Erstmal Saitenlage einstellen?

AMI3RO
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Hallo.
Saitenlage einstellen.. etwas was ich schon einmal probiert habe, womit ich aber nicht wirklich klarkam.
Also: ich weis das es den Dehnstab gibt. Sprich in eine Richtung drehen und der Hals wird dementsprechend gebogen.. allerdings hab ich nicht ganz verstanden wie ich dazu die Brücke richtig einstelle, also die Ausgangssituation ist.
Ich habe mir schon einige Lehrvideos dazu angesehen, wie das von Session und ein anderes wo ich das Prinzip ganz gut verstanden habe allerdings hab ich doch ein paar Fragen weil ich die Gitarre nicht schädigen möchte.
Wie muss ich beim einstellen des Halses die Brücke zu Anfang eingestellt haben? (habe eine feste gewöhnliche brücke) Ganz nach unten geschraubt oder so lassen wie sie ist?
Mein Hals ist zudem mittlerweile schon recht krum so das ich eine recht hohe saitenlage habe.. Ich hab jetzt gelesen (und das erscheint für mich auch logisch da es sich ja um Holz handelt) das man nach einmal drehen einen Tag warten sollte das dass Holz Zeit hat sich auszurichten.
Stimmt das?
Wäre einfach nett wenn jemand mir mal genau beschreiben kann wie ich das mache..möchte natürlich eine so tief wie mögliche Saitenlage haben.
Also wenn jemand vielleicht eine gute Anleitung kennt oder ein Video was das alles sehr gut erklärt wäre ich sehr dankbar.
Tut mir leid für die dämliche Frage, hab das aber nie wirklich hingekriegt oder intensiv mal gemacht.. jeder fängt mal an.

LG Simon
 
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Wie muss ich beim einstellen des Halses die Brücke zu Anfang eingestellt haben?
Das ist erstmal unabhängig von einander.

Zu erst stellst nur die Halskrümmung mit Hilfe des Halsspanstabs ein.
Dabei kannst Du die korrekte Krümmung checken, indem Du die Saiten am ersten und am letzten Bund runterdrückst.
In der Mitte sollte ein Spalt sein, je nach Lehrbuch bzw. Meinung etwas anders. Manche sagen da muss 1,5mm zwischen sein, ich find das aber arg viel. Meine Klampfen haben da teilweise n Hauch Abstand, aber nie 1,5 mm.
Liegt die Saite auf, wird sie bei tiefer Einstellung der Brücke mindestens schnarren. Der Hals muss minimal gebogen sein.

Dabei stellste den Hals erstmal so ein, bis es passt, auch wenns mehrere Umdrehungen braucht.
Danach arbeitet das Holz in der Tat, in Extremfällen muss man also nach ein paar Tagen nachstellen.

Hast Du den Hals erstmal eingestellt, dass es mit der Krümmung Sinn ergibt, stellste die Brücke auf die gewünschte Höhe ein.
Hier musst Du nur drauf achten, dass es Dir passt, es gibt kein richtig oder falsch.

Hast Du beides eingestellt, schaue noch mal, wie sich die Gitarre spielt. Unter Umständen musst Du nochmal Hals etwas nachjustieren, weils sich jetzt doch anders ergibt.
 
In der Mitte sollte ein Spalt sein, je nach Lehrbuch bzw. Meinung etwas anders. Manche sagen da muss 1,5mm zwischen sein, ich find das aber arg viel. Meine Klampfen haben da teilweise n Hauch Abstand, aber nie 1,5 mm.
Liegt die Saite auf, wird sie bei tiefer Einstellung der Brücke mindestens schnarren. Der Hals muss minimal gebogen sein.

Hab in einem Video auf youtube gesehen das man den 1. und letzten Bund runterdrückt und dan schaut das im 4. Bund der abstand nurnoch MINIMALST ist. Und das man danach die Brücke so einstellt das in der mitte ab der D saite ein.... ich glaub 1,5mm pleck oder weniger stecken bleibt und es bei der unterseten seite hängen bleibt... kann man das so unterschreiben? weil mein Hals ist denke ich im Vergleich schon recht schief mittlerweile, nicht das er am ende genauso schief auch bleibt wenn ich das mit dem 4. Bund mache, weil ich glaub das meine Gitarre grad in einem Katastrophalen zustand in der Hinsicht ist..
 
