Ersatzteile für's EWI?

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Hallo zusammen, insbesondere die Vertreter der Firma Thomann, die hier vielleicht mitlesen!

Ich hätte als Flötistin bei meinem EWI-USB gerne einen deutlich größeren Luftdurchsatz als den, der die Originalfassung bietet. In einem englischen Forum habe ich dazu auch eine "Bastelanleitung" gefunden, in der die Luftleitung hierzu aufgebohrt wurde, was ich auch bei meinem Teil schon in mühevoller Arbeit praktiziert habe. Trotzdem ist der Durchsatz für meinen Geschmack noch deutlich zu gering.

Abhilfe würde hier eine größere Änderung bringen, die ich mich aber nicht direkt am Originalteil anzubringen traue. Wenn ich aber das zu modifizierende Teil - das schwarze Adapterstück zwischen dem Mundstück und den eigentlichen Innereien, das die beiden Öffnungen für Blasluft und Drucksensorleitung trägt - als Ersatzteil bekommen könnte, würde ich mich trauen, auch heftiger daran rumzubasteln. Ich habe aber bislang nirgendwo, auch nicht im englischsprachigen Bereich des Internets, eine Möglichkeit gefunden, dieses Teil zu bestellen; geschweige denn, erst mal rauszukriegen, was es überhaupt kosten würde.

Daher diese Anfrage insbesondere in Richtung Thomann. :D

Lieben Gruß,

Petra
 
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Hi Petra,

Meinst Du das:
https://www.thomann.de/de/akai_ewm_1_mundstueck.htm

In der Regel will jeder, der zum ersten mal EWI spielt, den Luftdurchsatz vergrößern. Ging mir auch so.
Das EWI wurde allerdings ursprünglich als "closed system" ganz ohne "Durchzug" konstruiert.

Die Technik besteht darin, an den Mundwinkeln Luft entweichen zu lassen.
Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit funktioniert das perfekt und eher sogar flexibler als ein fixer großer Luftdurchlass.
Die Flöte braucht für das hohe Register beispielsweise. auch deutlich weniger Luft als für das tiefe Register.

Nachteil: 1) Nebengeräusch 2) Tendenz zum Sabbern, was ich persönlich mit einem dicken Haargummi auffange (siehe auch z. B. Brecker Videos).

Grüße
Ingo
 
Hallo Ingo,

erst mal danke schön für die schnelle Rückmeldung!


Nein, sondern das Teil, was in Strömungsrichtung danach kommt. Das ist so ein schwarzes, in den Korpus des EWI integriertes Teil mit den zwei schwarzen Pömpelchen, von denen der eine den Anschluss zum Drucksensor, der andere den Luftdurchlass darstellt. Das von dir angesprochene Mundstück - bzw. das darin enthaltene Silikonformteil - muss sich ja sauber auf die beiden Pömpelchen draufdrücken, damit die "Aerodynamik" stimmt.

Ich hätte gerne dieses Pömpelteil, um darin, dem Vorschlag von EWIUSB.com zu folgen, das reine Luftdurchlassrohr durch ein dünnwandiges Rohr aus Edelstahl oder so zu ersetzen, um damit den Luftdurchsatz sinnvoll groß zu bekommen. Das heißt dann aber: den alten Luftkanal komplett wegbohren und dort das Metallröhrchen reinkleben. Da die Wandstärke des neuen Röhrchens deutlich geringer ist als der gegossene Plastikpömpel des Originalteils, wird der Durchsatz erheblich steigen, insbesondere wenn man dann noch einen Abluftschlauch mit evtl. ebenfalls größerem Querschnitt dranhängt.

Ich möchte dann sogar noch etwas weitergehen und diese Abluft mit einer Schlauchschelle mit Rändelmutter quasi beliebig einstellbar machen. Aber darüber denke ich erst dann nach, wenn die Grundmodifikation möglich wird.

