Erste Iteration meines neuen Instrumentalsongs the residual man

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https://soundcloud.com/jonathan-nadjiri/the-residual-man

Hi Leute!

Nach einer für mich sehr schönen, langen und intensiven Zeit konnte ich heute meinen Song the residual man fertig stellen. Für mich ist es das erste Mal einen Song so ausgeprägt zu orchestrieren und der Gitarre eine manchmal zum Teil fast untergeordnete Position zu geben. Durch meinen Post hier hoffe ich von euch noch einige Anregungen zu bekommen um den Song in den nächsten Iterationen weiter zu verbessern können. Vielen Dank für Eure Mithilfe und Euer Feedback!

Mit den besten Grüßen

J
 
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Uff, ich habe mir mal die nahezu 11 Minuten gegeben. Da ist ganz viel, was mir aufgefallen ist und ich bin nicht sicher, ob ich es bei Nennung hier richtig gewichte, nein, das wohl eher nicht. Nimm es als eine Art "Keywordsammlung".
1. sofort am Anfang die Oboe (?) ich finde, die klingt viel zu unnatürlich, denn da fehlt das Gefühl drin: kein Vibrato oder kein An- und Abschwellen; es klingt, als sei das mit ein und der selben Velocity eingetippt...
2. Du sprichst davon, dass die Gitarre eine untergeordnete Rolle inne hat? Nein, nein, nein. Weit gefehlt. Viel zu dominant und auch viel zu laut. Neben der Gitarre mulmt es nur noch. Alles andere erscheint dagegen als Brei im Hintergrund. Ich denke, in die Aufnahme muss viel mehr Luft rein, was sich auch an Punkt 3. festmachen läßt.
3. Das klingt mir fast so, als würdest Du hier Teilnehmer am Loundness-War sein wollen. Da fehlt unglaublich viel Dynamik. Mir scheint, die hast Du in Grund und Boden komprimiert. Für ein Orchester geht das gar nicht. Da ist Dynamik das A und O. Die Gitarren sind viel zu dominant, die tauchen nicht im Orchester ein, sondern spielen alles platt. Das Schlagzeug erscheint dermaßen kaputtkomprimiert, dass man die einzelnen Schläge nicht mehr hört. - Punkt 3. offenbart, dass Dein Track leiser und dynamischer daherkommen muss. Du bist Gitarrist, nicht wahr? Deshalb erliegst Du dem Fehlglauben, die Gitarre sei das Wichtigste. Nein, sie muss eine Symbiose herstellen mit den restlichen Instrumenten, stattdessen führst Du Krieg mit der Gitarre gegen alles andere.

Tja, tut mir leid, dass ich Dir das so sagen muss. Deine Hauptfehler sind Unausgewogenheit und Dynamiklosigkeit. In nicht unbeträchtlicher Weise. Du musst da also nochmal ran. - Ich glaube aber, dass es Dir eher hilft, so ein Feedback zu kriegen als eines, in dem man Dich ob der schönen Klänge lobt. :D Du kriegst das sicher hin und zum Trost: ich bin ja nur der erste, der hier seinen Sermon abgibt. Andere sehen das vielleicht auch anders. Alles ist relativ.

