Hehe, lustig, vor ein paar Jahren habe ich die selbe Frage in einem anderen Forum gestellt. ;D
Mittlerweile habe ich selbst eine
Ibanez S Prestige 5470 F (Red Viking) und habe mit dem Teil so ziemlich jeden Auftritt bestritten, den ich bisher hatte, zuletzt das Schulmusical. Super verlässlich das Teil, wie schon gesagt, beim
ZR2-Vibratosystem verstimmt sich nix, imho funktioniert's noch ein bisschen besser als das (angeblich) originale Floyd Rose meiner Jackson (ich schätze immer noch, dass es sich dabei um die günstigere Korea-Version handelt). Und gerade diese Stimmstabilität ist ja nötig, damit das Rumspinnen mit dem Floyd Rose auch Spaß macht und zum Experimentieren einlädt (was mit ein Grund war, warum ich damals extra zu
Ibanez gegangen bin, die den klassischen
Floyd Rose ja weiterentwickelt haben, eben mit ZR- bzw. Edge-Systemen).
Die Sorge um den "dünnen" Klang ist natürlich zu einem gewissen Grad berechtigt: Die Gitarre hat nicht nur einen
recht flachen Korpus, sondern eben auch
009er-Saiten, wie die meisten Ibanez-Modelle mit Floyd Rose. Ursprünglich habe ich mir die Gitarre für
Metal-Geschichten geholt, weil ja u.a. Herman Li von DragonForce ein leidenschaftlicher S-Fan ist. Dementsprechend
schnell kann man über die Ibanez Wizard-Hälse bekanntlich auch flitzen, mir persönlich liegen diese
flachen Hälse sehr gut, in Kombination mit den 009er-Saiten sind der Frickelei da keine Grenzen gesetzt. Und auch was das
Gewicht angeht, zeigt Herman Li ziemlich deutlich, was Sache ist, wenn er seine S
nur am Whammy Bar packen und daran hochheben kann! (Wäre ich aber vorsichtig mit.)
Bei uns in der Schule sind hingegen eher
Funk und Jazz dominant, und ich habe zum Glück herausgefunden, dass die S das tatsächlich auch kann (wird zwar auch von Ibanez immer angepriesen, aber das heißt ja noch nix). Da waren die dünnen Seiten und die vielen Pickup-Möglichkeiten (Hals-Humbucker für die warmen Töne bzw. Single Coil-Humbucker-Kombinationen für die klareren, spritzigeren) dann doch sehr hilfreich.
Vorteil des dünnen Korpus ist dafür eben nicht nur das
geringe Gewicht, sondern auch die
geringe Anfälligkeit für Feedback. Zum Vergleich: Meine Hagstrom Les Paul-Kopie (Paulas sind ja bekanntlich recht dick vom Korpus her) klingt zwar unten rum etwas voller, dafür kann ich mich mit dem Teil aber kein Mal richtung Lautsprecherbox drehen, ohne dass es anfängt zu pfeifen (zumindest, solange kein Noise Gate angeschaltet ist).
Womit wir bei einem weiteren Knackpunkt wären: Imho kann ein richtig guter Verstärker jedes klangliche Manko einer Gitarre - zumindest bei Klampfen in dem Preisbereich - wieder wettmachen. Es mag ja Sound-Gourmets geben, die das anders hören, aber mir reicht's vollkommen!
Insgesamt ist die S also vor allem eines: flach. Und zwar am Hals und am Korpus, einfach überall.
Du musst entscheiden, ob dir das liegt.