Erster Tube Amp selbstgebaut: Champ 5F1

A
andow
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.12.20
Registriert
07.01.08
Beiträge
135
Kekse
77
Nachdem nach langem Hin- und Her doch die Vernunft gesiegt hat, hab ich statt dem geplanten Deluxe Reverb meine ersten Erfahrungen im Röhrenverstärker-Selbstbau mit einem Champ (5F1) gemacht. ;)
Ist super gelaufen und die einzige wirkliche Herausforderung war eigentlich das Arbeiten in dem engen Chassis; und die Befestigung des Eyeletboards hat auch nicht so geklappt wie das von TAD vorgesehen war... auf jeden Fall hat der Amp auf Anhieb funktioniert und klingt seeeeeehr geil!! Bin wirklich begeistert!
Es gibt eigentlich nur zwei Kleinigkeiten die mich stören: Zum einen klirrt oder klappert die Endstufenröhre; da werd ich einfach mal TAD kontaktieren ob sie mir die vielleicht austauschen könnnen. Das andere ist das Brummen. Ich hab nicht erwartet dass der Champ brummfrei sein wird, allerdings ist das Brummen ca. so laut wie bei meinem Champ 600 und der ist ja nicht gerade dafür bekannt der leiseste zu sein...

Also wie gesagt, bis auf das Brummen bin ich sehr zufrieden mit dem Champ, allerdings wäre ich wirklich dankbar wenn die Profis unter euch mal einen Blick auf die Innereien werfen könnten. Vielleicht hat ja jemand einen Tip was ich besser machen könnte (generell und im Bezug aufs Brummen).

Danke!

20140214_212401_resized.jpg 20140214_212419_resized.jpg 20140214_212447_resized.jpg
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo,

das Brummen ist bei dem Amp und der Machart normal (Stichwort Ripple/Single Ended).
D.h. wenn du das beheben möchtest, geht das nur über eine Schaltungsmodifikation. Idealerweise wird hinter dem Gleichrichter ein zusätzliches RC-Glied eingefügt, sodass die Anodenspannung schon recht brummfrei ist.

Grüße,
Schinkn
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Also dein Aufbau sieht doch schon mal ganz sauber aus (wo ist der Schutzleiter angebracht? Dafür eignet sich die Bohrung, an der du die Zugentlastung festgemacht hast).
ich habe vor einigen Jahren auch einen 5F1 vom TAD aufgebaut. Ein super Amp! Als einzige Modifikation habe ich einen "cathode bypass cap" installiert. Finde ich besser, da etwas mehr Gain.
Dann habe ich Tilman Ritter von Ritteramps kennengelernt. Er hat am Champ dann nochmal Hand angelegt und den Amp deutlich optimiert. Auch die Nebengeräusche sind signifikant weniger geworden.

Gruss
PT
 
Vielen Dank für eure Antworten!!

@Bierschinken: Ja, das hab ich schon befürchtet! Das werd ich mal versuchen, allerdings wirds vom Platz her eine Herausforderung...

@Paratrooper: Danke für das Kompliment! :) Der Schutzleiter ist im ersten Bild links oben zu sehen. Die Lötöse ist an einer Schraube vom Netztrafo befestigt.
Über den Bypass Cap hab ich mich auch schon informiert, aber ich find den Amp vom Gain her super so wie er ist.
Von Tilman Ritter hab ich auch schon gehört, das war eine meiner Optionen bevor ich mich für den Selbstbau entschieden hab. Du hast nicht zufällig ein paar Informationen wie er den Amp optimiert hat? :D
 
Ich glaube Heizung auf Spannungsniveau der Endstufen-Kathode wird auch gern gemacht wegen "Brumm".
 
Hi!

Mein originaler Tweed Champ hat nur sehr, sehr wenig gebrummt - kein Vergleich mit einem Champion 600.
Es muss also irgendwie möglich sein ;)

cheers - 68.
 
Also wie gesagt, so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Sobald man spielt fällts sowieso kaum noch auf... Ich werds fürs Erste mal so lassen und sehen wie sich der Amp bewährt. Wenn ich mal wieder mehr Zeit habe versuche ich einen zusätzlichen RC Filter einzubauen.

Mir gings eigentlich hauptsächlich darum dass Leute die Ahnung vom Verstärkerbau haben mal einen kurzen Blick auf meinen Aufbau werfen. Wie gesagt, das ist mein erster Röhrenamp und ich hab auch keinen den ich sonst fragen könnte (zumindest keinen der nicht Geld dafür verlangen würde :D)
 
Heizung Champ.jpg
Zusätzliches RC Filter heißt zusätzliche Bauteile und unter Umständen auch anderes Klangverhalten.
Das schon erwähnte "Heizung hochlegen" ist viel einfacher, kann man auch easy einfach mal probieren.
Widerstände abzwicken, Kabel rüberlegen, gucken(hören), ob's tut... (wenn nicht Widerstände wieder anlöten)

Übrigens sieht man ja (sieht übrigens für die 1. Arbeit wirklich sehr gut aus, find' ich)
eigentlich kein Platz mehr so richtig für dicken ElKo...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi!

Vielleicht nochmal etwas deutlicher...
Ich bin "nur" Musiker, kein Techniker, aber nach meiner Erfahrung ist ein (mehr oder weniger deutliches) Brummen bei einem Champ durchaus nicht "normal".
Ich hatte in den vergangenen Jahren ein gutes halbes Dutzend verschiedener Champs, und mir ist bei keinem davon ein irgendwie bemerkenswertes Brummen aufgefallen.