Beste Grüße,
rbschu
 
Uff, ich habe mir mal die nahezu 11 Minuten gegeben. Da ist ganz viel, was mir aufgefallen ist und ich bin nicht sicher, ob ich es bei Nennung hier richtig gewichte, nein, das wohl eher nicht. Nimm es als eine Art "Keywordsammlung".
1. sofort am Anfang die Oboe (?) ich finde, die klingt viel zu unnatürlich, denn da fehlt das Gefühl drin: kein Vibrato oder kein An- und Abschwellen; es klingt, als sei das mit ein und der selben Velocity eingetippt...
2. Du sprichst davon, dass die Gitarre eine untergeordnete Rolle inne hat? Nein, nein, nein. Weit gefehlt. Viel zu dominant und auch viel zu laut. Neben der Gitarre mulmt es nur noch. Alles andere erscheint dagegen als Brei im Hintergrund. Ich denke, in die Aufnahme muss viel mehr Luft rein, was sich auch an Punkt 3. festmachen läßt.
3. Das klingt mir fast so, als würdest Du hier Teilnehmer am Loundness-War sein wollen. Da fehlt unglaublich viel Dynamik. Mir scheint, die hast Du in Grund und Boden komprimiert. Für ein Orchester geht das gar nicht. Da ist Dynamik das A und O. Die Gitarren sind viel zu dominant, die tauchen nicht im Orchester ein, sondern spielen alles platt. Das Schlagzeug erscheint dermaßen kaputtkomprimiert, dass man die einzelnen Schläge nicht mehr hört. - Punkt 3. offenbart, dass Dein Track leiser und dynamischer daherkommen muss. Du bist Gitarrist, nicht wahr? Deshalb erliegst Du dem Fehlglauben, die Gitarre sei das Wichtigste. Nein, sie muss eine Symbiose herstellen mit den restlichen Instrumenten, stattdessen führst Du Krieg mit der Gitarre gegen alles andere.

Tja, tut mir leid, dass ich Dir das so sagen muss. Deine Hauptfehler sind Unausgewogenheit und Dynamiklosigkeit. In nicht unbeträchtlicher Weise. Du musst da also nochmal ran. - Ich glaube aber, dass es Dir eher hilft, so ein Feedback zu kriegen als eines, in dem man Dich ob der schönen Klänge lobt. :D Du kriegst das sicher hin und zum Trost: ich bin ja nur der erste, der hier seinen Sermon abgibt. Andere sehen das vielleicht auch anders. Alles ist relativ.

Beste Grüße,
rbschu

Besten Dank fürs Reinhören und die investierte Zeit. Die Anmerkungen haben mir in der Tat weitergeholfen. Glücklicherweise habe ich den Rest der Woche Urlaub.
Grüße J
 
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Hi thejone,
ich sag mal, was bei mir im Vordergrund steht:
Ich höre viele Stimmen, Motive, Kraft und Atmosphäre. Ich finde es schon mal eine unglaubliche Sache, über 10 Minuten instrumentale Musik zu komponieren und sich an so viele Stimmen und Instrumente zu wagen. Mir geht es wie bei vielem in dieser Richtung: Einige parts gefallen mir sehr gut, bei anderen zucken in mir unwillkürlich andere Verläufe im Hirn rum, bei anderen parts warte ich auf den nächsten Übergang ... und häufig entdecke ich dann schon den Unterschied zwischen dem von mir geliebten Prog Rock, wo jeder Instrumentalist Meister seines Fachs ist, und Musik, die von einer Person, die auf ihrem Instrument virtuos ist, in die Welt gesetzt wird.

Als drummer höre ich es oft am Schlagzeug und weiß: geht so, aber ein drummer würde noch mal anders rangehen ... bei Dir aber kann ich sagen: da steckt schon sehr viel drin.
Obwohl - und hier wird es Geschmacksache: Meins ist halt generell das double-bass-getöse nicht - es ist mir zu viel Wotan und setzt Wummer an die Stelle des Wumms.

Okay: aber meine Meinung ist ja gefragt.
Gitarre empfinde ich auch als zu dominant. Auch Geschmacksache.

Wo ich mich enhalte und enthalten muss sind folgende Dinge:
> Ich hör´s über notebookbrüllwürfel und halte mich deshalb aus Feinheiten des sound raus.
> Ich bin nicht fein genug gedrechselt, um die Unterschiede zwischen synthetisch, unecht und künstlich, aber gut differenziert genug wahrzunehmen, um dazu was zu sagen.
> Ich hab keine Ahnung vom Mixen und Mischen und kann dazu nix raten.

