Ermüdung des Unterkiefers

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Guten Abend,

ich habe inzwischen seit gut 3 Monaten Gesangsunterricht und bin Tenor, sing also gerne
etwas höher(hauptsächlich Rock; auch mal placebo z.b.)

Folgendes Problem:
Meine Gesangslehrerin hat mir beigebracht den Mund so weit wie möglich aufzumachen.
Wenn ich jetz eine Weile singe, dann macht sich langsam eine Ermüdung des Unterkiefers bemerkbar, der ja ständig aufgehalten werden muss...

Ist das am Anfang normal weil ich noch wenig Unterkiefer-Muskulatur hab, mach ich den Mund doch etwas zu weit auf, oder deutet das eventuell darauf hin, dass ich verkrampft singe/presse?

Ich bewege mich allerdings schon dauernd wärend ich sing und versuch mich zu lockern.. aber irgendwie will das nix bringen...


Danke schon mal für die Hilfe
 
Eigenschaft
 
So, ich klaue jetzt mal aus diesem Forum:

http://www.gesang.de/forum/

Re: Kieferöffnung - was ist richtig?

Beitrag von AK-Kontraalt am Di 7. Apr 2009, 11:56
Der Mundraum muss offen sein, nicht der Kiefer! Es gibt Leute genug bei denen der hintere Mundraum nicht AUF sondern ZU geht wenn sie vorne ihr Scheunentor aufsperren. Mach es so wie Du Dich selbst wohl fühlst. Wenn die gesungenen Töne einen Raum füllen können und sich für Außenstehende gut anhören, dann ist es sicherlich richtig,

meint
AK-Kontraalt

Re: Kieferöffnung - was ist richtig?

Neuer Beitragvon Ana am Sa 11. Apr 2009, 22:49
[...]

Ergebnis:
Man kann nicht GESAGT bekommen, er muß offen sein oder eben nicht, sondern das ergibt sich individuell durch den richtigen Stimmsitz irgendwann von selbst, auf keinen Fall soll man extra was tun- ausgenommen locker und nebensächlich halten.....Das ist Blödsinn, daß man mit superbewegtem Unterkiefer artikuliert...erfahrungsgemäß sperren die wenigsten (guten) Sänger den Mund sehr weit auf, außer in extremen Lagen, bei mir sperrt ein Aufsperren (Ja...den GL hatte ich auch schon :? )z.B. eher zu....Jo AK-K!
Also......Stimme oben und rund=Unterkiefer "flüchtig" ;)

Ich kann da nur You-tube-Schauen empfehlen---siehste ne ganze Menge Unterkiefer in allen Phasen
lG
ana

Im Notfall einfach mal ein paar Aufnahmen von Opernstücken anschauen xD. Da sieht man, was mit einem weiten Mundraum wirklich gemeint ist (und sogar das Zittern der Zunge beim Vibrato).

LG
Jarie
 
Wie schon zwischen den Zeilen oben durchkommt: Der Unterkiefer muss locker bleiben! Wenn das Unterkiefer ermüdet, strengst Du es an.

Wenn Dein GL sagt, den Mund weit aufmachen, meint er wohl sicher, nur so weit, dass Du nicht verkrampftst. Da können schon ein paar Millimeter einen Unterschied machen.

LG saxycb
 
Der Unterkiefer soll auch nicht mit Kraft nach unten oder gar hinten gedrueckt werden.
Er soll fast schon passiv nach unten klappen/fallen/aufklappen. Locker und ohne dass Du Dich darauf konzentrierst. Es kann schon sein, dass Deine Gesangslehrerin gerade gezielt mit Dir uebt den Mund moeglichst weit zu oeffnen und am Anfang geschieht das natuerlich bewusst und vielleicht uebertrieben. Kann auch sein, sie will Dir etwas damit Zusammenhaengendes erschliessen, wie ein anderes Gefuehl fuer den Mundraum oder was auch immer.

Und die Zunge und Kehlkopf einigermassen locker lassen. Stell Dir cielleicht vor, Dein Unterkiefer faellt unter dem Gewicht der Zunge nach unten.
 
Zuletzt bearbeitet:
ok...
thx für die schnellen Antworten.

Dann werd ich mir gleich mal das mittlerweile zum Reflex gewordene Aufreißen des Mundes wieder abgewöhnen...
 