Naja, mit Ausnahme des Champion 600 natürlich ;)

Vielleicht wäre es gut sich nochmal die originalen Schaltpläne anzusehen - oder auch Bilder von originalen Champs...

Hier gibt´s zwei interessante Sites dazu:

http://myfenderchamp.com/

http://vibrochamp.org/


cheers - 68.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ist mir gerade aufgefallen: Der Kathodenelko der Endröhre, der kleine 25µF/25V, 4ter von links, sitzt falsch rum, der muss mit der Plus Seite nach unten zeigen!!!!
Bitte schleunigst umdrehen, der platzt sonst und dann kann es im schlimmsten Fall Endröhre bzw AÜ himmeln... in der TAD Doku dazu ist keine Polariät angegeben, das ist einer der typischen Fehler in den ach so hochgelobten Kit s der Apotheker der einem ohne Erfahrung den Spaß am Ampbau vergällen kann.....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ist mir gerade aufgefallen: Der Kathodenelko der Endröhre, der kleine 25µF/25V, 4ter von links, sitzt falsch rum, der muss mit der Plus Seite nach unten zeigen!!!!
Bitte schleunigst umdrehen, (...)

Ist der nicht bipolar?
 
Ist der nicht bipolar?

Nicht das ich wüßte... bisher waren bei den Amps die mir untergekommen sind da immer "normale" Elkos verbaut...ausserdem haben BiPolars entweder gar keine Sicke oder eine auf beiden Seiten (so auch die BiPolarversion vom TAD) und auf den Fotos siehts mir nicht so aus...
 
Nicht das ich wüßte... bisher waren bei den Amps die mir untergekommen sind da immer "normale" Elkos verbaut...ausserdem haben BiPolars entweder gar keine Sicke oder eine auf beiden Seiten (so auch die BiPolarversion vom TAD) und auf den Fotos siehts mir nicht so aus...

Im Layout-Plan ist der Elko als 25uF/25V BP bezeichnet. BP steht in dem Fall für Bipolar daher wurde auch keine Polarität eingezeichnet und ein anderes Schaltsymbol gewählt (siehe Layoutplan oben). Sollte der richtige geliefert worden sein, handelt es sich also um einen Bipolaren Elko an der Stelle. Im ersten Bild lässt es sich nur erahnen, oberhalb der Heizleitung ist (meine ich) die zweite Sicke zu erkennen - nochmaliges nachschauen seitens des Threaderstellers wäre allerdings wünschenswert. Auch wäre wünschenswert den PE so zu verbauen wir er im Layoutplan eingezeichnet ist und ich bin nach wie vor kein Fan von dem Tweed Champ Volume Poti mit der Netzspannung hinten dran, auch wenn's "historisch korrekt" ist.

Grüße
 
Ich hatte bisher einen 5E3 TAD Kit Amp sowie einen Princetone und einen Champ zur Durchsicht/Reparatur hier die ein (inzwischen gut mit mir befreundeter) Musiker sich selbst gebaut hatte und die hatten alle keine BPs drinnen obwohl in der Doku angegeben...Entweder hat da jemand beim zusammenstellen der Kits immer wieder in die falsche Kiste gegriffen oder das ist bei den Bausätzen jetzt neu...wobei ich den Einbau von BPs als C-Bypass Caps nichts halte, ich finde da tuts ein ordinärer, polarisierter Elko auch...
 
Leider kann ich auch nicht in Sachen Brummen helfen, da ich ebenfalls zu der Fraktion gehöre die genervt dem bekannten Techniker den Amp anschleppt: "Mach ma bitte fettich" :).
Jedenfalls finde ich sieht der Amp aus meiner laienhaften Sicht klasse aus, vor allem für die erste Arbeit :hat: .
 
Moin,

der Kathodenelko müsste tatsächlich Bipolar sein.
Aber lieber nochmal nachschauen ;)

Grüße,
Schinkn
 
Etwas OT:
Jemand ne Erklärung was ein Bipolarer Kathodenelko bringen soll? Der hängt doch an einer Seite auf Masse und die Röhre kann per se das Kathodenpotential nicht weiter runter ziehen als eben (fast) Massepotential...insofern bleibt die der Röhre zugewandte Seite immer positiv...für mich ist das Ganze mal wieder Apothekerlatein mit nem ordentlichen Schuß VooDoo..
 
Vielleicht haben die einen geringeren ESR...:nix:

Letzlich müsste man mal 1:1 vergleichen und lauschen;
hat man ja aus verschiedenen "Kanälen" schon gehört, daß bipolare als Bypass zu bevorzugen seien.

An jedem Gerücht ist meist auch Wahrheit... oder so ähnlich.
 
Moin,

im Gegenteil, der ESR ist idR höher, weil Bipolare Elkos meist nix anderes sind wie zwei Elkos mit verbundenen Kathoden.
An der Stelle macht Bipolar keinen Sinn, aber es suggeriert dem Kunden es sei etwas besonderes, weil ist ja kein "normaler" Elko und ist teurer.

Grüße,
Schinkn
 
An der Stelle macht Bipolar keinen Sinn, aber es suggeriert dem Kunden es sei etwas besonderes, weil ist ja kein "normaler" Elko und ist teurer.

Das ist auch meine Vermutung, einfach ein Strick mehr mit dem man dem Kunden das Geld aus der Tasche zieht...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben