EvH Wolfgang Standard - Locking Nut Problem?

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Hey zusammen!

Bestimmt gibt es schon zahlreiche andere Floyd Rose Threads, jedoch weiss ich nach nun mehrwöchiger Fehlersuche bzw Auseinandersetzung mit dem Problem einfach nicht mehr weiter und bin mit meinem Latein endgültig am Ende.
Es geht um meine kürzlich erworbene EvH Wolfgang Standard. Made in Indonesia.
Von Haus aus bestückt mit einem Floyd Rose Special, ist mir durchaus klar, daß dieses Trem nicht den besten Ruf hat und ich es somit bereits durch ein Schaller Lockmeister ersetzt habe. Auch die Locking Nut wurde durch die beiliegende ausgetauscht (Schrauben von oben in den Hals.)
Das Tremolo ist bekanntermaßen nicht unterfräst, ich habe die Federn angezogen und es liegt sauber hinten auf, somit nur Dive Bombs möglich.
Die Saiten sind sauber aufgezogen, ausgiebig gedehnt, die Böckchen fest genug, die Messerkanten ein wenig geschmiert.
Problem: Wer hätte es gedacht, Tuning Probleme. Wenn ich dive bombe, geht's danach ein wenig sharp und wenn ich ein Vibrato mache bzw bende gehts flat.
Hab mich intensiv im Netz eingelesen und jedes mal zu dem Entschluss gekommen, daß es mit dem Klemmsattel zu tun haben muss.
Wenn ich nach korrektem Stimmen der Gitarre die Nuss zu machen will, geht insbesondere die tiefe E-Saite massiv sharp! Und zwar wirklich massiv, quasi fast nen Ganzton.
Die anderen Saiten nur geringfügig.
Anmerkung: Der Saitenniederhalter ist bereits ordentlich nach unten geschraubt worden, ist ja ein häufiges Problem, wenn es nach dem Zumachen der Nuss zu hoch geht.
Jetzt muss ich anmerken, daß die beiden Schrauben, die von oben die Nuss im Hals befestigt haben derart minderwertig waren (Gewinde quasi total verschlissen, halb zerstört), dass ich diese ausgetauscht habe.
Die Schrauben gingen nämlich - so mein Eindruck, garnicht vollständig rein, sprich, sie sind nicht in dieser "Mulde" versunken, so daß die Schraubenköpfe nicht irgendwie noch nen Milimeter oben rausgucken.
Somit dachte ich mir, daß es vielleicht daran liegt, daß die Klemmplättchen nicht richtig schließen, weil die Schraubenköpfe im Weg sind.
Demnach die beiliegenden Schrauben vom Schaller genommen und reingeschraubt. Die eine geht perfekt rein und lässt sich auch sehr fest anziehen und ist mit dem Kopf quasi unterhalb des "Sattelniveaus".
Die andere lässt sich merkwürdigerweise nicht ganz 100% festschrauben, dreht vielleicht sogar durch. Trotzdem sind, so meine ich, beide Schrauben tief genug drin, daß sie die Klemmplättchen nicht mehr behindern würden.
Das Problem mit der Stimminstabilität besteht leider weiterhin.
Nun habe ich tatsächlich mal von meiner Kramer 84 und meiner PRS die Klemmplättchen genommen und diese an der Wolfgang ausprobiert. Selbes Problem.

Was könnte das nur sein? Bin mittlerweile echt dabei die Nerven zu verlieren, der Sattel ist trotz der einen Schraube definitiv fest, es steht nichts über etc. Und die Federn sind so angezogen, daß der Zug definitiv groß genug ist, daß das Trem immer wieder in die absolut gleiche Ausgangsposition kommt und somit hinten "aufknallt".
Wäre echt schade drum, denn sie lässt sich super gut spielen, sieht natürlich geil aus und klingt auch echt gut, dank der trotz originalen Wolfgang Pickups!
Wenn jemand eine Idee hätte, wer ich mehr als dankbar! :hail:

Grüße
 
Hi,

erstmal willkommen im Board!

Zu Deinem Problem: Poste vielleicht mal ein paar Bilder, da fällt einem eher mal was auf als aus der bloßen Beschreibung. Am Besten sowohl offen und ohne die Klemmböckchen als auch geschlossen, und beides aus verscheidenen Perspektiven, nicht zuletzt von der Seite.
Die andere lässt sich merkwürdigerweise nicht ganz 100% festschrauben, dreht vielleicht sogar durch. Trotzdem sind, so meine ich, beide Schrauben tief genug drin, daß sie die Klemmplättchen nicht mehr behindern würden.
Das vielleicht, aber mein erster Verdacht wäre schlicht der, dass der Klemmsattel insgesamt doch nicht fest genug eingeschraubt ist. Bei der Befestigung von oben mit Holzschrauben ist es definitiv nicht akzeptabel, wenn nur eine Schraube richtig fest ist, es müssen schon beide sein. Sonst kann sich der Sattel bei Bendings und der Tremolo-Betätigung minimal bewegen und erfüllt seine Aufgabe nicht mehr, die Saite in Längsrichtung zu fixieren - und schon ein kleines bisschen reicht dann schon aus, um die Stimmung zu verhunzen.

Dafür spricht auch die Beschreibung: Die Saiten erschlaffen beim Dive Bomb, der Saitenzug hinter dem Sattel bewegt ihn ein wenig nach hinten. Lässt Du den Hebel los, schaft es der Saitenzug vor dem Sattel aber nicht, ihn 100 % in die Ausgangsposition zurück zu ziehen, einfach aufgrund der Reibung zwischen Klemmsattel und Holz. Ist eine Schraube nicht ganz fest, kann sich der Sattel bei Änderungen der Zugkräfte in der horizontalen Ebene ein wenig verdrehen, mit der festgezogenen Schraube als Drehpunkt. Sollte die Schraube auf der Bass-Seite die etwas lockere sein, legt der Sattel beim Verdrehen an der tiefen E-Saite den längsten Weg zurück, das wäre ein deutliches Indiz.

War die Gitarre übrigens neu? Es drängt sich ja schon die Frage auf, ob das Phänomen schon mit dem Werks-Klemmsattel aufgetreten ist, vielleicht auch der Grund für den Austausch war. Falls es erst hinterher passiert ist, spricht einiges dafür, den Klemmsattel einfach mal zurück zu tauschen und zu schauen, ob das Problem dann auch noch auftaucht. Schaller produziert auch verschiedene Locking Nuts für verschiedene Griffbrettradien und -breiten (R1, R2, usw.), war es auch der mit den korrekten Maßen?

Du hast schon recht, dass das FR Special nicht den besten Ruf hat, aber zum einen wurden die Materialien in letzter Zeit wohl verbessert, zum anderen macht sich das nach meiner Erfahrung mehr beim Trem selbst bemerkbar als beim Klemmsattel. Den würde ich immer erst austauschen, wenn er mit der Zeit Probleme macht, wie tiefere Rillen durch den Saitendruck.

Was Du auf jeden Fall nicht so lassen kannst, ist die nicht ganz feste Schraube. Wenn die durchdreht, ist es nur eine Frage der Zeit, wann sich durch die einseitige Belastung auch die zweite Schraube lockert und das dann womöglich richtig Schaden anrichtet. Unter Umständen reicht es schon aus, mit Uhu Holzfest für einen festen Sitz zu sorgen, ansonsten musst Du das dübeln.

Gruß, bagotrix
 
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Danke dir!

