Erster Eigenbau: Edwards inspired Explorer

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Hallo, hier mal eine kleine Doku über meinen ersten Versuch eine E-Gitarre selbst zu bauen.
Angefangen hat alles vor ein Paar Jahren, als ich hier im Forum einige Selbstbau-Threads gelesen habe und ich von den Ergebnissen so beeindruckt war, dass ich es auch mal versuchen wollte.

Um die Sache möglichst einfach zu halten, habe ich nach einer Gitarrenform gesucht, die ohne viel Schnickschnack wie Bindings und gewölbte Decke auskommt. Also habe ich mir für eine Explorer entschieden.
Am Ende soll sie in etwa so wie dieses Modell von Edwards aussehen:

dmeniv.jpg

Korpus sowie Hals werden Sipo-Mahagoni und das Griffbrett Ebenholz.
Die Hardware wird schwarz und als kleines Extra bekommt die Gitarre eine String-Through-Body Saitenführung.

Das Holz habe ich Online bei www.nebelheim-tonholz.de bestellt.
Bewaffnet mit dem wirklich tollen Koch-Buch und allem an Werkzeug was ich mir von Freunden und Verwandten leihen konnte habe ich Zunächst Frässchablonen aus 8mm Multiplex ausgesägt:

DSC_0082.jpg

Angefangen habe ich dann mit dem Hals indem ich die Kopfplatte abgesägt und in ca. 15° Winkel wieder angeleimt habe. Das Griffbrett liegt da nur zu Anschauungszwecken:

DSC_0108.jpgDSC_0111.jpg

Danach habe ich den Halsstabkanal gefräst, wobei mir dann auch schon der erste gravierende Fehler passiert ist.
Ich habe den Fräser nicht richtig in der Fräse eingespannt was dazu geführt hat, dass der Fräser langsam aus dem Futter gerutscht ist und der Fräskanal immer tiefer wurde bis mir der Fräser schließlich nach ein paar Zentimetern durch den Hals entgegengekommen ist. Aber seht selbst...

DSC_0113.jpgDSC_0114.jpg

Danach war ich natürlich erstmal total gefrustet. Habe mich dann aber dazu entschieden das ganze mit einem passend zugeschnittenen Stück Holz wieder zu verschließen und den Halsstabkanal neu zu fräsen:

DSC_0118.jpg

Als nächstes habe ich mich an das Griffbrett gemacht. Mit einer dünnen Japansäge habe ih die Bundschlitze gesägt wobei mir dann wieder ein fehler unterlaufen ist. Ein Bundschlitz war derart schief, dass ich ihn mit einer Selbstangerührten Paste aus Holzleim und Ebenholzspäne wieder verschlossen habe:

DSC_0125.jpg

Danach habe ich den Bundschlitz neu gesägt und mit der Standbohrmaschine Löcher für die Perlmuttinlays gebohrt die ich danach mit ein bisschen Leim und einem Hammer eingesetzt habe:

DSC_0127.jpg

Dann habe ich die Kopfplattenform grob ausgesägt und das Griffbrett aufgeleimt:

DSC_0128.jpgDSC_0129.jpg

Nachdem ich alles noch einmal grob ausgesägt habe konnte ich mit den Schablonen die Halsform fräsen:

DSC_0133.jpg


Soviel erstmal für den Moment. Demnächst geht's weiter.
Über Feedback würde ich mich freuen!
 
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Sieht doch schonmal ganz ordentlich aus, und nicht über Fehler ärgern nur so lernt man. Ich habe auch mindestens 3 mal neu angefangen bevor alles so hingehauen hat wie ich mir das vorgestellt habe. Eine ganz gute Bezugsquelle für Holz wäre noch der www.drechselholzversand.de da habe ich immer mein Holz bestellt. Fand die Preise da sehr angenehm und eine super Qualität. Bei der Griffbrett Verleimung brauchst du mehr Zwingen, ich hatte da nicht unter 8.

gruß
 
Huuuh...da hat sich einer aber was vorgenommen :rolleyes: - wie Midian666 oben bereit sagte; nur durchs praktizieren gewinnt man an Erfahrung....also weiter so:great: (Thread abonniert)

Gruss Biskaya
 
Vielen Dank für's Feedback/bewerten/abonnieren!

