Eure größten Recording-Fehlkäufe

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Bei den Gitarristen gibt es seit längerem einen schönen Thread, der sich "Eure größten Fehlkäufe" nennt und eben genau davon handelt. Da ich bei uns Freunden der Musikproduktion noch keinen vergleichbaren Thread finden konnte, obwohl ich das Thema ganz interessant und unterhaltsam finde, sah ich es an der Zeit, mal einen neuen Thread zu eröffnen.

Wer kennt es nicht?
- Da ist gerade ein neues Produkt auf den Markt gekommen, das von allen Seiten bereits als das nächste ultimative Production-Tool gefeiert wird...
- Da erfährt man gerade noch, dass es beim Hersteller XY aktuell eine umwerfende Rabatt-Aktion gibt, die aber nur noch bis Mitternacht gilt...
- Da hört man einen Produkt-Demo und ist völlig überwältigt von dem, was man da gerade gehört hat...
- Etc...

...und dann kauft man (ohne vorheriges eigenständiges Antesten des Produkts) ganz euphorisch ein und sobald man selbst Hand anlegt, hält sich die Begeisterung dann aber zunehmend in Grenzen.
Ein Fehlkauf, wie sich herausstellt.


Gleich zum Start zwei Erlebnisse von mir:

-Der erste Fehlkauf liegt nicht allzulange zurück. Auf der Suche nach ein paar sehr fetten Snare-Drums (Dubstep-ähnlich) stieß ich in der Beatport-Samplepack-Abteilung auf einen Sample Pack, der eben diesen Aufgabenbereich abzudecken schien. Die Demo klang exakt, wie ich mir das Ganze vorstellte. Die Snares waren mehrfach gelayert und kamen sehr druckvoll herüber. Für 10 Euro gekauft und dann leider festgestellt (davon stand nichts in der Beschreibung):
Im Samplepack befanden sich nur die Einzelteile (einzelne Snare-Layers, unprocessed). Vom Klang der Demo erst einmal Welten entfernt....:bad:

-Der zweite Fehlkauf liegt jetzt deutlich länger zurück. Er entstammt einer Zeit, in der ich noch absoluter Neuling im Musikproduktionsbereich war und so gut wie ahnungslos. Außerdem war ich jung und brauchte das Geld :D Ein USB-Gesangsmikro musste her, durfte aber nicht viel kosten.
Resultat: Absoluter Fehlkauf. Das Mikro rauschte spätestens nach leichtestem Kompressoreinsatz kompromisslos :bad:



Und nun zu euch! Was sind eure (größten) Fehlkäufe in letzter Zeit oder generell gewesen?
:gruebel:
 
Eigenschaft
 
Mein zum Glück einziger Fehlkauf war das Lexicon Studio Alpha Interface. Das wollte ich an meinem Laptop benutzen um mobil Gitarre zu recorden. Mit Mikroeingang, Hi-Z und 2 Line-Eingängen, Cubase LE5 und einem Lexicon Reverb Plugin klang das verlockend für 80 Euro. Ich dacht, nur mal um Ideen am Rechner festzuhalten, wird es schon reichen. Denkste!!:bad:
Der Hi-Z Eingang war grauenhaft. Es hat ständig ein komisches Fiebgeräusch gegeben, sobald ich nur mal ein bisschen Distortion auf die Gitarre gegeben habe.
Nebenbei hat es dann noch Knackgeräusche von sich gegeben sobald ich am Volume Poti rumgenestelt hab. Wieder umgegeben und mir das UX1 gekauft. War zwar teuerer, aber jetzt weiß ich warum. Kein Fiepen:ugly:

Vielleicht hab ich da auch einfach nur eine Sonntagsproduktion erwischt und andere Geräte dieses Modells sind in Ordnung. :nix:

Naja dein letzer Fehlkauf war ja eigentlich keiner. Gut sie haben nicht erwähnt, das die Samples unbearbeitet kommen. Das macht es doch flexibler. Und was damit möglich ist, hat doch die Demo gezeigt. Ich hab lieber unbearbeitete Sachen. Da ist man letztendlich flexibler mit. :D
 
Naja dein letzer Fehlkauf war ja eigentlich keiner. Gut sie haben nicht erwähnt, das die Samples unbearbeitet kommen. Das macht es doch flexibler. Und was damit möglich ist, hat doch die Demo gezeigt. Ich hab lieber unbearbeitete Sachen. Da ist man letztendlich flexibler mit. :D

Das stimmt schon. Ich bin tatsächlich auch gar nicht der Typ, der am liebsten Maggi-Sounds aus der Dose nimmt um schnell mit einem halbgaren Produkt ans Ziel zu kommen, sondern habe an einigen Kick-, Snare- und Synth-Sounds z.T. sogar über Monate hinweg bis zur subjektiven Perfektion geschraubt.
Aber in dem beschriebenen Fall hätte ich gleich von vorneherein nach einzelnen unbearbeiteten Samples gesucht (von denen ich tatsächlich aber schon ein ganze Reihe besitze), wenn das erwünscht gewesen wäre ;).
Optimalerweise hätten sie eigentlich beide Varianten (processed und unprocessed) in den Samplepack packen können.