Erstmal ein großes Dankeschön für die ausführliche Erklärung! Leuchtet definitiv ein.
Jedoch UPDATE: Ich habe in das Loch Nähe E - und A-Saite mal ein Stück Kabelbinder reingetan und die Schraube dann wieder reingedreht, damit sie fest wird.
Auch diese Schraube ist jetzt "fest", soll heißen, ich kann ordentlich reindrehen und irgendwann gehts halt nicht mehr, also vom Gefühl her (und auch die andere) definitiv fest.
Jedoch: Wenn ich die Schrauben rausdrehe, gehts komischerweise ganz einfach, von daher: Vielleicht doch nicht so fest? Kann es vielleicht sein, daß die Löcher irgendwie falsch vorgebohrt sind, daß die Schrauben nicht fest und tief genug gehen?
Desweiteren bin ich vorhin mal noch aufs Ganze gegangen und hab von meiner Kramer 84 den kompletten Sattel abgemacht und (auch genau mit den Schrauben) auf die EvH geschraubt.
Die Schrauben, so ist mir aufgefallen, versinken definitiv nicht so tief in der Kuhle wie in der Kramer. Von daher vielleicht wirklich ein Problem mit den Löchern selbst?
Denn das Problem bleibt dasselbe. Sobald ich das erste Klemmböckchen bei E und A zudrehe, wird die E-Saite viel zu hoch und die anderen Saiten gehen diesmal sogar runter!

Die Gitarre war B-Stock Ware.
Den Sattel, der beim Schaller Lockmeister dabei war, hab ich dann gestern eben auch drauf gemacht, nachdem mir der FR Special Klemmsattel nicht stimmstabil genug vorkam (bei Bendings flat und nach Dive Bombs sharp).

Hier die Bilder: Einmal ohne und einmal mit Klemmböckchen. Sattel ist der von Schaller und auch die mitgelieferten Schrauben. R2 steht hinten drauf, beim vorherigen Sattel steht hinten BR2 drauf. Kann es sein, daß die unterschiedliche Maße haben?
Hoffe es hilft!
 

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Ich kann nicht anders als :bang:

Bei einer Gitarre direkt vom Händler fängt man nicht gleich an etwas auszutauschen, bevor man sicher ist, dass man die Gitarre behält.

Das mit der fehlenden Stimmstabilität liegt nicht immer nur am Klemmsattel. Manchmal geht das Trem nicht in seine Ausgangsstellung zurück. Manchmal geht der Hals beim Betätigen des Trems nicht mehr in seine ursprüngliche Stellung zurück. Zumindest der fehlerhafte Hals wäre dann ein k.o-Kriterium für die Gitarre.

Da hilft nur ausmessen mit einer Messuhr.

Allerdings scheinen die Sattelkerben auch nicht ganz eben mit der Klemmfläche zu sein, denn sonst würden sich die Saiten beim festklemmen auch nicht verstimmen.
 
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Sattel ist der von Schaller und auch die mitgelieferten Schrauben. R2 steht hinten drauf, beim vorherigen Sattel steht hinten BR2 drauf. Kann es sein, daß die unterschiedliche Maße haben?
Ja, das kann sein! Bei Schaller findest du sicher auch eine Technische Zeichnung auf deren webseite. Aber da das Problem mit dem alten Sattel bestehen bleibt, scheint das Problem woanders zu liegen.
Manchmal geht der Hals beim Betätigen des Trems nicht mehr in seine ursprüngliche Stellung zurück.
Das wäre schon krass! Ist der geschraubt? Auch richtig festgezogen?
 
[...]Das mit der fehlenden Stimmstabilität liegt nicht immer nur am Klemmsattel. Manchmal geht das Trem nicht in seine Ausgangsstellung zurück. Manchmal geht der Hals beim Betätigen des Trems nicht mehr in seine ursprüngliche Stellung zurück[...]

An der Ausgangsstellung liegt es wohl eher nicht, da es wie gesagt so eingestellt ist, daß es hinten aufliegt (Die EvHs sind ja nicht unterfräst). Somit kann ich nur divebomben und das Trem kommt immer wieder an den selben Punkt zurück, bis es eben nicht mehr weiter kann und dann den Korpus berührt.
Den Hals habe ich überprüft, ist fest angezogen!

[...]Aber da das Problem mit dem alten Sattel bestehen bleibt, scheint das Problem woanders zu liegen.

Das wäre schon krass! Ist der geschraubt? Auch richtig festgezogen?