Jetzt wo ich drüber nachdenke hätte ich beim aufleimen des Griffbretts wirklich mehr Zwingen benutzen können.
Aber es sieht so aus als hätten die paar Zwingen gereicht. Glück gehabt...
 
Sehr cooles Projekt!

Bin auf das Ergebniss gespannt!
 
So, weiter geht's...


Nachdem der Hals ja nun zumindest an den Seiten in der richtigen Form war, habe ich zunächst einen 12" Radius in das Griffbrett geschliffen und die Sidedots eingesetzt:

DSC_0141.jpg

Danach ging's der Rückseite des Halses an den Kragen. Diese Arbeit habe ich am meisten genossen, da man hier wirklich das Holz quasi mit der Hand nach seinen ganz persönlichen Vorlieben formen kann. Ich kann nur jedem Gitarrenspieler empfehlen das mal zu machen, das ist schon fast eine spirituelle Erfahrung... ^^

DSC_0137.jpgDSC_0138.jpgDSC_0139.jpg

Ich habe ein wenig Angst, dass mir der Übergang vom Kopf zum Hals ein bisschen dünn geraten ist. Ich hoffe das das nicht irgendwann einen Halsbruch nach sich zieht.

Danach habe ich mich daran gemacht die Bünde einzusetzen, was mich wieder vor ein Problem stellte: Die Bundschlitze waren zu schmal für die Bünde und das harte Ebenholz hat nicht genügend nachgegeben um die Bünde aufzunehmen. Also habe ich sämtliche Bundschlitze noch einmal mit einem etwas dickeren Sägeblatt nachgesägt. Dann konnte ich die Bünde mit einem Gummihammer einschlagen und den Sattel einleimen:

DSC_0144.jpgDSC_0143.jpg

Damit ist der Hals dann erstmal soweit fertig. Nächstes mal geht's mit dem Body weiter.
Über Feedback würde ich mich freuen!
 
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Der Hals sieht schonmal sehr schön aus! Dein Halsübergang ist in der Tat dünn, aber da die Kopfplatte angeschäftet ist ist es weniger kritisch als bei einem Hals am Stück :gruebel:. Anyway ändern kannst Du es jetzt nicht mehr, an Deiner Stelle würde ich den Hals für alle Fälle mit Knochenleim kleben, dann hast Du für den Fall der Fälle immer noch die Möglichkeit den vom Body abzukriegen und zu ersetzen, andernfalls wird es ein schwieriger chirurgischer Eingriff.
Ich bin gespannt wie es weiter geht!

Viele Grüße ,
prover
 
moin cooles projekt ich werde damit auch in der nächsten zeit anfangen habe das sipo mahagoni schon bestellt
mal sehen wie dein body dann aussieht bin gespannt
grüße maxgain
 
So liebe Freunde, hatte leider nach den Semesterferien keine Zeit weiter zu machen, aber jetzt ist es endlich soweit: Es geht los mit der Doku zum Body-Bau!

