ES335 Style Gitarre - Pickupwahl für helleren Klang

Hallo,
ich habe eine ES335-Kopie von Johnson gekauft.
Die eingebauten Pickups sind gar nicht so schlecht... aber ich möchte den Ton von Seymour Duncan oder Gibson auch erleben ;-)
Ich kaufe am Hals einen SH-1 (59') von SDuncan mit Nickel-Cover.
Nun meine Frage:
mit einem SH-1 am Hals, mit Neck: 7.43 kOhm DC-Widerstand ...
kann ich problemlos einen Gibson 498T am Steg montieren, mit 12.32-13.46 KO DC-Widerstand ?

Oder wird es in der mittleren Position Probleme geben, weil einer der PU viel "stärker" ist als der andere?

Vielen Dank !
BRUNO
 
Also grundsätzlich wird der SH-1 mit dem SH-4 JB zusammen häufiger verbaut und der SH-4 hat ja noch mehr Wicklungen. Letztlich kann man aber durch die Höhenjustierung der PUs eine Menge ausgleichen.
In der Mittelposition ist eher die Frage, ob Gibson und SD in Polung und Wicklung miteinander harmonieren. Das ist (so glaube ich), aber der Fall; einen SD P90 und Gibson P90, die ich mal zusammen verbaut hatte, waren "normal" verdratet, also in Phase.
Bei SD und PRS (SE) und auch OBL (Bill Lauwrence) z.B. resultiert zusammen Out of Phase. Zur Not kann man dann einen PU drehen, aber das ist ja eigentlich so nicht im Sinne des Erfinders.
 
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Gibson und Duncan haben die gleiche Polung, ich hatte bei der Kombination jedenfalls noch nie Probleme. Die Mittelposition wird bei so unterschiedlichen PUs schon etwas vom StegPU dominiert werden, aber man hat ja auch getrennte Volumepotis, da kann man das ganz gut angleichen.

Ich würde mich eigentlich eher fragen, ob der 498T in eine ES 335 passt und was Du damit erreichen willst. Das Teil hat schon einen etwas einseitigen, sehr mittigen Sound, der zwar sehr schöne singende Leadsounds ermöglicht, aber Cleansounds so gar nicht mag und bei verzerrtem Rhythmusspiel zum Matschen neigt. Die Gibson PUs fallen auch ganz gerne mal noch etwas heißer aus, mein 498T lag über 14 KOhm. Ich finde, dass sich in einer Semi etwas schwächere PUs besser machen, weil das akustische im Sound schöner rauskommt.

Der '59 wiederum ist recht mittenarm, und ich hatte immer etwas Probleme mit der Durchsetzungskraft im Bandsound. Bei Gibson würde ich eigentlich eher zu Classic '57 greifen, wenn es um typische ES-Sounds geht, und bei Duncans kommen die ALNiCo II Custom Humbucker sehr gut, oder auch Pearly Gates - die knallen etwas mehr, sind allerdings sehr transparent. Hängt also vom Stil ab und davon, ob die Gitarre in den Höhen eher etwas Unterstützung braucht oder sowieso sehr brillant klingt. In letzterem Fall wären die Classic '57 mMn vorzuziehen, weil sie etwas wärmer und weicher klingen. Die AlNico II liegen nach meinem Gefühl so in der Mitte zwischen beiden.

Sorry, dass das jetzt etwas über Deine Frage hinaus ging. Aber das Austauschen ist bei einer ES eh schon ätzend, deshalb wollte ich ein bisschen zum Nachdenken über das Ziel der Aktion anregen, um vielleicht Enttäuschungen zu vermeiden.

Gruß, bagotrix
 
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Hab in meiner (allerdings Solidbody-)Hagström aus genau dem gleichen Grund (Hals-Humbucker zu dumpf) einen Seymour Duncan SSPH90 "Phat Cat" eingebaut, einen P90 im Humbuckerformat.
Seitdem klingt das Ding ganz groß!
Hörbeispiele zu verschiedenen P90ern (von denen es normalerweise auch viele im Humbucker-Gewand geben sollte) gibts hier.
 
Hi,

habe auch frisch einen P94 von Gibson in die Stegposition meiner Les Paul eingebaut und muss sagen, dass er auf den ersten "Blick" Klasse ist. Sehr direkt und spritzig. Auch wenn man mal mit mehr Verzerrung spielt hält sich das Rauschen gering -> bin ein Stratspieler, bin das gewöhnt :D Nein, ehrlich, hatte mehr erwartet. Vielleicht setze ich bei Zeit auch noch einen an den Hals :)

Also von mir, nach der kurzen Zeit, eine Empfehlung! Das heißt nicht, dass andere "nicht-Gibson" PU`s nicht auch toll klingen.

Gruß


Hi, sag mal. Hast die LP zufällig gebraucht bei Rareguitar gekauft?

Grüße Michi
 

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