Erste Erfahrungen sammeln: Les Paul Bau aus Einzelteilen

robig1
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Hallo zusammen,

ich möchte, nachdem ich eifrig die Threads hier im Forum schaue, endlich auch einmal tätig werden.

Futtern den Start soll es keine Edel-Klampfe werden.
Ich habe aus vorhergehenden Projekten noch verschiedene Pickups und andere Hardware.
weiterhin habe ich eine Billig-Gitarre vom Sperrmüll gerettet.
Da hat schonmal jemand immerhin Kluson Tuner verbaut.
Leider ist der Body Sperrholz. Der Rest aber wohl noch brauchbar.
Daher ist vorerst das Ziel: neuer Body und den Rest wieder verwenden.
Als Basis soll ein Body werden den ich vor wenigen Tagen günstig erstanden habe. (Siehe Anhang)
leider hat dieser Les Paul Body schon lackspritzer abbekommen. :(
Mit Universal-Verdünnung ist da nix mehr zu machen. Ist alles zu tief im Holz.
Und noch dazu Furniert.
Dann fällt beizen wohl aus, oder hat hier noch jemand eine rettende Idee?

danke.
 
Eigenschaft
 
Hier die versprochenen Fotos:

7e2usaru.jpg

emenunu9.jpg


MfG Robig


Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk
 
Darf man fragen wo Du denn Body her hast?

Wenn es nur Lackabspritzer sind (welche ich gar nicht sehen kann) würde ich die einfach wieder abschleifen...
Ist das Mahagoni und Ahorn?
 
Von der e-Bucht. Laut Beschreibung: Vermutete Erle mit Ahorn Furnier

Leider kenne ich mich da zu wenig aus. Ich habe mir nur gedacht, allemal besser als Sperrholz, wo noch dazu ein Hohlraum zwischen Decke und Holz ist(!).

Mfg robig


Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk
 
Hast Du dich schon mal am modifizieren versucht? -> Strat/Tele etc.?
die ersten Erfahrungen können sich ja auch auf Paula spezifisch richten?

Ich würde mich erstmal um einen passenden Hals bemühen. Das ist nämlich auch nicht Gang und Gebe das dieser auch passt. Dazu solltest Du die Halstasche auf den mm oder sogar noch genauer ausmessen. Oder soll dieser selbst gebaut werden?

Auf jeden Fall solltest Du die Lackspritzer (Wo sind die? ;) ) beseitigen. Dazu würde ich die ganze Decke an sich aber abschleifen um keine groben Unebenheiten zu bekommen. Grob anfangen und bis 600ér Körnung schleifen.

Vielleicht hast Du auch Glück und einer von den hier sich herumtümmelnden Gittenbauern meldet sich. Vielleicht gibt es auch andere Alternativen!?!?!

Hast du noch bessere Bilder? Mir macht das Holz irgendwie keinen guten Eindruck. Sieht so spröde aus...?
 
Hallo
Ich habe schon meine Johnson Strat auf SSH umgebaut und Tremolo getauscht und Mechaniken.
Aber, außer das Holzspielzeug meines Sohnes, noch nich lackiert oder so.
Bei der Strat habe ich mit verschiedenen Schaltungen experimentiert.
(Habe aktuell 1xTone, 1xVolume, Dreh Schalter für Parallel/Split/Seriell des Humbuckers)

Nun will ich aus unserer Notfallgitarre aus dem Proberaum und dem Body was brauchbares (aber nix super tolles) Bauen.
Mir geht es dabei vor allem um Erfahrungen beim Schleifen, Beizen, Lackieren und natürlich zusammenbauen aller Komponenten.
Mal sehen wie weit ich mit meinen Mitteln und Werkzeug (und Können) überhaupt komme um dann auch mal ein ordentliches Projekt anzufangen.

