ESP Warbird WA200 - Intonation lässt sich nicht einstellen

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Hallo,

an meiner ESP WA-200 lässt sich leider die Intionation nicht korrekt einstellen. Reiter sind am Ende und wenn ich im 12. Bund checke, dann ist der Ton viel zu hoch bei fast allen Saiten.

- Gitarre soll in D-Standard gestimmt sein (In E gehts gut, in EB schon schwerer)
- Hab gelesen, man könnte die Reiterblöcke drehen. Aber dann müsste ich nachkerben oder, da die ja auf der Seite dann 90° Winkel haben.
- Hab mal beim letzten Saitenweöchsel probiert, bekomme aber die Blöckchen gar nicht gelöst. Bilder sind angehängt. Wie macht man das ohne was zu zerstören
- Letzte Idee. Gitarrenbauer, der soll mir die Bridge um ein Stück Richtung Tailpiece versetzen? Geht das? Kann man das bei der Gitarre unsichtbar danach erscheinen lassen?

Eure Ideen und Gedanken?

Danke

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Eigenschaft
 
Mit dem Umdrehen der Bridge um 180° solltest du noch ein paar Milimeter für den Eisntellbereich rausholen dürfen.
Ob du da noch etwas mit den Kerben in den Saitenreitern anzupassen brauchst wirst du dann selbst feststellen. Womöglich ist das aber ein vergleichsweise geringer Aufwand oder gar nicht erforderlich.

Ein Versetzen der Bridge halte ich für nicht ratsam. Das ist schon ein größerer Eingriff und auch wohl nicht gänzlich spurlos durchführbar.
Da würde ich dann alternativ eher nach ner anderen Bridge mit nem größeren Einstellbereich schauen.
 
Mit dem Umdrehen der Bridge um 180° solltest du noch ein paar Milimeter für den Eisntellbereich rausholen dürfen.
Wie gesagt, ich hab die Schrauben nciht rausbekommen. Wollte nicht zu viel Gewalt anwenden und was zerstören. Hab leider keinen Imbus in dieser winzigen Größe und weiß auch nicht, ob die Mutter nur geschraubt oder evtl. sogar geklebt ist.

Da würde ich dann alternativ eher nach ner anderen Bridge mit nem größeren Einstellbereich schauen.
Wenn es das gäbe, sehr gerne. Auch gerne was qualitativ hochwertiges. Hab schon 2x ABM Bridges verbaut. Shop ist leider bis 5.1. down, kann also da nicht schauen. Kennst du welche.
 
Nicht die Reiter einzel umdrehen, sondern die komplette Bridge von den Befestigungsbolzen abheben und wieder andersherum draufsetzen ;)
 
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Nicht die Reiter einzel umdrehen, sondern die komplette Bridge von den Befestigungsbolzen abheben und wieder andersherum draufsetzen
Ach, du bist so schlau oder ich so blöd, wie man es sieht. Ja, das wäre die einfacherer Variante :D Danke, zum Testen auf jeden fall sehr gut :D
 
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Wenn es nicht reicht die Brücke umzudrehen würde ich tatsächlich empfehlen sie neu bzw. korrekt zu positionieren. Eine Brücke mit weiterem Einstellbereich würde in diesem Fall ja sehr einseitig belastet und die Kosten dürften etwa identisch sein.
 
Sehe gerade, dass es sich um die weitaus günstigere LTD-Variante handelt. Da könnte man die Option mit dem Versetzen der Bridge tatsächlich noch als Option im Hinterkopf behalten.
Bei ner ESP würde ich das nicht unbedingt in Erwägung ziehen, da wäre mir das Instrument zu wertvoll für derartige Aktionen.
 
Tja, das kommt davon, wenn man zu viele Gitarren hat (mittlerweile 14). Und ich hatte die Klampfe jetzt lange auf Eb Tuning. Hatte mittlerweile, weil ich sie übrig hatte, eine Gotoh Bridge verbaut. Ja, erinnere mich so dunkel, dass ich bei der alten Bridge die Böckchen einfach drehen konnte. Bei dieser Gotoh hab ich es eben nicht geschafft.
Und hey, ist schon über zwei Jahre her und ich bin über 40, das Gedächtnis ... ;)
Sry
 
Falls nicht schon geschehen zuerst mal neue Saiten aufziehen. Mit alten Saiten wird das nichts mit der Oktavreinheit.
 
Falls nicht schon geschehen zuerst mal neue Saiten aufziehen. Mit alten Saiten wird das nichts mit der Oktavreinheit.
Ist passiert, hab erst vor 2 Wochen neue Saiten aufgezogen und auf D gestimmt, deswegen fiel mir das jetzt wieder so extrem auf.

Gut, langsam bin ich etwas verwirrt.

