Ersatzteilbeschaffung für eine alte Egmond Archtop

Update zum Sattel - ich habe nun den ersten Versuch mit einem Nachbau aus dem 3D-Drucker gemacht. Das Ergebnis ist schon nah dran, aber es gibt natürlich noch "Luft nach oben". Beim Druck könnte ich die Füllung noch auf 100 statt 50% einstellen, und die Schlitze könnten insgesamt einen Tick breiter ausfallen, aber das ist machbar und sollte dann sogar ohne größere Nacharbeiten funktionieren. Die Bilder zeigen das unbearbeitete Teil, so wie es aus dem Drucker kam.


Der Empfehlung von @History folgend, werde ich das passend für 10-46er E-Gitarren-Saiten bauen, die habe ich zum "reinstecken uns ausprobieren" auf der E-Gitarre vorhanden.
Welche Schlitzbreite wäre denn die richtige? So, dass die Saiten gut reinpassen, aber nicht wackeln, oder sollten die eher fest drin sitzen?
 
Hallo Leute,

heute hatte ich etwas Zeit an der Egmond Gitarre rumzubasteln:
  • Ein abgelöstes Stück vom Griffbrett wurde angeleimt
  • Der Boden wurde an den abgelösten Stellen wieder an die Zarge geleimt
  • Rissige Stellen am Zargenrand wurden beigeschliffen
  • Alles gesäubert, und mit Holzpolitur behandelt
  • dann alles zusammengebaut und Saiten aufgezogen (10-46er E-Gitarren-Saiten, der Sattel aus dem 3D-Drucker passt :great:)
Jetzt sieht sie schon wieder nach einer Gitarre aus - mit einer kleinen Einschränkung: Der Hals ist zwar für sich gesehen gerade, aber er steht in einem Winkel nach oben, so dass die Saiten je weiter es Richtung Korpus geht, immer weiter nach oben wandern, so dass die E-Saite ab dem 6./7. Bund neben dem Hals hängt... Wie könnte ich das korrigieren?

Fotos kommen noch, eben war mir das Licht für die Handyknipse bereits zu schlecht.

Beim Lack bin ich mir noch unschlüssig, eigentlich mag ich die aktuelle abgeranzte Optik - ich würde das gerne erhalten. Macht es Sinn, eine Lage Klarlack zur "Konservierung" drüber zu sprühen, oder sollte ich mir das besser sparen?

Nach der Korrektur der Halsstellung möchte ich gerne die Gitarre elektrifizieren, nach Möglichkeit mit zwei P90 Tonabnehmern (notfalls geht auch ein einziger Tonabnehmer, den würde ich dann allerdings am Hals anbringen). Dazu halt noch ein Tone und Volume Poti, und bei zwei Tonabnehmern einen Umschalter. Welche preiswerten Tonabnehmer sind denn empfehlenswert? Kann ich die einfach auf die Decke schrauben? Die Saitenhöhe am Hals liegt bei ca. 23 bis 24 mm, am Steg bei 24 bis 25 mm (jeweils bei ungedrückten Saiten).

So eine Gitarrenbastelei ist übrigens ein guter Zeitvertreib, ich hoffe hier im Forum demnächst noch viel mehr davon zu sehen... ;)
 
Schlechte Nachricht: Um dem Problem mit dem Hals-/Korpus-Winkel auf den Grund zu gehen, habe ich den Hals abmontiert. Dabei musste ich feststellen, dass der Holzklotz, wo der Hals drangeschraubt wird, halb zerbröselt und teilweise ins Korpusinnere reingedrückt war. Und das zu korrigieren, scheint mir zu viel Aufwand für den Restwert (Korpus komplett zerlegen, etc.).

Also Ende des Projekts, und die Teile kommen erstmal in einen Karton im Abstellraum. Schade.

RIP Egmond :(
RIP Egmond.jpg
 
Das ist schade ... :(
 
Dabei musste ich feststellen, dass der Holzklotz, wo der Hals drangeschraubt wird, halb zerbröselt und teilweise ins Korpusinnere reingedrückt war.

So ist es leider oft wenn man sich an so alte Instrumente begiebt und ich habe hier schon einige male genau davor gewarnt. Strukturelle Schäden zeigen sich leider nicht bei oberflächlicher Betrachtung und fallen oft erst dann auf wenn man schon zu viel Zeit investiert hat.
 
Um dem Problem mit dem Hals-/Korpus-Winkel auf den Grund zu gehen, habe ich den Hals abmontiert.

RIP Egmond :(
Anhang anzeigen 735463
Hallo dsmith,
wirklich schade um die Mühe und Arbeit, die du damit hattest.
Offensichtlich hat da schon ein Vorbesitzer ergebnislos rumgefummelt. Üblicherweise sitzt bei allen (zumindest akustischen) Gitarren von Egmond auf der
Schraube eine kräftige, kegekförmige Spiralfeder. Damit konnte man einfach den Halswinkel verstellen, ohne diesen abzunehmen - daher auch mein Rat,
ihn nicht abzuschrauben;). Die Holzschraube am Griffbrettende diente lediglich zu fixierung des Halses, da dieser bei entspannter Feder (flache Lage) doch
etwas wacklig wurde.
 

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