In der Regel will jeder, der zum ersten mal EWI spielt, den Luftdurchsatz vergrößern. Ging mir auch so.
Das EWI wurde allerdings ursprünglich als "closed system" ganz ohne "Durchzug" konstruiert.

Oh je - das ginge aber heftig gegen die normale menschliche Physiologie, die auf Atemdurchsatz hin konzipiert ist. Ich kann jedenfalls *für mich* ganz klar feststellen, dass ich ohne Luftdurchsatz überhaupt kein Gefühl mehr für die Dynamik habe.

Die Technik besteht darin, an den Mundwinkeln Luft entweichen zu lassen.
Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit funktioniert das perfekt und eher sogar flexibler als ein fixer großer Luftdurchlass.
Nachteil: 1) Nebengeräusch 2) Tendenz zum Sabbern

Eben, und die beiden Nachteile möchte ich schon nach Möglichkeit vermeiden. Wenn ich schon ein Musikinstrument ohne physikalischen Basisbezug spiele, möchte ich die spieltechnisch notwendigen Randbedingungen dann auch *für mich* optimal gestalten können. Und das kann ich halt mit dem EWI in der Serienausführung nicht.

Die Flöte braucht für das hohe Register beispielsweise auch deutlich weniger Luft als für das tiefe Register.

Scho'recht, aber nach meinem Gefühl immer noch deutlich mehr, als das EWI grundsätzlich zulässt.

..., was ich persönlich mit einem dicken Haargummi auffange

Die Variante kannte ich noch nicht, wobei ich mir das Sabberauffangen auf diese Weise ehrlich nicht sonderlich attraktiv vorstelle :igitt:
Dann lieber die technisch-gestalterischen Möglichkeiten nutzen und ein wenig die Struktur ändern. Das ist ja gerade das Schöne an einem elektronischen Musikinstrument, dass man sich damit von der physikalischen Akustik entkoppeln kann.

Ach übrigens - solltet ihr bei Thomann (ich gehe mal davon aus, dass du ein Thomann-Mitarbeiter bist) ein mechanisch geschrottetes EWI entsorgen wollen, würde ich mich gerne unter's Fenster stellen, wo ihr es rausschmeißen wollt. :D Dann hätte ich so richtig freie Bahn, das Instrument nach meinen Vorstellungen umzugestalten. Denn auch die Grundhaltung beim Spielen bzw. die Anordnung der Sensoren auf einem anders geformten Korpus könnte durchaus sinnvoller sein.

Lieben Gruß,

Petra
 
Hallo Petra,

das klingt nach meinen bisherigen Erfahrungen, die ich mit dem EWI-USB habe recht aufwändig, da Du da einige Bauteile verändern musst.

Ersatzteile solltest Du hier bekommen können:

Achim Lenzgen
Synthesizer Service
http://synthesizerservice.de

Die machen den Reparaturservice für Akai.

Ach übrigens - solltet ihr bei Thomann (ich gehe mal davon aus, dass du ein Thomann-Mitarbeiter bist) ein mechanisch geschrottetes EWI entsorgen wollen, würde ich mich gerne unter's Fenster stellen, wo ihr es rausschmeißen wollt. :D Dann hätte ich so richtig freie Bahn, das Instrument nach meinen Vorstellungen umzugestalten. Denn auch die Grundhaltung beim Spielen bzw. die Anordnung der Sensoren auf einem anders geformten Korpus könnte durchaus sinnvoller sein.

Mit dem Schrott-EWI kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Ich bin nicht bei Thomann angestellt, sondern entwickle und baue Soundmodule für's EWI. Aber auch ich habe derzeit das Bedürfnis, einen neuen Controller zu entwickeln, der mehr meinen Vorstellungen entspricht. Ich habe da zwar etwas andere Priotitäten, aber ein einstellbarer Luftdurchlass ist für mich ein absolutes Muss.

Grüße
Ingo
 
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Hallo Ingo,

das klingt nach meinen bisherigen Erfahrungen, die ich mit dem EWI-USB habe recht aufwändig, da Du da einige Bauteile verändern musst.

