Es war einmal

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GadS
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Strophe:
Ich wĂ€r’ so gerne dieser Huckleberry Finn -
Renn’ zum Ufer um mir ein kleines Floß zu bauen -
Vielleicht weiß einer der anderen wer ich bin -
Und was wurde aus meinem großen Traum -

Ich wÀr so gerne dieser Peter Pan,
Den ganzen Tag lang nichts tun im Nimmerland,
Und die Antwort - egal - wenn mich jemand fragt,
Sein, das ist mein Sinn verdammt -

Ich wÀre so gerne dieser Winnie the Pooh,
Mit meinen Freunden da draußen im Hundertmorgenwald,
Ohne Leute die unentwegt auf wichtig tun -
Denn hier lass ich mich und all meine Sorgen fallen,

Bridge:
Immer wenn, die Dunkelheit ĂŒbernimmt -
Und ich meinen Frust ertrĂ€nke in trĂŒben Gin,
Immer wenn, all meine GefĂŒhle spinn -
Reise ich in ‘Gedanken in die Welten der GebrĂŒder Grimm,

Refrain:
Wenn ich nach dem Leben mit einem Atemzug greife -
Schreibe ich ganze MĂ€rchen auf meine Tagebuchseiten -
Jedes einzelne beginnt mit den drei Worten “Es war einmal” -
Denn es war einmal - Denn es war einmal -
Zu oft erlebt man da draußen ein böses erwachen -
Doch hier zieht der Held das Schwert und er tötet den Drachen -
Er heiratet die Prinzessin - es wird gefeiert bis morgen ist -
Und er lebt glĂŒcklich weiter, wenn er nicht gestorben ist -

Wenn ich nach dem Leben mit einem Atemzug greife -
Schreibe ich ganze MĂ€rchen auf meine Tagebuchseiten -
Jedes einzelne beginnt mit den drei Worten “Es war einmal” -
Denn es war einmal - Denn es war einmal - Denn es war einmal -
 
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Es waren einmal...zu viele unterschiedliche HandlungsstrĂ€nge in einem Text. Strophe, Bridge und Refrain ergeben fĂŒr mich kein schlĂŒssiges Bild, auch wenn ich ungefĂ€hr weiß, was du sagen willst.
Die Ideen sind gut, aber das ist Stoff fĂŒr 3 Lieder.
Zumal ich "Huck Finn", "Peter Pan" und "Winnie Pooh" nicht zu den MĂ€rchen der GebrĂŒder Grimm zĂ€hlen wĂŒrde :nix:

Also lieber die einzelnen Aspekte weiter ausarbeiten und 3 Texte draus machen.
 
Hi GadS,
willkommen auf dem Musiker-Board und hier im Forum!

Grade habe ich Deinen hilfreichen post zu dem Text von einem anderen user gelesen - und da merkst Du treffenderweise an, dass die Form eine nicht unerhebliche Rolle spielt.
Die inhaltliche Grundidee von Deinem songtext finde ich spannend - wenn ich mal in kurz paraphrasiere, kommt in etwa eine Person dabei raus, die sich in ihre mĂ€rchenhaften TrĂ€ume flĂŒchtet, wo alles leicht fĂ€llt, im realen Leben aber scheitert und deshalb zum Alkohol greift. Dein Text macht diese beiden Seiten der Person auf und belĂ€ĂŸt es dabei - was völlig okay ist: ich bin nicht darauf aus, eine Lösung oder eine Moral herbeizuwĂŒnschen.

Formal allerdings komme ich auf keinen grĂŒnen Zweig bzw. ergibt sich fĂŒr mich kein stimmiges Bild: drei Strophen mit der gleichen Aussage in Folge, dann eine Bridge, in der die problematische Seite geschildert wird und die RealitĂ€t auf die ertrĂ€umte Innenwelt trifft, als Bridge gekennzeichnet, und danach folgt einmal der Refrain, der im Wesentlichen beide Seiten noch einmal schildert bzw. einen erklĂ€renden Charakter hat bezĂŒglich der Situation des Ich-ErzĂ€hlers.

