EVH Wolfgang Bridge Pickup

Ich empfinde mehr Mitten auch subjektiv als "lauter".
 
stratz: naja, gescooped ist relativ :)Es ist nicht unbedingt dass er gescooped ist, er hat aber übermäßig viele Bässe und Höhen und das kommt bei gutem Equipment voll durch. Ich sehe es ja in Cubase etc., Signal schlägt voll aus, aber man hört kaum was. PG im Vergleich - weniger Zerre, weniger Bass, viel mehr Mitten und nicht ganz so glasige Höhen, viel lauter im Mix bei sonst gleichen Einstellungen. Im Mix, wohlgemerkt - alleine am Amp kommt der JB schon lauter, bis Bass und/oder Drums einsteigen.
 
Mit den vielen Bässen und Höhen, da stimme ich schon zu. Alnico 5-PUs haben generell ja viele Bässe und Höhen, dafür etwas zurückgenommene Mitten. Der Pearly Gates hat AFAIK einen Alnico 2-Magneten verbaut. Die haben generell eher weniger und losere Bässe, die Höhen sind auch etwas "abgerundeter". Dafür eine sehr ausgeprägte Midrange.

Der JB hat ja einen ziemlich hohen Output. Mehr Draht auf den Spulen bedeutet eigentlich auch mehr Mitten, dafür weniger Höhen. Deshalb haben viele High-Output-PUs auch Alnico 5 oder Keramik-Magneten verbaut, damit es nicht zu dumpf wird. Alnico 2 finde ich daher nicht so geeignet für solche PUs, obwohl es einige gibt, die beim JB darauf schwören, da er ihm etwas das "Spitze" nimmt. Die Bässe sind ja sowieso nicht die straffesten, von daher gibt es da keinen Nachteil.

Den "Effekt" von Alnico 5 hört man IMHO am besten bei etwas "schwächeren" PUs wie z.B. ein PAF oder Vintagesinglecoils. Man muss sich nur mal den SH-1 '59 oder auch den SH-14 Custom 5 anhören.
Den SH-1 finden viele am Hals zu "bollerig" und am Steg etwas zu hell und gescoopt. Hängt natürlich auch immer von der Gitarre und dem Amp ab.

PUs wie der PG mit Output in PAF-Regionen klingen meist ja auch etwas "luftiger" und "organischer" als so mancher Lötbrenner (obwohl es da auch Ausnahmen gibt), der ja meist stärker komprimiert. Das kann sich natürlich im Mix auch sehr positiv auswirken.
 
"Mehr Draht auf den Spulen bedeutet eigentlich auch mehr Mitten, dafür weniger Höhen. "

Nur wenn die symmetrisch gewickelt sind. Ist beim JB aber nicht der Fall, gewollt so (eben damit mehr Höhen durchkommen).
 
Das die Spulen beim JB nicht ganz symmetrisch gewickelt sind, hab ich auch mal gehört. Die Differenz soll so ca. 3% betragen. Ansonsten wird dieses Verfahren ja gerne bei PAF-Repliken angewandt, da die ja auch nicht symmetrisch gewickelt waren. DiMarzio nennt das Verfahren Dual Resonance.
Beim Trembucker soll es angeblich aber anders sein. Da haben beide Spulen wohl die gleiche Wicklungsanzahl. Der DC bei den Trembuckern ist auch etwas höher, da durch die breiteren Spulen auch etwas mehr Draht benötigt wird.
Mein TB-5 hat auch eine DC von ca. 15,1K statt der kolportierten 14,1K für den "normalen SH-5. Keine Ahnung, ob das noch Fertigungstoleranz ist.
 
Das hört man ganz leicht, die unsymmetrischen haben einen hörbaren Anteil an Störungen/Brummen drin, die man sonst von Singlecoils (dort deutlich stärker) kennt. Trembucker habe ich nicht parat, aber im Vergleich JB gegen z.B. Super Distortion hört man das deutlich - der letztere ist mucksmäuschenstill.
 
Was heißt eigentlich "gescooped"?
 
Bässe und Höhen pushen, Mitten raus.
 

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