Zu meinen und deinen Fragen:
Was ist denn bei dir grob?
Habe jetzt 2h lang mit der Hand die Rückseite geschliffen (120er) und diese sieht nun schon ganz passabel aus.
Was auch immer der Body abbekommen hat steckt wohl recht tief im Holz. Ist wohl eher kein Lack. Im Text steht was von "Farbspritzer".
Hier habe ich bedenken dass das Furnier eher durchgeschlafen ist als dass die Spritzer weggeschliffen sind. Gerade auf der Front sind recht viele.

Naja egal. Mein Plan soweit: Einzelteile der Proberaumgitarre + Body

- Proberaumgitarre (nennen wir sie Betty) auseinander bauen, Hals an Body anpassen oder umgekehrt
- Body schleifen, es fehlen noch die Bohrungen für die Brücke. Die mache ich vor dem Beizen und Lack oder?
- Vorderseite schleifen
- Probehalber Aufbau ob alles passt
- Rückseite Dunkelrot beizen. Evtl Mahagoni mischen
- wenn Furnier der Vorderseite noch zu Retten war, vorn auch beizen. Dunkelrot. Evtl Rand dunkler/schwarz
- wenn nix zu retten ist: deckende Lackierung. Vielleicht Rot. Darauf der Bandname, Drüber lackieren, durchschleifen, dass der Name durch kommt
Mal sehen was hier dabei rauskommt. ;)

Wegen Lackierung:
Habe nur Spraydose oder Pinsel. ;) Aber für erste Versuche wirst das schon reichen, oder?

Ok. Hier einige aktuelle Fotos...



yqy3e3y2.jpg

Betty

sudyzase.jpg

Rückseite nach dem Schleifen mit 120er

u7anuma9.jpg

Vorderseite mit den ollen Farbspritzern

adequ2ub.jpg

Nahaufnahme

Danke für alle Hinweise und Tips

Robig
 
♠

Die "Farbspritzer" sehen für mich eher nach Ölspritzer oder ähnlichem aus.
Typisches Spritzbild das zum Beispiel entsteht beim Schaltungsketten schmieren eines Rennrades / MTBs ...
Bremsenreinigerspray (ist schnell flüchtig) aus dem Autozubehör könnte hier eventüll die Flecken neutralisieren (Bei Stoffbekleidung funktioniert das bestens)
Zuerst in einer der Fräsungen testen, da ich nicht weiß ob das Holz davon ausbleicht bzw anders fleckig wird / sonstwie reagiert !

Bei der verwendeten Furnierstärke hast du ansonsten vermutlich ruckzuck durchgeschliffen ...


TC
 
Also halten wir fest:

Spritzer nicht wegzubekommen. Ich muss sagen an sich sieht es gar nicht so schlimm aus. Beiz das Ding und gut. Wenn es eben fleckig wird kannst Du immernoch fillern und deckend lackieren. Wenn es kein hochprofessionelles Ergebnis werden soll und du relativ flexibel bist, ist das umso besser. :)

Zum Beizen kannst Du die Tütenbeize von Clou nehmen, gibts in fast jedem Baummarkt oder online. ;) (4€ die Tüte)

Alternativ könntest Du das Holz am Ende auch mit Hartwachsöl behandeln wenn Du dir das Lackieren nicht zutraust. Meiner Meinung nach sollte das an einem komplett Staubfreien Ort geschehen. Im Garten brauchst du das nicht anfangen, schon gar nicht bei dem Wetter. Ansonsten kannst Du neben deine Betty eine Insekty stellen. ;)
Die Sache mit dem Öl kannst du ein Kindergartenkind erledigen lassen. Das ist einfach und unkompliziert. Man spürt am Ende allerdings das Holz. Mir persönlich gefällt das, manch anderem wiederum nicht...

Ich sehe allerdings auch noch ein Problem am Hals. Wie willst Du den aus der Betty herausbekommen? Der ist doch sicher verleimt?
 
Danke schonmal euch beiden.
Das mit bremsenreiniger ist einen Versuch wert und kein Problem, da meine Frau im Autohaus arbeitet.

