt müssen Hals und Body gut zusammen gehen.
Bei Strats gilt: one out of ten taugt wirklich
Das war in den 70ern so und ist (leider) auch heute noch so.
Manche Klampfen sind einfach "tot"

Ich habe beides, eine Fender mit Esche und Ahornhals und eine Rockinger mit Mahagony und Rosewood ohne Trem
ich liebe beide
und ich kann Country UND Western spielen damit ;)

Geh in einen Laden, fang bei Squier an zu testen und hör auf wenn Du eine findest die gut nach Strat kling, je nachdem was Du als SOund im Kopf hast, und sich schön für Dich spielen lässt.
Da wirst Du auch bei den Mex Strats fündig

Viel Glück :great:
 
Moin,

und danke für die Bewertungen. Sie gehören aber alle ausnamslos Herrn Zöllner, dem ich sie hiermit gern weitergebe.

Ja, es ist einfach herrlich zu lesen, wie z.B. ein sogenanntes "Fachblatt" wechselwirkend ein und dasselbe Holz bewertet.
Man muss überhaupt kein "Eggsberde" sein, es genügt, einfach nur Zitate mühevoll zusammenzutragen un d schon steht man vor der ganzen Chose. :D

So, ihr Albernen und nun bitte wieder zurück zur Tagesordung. ;)

Meine künftige Stratocaster jedenfalls wird wieder eine ausgesuchte MEX-Strat mit all' ihren Ecken und Kanten, damit sie schön wieder. . .siehe Fettgedrucktes unten.

...wieso ist eine Gitarre die aus einem original Strat Korpus und Hals mit ein paar hochwertigen Hardware-Teilen keine richtige Fender? Was ist sie denn dann?

Ganz einfach. Sie ist keine richtige Fender, weil sie nicht Fender heisst. Sie kann hingegen ebenso gut, besser oder schlechter wie eine richtige Fender klingen, da sie dasselbe Bauprinzip hat und somit dieselben komplexen Zusammenhänge erfüllt. Naja, das Abziehbild mit dem Namen darauf unterscheidet doch nur die Bausätze voneinander bzw. das, was das Hirn daraus macht. So einfach ist das. ;)

Betrachtet man nun z.B. nur die Bausätze mit dem bekannten Abziehbild für sich alleine, dann lässt mich die Frage nicht mehr los, wie die unterschiedlichen Preise dieser Bausätze zustande kommen und ob die wirklich gerechtfertigt sind... Aber das ist eine andere Geschichte, danke Wes, für Deine Mail.

Gruß Michael
 
Mittlerweile suche ich in den Ebay Kleinanzeigen und hier im Flohmarkt. Schöne Teile dabei.

Gruß Peter
 
Zu dem am Anfang geposteten PDF läßt sich sicherlich noch einiges sagen. Hier aber zunächst eine einfache Frage: Esche oder Erle? -> Klick

Im Setup des Experimentes von Soper sind leider einige Fehler enthalten:
  1. Die elektrischen Daten des Tonabnehmers fehlen. Vermutlich handelt es sich um ein Standard-Strat-Pickup, denn das Signal zeigt ein deutliches Tiefpaßverhalten mit einer Grenzfrequenz von ca. 5kHz
  2. Die Position des Tonabnehmers ist unbekannt. Die dadurch verursachten Sperrfrequenzen des resultierenden Kammfilters verfälschen das Meßergebnis.
  3. Die Anschlagposition ist unbekannt. Auch hier ergeben sich Spalt- und Kammfiltereffekte. Schon eine Abweichung von wenigen Millimetern kann starke Auswirkungen auf das Spektrum haben. Damit wird ein objektiver Vergleich erschwert.
Was man aus den Ergebnissen gut sehen kann, ist die Komplementarität zwischen dem akustischen und dem elektrischen Signal, wie es im Artikel "Der Klang von Akustik- und Elektrogitarre im Vergleich" von mir beschrieben wurde.

Man sehe sich dazu Figure 3 im PDF an. Akustisch findet sich bei Esche kurz vor 2kHz ein lokales Minimum (Antiresonanz). Im elektrischen Signal findet man ein lokales Maximum (Resonanz). Damit werden meine Ausführungen im genannten Artikel gut bestätigt!

Bei aller Kritik an der Durchführung der Experimente bestätigen die Ergebnisse die Aussagen von Lemme und Zollner, die da lauten:

Der Korpus einer Elektrogitarre nimmt weitaus weniger Einfluß auf den elektrischen Klang einer Elektrogitarre, als es gemeinhin immer erzählt wird.

Der Onkel unterstützt diese Meinung!
 
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Moin,

die nächsten Tage wird meine künftige Strat kommen, übrigens eine in surfgreen, auf die ich mich schon sehr freue. Whatever, ich oute mich hiermit als Abziehbild-Fan; für mich muss das da draufstehen, das Instrument muss für mich aus dieser Factoy kommen. So hat halt jeder seinen Vogel.