Bloß nicht dauernd den Mund aufreißen ! Das führt nur zu Verspannungen, wie Du ja schon feststellen musstest. Der Unterkiefer muss aber möglichst locker bleiben. So, als ob er gar nicht vorhanden wäre.
Hast Du schon einmal schlafende Menschen z.B. im Zug gesehen, denen der Unterkiefer nach unten hängt ? Es sieht zugegebenermaßen ziemlich doof aus, aber zumindest in die Richtung sollte man beim Singen denken.
 
Nein ich hab mich noch nicht selber im Zug beobachtet, aber ich weis was du meinst ;)

Kann man vielleicht grob sagen, dass man den Kiefer(außer bei hohen Tönen) genau so wie beim normalen Sprechen bewegt?
 
Kann man vielleicht grob sagen, dass man den Kiefer(außer bei hohen Tönen) genau so wie beim normalen Sprechen bewegt?

Also wenn ich so singen würde, wie ich spreche, käme dabei nicht viel raus. Ich bin nämlich ein typischer nuschler ;)

Daher weiß ich nicht, ob die Aussage auf manche Menschen wirklich zutreffen kann. Im Normalfall ist dann beim Singen der Mund doch schon etwas weiter offen, als beim Sprechem ;)
 
3
  • Gelöscht von der_bruno
Also mal wieder den Mittelweg finden :/

Naja.. mit ein wenig Übung und Erfahrung sollte es nicht am Kiefer scheitern ^^

Danke für eure Hilfen
 
Schöner Name übrigens, das Lied ist genial. :)

Ich habe auch bei mir meistens bei den letzten Liedern in der Chorprobe meine Probleme, mein kompletter Kiefer fühlt sich an, als hätte ich ihn tagelang nur auf & zu gemacht. Schrecklich. Ich versuche dann zwar immer locker zu singen, aber ich singe auch Tenor & wenn's dann teilweise bis zum hohen g geht, schaff ich das gar nicht anders als zu Verkrampfen (ich denken, dass hängt mit der Stütze zusammen). Vielleicht sollte ich auch einfach aufhören mich zu zwingen diese hohen Töne mit der Bruststimme zu singen. (;
 

Ich bin aber auch Solo-Sänger in einer Rockband & will meine Höhen trainieren. Da ich bisher Brust & Falsett nicht wirklich mischen kann, würde Falsett als Solo doch ziemlich dumm klingen. Abgesehen von Muse zu covern, aber das bleibt die Außnahme.
 
Wenn Du den Brustbereich hochdrückst machst Du Dir das Mischen aber nicht leichter, sondern im Endeffekt schwerer.
Ich habe gedacht wie Du... und habe dann Jahre dazu gebraucht, einen ordentlichen Mixbelt zu entwickeln, der auch oben extrem gut klingt.
Also Solo-Sänger hin oder her... Du solltest an Deinem Falsett arbeiten und den Brustbereich nicht mit Gewalt so weit raufziehen.
 
Stimmt, da hast du sicherlich recht. Ehrlich gesagt habe ich mich aber bisher noch gar nicht so mit dem Mischen beschäftigt, vielleicht sollte ich das mal tun. :)
 
so.. bin wieder zurück nach einer woche Kreuzfahrt durchs mittelmeer *träum* ;)

hatte auch schon wieder gesangsunterricht. nur jetz bin ich verwirrt...
Meine Gesangslehrerin meinte dass ich den kiefer die ganze zeit so weit aufmachen soll... das mit dem muskelkater gibt sich mit der zeit(also sobald ich mehr kiefermuskulatur hab)
Sie meinte des sei wichtig damit ich hinten offen bin; sobald der mund zugeht is bei mir hinten auch wieder dicht :/