Ich machs nach Augenmaß, schaue einfach dass die Saitenlage dann flach ist.
Ein 1,5mm Pleck würd definitiv stecken bleiben.

Danach schau ich halt anhand der Brückenhöhe..
 
Meine Klampfen haben da teilweise n Hauch Abstand, aber nie 1,5 mm.
1,5 mm sind ein guter Abstand zwischen Saitenunterseite und Bundstäblichenoberseite in Höhe 12. Bundes bei nicht gegriffenen Saiten. Greift man im ersten und letzen Bund, sollte der Abstand der mittleren Bünde tatsächlich nur ein Hauch sein. Die Saiten dürfen auf den Bünden nicht aufliegen, aber es darf auch nicht mehr viel Luft dazwischen sein.

Was als gute Saitenlage empfunden wird, ist recht unterschiedlich. Werte von 1,4 bis 2,0 mm am 12. Bund sind möglich und hängen stark vom Stil des Gitarristen ab. Je kleiner der Wert, desto größer der Komfort (schnelles Spielen etc.). Der Ton wird aber bei sehr kleinen Werten nicht besser.

Beim Drehen des Halseinstellstabes erstens: Die Saiten lockern, sonst kann der Stab auch schon mal brechen. In Videos von Profis sieht man öffter mal, dass die das nicht kümmert, aber wenn du vorsichtig sein willst, hälst du dich an diese Regel. Ist bei Aktusiks mit dicken Saiten sicher auch noch mal anders als bei Elektriks mit dünnen Saiten. Zweitens: nie mehr als eine Vierteldrehung auf einmal. Dann wieder Saiten spannen und überprüfen.
 
Ich machs nach Augenmaß, schaue einfach dass die Saitenlage dann flach ist.
Ein 1,5mm Pleck würd definitiv stecken bleiben.

Danach schau ich halt anhand der Brückenhöhe..

ok ich versuch es nach dem System mal, kann ja nicht zuuuu schwer sein..hoffe ich...
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Beim Drehen des Halseinstellstabes erstens: Die Saiten lockern, sonst kann der Stab auch schon mal brechen. In Videos von Profis sieht man öffter mal, dass die das nicht kümmert, aber wenn du vorsichtig sein willst, hälst du dich an diese Regel. Ist bei Aktusiks mit dicken Saiten sicher auch noch mal anders als bei Elektriks mit dünnen Saiten. Zweitens: nie mehr als eine Vierteldrehung auf einmal. Dann wieder Saiten spannen und überprüfen.

Ohje vtl lass ich das mal bei meinem Lokalen Gitarrenladen machen, kennen den Besitzer ganz gut.. Der Hals ist mittlerweile schon recht krum und dazu sehr sehr dünn.. bevor ich da was kaputt mache... Wie viel würde sowas kosten?
 
Hab in einem Video auf youtube gesehen das man den 1. und letzten Bund runterdrückt und dan schaut das im 4. Bund der abstand nurnoch MINIMALST ist. Und das man danach die Brücke so einstellt das in der mitte ab der D saite ein.... ich glaub 1,5mm pleck oder weniger stecken bleibt und es bei der unterseten seite hängen bleibt
So ungefähr. Das Plektrum dient als Messinstrument und wird im 12. Bund benutzt. Es sollte hängen bleiben. Wenn du lieber eine höhre Saitenlage haben willst, kannst du auch den 10. Bund nehmen.
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Wie viel würde sowas kosten?
Ein Setup ohne Reperatur größenordnungsmässig ca. 50,- €.
 
Manche nehmen auch nur n Zwanni für...
Frag am Besten mal an.
 
Ein Setup ohne Reperatur größenordnungsmässig ca. 50,- €.
Nur die Saitenlage einzustellen..oha..