UPDATE: Habe die Gitarre gerade nochmal in die Hand geholt und gesehen (bitte nicht steinigen), daß der verdammte Klemmsattel von der Breite her wohl zu kurz ist!
Soll heißen, er füllt die Mulde für den Sattel nicht 100% aus und dazwischen ist noch ein kleiner Spalt. Habe dann das Trem mal benutzt und tatsächlich, der Sattel bewegt sich!
Wundert mich aber, daß er von der Breite nicht passt, haben die denn nicht alle dieselbe Breite?
Daß es verschiedene Längen von E-e gibt, ist mir klar, aber Breite? Wow.
Ich versuche mal nochmal den FR Special Sattel also von werks aus einzubauen und beobachte dann mal.
Bzw gäbe es denn Shims, die man in diesen Spalt dazwischen einfügen kann? Für unter den Sattel gibt es die ja aber dahinter quasi?

Ich hoffe, auf den Bildern seht ihr es!
 

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Grund: Vollzitate reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
.....daß es hinten aufliegt (Die EvHs sind ja nicht unterfräst). Somit kann ich nur divebomben und das Trem kommt immer wieder an den selben Punkt zurück, bis es eben nicht mehr weiter kann und dann den Korpus berührt.
...auch wenn es nicht unterfräst ist, sollte das Trem parallel zu den Saiten sein.
Bzw gäbe es denn Shims, die man in diesen Spalt dazwischen einfügen kann? Für unter den Sattel gibt es die ja aber dahinter quasi?
...würde ich nicht machen, da Du ja schon gebastelt hast, ist Dir der Weg zurück zum Händler versperrt. ;)
Fülle die Bohrlöcher, bohre neu und montiere den Sattel so, dass er vernünftig am Griffbrett sitzt. alles andere ist Pfusch.
 
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Fülle die Bohrlöcher, bohre neu und montiere den Sattel so, dass er vernünftig am Griffbrett sitzt.
Sehe ich genauso.
Evtl hast du durch die Verwendung des Kabelbinders das Zentrum des Schraublochs verschoben.
Vielleicht war es aber auch vorher schon nicht korrekt.
Zum mehrfachen Festschrauben eignet dich die Verschraubung direkt ins Holz ohnehin nicht sehr gut.

Und dann würde ich den Saitenniederhalter auch nochmal nach oben holen.
Der scheint mir gerade im Bereich der tiefen E-Saite viel zu weit unten zu sitzen.
Wenn der Sattel richtig sitzt, nur so tief schrauben, dass die Saiten gerade so am oberen Ende des Sattels aufliegen, aber nicht viel tiefer.
 
Hallo @highwayclub_ ,
fachliche Beratung kann ich zwar nicht geben, aber für mich hat sich von vorn herein die Frage gestellt, ob du das EVH FloydRose mitsamt Locking Nut nur aufgrund des "nicht allzu guten Rufs" getauscht hast?
Ich spiele seit einem halben Jahr ebenfalls eine EVH Wolfgang Standard (ich liebe das Teil) und kann nur sagen, dass die Qualität des FR deutlich besser ist als ihr angeblicher Ruf. Ein "echtes" FR befindet sich ebenfalls in meiner Sammlung, ich stelle da insbesondere spielerisch qualitatv nicht wirklich einen Unterschied fest. Von Anfang an keine Probleme mit dem EVH FR und absolut stimmstabil, egal wie tief ich eintauche.
Zum Thema Saitenniederhalter, was @Volkri geschrieben hat: Der meinige ist werksseitig um einiges höher eingestellt, vielleicht hier zumindest ein Ansatz, auch da mal etwas zu justieren.
 
Auf dem dritten Bild sieht man dass die Klemmung nicht vorne anliegt. Außerdem hast du die Schraube warscheinlich überdreht. Ist ganz typisch wenn die Schraube nicht ganz reingeht, drehen die meisten halt noch ärger. Und nach fest kommt ab. Du hättest vorher mal das Teil einfach nur vorne satt anliegend hinheben müssen, ob die Bohrlöcher passen.
Spalt plus Schraube die nicht richtig zieht = bewegendes Teil.