FĂŒr mich hat Dein Text Entwurfscharakter - es sei denn, Du hast eine Musik dazu bzw. ein Arrangement, in dem dieser Aufbau funktioniert. Ansonsten wĂ€re meine Devise, es mal mit unterschiedlichen Anordnungen auszuprobieren. Und dabei die einzige inhaltliche Ungereimtheit, die katz auch schon angesprochen hat: dass es sich bei den Beispielen nĂ€mlich nicht um MĂ€rchen von Grimm handelt, zu ĂŒberarbeiten. Und dann vielleicht die ganze Bridge: die hat fĂŒr mich sprachlich wenig Zugkraft - die Reime funktionieren nicht wirklich und wenn Du den Grimm weglĂ€ĂŸt, kannst Du da noch nacharbeiten.

Der Refrain ist wiederum sehr lang und besteht aus drei Passagen - auch da könnte man ein bißchen mit rumspielen ...
Versuchsweise vielleicht so:
Strophe 1
Refrain 1ter Teil
Strophe 2
Refrain 2ter Teil
Bridge (sprachlich ĂŒberarbeitet)
Refrain 3ter Teil
Strophe 3
Bridge

Ich finde das Thema und den Grundgedanken sehr stark und könnte mir vorstellen, dass man mit einem Arrangieren, Experimentieren, Ausprobieren und vielleicht mit einigen Zuspitzungen noch sehr viel mehr rausholen kann an Wirkung und Sprachmacht.

Aus dem Bauch raus mal ein Wurf in Richtung Bridge:
Immer wenn die Dunkelheit ein Faß aufmacht
ertrÀnke ich mich mit all meinen Sinnen
dann fangen meine Gedanken an zu spinnen
und ich hab mir eine neue MĂ€rchenwelt erdacht

Gibt es schon eine Musik, eine Melodie, einen Rhytmus?
Spielst Du auch Instrumente?
Was ist der Text fĂŒr Dich: Rohfassung, Experiment oder fertiger songtext?

Herzliche GrĂŒĂŸe

x-Riff
 
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Hi x-Riff,

ja ich habe das auf einen backing track geschrieben.
Link:

FĂŒr mich ist das noch kein fertiger Text, aber eine gute Rohfassung.
Du hast angesprochen das dir die einzelnen Strophe Teile (es ist nur eine) zu gleich sind.
Das ist extra so aufgebaut das die beiden ersten Zeilen immer einen Wunsch nach Flucht formulieren, die beiden letzten aber immer einen anderen Grund nennen.

Im ersten Teil ist das Thema eine verloren geglaubte IdentitÀt, und ein verloren geganges Ziel / Traum.
Im zweiten Teil geht es um die fĂŒr die Ich Perspektive nicht zu beantwortende Frage des Sinns im Sinne der Verwertungsgessellschaft.
Im dritten geht es um ein nicht aushalten des menschlichen Umfeldes voller wichtigtuer - man will sich einfach fallen lassen können.

Die Bridge bricht thematisch und in der Reimstruktur - hier wird aus Kreuz- (ABAB) aufeinmal Kettenreim (zieht sich in den Refrain durch).
In der Bridge wird Alkohol zur ungeliebten Lösung (trĂŒber Gin) - um eine Flucht starten zu können.

Der Refrain ist komplett anders zu interpretieren - er ist oberflĂ€chlich an die Thematik angebunden - beschreibt aber ein grĂ¶ĂŸeres / anderes Themenfeld.
Da lasse ich dir gerne noch mal einen zweiten Versuch ;) WĂŒrde mich interessieren ob du dahinter kommst.


Ich bin gerade an der zweiten Strophe und lasse dich wissen wenn ich die fertig habe.