Es sollte hängen bleiben. Wenn du lieber eine höhre Saitenlage haben willst, kannst du auch den 10. Bund nehmen.
möchte sie so niedrig wie möglich haben, also 12. Bund dan.. werd erstmal ein 1,5 er denke ich hernehmen um grob eine richtung zu haben, dan kan nich ja ausprobieren ob es vielleicht ein paar milimeter mehr nach unten geht
 
Ohje vtl lass ich das mal bei meinem Lokalen Gitarrenladen machen
Ich würde sagen: Trau dich. Solche Einstellarbeiten gehrören zum Alltag des Gitarristen. Lass dir Zeit, mach alles in Ruhe. Lieber einmal zu oft nachgemessen. Später geht das dann viel schneller. Natürlich fällt es leichter, das an preiswerten Gitarren zu lernen als an einer teuren Supergitarre. Die würde ich dann auch erstmal zum Service bringen.
 
Trau dich. Solche Einstellarbeiten gehrören zum Alltag des Gitarristen. Lass dir Zeit, mach alles in Ruhe. Lieber einmal zu oft nachgemessen. Später geht das dann viel schneller. Natürlich fällt es leichter, das an preiswerten Gitarren zu lernen als an einer teuren Supergitarre. Die würde ich dann auch erstmal zum Service bringen.
Ja drücke mich eigentlich schon zu lange davor.. Nja meine Gitarre hat 400 gekostet (Cort vx-2x) aber der Unterschied zur bespielbarkeit als sie neu war ist schon extrem..
 
Nur die Saitenlage einzustellen..oha..
Plus Oktavreinheit, das gehört mit dazu.
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Der Servicefachmann schaut sich die Gitarre auch gleich richtig an. Sind die Bünde noch ok? Sowas. Weil schlecht abgerichtete Bünde auch schuld sein können an der Unzufriedenheit mit der Gitarre.

Am besten wäre wahrscheinlich ein befreundeter Musiker, der dir das alles zeigen kann.
 
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Nur die Saitenlage einzustellen..oha..
Ein gutes Setup ist mehr als nur die Saitenlage einstellen. Und wie du ja schon bemerkt hast, ist das ein komplexes Wechselspiel zwischen Halskrümmung und Brücke.
Aber: ein gutes Setup ist viel wert, du wirst merken, dass die Gitarre dann gleich viel besser bespielbar ist. Frag also nach und lass es dir auch zeigen, dann kannst du es in Zukunft ja selbst.
 
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Die optimale Saitenlage setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen. Wichtig ist dabei die Reihenfolge der Einstellungen:

1. Halskrümmung
2. Höhe am Steg (Bridge)
3. Höhe am Sattel


zu 1.) Die optimale Halskrümmung aus Sichtweise der Intonation wäre natürlich ein kerzengerader Hals, da meines Wissens zumindest industriell die Bundabstände ohne Berücksichtigung einer Halskrümmung berechnet werden. Aus physikalischen Gründen (Auslenkung der Saitenschwingung) ist ein kerzengerader Hals jedoch nicht empfehlenswert. Wie findet sich der Sweet-Spot?

a) Man nimmt einen Kapodaster und befestigt ihn am ersten Bund. Wer eine Gitarre mit Nullbund besitzt, kann sich das natürlich sparen. Der Kapo sollte stramm genug eingestellt sein, dass alle Saiten frei ohne Dämpfung schwingen. Voraussetzung von allem folgenden ist, dass man mit dem Saitensatz spielt, mit dem auch in Zukunft gespielt werden soll. Dieser sollte selbstredend frisch aufgezogen sein.

b) Nun wird der letzte Bund der hohen e-Saite mit der Greifhand gegriffen, während die Saite ZWISCHEN gegriffenem Bund und SATTEL (bzw. Kapo) mit der Anschlagshand angeschlagen wird. Es sollte in jedem Fall ein klarer Ton zustande kommen. Diese Prozedur wird dann am vorletzten Bund und allen weiteren Bünden in Richtung Sattel (bzw. Kapo) wiederholt. Die erklingenden Töne folgen nicht der üblichen temperierten Stimmung, was erstmal ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, werden aber in Richtung Sattel (Kapo) immer höher. Am zweiten Bund macht's dann wie bei einem Eierschneider nur noch pling. Wenn nun irgendwo innerhalb dieser Strecke kein wahrnehmbarer klarer Ton sondern lediglich ein Saitengeräusch (Deadspot) entsteht, werden diese Stellen am besten erstmal schriftlich notiert. Wenn die hohe e-Saite durch ist, werden die restlichen Saiten mit der selben Prozedur überprüft.