Dass z.B. Vengeance im EDM-Bereich eine Menge Gutes anbietet, war mir auch bekannt, aber 79 Euro für ein paar Snare-Samples (und vieles mehr, dass ich nicht brauchte) erschienen mir dann doch ein wenig viel.
 
Meine grösste Fehlkäufe:

Cubase SX1, SX2 und 5 (die Hoffnung stirbt zuletzt, lief nie stabil weder auf Mac noch auf PC)

Yellow Tools Independence Suite (siehe Cubase)

Jomox Airbase 99 (Schrott pur. Hatte die Drumstation und dachte die Sounds wären irgendwie genau so gut)


Naja, die Vengeance Samples sind auch nicht das gelbe vom Ei.

Ich würde mir da lieber Driven Machine Drums anschauen.
 
Hallo,

mein letzter absoluter Fehlkauf war vor einigen Jahren der Frontier alphatrack-Controller. Das Teil hatte wirklich tolle Features, die nur leider bei meiner damaligen DAW nicht unterstützt wurden - sie war um eine Versionsnummer zu alt. Davon stand damals nichts in den Werbetexten, auch nicht beim Hersteller selbst. Aber immerhin war die Rückgabe völlig problemlos...
Ansonsten über die Jahre: 50 TRS-Klinken, die "nach dem Mond" gefertigt waren. Mal Kontakt und mal nicht, schlechte Fertigung, einige haben mir Klinkenbuchsen in der Patchbay ruiniert. Unkonfektioniertes Mikrofonkabel im Sonderangebot - bin da offenbar einer Produktfälschung aufgesessen, nach einem Jahr zerbröselte der Mantel. Konfektionierte Mikrofonkabel eines Elektronik-Großversenders, die nicht trittfest waren... drei Billig-Mikrofonstative, die genauso höflich waren wie die von Fish: Immer eine Verbeugung... alles "Jugendsünden" ;)

Bei teureren Anschaffungen hatte ich eigentlich immer Glück, da ich sowas meist sehr lange vor mir herschiebe und versuche, möglichst viel über das Produkt in Erfahrung zu bringen. Da löst sich manches Problem schon, bevor man es zuhause erst bekommt...

Viele Grüße
Klaus
 
Bei teureren Anschaffungen hatte ich eigentlich immer Glück, da ich sowas meist sehr lange vor mir herschiebe und versuche, möglichst viel über das Produkt in Erfahrung zu bringen. Da löst sich manches Problem schon, bevor man es zuhause erst bekommt...
Stimmt bzw. ging mir bisher auch so.

Mein Fehlkauf schlecht hin, nicht teuer (~80 Euro) aber nervtötend dass die Schwarte kracht: Ein PC.
Hab ich mir gebraucht angeschafft um mein entwas schwaches Laptop zum Musikerbardbook zu degradieren und was festes in einem aufwachsenden Studio zu haben. Ich hab nicht viel ausgegeben, weil ich ja noch was im DSP-Petto hatte um dann über ein Jahr zu Rätseln warum das DSP nicht funzt. Ja, es war der PC.

Jetzt hab ich nen neuen Gebrauchten, alles läuft prima nur die Gurke steht noch in der Ecke... da fällt mir ein ein Kumpel hatte daran Interesse, den sollte ich dringend mal fragen, was jetzt ist.
 
Bei teureren Anschaffungen hatte ich eigentlich immer Glück, da ich sowas meist sehr lange vor mir herschiebe und versuche, möglichst viel über das Produkt in Erfahrung zu bringen. Da löst sich manches Problem schon, bevor man es zuhause erst bekommt...

Mir geht es inzwischen ganz ähnlich. Übereilte Käufe kommen bei mir so gut wie gar nicht mehr vor, da die meisten Wünsche über den Preis einen (mehr als) ausreichend langen Überdenkzeitraum eingebaut haben. Dieser lässt eigentlich immer genug Spielraum für ausreichende Information rund um das Produkt und alle vergleichbaren Konkurrenzprodukte.

An dem Spruch "Wer billig kauft, kauft zwei mal" ist leider zu oft sehr viel Wahres dran, und so paradox das klingt:
Gerade weil die finanziellen Ressourcen relativ begrenzt sind, kann ich mir Billig-Produkte nicht leisten! :eek:;)
Eben weil zu oft eine Enttäuschung folgt und man danach doch das vollwertige, große und teure Produkt haben möchte. Dann eben besser einige Monate, halbe, dreiviertel oder womöglich ganze Jahre Geduld aufbringen und gleich etwas "Richtiges" kaufen.
Dafür ist der Frust danach gering und man sammelt nicht haufenweise Gear/Software, mit der man sich gar nie wirklich beschäftigt hat! ;)
 
Gerade wieder: billige Adapter - heute hätte ich für einen Dreh es wirklich gut gebrauchen können, wenn er einfach funktioniert hätte :D
 
Bis jetzt Glück gehabt. Alles seit Jahren im Einsatz. Wir haben aber immer auf Qualität gesetzt und dafür auch ein paar Euronen mehr ausgegeben.
 