Mit vielen lieben GrĂŒĂŸen,
GadS
 
Strophe:
Ich wĂ€r’ so gerne dieser Huckleberry Finn -
Renn’ zum Ufer um mir ein kleines Floß zu bauen -
Vielleicht weiß einer der anderen wer ich bin -
Und was wurde aus meinem großen Traum -

Ich wÀr so gerne dieser Peter Pan,
Den ganzen Tag lang nichts tun im Nimmerland,
Und die Antwort - egal - wenn mich jemand fragt,
Sein, das ist mein Sinn verdammt -

Ich wÀre so gerne dieser Winnie the Pooh,
Mit meinen Freunden da draußen im Hundertmorgenwald,
Ohne Leute die unentwegt auf wichtig tun -
Denn hier lass ich mich und all meine Sorgen fallen,

Bridge:
Immer wenn, die Dunkelheit ĂŒbernimmt -
Und ich meinen Frust ertrĂ€nke in trĂŒben Gin,
Immer wenn, all meine GefĂŒhle spinn -
Reise ich in ‘Gedanken in die Welten der GebrĂŒder Grimm,

Refrain:
Wenn ich nach dem Leben mit einem Atemzug greife -
Schreibe ich ganze MĂ€rchen auf meine Tagebuchseiten -
Jedes einzelne beginnt mit den drei Worten “Es war einmal” -
Denn es war einmal - Denn es war einmal -
Zu oft erlebt man da draußen ein böses erwachen -
Doch hier zieht der Held das Schwert und er tötet den Drachen -
Er heiratet die Prinzessin - es wird gefeiert bis morgen ist -
Und er lebt glĂŒcklich weiter, wenn er nicht gestorben ist -

Wenn ich nach dem Leben mit einem Atemzug greife -
Schreibe ich ganze MĂ€rchen auf meine Tagebuchseiten -
Jedes einzelne beginnt mit den drei Worten “Es war einmal” -
Denn es war einmal - Denn es war einmal - Denn es war einmal -

Hallo GadS,

Zusammen mit der Musik entwickelt sich in mir ein angenehmes GefĂŒhl beim Lesen. Obwohl der Text fĂŒr sich zerrissener wirkt: Die Strophe spricht ĂŒber die Romantik der eigenen KinderbĂŒcher. Die Bridge erzĂ€hlt, dass das lyrische Ich ohne Alkohol nicht mehr zur MĂ€rchenwelt der Kindheit zurĂŒck findet. Im Refrain dominiert mE das mehrfach wiederholte: Es war einmal!

Ich war einmal mit einer Ă€hnlichen Grundaussage relativ erfolgreich. Deshalb kann ich mir vorstellen und wĂŒnsch ich dir, dass der fertige Song AnhĂ€nger finden wird. Ich selber wĂŒrde heute abgeklĂ€rter ĂŒber Romantik und RealitĂ€t denken und schreiben.

Aber fremde Inhalte kritisiere ich sowieso ungern. Wenn schon, denn schon lieber die Form. Auf den ersten Blick ist mir der Refrain zu lang. Auf den zweiten Blick stört mich, dass der Refrain noch neue (kursiv geschriebene) Argumente liefert. Neue Argumente sollte ein Autor mE in Strophen, Bridge oder einen C-Teil packen.

In den Refrain gehört bei mir eine einfache Quintessenz. Einerseits, weil ich weiß, dass das Publikum eine stabile Meinung zum Mitsingen braucht. Andererseits, und das ist mir wichtiger, weil ich beim Texten eine vertretbare Mittellinie brauche. Um zu entscheiden, was drunter, drĂŒber oder ĂŒberhaupt nicht in DIESEN Text gehört. Erst mit dieser "Mittellinie" macht mir das Texten Spaß. Denn nun bin ich Herrscher ĂŒber den Text. Oder sagen wir: Nun bin ich frei. Und diese Freiheit lĂ€sst mich fliegen. Verstehst Du, was ich meine?
 
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Der Refrain ist komplett anders zu interpretieren - er ist oberflĂ€chlich an die Thematik angebunden - beschreibt aber ein grĂ¶ĂŸeres / anderes Themenfeld.
Da lasse ich dir gerne noch mal einen zweiten Versuch ;) WĂŒrde mich interessieren ob du dahinter kommst.
Na dann ... ;)

Tipp auf das Sterbebett ... Vielleicht auch Demenz / Alzheimer, wo vornehmlich die frĂŒhesten Erinnerungen erhalten bleiben ... deshalb das sie wiederholende "es war einmal" ...

Bin mal gespannt auf die zweite Strophe.

x-Riff
 

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