Heißt: Möglicherweise ist das Ergebnis von dem, was rbschu so anmerkt, genau das, was es noch besser macht. Mehr Luftigkeit und Dynamik? Ja - würde ich gerne mal hören. Mehr Unterschiede zwischen laut und leise, volle Besetzung und einzelnes Instrument (da kann ich mir mehr Entflechtung vorstellen!) und vielleicht bzw. auf jeden Fall mal: Mut zur Pause. Spannung aufbauen und nicht versuchen, sie über 10 Minuten zu halten.

Und wieder: Vielleicht auch einfach nur Geschmacksache und es geht eher um einen orchestral einfahrenden E-Zug auf dem Überholgleis in irgendeinem thriller ...

Wie auch immer: da hast Du richtig was in die Welt gesetzt.

x-Riff
 
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Hallo thejone,

ein Stück mit dem gewissen Etwas. Ich war nie geneigt das Stück vorzeitig zu beenden da ich doch angetan bzw. mitgerissen wurde.
Kommt nicht oft vor bei dieser Musikrichtung da es oft in sinnloses Gedudel abdriftet. Was mir auffällt:
Double Bass stellenweise zu viel des guten z.B. ab 2:00
Klavier geht unter 2:40
ab 4:00 wird die Gitarre zu dominant, vorher ok.
6:55 Übergang nicht stimmig

Trotz allem ist es ein interessantes Stück; erinnert mich stellenweise an Shawn Lane.
salü
 
Hi thejone,
ich sag mal, was bei mir im Vordergrund steht:
Ich höre viele Stimmen, Motive, Kraft und Atmosphäre. Ich finde es schon mal eine unglaubliche Sache, über 10 Minuten instrumentale Musik zu komponieren und sich an so viele Stimmen und Instrumente zu wagen. Mir geht es wie bei vielem in dieser Richtung: Einige parts gefallen mir sehr gut, bei anderen zucken in mir unwillkürlich andere Verläufe im Hirn rum, bei anderen parts warte ich auf den nächsten Übergang ... und häufig entdecke ich dann schon den Unterschied zwischen dem von mir geliebten Prog Rock, wo jeder Instrumentalist Meister seines Fachs ist, und Musik, die von einer Person, die auf ihrem Instrument virtuos ist, in die Welt gesetzt wird.

Als drummer höre ich es oft am Schlagzeug und weiß: geht so, aber ein drummer würde noch mal anders rangehen ... bei Dir aber kann ich sagen: da steckt schon sehr viel drin.
Obwohl - und hier wird es Geschmacksache: Meins ist halt generell das double-bass-getöse nicht - es ist mir zu viel Wotan und setzt Wummer an die Stelle des Wumms.

Okay: aber meine Meinung ist ja gefragt.
Gitarre empfinde ich auch als zu dominant. Auch Geschmacksache.

Wo ich mich enhalte und enthalten muss sind folgende Dinge:
> Ich hör´s über notebookbrüllwürfel und halte mich deshalb aus Feinheiten des sound raus.
> Ich bin nicht fein genug gedrechselt, um die Unterschiede zwischen synthetisch, unecht und künstlich, aber gut differenziert genug wahrzunehmen, um dazu was zu sagen.
> Ich hab keine Ahnung vom Mixen und Mischen und kann dazu nix raten.

Heißt: Möglicherweise ist das Ergebnis von dem, was rbschu so anmerkt, genau das, was es noch besser macht. Mehr Luftigkeit und Dynamik? Ja - würde ich gerne mal hören. Mehr Unterschiede zwischen laut und leise, volle Besetzung und einzelnes Instrument (da kann ich mir mehr Entflechtung vorstellen!) und vielleicht bzw. auf jeden Fall mal: Mut zur Pause. Spannung aufbauen und nicht versuchen, sie über 10 Minuten zu halten.

Und wieder: Vielleicht auch einfach nur Geschmacksache und es geht eher um einen orchestral einfahrenden E-Zug auf dem Überholgleis in irgendeinem thriller ...