So sah die Mahagoni-Planke aus, als sie bei mir ankam, Korpusform ist schon aufgezeichnet:
DSC_0152.jpg
Das Astloch hat mich natürlich schon ein bisschen geärgert, gerade weil ich die Gitarre ja Beizen wollte, aber ich habe es so platzieren können, dass es nachher in der Neckpickup-Fräsung verschwindet.
Dann das Ganze mit der Bandsäge grob in Form gebracht:
DSC_0154.jpg
Nachdem ich dann den Korpus mit dem Bündigfräser bearbeitet habe, traf mich auch gleich der nächste Schlag:
DSC_0171.jpgDSC_0170.jpg
Ich hatte wohl etwas zu viel Material um den Korpus herum stehen lassen, sodass es beim Fräsen gleich mal ein ganzes Stück mit raus gerissen hat.
Also Korpus nochmal rundherum mit der Bandsäge bearbeitet, und dann weiter gefräst. Die Kerbe die aus dem Holz gerissen wurde habe ich mit einer Paste aus Holzleim und Sägespäne wieder zu gespachtelt:
DSC_0175.jpg
Danach die Kanten noch rund gefräst und schon mal ein bisschen glatt geschliffen:
DSC_0182.jpgDSC_0183.jpg
Sieht doch mal schon gut aus, würde ich sagen...
Als nächstes habe ich mich an die Halstasche gewagt. Darüber hab ich mir bestimmt ein paar Tage lang den Kopf zerbrochen, gerade was den Halswinkel angeht.
Ich habe mich dann dafür entschieden die Halstasche gerade in den Korpus zu Fräsen und den Halswinkel in den Halsfuß "einzusägen".
Los gings mit nem großen Forstnerbohrer. Danach habe ich versucht mit einer Raspel so viel Material wie möglich aus der Halstasche zu bekommen, damit mir der Fräser nicht wieder was rausreißt.
DSC_0186.jpgDSC_0188.jpgDSC_0190.jpg
Mit ein bisschen Anpassungs-Arbeit hat das Ganze dann auch recht gut ineinander gepasst. Hier schon mal Probegesteckt:
DSC_0192.jpg
Langsam wird 'n Schuh draus...
Nächster Schritt: E-Fach geforstnert und geraspelt und Löcher für Poti/Schalter gebohrt. Mann, was das immer für eine Überwindung kostet in dieses Schöne wohlgeformte Stück Holz reinzubohren...
DSC_0198.jpgDSC_0196.jpg
Die nächsten Arbeitsschritte fasse ich mal in zwei Bildern zusammen, denn mehr habe ich zwischendurch nicht gemacht:
Pickup-"Löcher" erst geforstnert, dann geraspelt dann gefräst, E-Fach samt kleiner Stufe für den Deckel gefräst, Löcher für Bridge, String-Thru-Body-Hülsen, und Klinkenbuchse gebohrt.
DSC_0231.jpgDSC_0232.jpg
Bei den Saitenhülsen habe ich ein wenig gepatzt um ehrlich zu sein, auf der Vorderseite habe ich sie alle schön in einer Reihe hinbekommen, aber auf der Rückseite sind mir die Bohrungen leider in alle möglichen Richtung abgedriftet...
Ich werde wahrscheinlich die Hülsen ein bisschen mit der Metallfeile bearbeiten müssen, damit sie da überhaupt nebeneinander reinpassen. Aber das schockt mich jetzt auch nicht mehr großartig um ehrlich zu sein.
Als die Hardware angekommen ist habe ich sie schon einmal just for fun auf dem Body drapiert:
DSC_0230.jpg
Dann war's endlich soweit. Hochzeit! Auf dem Schreibtisch... :cool:
DSC_0234.jpg
Vorsichtshalber extra lange gewartet, dass der Leim auch ja trocken ist und dann der bisher schönste Moment des gesamten Bau-Prozesses: Die quasi-fertige Gitarre zum ersten mal richtig auf den Schoß nehmen können und die ersten imaginären Saiten anspielen... Ich bin den ganzen Tag ungefähr so rumgelaufen -> :D
Zum Abschluss des heutigen Beitrags noch ein mal ein paar Fotos wie sie nun in ihrer ganzen Pracht aussieht, auch wenn sie immer noch nackt ist:
DSC_0333.jpgDSC_0335.jpgDSC_0337.jpgDSC_0338.jpgDSC_0340.jpg
DSC_0330.jpg
Wie man sieht, musste ich am Hals-Korpus Übergang auch ein wenig mit meiner patentierten Leim-Späne-Paste spachteln, aber grundsätzlich hat's wirklich super zusammengepasst.
Insgesamt kann ich nur sagen ich bin mehr als zufrieden mit dem Ergebnis, hätte nicht gedacht dass ich überhaupt soweit komme.
Und allen anderen, die auch ihre erste Selbstbau Gitarre planen kann ich nur eins mit auf den Weg geben: Planung ist alles. Macht euch einen Ablaufplan wann ihr welchen Schnitt macht, welches Loch bohrt, etc. Und nur nichts überstürzen. Und wenn mal was daneben geht - und das wird es - keine Panik. Spachtel ist ein mächtiger verbündeter. Und deckend Lackieren kann man ja immer noch.

