Erster Versuch des Unbegabten

  • Ersteller Rude Mood
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Aber der "Schwierigkeitsgrad" ist doch relativ, daher geht euer Vorgehen am Zeil vorbei.

El Paso ist fĂŒr einen geborenen oder auch gelernten Schmuse-Bariton natĂŒrlich ein Klacks. Ein "moderner" SĂ€nger hĂ€tte enorme Schwierigkeiten, einen Song so zu singen, weil dieses "Crooning" (SĂ€useln) heutzutage kaum noch praktiziert - geschweige denn gelehrt wird. Dieser Gesangsstil ist praktisch ausgestorben.

Vom Tonvorrat her ist das Lied fĂŒr fast jeden machbar. Phrasierung und die nötige "Leichtigkeit" ist dagegen wieder Talent- und Techniksache. Die einen haben Schweirigkeiten, den richtigen "Groove" zu finden, die anderen wiederum, die richtige Technik zu finden, um diesen Song so zu "sĂ€useln".

Wenn man Gitarre spielen lernt, neigt man ja auch dazu, sich viel zu schwere Songs auszusuchen, weil man noch nicht imstande ist, die versteckten TĂŒcken zu erkennen

Jain. Auch bei der Gitarre oder dem Bass gibt es Veranlagungen, die sich begĂŒnstigend auswirken oder ungĂŒnstig sind. Ich zB konnte schon immer ohne Probleme sehr schnell spielen und jeglichen Rhythmus, den man will - allerings keine weit auseinender liegenden Intervalle, weil meine Finger nicht die lĂ€ngsten sind. Daher ist fĂŒr mich ein schweres StĂŒck eines mit weit auseinliegenden Intervallen. Anderen fĂ€llt das Tempo und die Phrasierung, das AbdĂ€mpfen dagegen schwerer.

Bitte nicht böse sein...

Ich bin doch nicht bös...
 
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Aber der "Schwierigkeitsgrad" ist doch relativ, daher geht euer Vorgehen am Zeil vorbei.

El Paso ist fĂŒr einen geborenen oder auch gelernten Schmuse-Bariton natĂŒrlich ein Klacks. Ein "moderner" SĂ€nger hĂ€tte enorme Schwierigkeiten, einen Song so zu singen, weil dieses "Crooning" (SĂ€useln) heutzutage kaum noch praktiziert - geschweige denn gelehrt wird. Dieser Gesangsstil ist praktisch ausgestorben.

Vom Tonvorrat her ist das Lied fĂŒr fast jeden machbar. Phrasierung und die nötige "Leichtigkeit" ist dagegen wieder Talent- und Techniksache. Die einen haben Schweirigkeiten, den richtigen "Groove" zu finden, die anderen wiederum, die richtige Technik zu finden, um diesen Song so zu "sĂ€useln".

Das wollte ich eigentlich nur wissen. Werde es dann ĂŒben. FĂŒr mich wird es wohl am Anfang auch schwer sein, die richtigen Töne ĂŒberhaupt zu treffen. WĂ€re ĂŒbrigens so gerne ein altmodischer Schmuse-Bariton, der so vor sich hinsĂ€uselt...
 
Ich finde ehrlich gesagt dass ihr euch viel zu viele Gedanken macht, anstatt einfach loszulegen und Spaß am singen zu haben. Ob ein Song zu einem selbst passt (Tonumfang), merkt man wenn man ihn versucht zu singen. Ansonten einfach jeden Tag singen/ĂŒben (und wenn möglich aufnehmen, fĂŒr Selbstkontrolle) und man wird sich definitiv verbessern - wie schnell das geht hĂ€ngt auch wieder vom Talent und Fleiß ab. Singen ist keine Hexerei - es braucht halt Basics, Fleiß und Übung wie bei jedem anderen Instrument auch.
 
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WĂ€re ĂŒbrigens so gerne ein altmodischer Schmuse-Bariton, der so vor sich hinsĂ€uselt...