c) Wenn in b) an keiner Stelle Deadspots auftreten, wird die Halskrümmung mit max. einer Viertelumdrehung strammer eingestellt. Dann wird b) komplett wiederholt. Damit kann solange verfahren werden bis Deadspots entstehen. Bei einem optimal konstruierten Hals und optimal abgerichteten Bünden würden die Deadspots gleichmäßig auf allen Saiten und gleichen Bundregionen auftreten. Das ist jedoch selten der Fall, da Saitensätze unterschiedliche Zugkräfte besitzen und Hälse qualitätsbedingt bei Zugkrafteinwirkung auch nicht zwingend gleichmäßig gebeugt werden.

d) Wenn der Sweet-Spot der Halskrümmung so eingestellt wird, dass möglichst wenig Deadspots (aber nicht gar keine!) entstehen, welche dann ebenso abschließend notiert werden, kann später jederzeit mittels b) kontrolliert werden, ob die Halskrümmung sich bei Saitenwechsel, Klimaschwankungen o. ä. verändert. Tut sie dies nicht, muss die Spannung auch nicht nachgestellt werden. Für mich persönlich die beste Methode.

e) Das Verfahren in b) kann auch sehr gut vor dem Kauf einer Gitarre angewendet werden. Industriell gefertigte Gitarrenhälse sind eher zu stramm als zu locker eingestellt. Grund ist häufig, das lieber der Hals strammer eingestellt wird, als die Sattelkerben optimal zu feilen. Letzteres ist mit höherem Zeitaufwand verbunden, vor allem dann, wenn's vermasselt wird und der Sattel wegen zu tiefer Kerben ersetzt werden muss. Die Verteilung der Deadspots gibt aber in jedem Fall Aufschluss über die Qualität von Hals und Bundarbeiten.

zu 2) Gibt's eigentlich nicht viel drüber zu schreiben, da die Höheneinstellung am Steg (Bridge) von den Faktoren Saitenstärke, Holzresonanz bzw. Schwingungsauslenkung der Saiten, persönlicher Anschlagsstärke, Spielweise sowie Schnarrtoleranz abhängt. Eine leise Gitarre mit dickem Saitensatz schnarrt grundsätzlich weniger als 'ne laute Gitte mit .008er Satz. Man muss halt seinen persönlichen Sweet-Spot finden.

zu 3) Gefährlichste Arbeit, hat aber m.M.n. den größten Einfluss auf das Spielgefühl in der ersten Griffbretthälfte:

Besonders die Diskantsaiten haben oft noch deutlich Spielraum nach unten. Das schreckliche gis im E-Dur verliert an Schrecken, wenn die g-Seite so tief wie möglich über dem ersten Bund liegt. Problem: Versaut man es, kann der Sattel ersetzt werden, was u. U. kein Spass ist. Also besser nur mit Sattelfeilen zur passenden Saitenstärke arbeiten und ganz ganz VORSICHTIG annähern, aber mit Betonung auf Vorsicht, falls es noch nicht klar geworden ist. :great:

Ich persönlich stelle die Halskrümmung vor dieser Arbeit gern mal 1-2 Viertelumdrehungen strammer ein. Dann ist nicht gleich Hopfen und Malz verloren, wenn es mal zu tief geht. Alternativ kann die Saitenstimmung vorher auch um 1 oder 2 Halbtöne reduziert werden.

Wenn 1-3 erledigt sind, sollte abschließend die Intonation über die jeweilige Mensurlänge der einzelnen Saiten am Steg (Bridge) eingestellt werden. Muß, glaube ich, nicht beschrieben werden.

Viel Erfolg
 
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Die optimale Saitenlage setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen. Wichtig ist dabei die Reihenfolge der Einstellungen:

1. Halskrümmung
2. Höhe am Steg (Bridge)
3. Höhe am Sattel
mE ist diese Reihenfolge keineswegs zwingend.
Ich mache es (seit über 30 Jahren) anders:
1. Höhe am Steg --> so, dass es ab dem ca 12...15ten Bund nicht mehr scheppert
2. Höhe am Sattel --> (das aber immer mit Vorsicht und Reserve, weil wenn der Hals ne Welle hat und Abrichtung braucht...)
3. Halskrümmung (weil Punkt 1 und 2 den Hebel für den Saitenzug deutlich ändern).
4. Intonation
Manchmal braucht es 2 Durchgänge bis das passt (und zuweilen sogar mit einem Bundabricht-Zwischenschritt)
 