Finde ich eigentlich nicht so schlimm. Abgesehen von diesem schwarzen Innenlebenteil, das natürlich schon ziemlich heftig geändert werden muss, ist relativ wenig bzw. nur sehr grobmechanisch zu ändern.

Danke für die Lenzgen-Adresse, aber in den FAQs steht bei ihm ausdrücklich:
"Bekomme ich bei Ihnen auch Ersatzteile ?
Nein, Ersatzteile liefern wir ausschliesslich an den Musikinstrumentenfachhandel."

Also werde ich lieber erst gar nicht bei ihm anfragen, zumal er anscheinend auch keine Email-Adresse als Kontaktdatum angeben will. Vielleicht meldet sich ja doch noch ein sich erbarmender Thomann-Mitleser ...

..., sondern entwickle und baue Soundmodule für's EWI.

Oh - interessant! :) Wie schon mal geschrieben, nutze ich das EWI unter Linux und bin da mit dem Jack-Dämon zum Runterkriegen der Latenzzeiten und dem QSynth/FluidSynth eigentlich recht zufrieden. Was ich bislang als Soundfonts so gefunden habe, befriedigt mich hingegen weniger. Ein Cello und einige wenige Blasinstrumente (Klarinette, Posaune, Fagott) sind noch einigermaßen sinnvoll nutzbar, aber das Meiste ist in meinen Ohren - sagen wir mal - "suboptimal". :p Ich muss aber dazu sagen, dass ich nach wie vor vor allem nach einer einigermaßen guten Reproduktion klassischer Instrumente suche, auch wenn das der Elektronizität des EWI nicht so ganz gerecht wird.

In welche Richtung arbeitest du da an der Materie?

Aber auch ich habe derzeit das Bedürfnis, einen neuen Controller zu entwickeln, der mehr meinen Vorstellungen entspricht. Ich habe da zwar etwas andere Priotitäten, aber ein einstellbarer Luftdurchlass ist für mich ein absolutes Muss.

Dann sind wir ja zumindest in gewisser Hinsicht auf einer ähnlichen Wellenlänge. ;)

Wenn ich mal vom derzeitigen Designstand des EWI ausgehe, würde ich an konkreten Änderungen, von kleiner zu großer Änderung aufgezählt, angehen wollen:

# Einstellbarer Luftdurchsatz. Hier stelle ich mir vor, einfach das Durchblassystem so aufzumachen, dass garantiert zu viel durchgeht. Das würde das Mundstück als solches schon gut liefern (erkennbar, wenn man mal da ohne EWI dahinter reinbläst). Das Abführschlauchsystem ist nicht unbedingt schlecht - irgendwo muss das Kondenswasser (nicht: Spucke) ja bleiben. Wenn ich dann noch, wie schon geschrieben, eine innen im Korpus eingebaute Schlauchschelle mit einer durch das Gehäuse geführten Rändelschraube vorsehe, ist die Einstellbarkeit in meinen Augen perfekt realisierbar.

# Aufteilung des Luftwegs fürs Durchblasen und für den Drucksensor: Hier würde ich mir eine etwas andere Geometrie (unter Berücksichtigung der Schwerkraft) vorstellen, um den Drucksensor nicht ggf. Kondenswasser auszusetzen

# Lage der Sensoren: Der Korpus muss ja nicht unbedingt wie ein Luftsäuleninstrument geformt sein. Hier fände ich so was wie eine Okarina - also mehr breit als lang - ganz sinnvoll, so dass sich das Instrument besser ausbalancieren ließe. Die Sensortechnik als solche finde ich aber durchaus attraktiv, was die Ansprechempfindlichkeit angeht.

Die ersten beiden Punkte wären sehr elegant zu organisieren, wenn man sich einfach mal an die äußeren Geometriedaten dieses Zwischenstücks hielte und das Teil innen komplett neu gestalten würde. Per RepRapping (3-D-Drucken) wäre das dann auch als echtes Bauteil zu erstellen und würde wohl nur einige EUR an Materialkosten verursachen.