Das mit dem Staubfrei könnte ein Problem werden. Das Bad nach dem Duschen eignet sich zB zum Displayschutzfolie auftragen. :)

Der Hals ist geschraubt. Also kein Problem. Und mir für den Anfang auch lieber so.

Danke

Robig
 
Hallo tikicaster,
Das mit dem bremsenreiniger hat nix bewirkt. Naja. Was Solls. Dann muss es so gehen.

Was ja auch noch fehlt, sind die Löcher für die Brücke.

Standbohrmaschine ist vorhanden. Aber wo müssen die Löcher hin und wie bekomme ich die aus dem altem Body raus?

Wie immer bin ich für Hilfe sehr dankbar.

PS: wenn ein Mod den Topic Titel korrigieren will, gerne. ;)

Danke
Robig
 
So. Aktueller Stand:
Betty ist komplett zerlegt.
Der Hals scheint ganz gut in den neuen Body zu passen - wie angegossen. :)
Glück gehabt? Wird sich zeigen, wenn alles mal probehalber zusammengebaut ist.

Dafür müssen noch Löcher für die Brücke rein.
Wie bekomme ich möglichst genau raus wohin???

Hier die Bilder:

2ahu4emy.jpg

a5e4uru4.jpg


Robig
 
Ich hoff jetzt grad dass dein Kommentar zum passenden Hals ein Witz war... :D
 
Hallo Robig,

der Hals sieht ein bisschen merkwürdig an einer Paula aus. Ich denke er sitzt auch viel zu hoch. Ich vermute, dass Du die Brücke und die PU's nicht so hochschrauben kannst, um die Gitarre bespielbar zu machen, selbst wenn das klappt würde es ziemlich merkwürdig aussehen. Wenn Du den Hals behalten willst müsstest Du auf jeden Fall die Halstasche vertiefen. Das sollte so in etwa aussehen wie hier: Bild 116.jpg
Einen richtigen Leimhals mit Tenon kannst Du ja nicht verbauen, da die Halstasche dafür bereits zu breit ist.
Für die Position der Brücke kannst Du auf Les Paul PLäne zurückgreifen, da kann man die entsprechenden Abstände ablesen und übertragen. Das musst Du jedoch mit viel Sorgfalt tun, sonst hast Du anschließend eine Klampfe, die Du nie Bundrein kriegst ;)

Gruß,
prover
 
Danke prover! Genau deswegen mach ich das. Damit ich dazu lerne. ;)

Das der Hals zu hoch ist, ist mir beim 2. Blick gestern auch aufgefallen.
Eine Suche im Internet bin ich unter folgende Seite gestolpert:
http://www.luthiertalk.com/forums/plans-designs-software/363-guitar-plans-blueprints.html

Generell scheint der Begriff Blueprints einen hier weiterzuhelfen - wieder was gelernt. ;)

Ich habe bereits die Brücke angezeichnet. Muss dann aber erst mal zu einer Standbohrmaschine (vom Opa).

Was ich mir jedoch gefragt habe: wie bekomme ich die Halstasche tiefer? Und zwar gerade? Das ist bestimmt ein Zentimeter. Das wird nie gleichmäßig per Hand oder?
Eine Fräse habe ich leider nicht zur Verfügung.

Und: bei deinem Bild sieht es fast gerade aus zw. Hals und Decke. Kannst du bitte noch ein Foto direkt von der Seite nachreichen?
Laut Plan sollen zw. Body und Hals 85Grad sein?

Danke für deine Hilfe !!!
 