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Also wenn die Halskrümmung nicht richtig ist, macht die Einstellung der Saitenlage über den Steg doch kaum Sinn.....oder?
Ich mein, kann man natürlich machen, kaputt geht nix, aber wenn du erst danach die Halskrümmung einstellst, dann kannste am Steg doch wieder loslegen.
Sollte die Krümmung des Halses nur geringfügigst vom Ideal abweichen, fällt das vielleicht nicht ins Gewicht, aber ansonsten ist die Einstellung der Halskrümmung zuerst doch der richtigere Weg.
Ich glaube, ich würde mir den Steg immer zuletzt vornehmen.
Aber vielleicht mache ich ja auch irgendeinen Denkfehler, habe das schon lange nicht gemacht, weil alles stimmt.
 
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Die Saitenlage hängt von beidem ab, deswegen ist es völlig legitim beide Wege zu gehen.
 
mE ist diese Reihenfolge keineswegs zwingend.
Ich mache es (seit über 30 Jahren) anders:
1. Höhe am Steg --> so, dass es ab dem ca 12...15ten Bund nicht mehr scheppert
2. Höhe am Sattel --> (das aber immer mit Vorsicht und Reserve, weil wenn der Hals ne Welle hat und Abrichtung braucht...)
3. Halskrümmung (weil Punkt 1 und 2 den Hebel für den Saitenzug deutlich ändern).
4. Intonation
Manchmal braucht es 2 Durchgänge bis das passt (und zuweilen sogar mit einem Bundabricht-Zwischenschritt)


Also, ich habe bis jetzt nichts von "zwingend" geschrieben, sondern von "optimal" in Verbindung mit "wichtig". Ist ein freies Land, jeder kann seine Gitarren einstellen, wie er will.

Dennoch gehört die Einstellung der Halskrümmung tatsächlich zwingend an den Anfang, da sie unabhängig von Sattel- und Steghöhe vorgenommen wird. Wenn die Halskrümmung am Schluss eingestellt wird, veränderst Du wieder Deine vorher eingestellte Sattel- und Steghöhe. Das kann dann in soweit ins Auge gehen, dass Du schlimmstenfalls (bei Akustikgitarren) beide Komponenten wegen Zutief- bzw. Zuflachfeilerei ersetzen musst.

Ob der Hals "ne Welle hat und Abrichtung braucht", kannst Du ja gerade mit der von mir beschriebenen Methode 1b vor der Modifikation von Sattel und Steg festellen.

Es ist zwar richtig, dass Sattel- und Stegeinstellung den Saitenzug beeinflussen, als Argument für Halskrümmungseinstellung am Schluss aber irrelevant. Wir wollen eine tiefe Saitenlage, damit das Spielen bei gegriffenen Tönen und nicht beim Anschlagen von Leersaiten komfortabler wird. Und letztendlich beeinflusst jeder gegriffene Ton ebenso den Saitenzug.
 
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Halskrümmung auf jedenfall zu erst. Dann erst die Brücke. Wenn man wie AMI3RO Gitarren einstellt, bei denen Sattel und Brücke vorher schon gut eingestellt waren, wird wahrscheinlich das Einstellen der Halskrümmung schon reichen.

Sättel habe ich noch nie nachbearbeiten müssen und wäre bei dann auch klar der Weg zum Servicefachmann.
 
Die Schnarrfreiheit in den obersten Lagen wird durch nichts beeinflußt ausser durch die Steghöhe, ergo stelle ich diese immer zuerst ein.
Die Scharrfreiheit für den Rest macht die passende Halskrümmung, ausser für Leersaiten. Ob man die Sattelkerben davor oder danach einstellt ist diskutierbar, und ich gebe zu danach ist uU sicherer. Da sich aber der Hals erst setzen muss, stelle ich die Krümmung als letztes ein weil das Zeit spart, und die Intonation während der Hals sich setzt (für die Intonation sollte der Sattel halt schon stimmen, sowie die PU-Höhen), ausser die Krümmung ist total daneben, dann sowieso grob als allererstes.
Andere dürfen es anders machen ;-)
 

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