Wie auch immer: da hast Du richtig was in die Welt gesetzt.

x-Riff

Hi x-Riff!

Vielen Dank, dass du Dir die Zeit genommen hast die Musik zu hören und mir ein Feedback zu geben. Ich hab gestern länger drüber nachgedacht wie ich diese Dynamikprobleme in den Griff bekommen kann und auch dieses unaufgeräumte im Mix. Mittlerweile sind mir ein paar Sachen dazu eingefallen die ich umgehend ausprobieren werde; vielen Dank also für diese hilfreiche Anregung(auch an rbschu). Danke auch für deine positiven Worte. Es gibt nicht sehr viel Anerkennung für Songs die länger sind als 3-4 Minuten. Aber das ist nun mal die Musik die ich gern mache und nebenbeigesagt auch gern höre. Also nochmal Danke für den Motivationsschub.

Grüße J

Hallo thejone,

ein Stück mit dem gewissen Etwas. Ich war nie geneigt das Stück vorzeitig zu beenden da ich doch angetan bzw. mitgerissen wurde.
Kommt nicht oft vor bei dieser Musikrichtung da es oft in sinnloses Gedudel abdriftet. Was mir auffällt:
Double Bass stellenweise zu viel des guten z.B. ab 2:00
Klavier geht unter 2:40
ab 4:00 wird die Gitarre zu dominant, vorher ok.
6:55 Übergang nicht stimmig

Trotz allem ist es ein interessantes Stück; erinnert mich stellenweise an Shawn Lane.
salü

Hi maex777!

Auch dir vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Ich mag Shawn Lane sehr gerne und würde echt gerne wissen wollen was für eine Musik der heute machen würde. Da ist uns Gitarristen wirklich was verloren gegangen. Wie dem auch sei hätte ich nicht gedacht, dass sein Einfluss bei mir hörbar sein würde, noch dazu in diesem Stück. Ich werde mir nochmal etwas Gedanken zu dem genannten Übergang machen...Vielen Dank jedenfalls!
Beste Grüße J
 
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Das meiste wurde eigentlich schon gesagt. Musikalisch gefällt mir der Song auch sehr gut.
Vom Mixing und Programming her sind sicherlich noch ein paar Schwächen zu erkennen. Ich würde echt mal versuchen noch an den Midi-Velocities rumzuschrauben, damit sowohl Drums als auch das Orchestrale ein wenig menschlicher klingen.
Ansonsten fehlt glaube ich nur noch der Feinschliff. Aber ich weiß aus Erfahrung, dass man einen 11min Song nicht ohne Weiteres in einer Stunde abmischt. Vor allem dann nicht, wenn man nebenher noch andere Verpflichtungen hat ;)
Also auch von der Seite her großen Respekt :great:
 
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Zweite Iteration……
Hi Leute!
Vielen Dank für Eure Anmerkungen, Eure Verbesserungsvorschläge und die freundlichen und motivierenden Worte. Ich habe genau über alle Vorschläge nachgedacht und vieles übernommen bzw. versucht umzusetzen. Der Track oben hat bereits ein Update bekommen.
Hier mal eine Art Bug-Fix-Liste:
- Bessere Stereo-Aufteilung der Instrumente
- Vollständig neues Equalizing, z.T. auch vieler einzelner Instrumentengruppen und dem gesamten Track für mehr Transparenz
- Div. Lautstärkenanpassungen, viele nun auch mit Automation im Verlauf des Tracks
- Neuer Übergang und neue Stimme bei etwa 6:55min
- Neu eingespielte Gitarrenspuren an den Stellen an denen es noch zu unsauber war
- Überarbeitung der Velocity aller Midi-Spuren; etwas weniger präzise Quantifizierungen der Werte und mit menschlicher Variation.
- Überarbeiteter Bass mit Submix und Verzerrung an den Stellen an deinen eine E-Gitarre vorkommt.
- Zusammenfassung aller Instrumente mit einem dezenten Hall
- Verbessertes Einpegeln der Instrumente
- Neues Mastering mit weniger Kompression/Limiter, dezenterer Einsatz des Exciters und auf Schlagfraktionen getimter Multibandkompressor.
Vielen Dank für eure Mithilfe. Mir gefällt der Track schon viel besser.