Den dritten Punkt würde ich dann erst danach in Angriff nehmen, wobei man dann ja auf diese erste Modifikation zurückgreifen könnte. Wenn man ein bisschen geschickt vorgeht, sollte man die Originalplatinen vom EWI weiter verwenden können, so dass man sich nicht um alles neu kümmern müsste.

Lieben Gruß,

Petra
 
Hallo Petra,

Danke für die Lenzgen-Adresse, aber in den FAQs steht bei ihm ausdrücklich:
"Bekomme ich bei Ihnen auch Ersatzteile ?
Nein, Ersatzteile liefern wir ausschliesslich an den Musikinstrumentenfachhandel."

Dann bestell das Teil doch einfach über den Händler Deiner Wahl. ;-)

Ein Cello und einige wenige Blasinstrumente (Klarinette, Posaune, Fagott) sind noch einigermaßen sinnvoll nutzbar, aber das Meiste ist in meinen Ohren - sagen wir mal - "suboptimal". :p Ich muss aber dazu sagen, dass ich nach wie vor vor allem nach einer einigermaßen guten Reproduktion klassischer Instrumente suche, auch wenn das der Elektronizität des EWI nicht so ganz gerecht wird.

In welche Richtung arbeitest du da an der Materie?

Das Problem besteht - abgesehen von den Samples selbst - meist darin, dass so gut wie alle Libraries, Hardware- oder virtuellen Instrumente für Keyboards und nicht Bläser optimiert sind. Der Aufwand für letzteres ist gigantisch viel größer.

Wenn Du meinen Usernamen hier in Google eingibst, wirst Du schnell fündig, was ich da so treibe.

Auf der Demo-Abteilung gibt's auch einige klassische Demos. Die "Wind Controller Demos" sind alle mit dem EWI-USB eingespielt wie auch die Flöte auf dem YouTube Video und die Einzelinstrumente (bislang leider nur Holz) :-(
Die Posaune, die Du schon erwähntest, wird in der BigBand Nummer gefeatured.


# Einstellbarer Luftdurchsatz

Hier würde ich eine mechanische Konstruktion wie beim Yamaha Breath Controller BC3 vorziehen. Durch Drehen eines Plastikteils wird eine unterschiedlich große Öffnung für den Luftauslass freigegeben. Eine extrem einfache Konstruktion und vor allem mechanisch auf Dauer nicht anfällig. Ich weiß nicht, warum niemand auf die Idee kommt, das in einen Wind Controller zu integrieren.


# Aufteilung des Luftwegs fürs Durchblasen und für den Drucksensor

Eigentlich sollten die heutigen Druck-Sensoren absolut wasserdicht sein. Sehe ich also nicht als Problem.


# Lage der Sensoren: Der Korpus muss ja nicht unbedingt wie ein Luftsäuleninstrument geformt sein. Hier fände ich so was wie eine Okarina - also mehr breit als lang - ganz sinnvoll, so dass sich das Instrument besser ausbalancieren ließe. Die Sensortechnik als solche finde ich aber durchaus attraktiv, was die Ansprechempfindlichkeit angeht

Da haben schon viele Leute (inklusive Nyle Steiner, dem Erfinder des EWI) Prototypen gebaut, die ergonomisch besser waren. Z. B. hier das RAT-EWI mit Michael Brecker:





oder das Photon von Chris Graham, das leider nie fertig wurde.

http://members.shaw.ca/photonwind/

WW3387.jpg

Oder hier "Zoot", ein aktueller (Alpha) Prototyp von Jason Knight (ewiusb.com)

zoot1.jpg

Ich persönlich würde analoge Sensoren bevorzugen, mit denen man auch Pitchbending bewerkstelligen kann.
Analoge Klappensensoren könnten auch das Problem der unerwünschten Zwischentöne gewaltig reduzieren, da erkannt werden kann, ob sich eine Klappe bereits in Bewegung befindet. Man kann also schon bevor die erste Klappe geschlossen wird wissen, welcher Ton geplant ist und dann auch nur diesen spielen.