Und mir gehts wie feliix94... das mit der Ermüdung kommt nur, wenn ich die bruststimme hochzieh. Mischen funktioniert bei mir auch noch nicht, aber ich üb dran ^^
 
hatte auch schon wieder gesangsunterricht. nur jetz bin ich verwirrt...
Meine Gesangslehrerin meinte dass ich den kiefer die ganze zeit so weit aufmachen soll... das mit dem muskelkater gibt sich mit der zeit(also sobald ich mehr kiefermuskulatur hab)
?
Du siehst mich erstaunt... Nicht jeder Mensch hat das gleiche Potential zur "Kieferöffnung" - ich krieg' die Klappe auch nicht so weit auf.
Allerdings ist ein Muskelkater eigentlich gar nicht gut. Genaugenommen schadet ständige "Überöffnung" den Kiefergelenken sogar sehr.
Das Blöde ist jetzt, dass ich aktuell nicht einschätzen kann, ob Du gar nicht so weit aufmachst und nur nicht entspannt genug bist, oder ob Du den Mund zu weit aufreißt.
Entweder Du machst mal ein Photo, oder Du mißt die Mundöffnung mit den Fingern ;)
Bekommst Du in dem, was Deine Lehrerin als Singstellung betrachtet einen Finger, zwei oder sogar drei zwischen die Zähne? Und: Geht der Mund noch weiter auf?

Sie meinte des sei wichtig damit ich hinten offen bin; sobald der mund zugeht is bei mir hinten auch wieder dicht :/
Der Zusammenhang ist mir natürlich theoretisch wie praktisch bekannt. Aber da reden wir von einer "normalen" Mundöffnung, eben nicht vom Nuscheln. Wenn Du den Kiefer mit so viel Kraft nach unten ziehst, dass es sogar Muskelkater gibt, kann der Hals eigentlich nicht entspannt sein.
 
Mh...
ich glaub ich muss dass noch mal vor Ort mit meiner GL klären und deine Argumente einbringen.

bin so unfotogen, aber 3 finger passen locker rein, dann ist sogar noch ein bischen platz.
Es ist mit ziemlicher Sicherheit eine "Überöffnung", denn weiter auf geht so gut wie nicht mehr :/

Wobei ich auch noch bemerken sollte, dass ich die Töne schon sauberner rausbekomm, wenn ganz offen ist(also bei überöffnung), nur wenn das schädlich für das Kiefergelenk ist, dann muss ich da wohl auf andere weise rankommen...

wie viele finger sollten denn dazwischenpassen?

Edit: hier bei 3:09 sehr schön zu sehn: http://www.youtube.com/watch?v=-KVKXJMee8c
das entspricht meiner Kieferöffnung^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schließe mich dem Fragezeichen von Ice an !
Ich finde das merkwürdig.... und ebenfalls schädlich fürs Kiefergelenk.
Hast Du deine Lehrerin gefragt, warum sie das so haben will ?

Noch wichtiger als die äußere Öffnung ist ja die innere, das "innere Lächeln". Um die Nasenrachenraumresonanz anzusprechen, brauchst Du eine Öffnung des hinteren Mundraums. Stell Dir vor, Du müßtest niesen und unterdrückst das. So ungefähr fühlt sich das an.
 
*heul*
ich komm mir langsam so vor wie das Kind mit dem Ei in der Edeka werbung...

also das Öffnen vorne ist zum öffnen des hinteren mundraums da.
"stell dir vor du beißt in nen saftigen Apfel..."
und dass das schädlich ist ist eigentlich auch sofort einleuchtend, werd sie das nächste mal gleich drauf ansprechen. Leider sind im Moment noch Ferien und ich üb recht viel, werd daher einfach mal eure Vorschläge ausprobieren, um nix kaputt zu machen.

das mit dem inneren Lächseln und dem unterdrückten Niesen ist mir neu, nur Gähnen soll ich die ganze zeit... werd ich aber gleich mal ausprobieren.. thx für den tipp
 
Hallo !
Gähnen wird ja oft empfohlen, aber ich finde das zu grobmotorisch... sicher, es gibt Leute, die beim Singen die Zähne nicht auseinanderkriegen oder deren Kehlkopf zu hoch steht, daher ist es für Anfänger ab und an hilfreich, mit dieser Vorstellung zu arbeiten.
Besser finde ich die Vorstellung des unterdrückten Gähnens bzw. Niesens - auch das hebt den oberen Gaumen und schafft Weite im hinteren Mundraum. Das Ergebnis ist eine bessere Resonanzausnuzung !
Dann heißt es natürlich noch: Zähne auseinander ;)

Jetzt würde ich mich an deiner Stelle aber nicht zu sehr an der Kieferöffnung festbeißen - sing einfach und versuche, nicht zuviel nachzudenken. Lass Dich auf die Songs ein. Einseitige Fixierungen sind nie gut ;)
schöne Grüße
Bell
 

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