Ja - ich mag die alten Crooner auch. Ich befĂŒrchte aber auch, dass der typische Croonersound zu einem Teil auch mit der damaligen Aufnahme- und Mikrotechnik zusammenhĂ€ngt. Die modernen Crooner wie Michael BublĂ© und Co. klingen alle nicht so lĂ€ssig, sondern viel "vordersitziger".
 
Stimmt...aber ich fange langsam an zu verstehen, was ihr meint. Genau, wie bei der Gitarre ist es ein fundamentaler unterschied, ob man den Song spielt oder nur die Noten -ggf. sogar akkurat - spielt, die der Song enthĂ€lt. Habe El Paso mal "durchgesungen", und musste feststellen, dass es nicht einmal ansatzweise so klingt, wie das Original. Marty war eben einer der SĂ€nger, die es tasĂ€chlich verstandem, mit ihrer Stimme eine "Geschichte zu erzĂ€hlen." Und das erfordert wohl Talent und Übung!
 
Hihi..."putzig" ist cool! Eigentlich ist es ja ein Cowboy-Song!!!

Auch wenn ich jetzt eine OT-RĂŒge von antipasti einstecke ... es hat mich irgendwie an das hier erinnert (deshalb der Ausdruck "putzig"):

http://www.youtube.com/watch?v=mL7n5mEmXJo

Den Crooner-Sound kann man meiner Meinung nach durchaus auch heute hinbekommen. Die Leute damals hatten oft noch eine klassische (Grund)ausbildung und die braucht man dazu auch. Ist Àhnlich wie bei den alten deutschen Revue-SÀngern.
 
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... es hat mich irgendwie an das hier erinnert (deshalb der Ausdruck "putzig"):

:rofl: .. was fĂŒr eine Assoziation ... und danke fĂŒr die Erinnerung: den Song hab ich schon mal live gesungen.


.Den Crooner-Sound kann man meiner Meinung nach durchaus auch heute hinbekommen. Die Leute damals hatten oft noch eine klassische (Grund)ausbildung und die braucht man dazu auch.

Da wiederspreche ich nicht. Aber er wird halt in der Form nicht verbreitet - und man findet auch keine Online-Tuts dazu ;).

Rude Mood schrieb:
Marty war eben einer der SĂ€nger, die es tasĂ€chlich verstandem, mit ihrer Stimme eine "Geschichte zu erzĂ€hlen." Und das erfordert wohl Talent und Übung!

Das ist auch wieder ein etwas subjektiver Denkansatz aus der Sicht eines "Bewunderers". Die Stars der Crooner-Szenen waren Bing Crosby und Dean Martin und noch ein paar andere. Marty war fĂŒr die damalige Zeit wahrscheinlich ein ganz gewöhnlicher SĂ€nger im Fahrwasser dieses Trends, auch wenn seine Wurzeln als Songwriter mehr im Country lagen und er sich spĂ€ter auch mal in Richtig RnR bewegte. Damals klangen einfach die meisten amerikanischen "SchlagersĂ€nger" so. So wie heute alle wie Adele etc klingen wollen und viel gebeltet wird. Und in den 90er alle Boybands im gleichen Schmacht-Stil gesungen haben.
 
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Du magst Recht haben: habe mit eben Bing Crosby auf Youtube angehört. Er klingt tatsÀchlich Àhnlich wie Marty, wobei - wieder laienhafte Betrachtung - letzterer etwas rauher und "mÀnnlicher" klingt. Wohl besser: er hat einfach einen auf Cowboy gemacht, zumindest so, wie sich die meisten einen Cowboy vorstellen.
 
Ich sage ja nicht, dass alle komplett identisch klingen. Aber rein technisch haben alle ungefĂŒhr die gleiche Basis. Crosby machte mehr auf vĂ€terlichen Frauentröster, Dean Martin auf Frauenbetörer und hatte dafĂŒr als eigene Note noch diesen Hang zum Kieksen und Schlenkern, Marty mehr der Cowboy von nebenan - das erwĂ€hnte ich ja oben auch.
 