Ob das dann mechanische Klappen wie beim Saxophon sind oder Entfernungssensoren wie beim EWI Pitchbend spielt dabei keine Rolle. Das letztere hätte dann eher ein Feeling von einer Bambusflöte.

Die ersten beiden Punkte wären sehr elegant zu organisieren, wenn man sich einfach mal an die äußeren Geometriedaten dieses Zwischenstücks hielte und das Teil innen komplett neu gestalten würde. Per RepRapping (3-D-Drucken) wäre das dann auch als echtes Bauteil zu erstellen und würde wohl nur einige EUR an Materialkosten verursachen.

Wenn Du Zugriff auf eine 3D-Scanner hast, kannst Du natürlich alle Ersatzteile einfach selbst reproduzieren. Das manuelle Vermessen ist natürlich etwas zeitaufwändig.

Den dritten Punkt würde ich dann erst danach in Angriff nehmen, wobei man dann ja auf diese erste Modifikation zurückgreifen könnte. Wenn man ein bisschen geschickt vorgeht, sollte man die Originalplatinen vom EWI weiter verwenden können, so dass man sich nicht um alles neu kümmern müsste.

Ich habe die Vermutung, es könnte sich um ein Multilayer Mainboard-Platine handeln, was das Zerlegen, bzw. das Wiederverbinden mittels Kabel etwas schwierig gestalten könnte. Muss ich nochmal nachschauen, da ich sebst gerade ein Problem mit einem Bite-Sensor Ausfall habe und ich diesen gerne direkt verbinden würde.

LG, Ingo
 
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Hallo Ingo,

vielen Dank für die vielen Beispiele! Das war ja 'ne tolle Zusammenstellung! Nett übrigens, dich auch mal persönlich kennenzulernen. ;)

Dann bestell das Teil doch einfach über den Händler Deiner Wahl. ;-)

Werde ich dann wohl auf jeden Fall mal anfragen. Mir war halt bislang nur nicht klar, wo ich solche Teile, die ja keine Verbrauchsteile sind, herbekommen sollte.

Das Problem besteht - abgesehen von den Samples selbst - meist darin, dass so gut wie alle Libraries, Hardware- oder virtuellen Instrumente für Keyboards und nicht Bläser optimiert sind. Der Aufwand für letzteres ist gigantisch viel größer.

Kann ich mir vorstellen, zumindest ansatzweise. Die Freiheitsgrade beim Blasen sind einfach um ein Vielfaches höher. Wobei ich als Hobbymusikerin (siehe auch meinen Footer! :rolleyes: ) sogar bewusst beim EWI einige Freiheitsgrade abgeschaltet habe (Pitch Bend Plates) bzw. real erst mal nicht nutze (Bite Sensor), weil mich das definitiv überfordern würde. Insofern wäre ich hier wohl eher genügsam.

Wenn Du meinen Usernamen hier in Google eingibst, wirst Du schnell fündig, was ich da so treibe.

Wobei damit absolut klar wird, dass sich hier ein Profi mit einer absoluten Dilettantin unterhält! Die Beispiele auf deiner Website sind klasse, und die Möglichkeiten deines XPression absolut super! Aber das ist weit weg von dem, was ich mit den Dingern als sehr beschränkte Hobbymusikerin real angestellt bekomme.

Ich hätte aber mit dem Gesangsansatz zur keyboardbegleitenden Dynamikgenerierung in meinem Musikantenkreis das Problem, dass die Singerei arg negativ auffallen würde: Ich sitze nicht in einem Produktionsstudio (mal abgesehen davon, dass ich kein Keyboard spielen kann), sondern üblicherweise in einem kleinen Kreis von Hobbymusikern, sozusagen live.

# Einstellbarer Luftdurchsatz

Hier würde ich eine mechanische Konstruktion wie beim Yamaha Breath Controller BC3 vorziehen. Durch Drehen eines Plastikteils wird eine unterschiedlich große Öffnung für den Luftauslass freigegeben. Eine extrem einfache Konstruktion und vor allem mechanisch auf Dauer nicht anfällig.