Warum ich das alles schreibe? Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Factory heutzutage verarbeitungstechnisch aufgrund ihres modernen (CNC-) Maschinenparkes (boshaft unterstellt auch von Ungelernten) schnell und kostengünstig in hoher und vor allem gleichbleibender Qualität fertigen kann. Die "Unstetigkeitsstellen" liegen nach wie vor in der Komplexität des fertig montierten Bausatzes. Meine zwei MEXe, die ich schon habe, klingen auf den ersten Blick vollkommen gleich. Hört man jedoch nur einen Tick schon genauer hin, so offenbaren sich doch Unterschiede; die eine klingt "silbriger" am Hals-PU, die andere etwas "trockener"; subjektive Bewertungsmaßstäbe fliessen hier ein und man kann aufgrund derer diese Stärken einer Gitarre ggf. durch geeignete Pickups versuchen, aufzuwerten.

Bei Einzelteilen bin ich mir nie sicher, ob die mechanisch auch wirklich zueinander passen - mangels Erfahrung. Ich möchte nicht qualitativ sicherlich hochwertige Bodies oder Hälse mangels geeignetem Werkzeug umgestalten müssen, so dass z.B. ein Hals auch absolut korrekt in die zugehörige Halstasche passt. Hier denke ich, dass ich durch eigene Fehler in der Verarbeitung die ansonsten hohe Qualität wieder zunichte mache oder mindere.

Daher nutze ich lieber einen von der Factory fertig montierten Bausatz und den Rest machen eh' - wie längst schon geschrieben - die Fingerchen. :D

Gruß Michael
 
Ich bring mich hier auch mal mit ein mit meinen Erfahrungen.
Ich hab zwei gitarren, die vom aussehen her gleich sind. Eine ist die LTD PH-600 und die andere ist eine ESP Horizon mit Teardrop headstock welchen die PH-600 auch hat.

Die PH-600 hat einen Erlebody und einen ahornhals und ist Neck thru, wobei die ESP Horizon einen Eschebody und einen Ahornhals hat der geschraubt ist. Nagut, allein das kann den ton schon beeinflussen, aber man merkt, dass die Esche luftiger, offener und schmatziger klingt. Dafür leider etwas druckärmer. Die erle klingt da fetter und dicker, aber auch etwas undifferenzierbarer. Trotzdem noch sehr differenziert.

Das ist was ich weis und hier bei mir höre. Erle fetter im Ton als Esche und Esche offener und spritziger als Erle.
 
Haben beide Gitarren die gleichen Pickups?

Ulf
 
Die PH-600 hat einen Erlebody und einen ahornhals und ist Neck thru, wobei die ESP Horizon einen Eschebody und einen Ahornhals hat der geschraubt ist. Nagut, allein das kann den ton schon beeinflussen, aber man merkt, dass die Esche luftiger, offener und schmatziger klingt. Dafür leider etwas druckärmer. Die erle klingt da fetter und dicker, aber auch etwas undifferenzierbarer. Trotzdem noch sehr differenziert.

Du schreibst hier selber, dass viele konstruktionsmäßige Unterschiede bestehen, führst die Unterschiede aber allein auf die Holzart des Korpus zurück. Das ist etwas kurzsichtig, findest du nicht? Der Neck thru Korpus besteht sogar aus einem großen Teil aus Ahorn und hat nur Erle "Flügel".

Neben der unterschiedlichen Konstruktion sind womöglich noch unterschiedliche Tonabnehmer eingebaut (wie der Onkel schon angemerkt hat). Die Tonabnehmer sind womöglich unterschiedlich hoch eingestellt, vielleicht ist auch noch unterschiedliche Hardware verbaut, vielleicht ist auch die Saitenlage und Halskrümmung unterschiedlich eingestellt, vielleicht haben die beiden unterschiedliches Bundmaterial....... die Liste lässt sich vermutlich noch weiterführen, aber ich meine, dass es in dem Fall einfach nicht zulässig ist Klangunterschiede allein auf die Art (!) des Korpusholzes zurückzuführen.
 
Das ist der klassische "Äpfel-mit-Birnen-Vergleich", der zwingend zu den üblichen falschen Schlußfolgerungen führt!

Es scheint mir, als ob so etwas leider nicht auszurotten ist! :(

Ulf
 
Der Korpus einer Elektrogitarre nimmt weitaus weniger Einfluß auf den elektrischen Klang einer Elektrogitarre, als es gemeinhin immer erzählt wird.

Der Onkel unterstützt diese Meinung!

Danke für die Kommentierung der Arbeit, sie wurde in diese Thread recht früh gepostet, wobei mich etwas wunderte, dass lange niemand auf sie einging. Ich habe mich auch gefragt, ob bei der Durchführung irgend ein Fehler begangen wurde, die Diagramme sind ja schon etwas überraschend, für mich zumindest. Aber da du grundsätzlich zu dem gleichen Ergebnis gekommen bist kann man dem Ergebnis wohl trauen.
 
Du schreibst hier selber, dass viele konstruktionsmäßige Unterschiede bestehen, führst die Unterschiede aber allein auf die Holzart des Korpus zurück. Das ist etwas kurzsichtig, findest du nicht? Der Neck thru Korpus besteht sogar aus einem großen Teil aus Ahorn und hat nur Erle "Flügel".

Neben der unterschiedlichen Konstruktion sind womöglich noch unterschiedliche Tonabnehmer eingebaut (wie der Onkel schon angemerkt hat). Die Tonabnehmer sind womöglich unterschiedlich hoch eingestellt, vielleicht ist auch noch unterschiedliche Hardware verbaut, vielleicht ist auch die Saitenlage und Halskrümmung unterschiedlich eingestellt, vielleicht haben die beiden unterschiedliches Bundmaterial....... die Liste lässt sich vermutlich noch weiterführen, aber ich meine, dass es in dem Fall einfach nicht zulässig ist Klangunterschiede allein auf die Art (!) des Korpusholzes zurückzuführen.

Da hast du natürlich recht und das weis ich auch. Habs nicht berücksichtigt in meinem Post und blind geschrieben. Trotzdem wird die Holzart des Bodies beider Gitarren schon auf den Klang eine wirkung haben. Natürlich auch alle anderen Aspekte.
 
Da hast du natürlich recht und das weis ich auch. Habs nicht berücksichtigt in meinem Post und blind geschrieben. Trotzdem wird die Holzart des Bodies beider Gitarren schon auf den Klang eine wirkung haben. Natürlich auch alle anderen Aspekte.

Genau auf diese Frage hin hat sich dieser Thread doch entwickelt, und die Antwort sollte etwas besser begründet sein als "denke schon" ;) . Der Onkel und vorher schon kahawe haben Studien verlinkt, die meiner Meinung nach durchaus wissenschaftlichen Standards genügen und eben das Gegenteil besagen, dass die Holzart bei E-Gitarren mit elektromagnetischer Tonabnahme eben faktisch keinen Einfluss hat. Das hat mich zwar überrascht, ich finde beide Studien aber logisch und glaubhaft.

Vielleicht kennt noch jemand weitere Studien zu diesem Thema, evtl. auch mit einem gegenteiligen Standpunkt?
Aber bitte keine reinen Mutmaßungen mehr, ok? Die gibts nämlich eh schon überall zu lesen :)

P.S.: Ich als Besitzer einer E-Gitarre (fast) ohne Holz, einer Aristides 010, würde auch mit dieser als Beispiel gerne zu weiteren Erkenntnissen beitragen, falls mir jemand sagen kann wie das geschehen könnte.
 
Jo ich entschuldige mich auch ein bisschen. Ich gebe zu mir den Thread gar nicht durchgelesen zu haben und einfach gepostet zu haben.
Aber Studien hin oder her. Da Holz muss ja trotzdem eine Rolle spielen sowie alle anderen Bauteile. Aber halt nicht die Hauptrolle denke ich. Alles trägt seinen Teil zu.

Am Ende isses mir eh egal. Ich würd auch ne Acryl Gitarre spielen, wenn sie mir vom Klang her gefällt.
 
Jo ich entschuldige mich auch ein bisschen. Ich gebe zu mir den Thread gar nicht durchgelesen zu haben und einfach gepostet zu haben.

Respekt für die Ehrlichkeit, auch wenn ich mir das schon gedacht habe, aber da bist weder in diesem Thread noch in vielen anderen der einzige. Trotzdem kann ich für den weiteren Verlauf und natürlich auch die persönliche Kenntnisstandserweiterung jedem nur empfehlen, die beiden in den Postings verlinkten Artikel einmal zu lesen, eben weil sie -meiner Meinung nach- zu diesem Thema sehr interessante Aussagen tätigen.
 
Ich habe ja anfangs in diesem Thread auch 'mal was zum besten gegeben und habe mich jetzt durch die letzten Posts gekämpft. Jetzt drängt sich mir allerdings irgendwie ein Frage auf:
Spielt Ihr eigentlich auch manchmal mit Euren Gitarren (Musik heisst das landläufig)? Wenn man hier so einiges liest, glaubt man, Ihr würdet glücklicher werden, wenn Ihr die Gitarre in ein Gestell einspannen würdet, um dann mit dutzenden von Fühlern genaue Messung vornehmen zu können!
Irgendjemand schrieb schon 'mal ganz richtig: es kommt auch ein klein wenig auf die Hände an!
 
Irgendjemand schrieb schon 'mal ganz richtig: es kommt auch ein klein wenig auf die Hände an!
Sehr richtig, denn durch die Anschlagposition und die Breite auf der die Saite ausgelenkt wird entstehen nämlich ebenfalls Kammfiltereffekte, die... ;)

Aus reinen Alibi-Gründen bewegt der Onkel ab und zu auch einmal eine Gitarre. ;) Klick

Ulf
 

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