Nachdem nun schon der zweite seiner Art den Betrieb eingestellt hat, darf ich bei mir zu Hause einen neuen Kauf zum Fehlkauf küren. Der nächste 3,5mm-auf 6,3mm-Stereoklinken-Adapter (zum Einstecken eines 3,5mm Stereoklinken-Kopfhörers in einen 6,3mm Output) wird jetzt wohl nicht mehr aus dem Hause Philips kommen...:(
Aber immerhin noch die angenehmste Stelle als Quelle für die Tonprobleme :rolleyes:
 
Kann bei den Kopfhörernadaptern mal einer was empfehlen? Mir gehen da immer wieder welche kaputt, behandele mein Zeug jetzt auch nicht wie ein rohes Ei, aber kann ja nicht wahr sein, dass alles direkt kaputt geht :p
 
Kann bei den Kopfhörernadaptern mal einer was empfehlen?
Der hier ist recht stabil:
Paßt auch an meinen alten Sennheiser HD580.

Bei Adaptern, wo THE SSSNAKE dran steht, muß man damit rechnen, daß alles wackelt, auch und besonders der Kontakt :rolleyes:
(hab gerade meinen Adapterkoffer auffüllen wollen, aber ich glaub, da kann ich alles gleich wieder in die Tonne kloppen, vielleicht hält das Cinch-Blech noch ein bißchen, aber sonst...:weep:)

Die Marke PRO SNAKE ist schon wieder besser, da kriegt man ganz ordentliches Material :)
 
Also wer als seinen größten Fehlkauf einen Adapter um die 5 Euro angibt, hat denke ich sehr viel richtig gemacht :D

(oder sonst kaum was gekauft, lol)
 
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Presonus Monitor-Station!
 
Oh? Lass hörn, was passt daran nicht?

Stand bei mir zwar nicht direkt auf der Kaufliste, aber wenn ein Moni-Controller, wäre ich in diese Richtung gegangen.
 
Erstmal fingen die Potis schon nach ca. 1.5 Jahren an zu kratzen, dann blätterte an einigen Stellen der Lack ab und mittlerweile (das Teil ist jetzt ca. 3 Jahre alt) sieht die Kiste aus, als ob die Beatles schon damit gearbeitet hätten. Ich hätte sogar mit diesen Macken leben können, doch die zusätzliche Klangverfärbung (flache Bässe, matschige Hochmitten und ein nerviger "Kompressionseffekt"), welcher Auftritt, wenn man lautere Pegel fährt, brachte bei mir das Fass zum Überlaufen! Ich habe mir jetzt die Cental Station bestellt, schaun wir mal...
 
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Das Line6 KB37. Habe ein Interface gesucht und wollte gleichzeitig ein Midi Keyboard haben, da war dies natürlich eine praktische Lösung. Leider war die Tastenverarbeitung des Keyboards unter aller Sau und die Qualität der Wandler/Preamps haben mich auch nicht gerade begeistert. Für Anfänger sicherlich kein schlechtes Gesamtpaket, aber ich habe hier mal wieder gemerkt: Wer billig kauft, kauft zwei mal.
 
Hm. Viele meiner Käufe sind hinter den Erwartungen, die ich in sie gesteckt hatte zurück geblieben. Zwei waren besonders enttäuschend:

PHONIC PHHB24 (Mischpult mit 16-Kanal Soundkarte)
Für Demos / Proben- und Auftrittsmitschnitte hätte das in Verbindung mit einem DAW Laptop unseren Korg D3200 in Ruhestand schicken sollen. Aber was das Ding an Rauschen, Kanalübersprechen und Störgeräuschen produziert, blieb so weit hinter dem D3200 zurück, dass es bescheuert wäre umzusteigen.

Behringer BCF2000 (Midi Controller)
Dieses Gefiddel mit einer Maus virtuelle Drehknöpfe zu bedienen fand ich schon immer abartig. Und Motorfader ... das hat auf mich einen Reiz ausgeübt wie neongrünes Eis auf einen 5-jährigen. Ich fände es immer noch geil, wenn es denn Plug 'n Play mäßig funktionierte. Aber ich musste leider lernen, dass Hardwarecontroller reine Zeitsenken sind. Man konfiguriert sich damit tot und kriegt nichts geschaffen. Aber wer weiß. Vielleicht krame ich das Ding nochmal raus, wenn mir Nasenbohren zu langweilig wird. Allerdings dann nur rein aus Selbstzweck zum rumspielen, ohne den Anspruch damit meine DAW leichter bedienbar zu machen.
 
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