Ich kenne diese Konstruktion nicht, kann sie mir aber vorstellen. Nachdem ich über mein Konzept geschrieben hatte, war mir auch schon eine ähnliche Variante in den Kopf gekommen. Die würde aber zwingend ein wirklich komplett neues Zwischenteil beim EWI voraussetzen, während bei der Schlauchklemmenlösung zunächst mal nur das Blasluftröhrchen zu modifizieren wäre. Aber so eine andere Grundkonstruktion wäre schon definitiv besser.

# Aufteilung des Luftwegs fürs Durchblasen und für den Drucksensor

Eigentlich sollten die heutigen Druck-Sensoren absolut wasserdicht sein. Sehe ich also nicht als Problem.

Die Dichtheit sehe ich nicht als das Problem, sondern die Möglichkeit/Gefahr, dass sich insbesondere in dem sehr dünnen Durchlass am EWI-Zwischenstück eine Flüssigkeitslamelle bildet, die per Oberflächenspannung die direkte Druckübertragung auf den eigentlichen Sensor behindert und damit die Dynamik/Ansprache beim Tonansatz kaputtmacht. Ich hätte den Sensor (wegen seiner auch von mir angenommenen Wasserfestigkeit) praktisch unmittelbar am Mundstück an einem großen Querschnitt angebracht, um so was mit Sicherheit auszuschließen. Oder das Teil zumindest so angeordnet, dass die Schwerkraft bei normaler Spielhaltung die Tropfen von der Drucksensorleitung fernhält - was derzeit nicht gerade der Fall ist.

Das Rat-EWI gefällt mir übrigens gut! ;)

Ich persönlich würde analoge Sensoren bevorzugen, mit denen man auch Pitchbending bewerkstelligen kann.
Analoge Klappensensoren könnten auch das Problem der unerwünschten Zwischentöne gewaltig reduzieren, da erkannt werden kann, ob sich eine Klappe bereits in Bewegung befindet. Man kann also schon bevor die erste Klappe geschlossen wird wissen, welcher Ton geplant ist und dann auch nur diesen spielen.

Ist nachvollziehbar. Aber das geht dann wirklich schon ganz gewaltig in absolut neue Konstruktionen und vor allem neue elektronisch-logische Auswertungen, die wohl bislang noch keiner angegangen ist. Wäre natürlich klasse! Es schafft wegen den zunehmenden Freiheitsgrade andererseits aber auch wieder eine deutlich größere Komplexität, was die Beherrschung des Instruments angeht.

Ob das dann mechanische Klappen wie beim Saxophon sind oder Entfernungssensoren wie beim EWI Pitchbend spielt dabei keine Rolle. Das letztere hätte dann eher ein Feeling von einer Bambusflöte.

Da dürfte vieles möglich sein. Vor allem wäre es hier wohl sinnvoll, sich wieder von den physikalisch-akustischen Notwendigkeiten echter Luftsäuleninstrumente zu lösen und sich Gedanken über eine bestmögliche haptische Harmonie zu machen, bzw. darüber, was einem Spieler zum Erzeugen eines gewünschten Effekttyps voraussichtlich am einfachsten fallen würde. Was *meine* Finger angeht, vermute ich mal, dass das Zurücklegen eines kleinen Weges schon bei einigen Sachen helfen würde ...

Wenn Du Zugriff auf eine 3D-Scanner hast, kannst Du natürlich alle Ersatzteile einfach selbst reproduzieren. Das manuelle Vermessen ist natürlich etwas zeitaufwändig.

Ich muss da mal bei den Informatikern hier in der TH Aachen nachfragen. Die stellen zumindest für interessierte Außenstehende ein RepRap-System zur Verfügung, auf dem man kleine Sachen realisieren könnte. Ob die auch 'nen 3D-Scanner haben, weiß ich (noch) nicht. Ich vermute aber schon.