Beste Grüße J
 
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Der Vollständigkeit halber gibt es hier noch das fertige Video. Besten Dank nochmal für die Tipps und Ratschläge!

Beste Grüße J
 
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Hallo Jonathan,

hab erst vor kurzem von deiner „I 2“mitbekommen (wie kommt man eigentlich darauf eine Begriff aus der Mathematik mit Musik zu kombinieren?)
Jedenfalls: Gut gelungen! Talent hast du, bin gespannt was aus dir wird.

Ich wollte bei meinem ersten Kommentar eigentlich schreiben: gute Mischung aus Dream Theater und Shawn Lane…jetzt weiß ich auch warum…
Könntest Du kurz bitte Details bzgl. der Aufnahmetechnik erläutern? Ich wäre dankbar.

Grüße aus TS

max
 
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Großartig! Viiiiieeeel besser geworden. :great: Man sieht, bzw. hört, dass Du mit den Anregungen sehr weise umgegangen bist und deshalb Hut ab! Allein die Piano Attacks nach 09min sind mir als etwas zu statisch (immer noch gleiche Velocity?) vorgekommen. Wenn Du dann mit der Gitarre weiterspielst, verschwindet dieser Eindruck wieder. Aber das erscheint mir (persönlich) die einzige "Schwachstelle" zu sein. Dieses Wort ist natürlich reichlich übertrieben hier, weil wenige Sekunden keine 11 Minuten beschädigen können.

Manchmal versuche ich, wenn ich etwas differenziert darstellen oder bewerten will, dies anhand einer Punkteskala zu tun. Ich nutze dann 10 Punkte für das maximal Erreichbare. Angesichts der leichten Auffälligkeit, die ich soeben als "Schwachstelle" benannt habe, könnte man nun einen Punktabzug fordern, aber m.Mng nach müsste da schon mehr zu bekritteln sein als das, was ich benannt habe. :cool: Und daher verteile ich heute mal 10/10 Punkten und klopfe Dir virtuell auf die Schulter. Niemals hätte ich das so gut hingekriegt wie Du. Bravo!
 
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Hi Leute!

Vielen Dank für Eure Unterstützung und die Verbesserungsvorschläge! Vielen Dank für die freundlichen Worte und Eure Motivation.
@rbschu Ich glaube du hast recht. Ich fürchte, dass ich beim Piano vergessen haben könnte die Velocity anzupassen. Schade......aber beim nächsten Projekt wird die Dynamik auch der Midi-Instrumente deutlich weiter in den Vordergrund rücken. Besten Dank nochmal für die Unterstützung.

@maex777 Auch dir besten Dank für deine netten Worte. Werden wird aus mir wohl gitarrentechnisch nicht sehr viel, glaube ich. Ich fürchte, dass es einfach zu wenig Nachfrage für derartige Musik gibt. Ich will mich nicht mit den "Großen" der Gitarrenbranche vergleichen aber wenn bei Animals as Leaders bei einem Kornzert nur ca. 300 Leute kommen dann sehe ich keine Chance irgendwie von der Musik leben zu können. Auch wenn die Musik für mich (von Menschen mal abgesehen) das absolut tollste im Leben ist hab ich mir einen Beruf ausgesucht von dem ich leben kann. Daher brauche ich mir keine Sorgen machen wenn meine Musik nicht gehört wird. Scherzhaft sehe ich mich als Professioneller Musiker; immerhin habe ich mit meinen Songs schon 0,08 Cent verdient. Über meinen Job, der wissenschaftlich bzw. mathematisch geprägt ist komme ich auch zu dem Begriff Iteration.
Nun zur Aufnahmetechnik.
DAW ist Samplitude X3 Suite
Orchester ist UVI Orchester Suite
Drums ist das kostenlose Plug-In von Sennheiser DrumMic'a!
Ganz wichtig für den Gitarrensound ist das EQ-Plug-In FabFilter Pro-Q 2

Die Gitarren werden zuerst als DI-Signal aufgenommen. Für die Rhythmusgitarren für jeweils links und rechts mit einer anderen Gitarre. Dann wird das Signal "ge-re-amp-t" mit einem Palmer Dacapo(da gibt's nicht zu beanstanden, das ist ja eigentlich eine sehr sehr günstige Reamping Box aber die funktioniert gut). Jede Spur also sowohl links als auch rechts wird über beide Amps nacheinander aufgenommen. Dabei wird das Signal mit 3 Mikrophonen wieder abgenommen:
- einem SM57 off-axis(von peripher nach zentral) mit Ausrichtung der Längsachse auf etwa 5cm vom Zentrum des Speakers
- Sennheiser e906 auf etwa 5cm vom Zentrum des Speakers on-axis
- Sennheiser MD421 auf etwa 5cm vom Zentrum des Speakers on-axis

Abgenommen wurde die ENGL-Box mit 4x12 V30 jeweils 8 OHM als Stereo-Box mit 2 V30er in Reihe als 16OHM (ich bilde mir ein, dass Amps mit 16 Ohm besser klingen).

Retrospektiv sind mir ein paar Fehler aufgefallen, sodass sich der Sound sicher noch verbessern lässt.
1) Eine Gitarre hatte etwas mehr Output sodass es selten clipt (zu hören ist das nicht aber es wird mir vom Software-Mischer angezeigt)
2) Das Ausgabesignal aus der DAW war leider ein Stereosignal mit einer leeren Spur und einer Nutzspur; hier lässt sich der Sound nochmal deutlich verbessern denke ich. Das zugemischte leere Signal macht das Ganze etwa unsauberer.
3) Die Software zeigt auch ein Clipping für die "lautere" Gitarre in den Mikrophonen an, da ich für die andere Gitarre eingepegelt habe. Auch das hört man nicht raus aber hier ist sicher noch Luft nach oben.

Für weitere technische Auskünfte stehe ich gern zur Verfügung, obwohl mir bei solchen Projekten immer wieder auffällt, dass ich dafür wirklich kein Experte bin.

Nochmal vielen Dank für Eure netten Worte und die Unterstützung.

Mit besten Grüßen

J
 
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Noch eine kleine Anmerkung von mir: Du magst zwar anführen, dass Du von der (dieser Art von) Musik nicht leben kannst, vor allem, weil Du feststellst, dass 0,08 Cents ja nicht mal für einen Dauerlutscher reichen dürften :D oder weil es zu wenig Leute anspricht, aber einen wahren Musiker - für den ich Dich halte - schockt das nicht. Sie wollen ihre Inspiration umsetzen und kreativ sein. Betrachte es mal aus der Warte des Hörenden. Ich persönlich bin eigentlich auch kein Fan dieser Musik, aber ich spüre, dass Du mit Deiner Kreativität und Deinen Ideen die Menschen bereichern kannst. Ich finde, das ist sogar weitaus besser, als sich täglich 5 Dauerlutscher reinziehen zu können, oder? Das was Du getan und gespielt hast, klingt gut und es bedient m.E. auch nicht den Mainstream. Deshalb hat es was durchweg Innovatives an sich. Mach das weiter und ärgere Dich nicht, dass Du vermeintlich "zu schlecht" wärst. Das stimmt ja gar nicht. Und sei froh, wenn Du Deine Kohle für "das banale Leben" in einem ansprechenden Beruf verdienen kannst, denn das ist weitaus besser, als nur auf dem Stiel eines abgelutschten Lollys zu kauen. ;)

Keep up the faith!
 
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