Habe die Bridge jetzt gedreht, leichte Besserung, aber am 12. Bund immer noch zu hoch bei einigen Saiten, ohne, dass ich weiter hinterstellen könnte

Bin im Internet auf folgende Anleitung von Gitarre & Bass gestoßen:
https://www.gitarrebass.de/stories/oktavreinheit-richtig-einstellen/

Habe es mit der Methode probiert, die Strecke ab Nullbund bis Mitte 12. Bundstäbchen zu messen und auf genau die gleiche Strecke vom 12. Bund zur Auflage beim Böckchen einzustellen. Die anderen erstmal stur wie im Artikel beschrieben.
Was soll ich sagen, alle Saiten haben einigermaßen gepasst. Macht das Sinn?

Hört man sofort, wenn man Akkorde trocken auf der Gitarre spielt. Jetzt hören sie sich richtig an.
Vor allem Bridge wieder normal herum. Befinde mich zwar im hinteren Drittel, aber ist ja egal.

Zweite Kuriosität: Ich stimme mit einem Thomann Clip Tuner, wenn ich an den Gitarren Saiten wechsel oder sonstwas einstelle. Am Schreibtisch hab ich ein HX Effects. Das HX Effects hab ich erst knapp 1,5 Jahre, deswegen im alten Thread vielleicht auch zufrieden gewesen.

Clip Tuner: Alle Töne offen gespielt und am 12. Bund genau richtig
HX Effects: Alle Töne offen gespielt genau richtig. Am 12. Bund alle ca. 35%-.40% drüber.

Clip Tuner steht auf 0 (440Hz) und C (Chromatisch)
HX Effects steht auf 440Hz

Woran könnte das liegen. Ich hab jetzt mich nach dem Clip Tuner gerichtet und es hört sich richtig an. Versteh nur nicht, wie die Tuner soooo unterschiedlich anzeigen, vor allem das HX, das im Nullbund deckungsgleich ist und beim 12. Bund die beiden so auseinanderdriften.
 
Zuletzt bearbeitet:
Je dicker eine Saite wird desto höher ihre Masse und auch Biegesteifigkeit.

Deswegen muss Stärker kompensiert werden, weil eben die Saite wegen der Biegesteifigkeit nicht direkt am Auflagepunkt sauber zu schwingen anfangen kann.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
P.S.: Bei sehr dicken Saiten macht es Sinn diese beim aufziehen an den Auflagepunkten kräftig in Richtung Griffbrett bzw. Steg zu drücken weil die Saitenspannung allein nicht ausreicht einen sauberen Knick zu erzeugen.

Dies hat auch großen Einfluss auf die Einstellung der Kompensation!
 
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Sehr schön in Worte gefasst.
Dafür gibts Kekse.

Ab 54er Stärke fällt diese Kompensation dann wirklich sehr auf.

Liebe Grüße
 
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Oh - vielen Dank für`s Kompliment und liebe Grüße zurück!
 
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@Bassturmator Danke für deine Erklärung. Aber mit "Macht das Sinn?" meinte ich nicht, ob die Methode Sinn macht, sondern war auf das Verhalten meiner Gitarre bezogen. Meine Noten waren ja im 12. Bund immer zu hoch und die REiter waren maximal Richtung Tailpiece geschraubt. Jetzt schraub ich sie alle ca. um 1/3 zurück und die Intonation passt, eben genau nach der Anleitung. Versteh ich allerdings halt nicht, denn Böckchen weiter Richtung Hals bedeutet doch eigentlich, dass die Saite kürzer wird und somit der Ton höher sein müsste. Aber bei mir passt es nun???
 
Ist wie bei Computern: ich will gar nicht wissen warum er läuft. Hauptsache er läuft! Nicht wundern nur beten...
 
...denn Böckchen weiter Richtung Hals bedeutet doch eigentlich, dass die Saite kürzer wird und somit der Ton höher sein müsste.

Ja, genau so ist es gemäß der physikalischen Gesetze. Daran sollten wir auch nicht rütteln, es sei denn wir wüssten es besser.

Es gibt aber eben ein paar Phänomene die ebenfalls auf physikalischen Gesetzen beruhen und die ich oben versucht habe anzudeuten. Dann verhält sich so eine Saite schon mal ganz anders als sie eigentlich sollte.

Wenn dann noch ein nicht ganz so gutes Stimmgerät dazu kommt...

Ich würde grundsätzlich empfehlen bei solchen Einstellungen die Ohren zu benutzen. Die können sowieso mehr als man ihnen heutzutage zutraut und im Gegensatz zu Stimmgeräten sind sie lernfähig. Für Musiker ist das ein toller Nebeneffekt finde ich.

Wenn doch ein Stimmgerät gewünscht ist empfehle ich ein TC-electronics Politune im strobe-mode. Das ist bezahlbar, präzise und langlebig und insofern im besten Sinne preiswert.
 
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