Für die Halstasche wäre eine Oberfräse eigentlich unabdingbar, Du musst halt eine ebene Fläche herstellen. Wenn Du einen guten Bohrständer mit horizontalem und Winkelanschlag hast könntest Du auch mit einem guten Bohrer das meiste Material bis zur gewünschten Tiefe wegnehmen und den Rest mit einem scharfen Stechbeitel bearbeiten, ist aber ein ziemlicher Aufwand.
Hier ist noch ein Photo von der Seite, da sieht man den Winkel auch nicht:

Bild 148.jpg

Das liegt daran, dass der Body selbst im Bereich der Auflagefläche des Halses/Griffbretts in einem Winkel von 4,4° plangefräst ist. Somit kann das Griffbrett darauf eben aufliegen. Hier nochmals zur Verdeutlichung der dazugehörige Plan:

Unbenannt.jpg

Das könntest Du so bei Deinem Body nicht machen, dafür müsstest Du dieses Stück vom Body in dem Winkel planfräsen, damit wäre allerdings auch Dein Furnier weg -> nicht machbar. D.h. Du musst damit auskommen, dass der Winkel durch einen sich in Richtung PU vergrößernden Spalt sichtbar bleibt. Obwohl ich beim genaueren hinsehen nicht wirklich sagen kann ob der Spalt groß sein wird, wirkt für mich auf Deinen Bildern als ob das Binding vom Griffbrett fast parallel zur Decke verlaufen würde, kann aber auch täuschen.

Wenn Du in Nähe Stuttgart wohnen würdest könnte ich Dir mit dem Fräsen weiterhelfen, aber Zwickau ist doch ein bisserl weiter weg :rolleyes:
 
Ok Fräse organisieren. Alles klar. ;)
Kenne da einen Hobby-Tischler. Bekommen wir schon hin.
Da, der Abstand Hals-Binding zu Decke unterschiedlich ausfällt wird es nicht ganz so einfach.
Wahrscheinlich so: mit Fräse konstant ein par Millimeter ausfräsen. (Sollten so ca 5 sein)
De Rest mit Schleifen des Halses gerade Bekommen.

Ach und: Bitte mehr Bilder von deiner Traumgitarre!!
Was ist das für eine?

Robig
 
Ok Fräse organisieren. Alles klar. ;)
Kenne da einen Hobby-Tischler. Bekommen wir schon hin.
Da, der Abstand Hals-Binding zu Decke unterschiedlich ausfällt wird es nicht ganz so einfach.
Wahrscheinlich so: mit Fräse konstant ein par Millimeter ausfräsen. (Sollten so ca 5 sein)
De Rest mit Schleifen des Halses gerade Bekommen.

Ach und: Bitte mehr Bilder von deiner Traumgitarre!!
Was ist das für eine?

Robig

Die Gitarre ist eine 58er Les Paul Replica, die ich vor ein paar Jahren gebaut habe. Hier sind ein paar mehr Aufnahmen:

e4y6ezav.jpg

3ugu9ety.jpg

by8e6ura.jpg

yjyse3y3.jpg

vumu9ara.jpg



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Cooler Thread, abonniert!:D
Ich finde solche Projekt immer spannend zum Zuschauen bzw. Mitlesen; selber würd' ich mich an so was noch nicht rantrauen...
Weiter so und ein ruhiges Händchen beim Fräsen wünsch ich dir...
 
So. Die Halstasche haben wir erfolgreich ausgefräst.
Ich sage nur: mit gewölbter Decke ist das nicht einfach!

u5udygu8.jpg

Mit der Stichsäge eine Schablone angefertigt, drauf gespannt, zurecht geschliffen.
Los gehts!
du3umena.jpg

Durch das "runde" aufspannen ergab sich leider eine minimale Wölbung der Fräsung.

Das werde ich noch mit Sandpapier ein wenig korrigieren.
Dann gibts neue Bilder!

Robig
 
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So. Die Halstasche haben wir erfolgreich ausgefräst.
Ich sage nur: mit gewölbter Decke ist das nicht einfach!

u5udygu8.jpg

Mit der Stichsäge eine Schablone angefertigt, drauf gespannt, zurecht geschliffen.
Los gehts!
du3umena.jpg

Durch das "runde" aufspannen ergab sich leider eine minimale Wölbung der Fräsung.

Das werde ich noch mit Sandpapier ein wenig korrigieren.
Dann gibts neue Bilder!

Robig

Wenn ein wenig zu viel übrig bleibt kann man es
mit Geduld gut korrigieren, ich bin auf deine Bilder gespannt.

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