Ich würde das Loch aufbohren, mit einem Stift/Dübel verschließen und ein neues Loch so bohren, dass die Klemmung ganz vorne anliegt. Nicht frei hand machen, sondern mit einem Bohrständer. Vorher das Griffbrett prüfen ob die Stirnfläche überhaupt gerade ist.
Das typische einfach einen Hartholzstift mit reinschrauben ist hier denke ich als Lösung zu wenig und das Teil wird sich mit der Zeit wieder bewegen.
 
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Allerdings scheinen die Sattelkerben auch nicht ganz eben mit der Klemmfläche zu sein, denn sonst würden sich die Saiten beim festklemmen auch nicht verstimmen.
Guter Gedanke, da hab ich noch gar nicht daran gedacht. Wenn das Holz nicht ganz eben gefräst wurde, kann der ganze Sattel hin und her kippeln.:unsure:

Inzwischen hat sich ja auch bestätigt, dass das der Fall ist, also liegt es wohl nicht nur an der kleinen Lücke zum Griffbrett. Denn wäre er sowohl fest als auch auf einer 100 % ebenen Fläche, dürfte er trotzdem nicht kippeln. Es muss auch gar nicht mal das Holz sein, mitunter sind auch die Klemmsättel unten nicht ganz sauber gearbeitet. Das würde ich also sicherheitshalber immer checken, auch wenn es hier sogar bei verschiedenen Exemplaren aufgetreten ist.

Wenn Du bei Überprüfung mit einem Stahllineal keine Unebenheiten feststellst, dann muss zumindest das lose Loch eben besser gedübelt werden (Kabelbinder ist da nun wirklich nicht geeignet, der ist ja selbst elastisch). Mit einem bewusst Verrücken beider Löcher wäre ich vorsichtig. Zum Einen ist es ohne sehr gutes Werkzeug kaum möglich, ein neues Loch um die vermutlich nur ein, zwei Zehntel Millimeter zu versetzen, zum anderen könnte das die (bisher ja nicht bemängelte) Bundreinheit verschlechtern :unsure:. Denn vielleicht ist er exakt an der richtigen Stelle, und es wurde nur das aufgeleimte Griffbrett ein wenig zu stark abgefräst.

Ich bin von daher auch nicht der Ansicht, dass ein Shim zum Auffüllen der Lücke Pfusch wäre. Der Gedanke, dass sich der Sattel dann abstützen und nicht nach vorne kippen kann, ist ja durchaus richtig. Das Griffbrett besteht auch nur aus Holz, wenn Du also ein dünnes Furnier der passenden Stärke auftreiben kannst, kannst Du es an der Griffbrettstirnseite mit einem hart abbindenden Kleber (Sekundenkleber) fixieren. Du brauchst auch nur sehr wenig davon, es soll ja nichts rausquellen, nur seitliche Bewegung verhindern. Durch den Saitenzug wirds eh festgepresst.

Gruß, bagotrix
 
Ich bin von daher auch nicht der Ansicht, dass ein Shim zum Auffüllen der Lücke Pfusch wäre.

Ich aber! ;)

Griffbretter sind heute fast immer CNC-gefräst oder mit einer Sägewelle geschlitzt die alle Schlitze gleichzeitig sägt. Eine Abweichung ist da so gut wie unmöglich.

Dazu kommt dass der Abstand vom Sattel zum ersten Bund oft ohnehin ein klein wenig zu groß ist und man dadurch bei gegriffenem ersten Bund meist einen etwas zu hohen Ton hat, insbesondere wenn der Sattel nicht perfekt in der Höhe angepasst ist. Mit einem shim würde man diesen Zustand verschlimmern.

Also besser den Sitz des Sattels anpassen lassen - idealerweise von einem Gitarrenbauer der weiß was er tut. Der Sitz sollte absolut rechtwinkelig sein und an beiden Seiten eine plane Oberfläche aufweisen.