Über Kommentare würde ich mich freuen, eventuelle Fragen zum Bau sind auch willkommen und werden sehr gerne beantwortet.

So, nun kommt der Teil an dem ich mal eure Hilfe brauche:
Ich will die Einschlaghülsen für die Brigde / die Saitenhülsen eigentlich nicht vor dem Lackieren ins Holz donnern, da ich irgendwie Angst hab sie entweder nicht wieder rauszubekommen oder sie vielleicht wegen dem weichen Mahagoni kein zweites Mal rein bekomme ohne dass sie wieder raus fallen.
Auf der anderen Seite kann ich, falls sich nach der Montage rausstellt, dass die Bridge irgendwie doch zu schief ist und ich die Saiten nicht oktavrein bekomme (und diese Gefahr besteht durchaus, alles ein bisschen Pi mal Daumen) kann ich das wenigstens noch korrigieren, wenn die Gitarre noch nicht lackiert ist.

Also was meint ihr: vor dem Lackieren Probemontage?

Zweite Frage - Lackieren:
Ursprünglich wollte ich die Gitarre ja schwarz beizen und Klar lackieren. Hab schon mal probegebeizt und festgestellt, dass dies wegen dem Mahagoni eher ein sehr dunkles Braun ergibt. Schwarz gebeiztes Ahorn sieht definitiv besser aus.
Daher soll sie nun doch deckend lackiert werden. Und zwar schneeweiß, ich denke da fallen eventuelle Patzer beim Lackieren nicht so arg auf. Außerdem bin ich natürlich extremer Hetfield-Fanboy. :D
So, nun steh ich was lackieren angeht jedoch völlig im Wald. Ich hab mich zwar schon ein bisschen ins Thema Gitarre lackieren eingelesen, hab aber trotzdem noch keine Ahnung, welche Produkte ich am besten verwende.
Vorgestellt hatte ich mir das so:

1. Poren füllen mit Clou Holzpaste (evtl. verdünnt), da die Mahagoni ja echt Poren wie Mondkrater hat.
2. Grundieren mit Belton Universal Grundierung.
3. Lackieren mit Belton RAL Spectral.

Was meint ihr dazu, funktioniert das? Und ergibt das dann am Ende wirklich eine harte Lackschicht, die sich nicht mit dem Fingernagel eindrücken lässt so wie bei Lacken aus'm Baumarkt?
Brauch ich vielleicht noch ne Schicht Klarlack?

Habe echt ne Heidenangst vor'm Lackieren, da ich mir die bis jetzt wirklich sehr gut gelungene Gitarre damit nicht verhunzen möchte, falls es daneben geht.
Aus diesem Grund wäre ich für Meinungen und Tipps wirklich außerordentlich dankbar!
 
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poren füllen mit Holzpaste oder was auch immer
Zwischenschliff mit 400
Füllen mit Füller (grau)
Zwischenschliff mit 600
Füllen mit Füller (weiß)
Zwischenschliff mit 800
beim schleifen kommt der graue Füller jetzt hervor und zeigt Dir die Bereiche die schon weiter geschliffen sind
Füllen mit Füller (weiß)
Zwischenschliff mit 800, jetzt sollten keine grauen Bereiche mehr erscheinen
Farblack spritzen
Zwischenschliff mit 1000/1200
evtl, nochmal Farblack und Zwischenschliff
Klarlack spritzen
Zwischenschliff mit 1200
Klarlack spritzen
Zwischenschliff mit 1200
evtl nochmal Klarlack
Zwischenschliff mit 1200
Endschliff mit 2000
polieren mit grober Paste
polieren mit feiner Paste
 
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Danke für die Antwort Midian666, scheint wohl doch komplizierter zu sein, als ich dachte...
Ich hab da trotzdem noch mal ein paar kleine Fragen:
Nach dem Poren füllen mit der Holzpaste nochmal füllen mit Füller?
Und was genau meinst du mit Füller? Ist das das selbe wie Grundierung, oder sowas wie Schnellschliffgrund? Kannst du da irgendein Produkt empfehlen?
Und wozu genau dient der Klarlack? Um die Lackdicke zu erhöhen, oder damit der Lack mehr glänzt? Könnte man nicht einfach den Decklack polieren?