Ich habe die Vermutung, es könnte sich um ein Multilayer Mainboard-Platine handeln, was das Zerlegen, bzw. das Wiederverbinden mittels Kabel etwas schwierig gestalten könnte.

Ich war davon ausgegangen, dass man die Platinen erst mal so lässt, wie sie sind, und nur in ein anders gestaltetes Gehäuse mit anders liegenden Sensoren einbaut. Das sollte eigentlich ganz sinnvoll zu bewerkstelligen sein, denn wenn ich das beim EWI richtig verstanden habe, gibt's da nur ein Drähtchen bzw. einen direkten elektrischen Kontakt zwischen Sensor und Platine, den man nach Belieben verlängern könnte.

Aber mein Hauptproblem mit den ganzen Ideen zur EWI-Optimierung ist, dass mir dazu derzeit über das Ideenproduzieren hinaus absolut die Zeit fehlt. Ich kann mich halt nicht mit solchen hübschen und spannenden Sachen beschäftigen, sondern muss meine Brötchen mit deutlich uncharismatischer Beschäftigung mit wissenschaftlichen Sachverhalten verdienen ... :)

Lieben Gruß,

Petra
 
Mein Vorschlag wäre ohnehin so wenig wie möglich zu modifizieren.
Es gibt auch Leute, die haben ganz vorsichtig direkt am Mundstück auf der Seite aufgebohrt (aber NICHT an der Seite zum Drucksensor!) um hier gleich den Luftdurchlass zu erhöhen.

Bei einem Mißerfolg kostet das dann nur die EUR 29,90 und ist in ein paar Minuten wieder wie neu.

Eine andere Alternative zum Lufturchlass fällt mir gerade noch ein. Diese Variante habe ich von jemandem im Patchman Forum gehört:

Ein oder zwei Strohalme direkt am Mundstück links und rechts haben spieltechnisch denselben Effekt ohne dabei permanent etwas zu zerstören. Ob das Geräusche macht und wie sie am besten anzubringen sind habe ich allerdings noch nicht getestet.

Das könnte eine brauchbare Alternative zu sein.

Gruß, Ingo
 
Im Patchman Forum hatte eben jemand die Idee, Aquarium-Ventile zu benutzen. Sieht brauchbar aus. Ich weiss aber nicht, ob das im konkreten Fall hier etwas bringt, da das Nadelöhr ja schon ganz am Anfang sitzt.
 
Hallo ingo,

danke für den Tip!

Ich war gestern bei einem Bekannten mit Werkstatt, und der hat mir ein paar Kleinteile überlassen, aus denen ich jetzt statt des normalen Mundstücks einen Luftwegverteiler mit Anschluss zum Sensor und zu einem mit Schlauchschelle einstellbaren Luftablass gebastelt habe. Der Bite Sensor bleibt dabei jetzt zwar außen vor, aber den benutze ich eh bislang nicht.

Ich werde hier gelegentlich mal ein Bildchen von dieser etwas abenteuerlichen Konstruktion zeigen. ;)

Erste Spielversuche haben jedenfalls gezeigt, dass mir diese Variante deutlich besser liegt. Aber auch, dass die Luftmenge schon recht fein justierbar sein sollte: Zwischen angenehm spielbar und deutlich zuviel/zuwenig Luft ist es weniger als eine halbe Umdrehung an der Schlauchschellenschraube. Einstellbarkeit ist also (für mich) absolut notwendig. Bei deinem Vorschlag einer direkten Stellschraube am Korpus wäre also wohl auf jeden Fall ein Feingewinde angesagt! :great:

Ich habe auch parallel dazu bei Thomann angefragt: Das zu bearbeitende Teil, das dann wieder mit originalem Mundstück zu bespielen wäre, kostet 36 EUR incl. Versand. Ich werde noch mal ein wenig mit meiner Bastellösung rumspielen und mich dabei beobachten.

Lieben Gruß,

Petra
 
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