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:rofl: .. was fĂŒr eine Assoziation ... und danke fĂŒr die Erinnerung: den Song hab ich schon mal live gesungen.

Echt ?? GibtÂŽs da ein Ton-Dokument von ? Ich wĂŒrde das zu gern sehen und hören!!
Als ich diesen adretten Herrenchor in karierten Hemden sah, fiel mir sofort der Lumberjack ein... ich kann nix dafĂŒr ;)
 
Menno :weep:
Aber ich versteh schon... manche Sachen hĂ€lt man besser unter Verschluß.
 
Bin auch schon traumatisiert durch den bĂ€rigen HolzfĂ€ller mit High Heels und Strapsen aus dem Lumberjack-Song: habe ernsthaft erwogen, mir fĂŒr meine zukĂŒnftige Youtube-Aufnahme ein kariertes Hemd zu kaufen. Attack of the Checkered Shirts!
 
Menno :weep:
Aber ich versteh schon... manche Sachen hĂ€lt man besser unter Verschluß.

Das ganze war mit einem Scetch verbunden...

Ich kann mal ein Foto scannen und dir schicken.... aber anhören kann man sich das nicht. Auch die Band war nicht gerade allererste Sahne.

Noch mal zum Thema Crooning.

Dieses Video ist da sehenswert - vor allem ab etwa Minute 39:00, wenn Sammy Davis sÀmtliche damals popularen SÀnger parodiert:



Diese Parodieszene ist das beste Tutorial, was man sich vorstellen kann. Denn Sammy Davis zeigt wunderbar ĂŒbertrieben seine Mund- und Lippenstellung, Kieferhaltung und die ganze Mimik, die nötig sind, um bestimmte Sounds zu realisieren. Besser könnte es kein GL vormachen.
 
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Danke! Konnte jetzt nur ein wenig "schmökern", werde mir aber das ganze anschauen, wenn ich ein wenig Zeit habe. Sammy ist cool!
 
Ich hĂ€tte noch neue Fragen. Ich habe jetzt die letzten Tage El Paso jeden Tag geĂŒbt, und mĂŒsste folgendes wissen:

Die Youtube-Version (ja, die "putzige" ;)) ist fundamental anders, als die (berĂŒhmtere) Studioaufnahme: im Studio singt Marty eher einen schnelleren, etwas "latin" anmutenden Song, wĂ€hrend die Version mit dem karierten Hemd eigentlich eher eine Ballade ist, wo die Vocals sehr leise und verhalten klingen. GefĂ€llt mir persĂ€nlich vie besser. Das Problem ist nur, dass ich mich tatsĂ€chlich sehr leise anhöre, wenn ich versuche, Piano zu singen. Gibt es evtl. Tricks, mit denen man die Stimme etwas voluminöser klingen lassen kann, wenn man leise und verhalten singt? Oder ist es einfach so, dass die LautstĂ€rke auch bei leisen Passagen mit Zeit und Übung kommt? Oder ist dies angeboren? Ich meine: ich habe z. B. mal Placido Domingo als Otello erlebt, und auch bei den ganz leisen Passagen im 3. Akt, wo er tatsĂ€chlich fast flĂŒsterte, war seine Stimme so voluminös, dass man ihn ohne Probleme hören konnte.
 
Sicher, aber darauf bezog sich meine Frage eigentlich nicht. Ich wollte nur gerne wissen, ob sich mit der Übung und der Zeit die LautstĂ€rke der Stimme auch dann steigert, wenn man piano singt...:) Habe mich wohl suboptimal ausgedrĂŒckt.
 
Der Trick ist, dass Du projizierst, also die Stimme tragfĂ€hig ist. Und das erreichst Du mit Atemanbindung, richtigem Stimmsitz und dieser ominösen StĂŒtze. Also, wenn die Basics sicher klappen. Frage hinreichend beantwortet? ;)
 
Eigentlich ja, danke...also fĂŒr mich: ĂŒben, ĂŒben, ĂŒben!
 

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