Edit: Ok, das mit dem Klarlack hat sich erledigt, habe gerade den Thread Lackieren: Kleiner Do-It-Yourself Guide gefunden.
Demnach ist die Antwort "sowohl als auch"...
 
Zuletzt bearbeitet:
Füller ist so etwas wie Grundierung, das Zeug füllt die restlich verbliebenen Kratzer auf dem Stück aus und ermöglichen eine 100% Lackfläche. Schnellschliffgrund ist dein Porenfüller also der erste Punkt. Wenn du ein Hochglanzfinish erreichen willst, dann brauchst du auf jedenfall Klarlack. Weißt du denn schon mit was du lackieren willst? 1k oder 2k, welche lacke? Nitro oder "autolacke"? Alternativ könntest du auch beizen und ölen.

ps.: www.gitarrebassbau.de ist eine gute Database mit vielen tipps und tricks
 
Reicht denn Schnellschliffgrund für's Poren füllen aus? Ich habe gelesen, dass das bei Mahagoni ewig dauern soll, bis die Poren damit verschlossen sind, daher dachte ich an Clou Holzpaste zum füllen.
Wenn's geht würde ich gern mit 1K-Lack arbeiten, die Produkte der Firma AutoK sollen für diesen Zweck wohl ganz tauglich sein. Dachte da zum Beispiel an diesen Lack hier.

Im übrigen habe ich mich heute doch dazu durchgerungen mal alle Teile zu montieren, um zu sehen ob alles passt. Habe dann auch gleich festgestellt, dass die Bridge ein paar Millimeter zur Halsmitte versetzt ist und die Saiten somit nicht gerade verlaufen :(. Habe die Löcher für die Einschlaghülsen jetzt mit zwei Holzstiften wieder verschlossen und warte im Moment noch dass der Leim trocknet. Sobald das geschehen ist werde ich die Löcher nochmal neu bohren.
DSC_0341.jpg
 
Das müsste ein Nitrolack lack sein, dann verhält sich das ganze anders. Nitrolacke lösen jeweils die vorher gesprühte Schicht wieder an. Wenn du da sehr vorsichtig arbeitest kannst du dir die Zwischenschliffe sparen. Pro schicht solltest du ca. 30 Minuten warten und dann die nächste Schicht sprühen. Ob die Holzpaste ausreicht kann ich dir ehrlich gesagt nicht sagen.

Das Problem mit der versetzten Bohrung kenn ich irgendwo her xD, bei meinem Floyd war die Bohrung nur um ein kleines Stück weggerutscht vom Mittelpunkt und schon war das ganze so schief das nix mehr ging.

ps: Porenfüllen vllt. mit epoxy von R&G könnte ich mir noch vorstellen damit bekommen viele im andere Forum gute Ergebnisse
 
Ursprünglich wollte ich die Gitarre ja schwarz beizen und Klar lackieren. Hab schon mal probegebeizt und festgestellt, dass dies wegen dem Mahagoni eher ein sehr dunkles Braun ergibt. Schwarz gebeiztes Ahorn sieht definitiv besser aus.

Evtl mehrmals schwarz drüberbeizen. Dann sollte es noch dunkler werden.

Alternativ könntest du auch erst klar, dann mit schwarz getöntem Lack, und zum Schluss nochmal mit Klarlack lackieren.
Das würde vermutlich besser aussehen als schwarz gebeiztes Mahagoni.


Daher soll sie nun doch deckend lackiert werden. Und zwar schneeweiß, ich denke da fallen eventuelle Patzer beim Lackieren nicht so arg auf. Außerdem bin ich natürlich extremer Hetfield-Fanboy. :D
!

Das ist ein Trugschluss zu glauben dass Patzer beim Lackieren nicht so arg auffallen. Besonders bei einer deckenden Lackierung fällt jede noch so kleine Unebenheit / Unsauberkeit auf.

Das Porenfüllen ist mit Holzpaste eine rechte Sauerei und muss i.d.R auch mehrmals durchgeführt werden bis wirklich alle Poren zu sind.
Einen Untergrund für eine deckende Lackierung kann man evtl. auch mit Prestolith und Spritzspachtel herstellen. (Autozubehör)

Gruss
Hans
 
Evtl mehrmals schwarz drüberbeizen. Dann sollte es noch dunkler werden.

Alternativ könntest du auch erst klar, dann mit schwarz getöntem Lack, und zum Schluss nochmal mit Klarlack lackieren.
Das würde vermutlich besser aussehen als schwarz gebeiztes Mahagoni.

Mehrmals beizen bringt leider nichts, da die Beize die bereits drauf ist mit jedem weiteren Beizvorgang wieder "angelöst" wird. Daher ist das Holz dann irgendwann "satt" und nimmt keine weiter Beize mehr auf.

Das mit dem Schwarz-Transparent lackieren wäre vielleicht ne Möglichkeit, allerdings findet man schwer Schwarz-Transparenten Lack aus der Dose.

Nachdem ich nun alle Teile endlich mal probemontiert hab und zu meiner Erleichterung feststellen musste, dass alles soweit passt - die Bridge sitzt jetzt perfekt mittig - finde ich allerdings, dass die schwarze Hardware mit der Natur-Holz-Optik auch sehr verlockend aussieht. Daher ist meine neuste Überlegung die Gitarre einfach nur mit einem Ölfinish zu versehen, z.B. mit "Danish Oil". Eventuell probiere ich dass dann mit der schwarzen Beize auch noch einmal aus, wird bestimmt durch das Öl auch noch mal eine Spur dunkler.

Ich weiß allerdings auch, dass ein geöltes Instrument anfälliger für Kratzer etc. ist, was mir ein wenig Sorgen bereitet. Gerade weil der ausladende Korpus der Explorer quasi dazu verdammt ist früher oder später mal Bekanntschaft mit der einen oder anderen harten Oberfläche zu machen.
Wird ein Ölfinish wenigstens so hart, dass man keine Riefen mit Plektrum oder Fingernagel reinmachen kann? Kann da jemand was zu sagen?
 
Das mit dem Schwarz-Transparent lackieren wäre vielleicht ne Möglichkeit, allerdings findet man schwer Schwarz-Transparenten Lack aus der Dose.
Transparenten, farbigen Lack aus der Dose gibt es u.A hier

http://www.gitarrenbastler.de/index.php/cat/c7_Nitro-Lackspray-transparent.html


Zum Ölfinish kann ich nichts sagen. Das hab ich noch nie verwedet.
Die Kombination Auro Impregieröl Nr.121 und Auro Hartöl Nr.126 soll angeblich ganz gut funktionieren.
Im Gearbuilder Forum gibt es dazu irgendwo auch eine Anleitung

Gruss
Hans
 
Hast Du die Tütenbeize von Clou in Wasser benutzt? Also ich habe damit schon mehrmals Mahagoni aber dermaßen Pechschwarz gebeizt, war eigentlich nie ein Problem. Zwei bis drei Durchgänge und der Drops war gelutscht. Evtl haste die Beize zu sehr verdünnt?

LG
 
Ja, habe Clou Tütenbeize benutzt. Habe mich an die Anleitung auf der Verpackung gehalten. Hast du zwischen den Durchgängen gewartet, bis die Beize trocken ist?
Habe noch mal einen Versuch gestartet, sieht eigentlich wunderbar aus, nur man sieht aus der Nähe, dass die Beize nicht in die richtig tiefen Poren eingedrungen ist.

DSC_0347.jpgDSC_0345.jpg
Habe zwei mal Beize aufgetragen, allerdings auf die noch feuchte Beize.
Ich habe gestern zum Testen die erste und heute die zweite Schicht Clou Hartöl aufgetragen. Wenn das am Ende eine schöne Oberfläche ergibt werde ich wohl Ölen statt Lackieren.
Bin mir nur noch nicht sicher, ob ich die gebeizte oder die Natur-Variante besser finde. Was meint ihr?
DSC_0349.jpg
 
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