*
 
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So, dann mal danke für die zahlreichen Antworten!
Mittlerweile hab ich die Löcher sporadisch mal so auffüllen können, daß sich der Sattel (zumindest mit bloßem Auge erkennbar) allem Anschein nach nicht mehr bewegt.
Auch der Spalt zwischen Sattel und Hals ist nicht mehr zu sehen.
Wenn ich die Klemmböckchen oben zu mache, verstimmt sich nur noch die tiefe E-Saite ein wenig nach oben, der Rest eigentlich nicht.
Hinzu kommt, daß wenn ich nun dive bombe, ALLE Saiten weiterhin, wenn auch nur geringfügig, nach oben gehen von der Stimmung. Wenn ich ein Vibrato mache, senkt sich das ganze um ein paar cents ab.
Wirklich hörbar sind diese Verstimmungen nicht wenn ich spiele, jedoch bin ich quasi, wenn ich spiele und einen Mix aus Saiten anschlagen, Bendings, Vibrato und Dive Bombs mache, ja dadurch immer in einem Bereich zwischen minimal zu hoch und zu tief.
Ist das sowieso der Fall bei einem Floyd Rose, daß man sowas durchaus als verkraftbar hin nimmt, oder ist wirklich alles zu 100% unverändert stimmstabil, wenn alles gut eingestellt und fest ist?

Ob ich so damit leben kann, weiss ich noch nicht, ich denke, langfristig komm ich wohl nicht drum rum, die zwei Löcher neu zu bohren bzw bohren zu lassen, so daß ich sicher gehen kann, daß sich wirklich überhaupt nichts mehr bewegt, auch nicht mehr minimal.
 
Bei meinen beiden FRs verstimmt sich eigentlich nichts, hörbar sowieso nicht und selbst mit Stimmgerät zur sporadischen Prüfung ist alles soweit im Soll.
 
Hinzu kommt, daß wenn ich nun dive bombe, ALLE Saiten weiterhin, wenn auch nur geringfügig, nach oben gehen von der Stimmung. Wenn ich ein Vibrato mache, senkt sich das ganze um ein paar cents ab.
Ich habs schon mal gelegentlich geschrieben - eine der durchaus vielfältigen möglichen Ursachen kann es leider sein, dass der Abstand der Bolzen einfach ein wenig daneben liegt, da wirds dann schwierig mit Abhilfe. Überprüf mal, ob der Bolzen in der jeweiligen Kurve der Messerkante wirklich genau mittig sitzt. In dem Punkt ist das FR doch recht empfindlich, und vereinzelt ist mir bei Gitarren das Problem schon begegnet, mit genau diesem Resultat.

Es ist mir schleierhaft, warum eigentlich nicht alle Hersteller eine Messerkante gerade lassen, wie zB Gotoh beim GE1996T oder ABM beim Katana - dann zentriert sich das Teil von selbst und man hat bei der Montage eine deutlich bessere Fehlertoleranz.

Gruß, bagotrix
 
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Ist das sowieso der Fall bei einem Floyd Rose, daß man sowas durchaus als verkraftbar hin nimmt, oder ist wirklich alles zu 100% unverändert stimmstabil, wenn alles gut eingestellt und fest ist?
meine Erfahrung mit FR System ist, das, wenn alles richtig eingestellt ist, diese extrem stimmstabil sind, und solche Schwankungen wie du sie erlebst, nicht auftreten.
Auch die Feder-Einstellung ist schon eine kleine Wissenschaft für sich (Anzahl der Federn, Weiche vs Harte Federn, usw) haben einen Einfluss auf wie gut die Gitarre in Stimmung bleibt und wie sich diese von Tremolo Aktionen wieder erholt (flink, träge, gar nicht...)
 
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Danke für die vielen Antworten und sorry für meine späte!
Ich gehe einfach davon aus, daß der Klemmsattel immernoch nicht 100% fest ist und es somit weiterhin zu Verstimmungen kommt. Sehe zwar keine Bewegung des Sattels mehr (zumindest nicht mit meinem Auge), aber trotzdem lassen sich die Schrauben ja noch immer nicht 100% festdrehen.
Klar, mein Fehler war, dran rumzuprobieren, statt die Gitarre vorher gleich wieder zurückzuschicken, aber gut, komme dann eben um ein Neubohren der Löcher nicht drum herum.
Vielen Dank!
Immerhin ne neue Fehlerquelle kennengelernt, die ich so vorher noch nie auf dem Schirm hatte!
 

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