EWI System-Beratung erbeten

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Gisklappe
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Hallo zusammen,

ich bin drauf und dran mir ein gebrauchtes EWI 5000 zu kaufen.
Warum?

Zu meiner Person (sprich: Ich stelle mich vor)
Ich bin ca. 60 Jahre alt, habe als Kind im unserem Dorf-Blasorchester Klarinette gelernt und bin natürlich beim Saxophon gelandet.
Und spiele seitdem immer noch im Verein. Ich bin Hobby- / Laien-Musiker und arbeite als Elektroniker.
Aktuell spiele ich Bariton-Saxophon im unserem Blasorchester und Tenor-Saxophon in einem Saxophon-Quartett.
Deshalb bin ich oft im "Saxophon-Forum.de". Ich habe aber HIER in euerem Forum schon so viele informative
Beiträge von windplayer und Petra Sue und anderen gelesen, dass ich mich gerne an EUCH wenden möchte.

Was möchte ich mit dem EWI machen?
Die Idee kam mir, als bei einem Dorf-Hock-Auftritt unserer Blaskapelle einer unserer guten Bläser mit dem Keyboard Tuba spielen musste weil wir sonst kein Bass-Instrument gehabt hätten. Tuba ist bei uns personell eine knappe Nummer. Wer von euch kennt nicht das Stück "Die launische Tuba"?
Und da kam mir die Idee, ob ich das nicht auch mit einem EWI machen könnte, da ja bei vielen Stücken das Bari-Sax sowieso die Bass-Stimme mitspielen muss. Und bei Polka und Co. macht mir das nicht so Spass. Und bei moderneren Sachen dann eben mit E-Bass-Sound. Zugegeben, etwas reizt auch das Neue dran; Klarinette, Alt_Sax, Tenor-Sax und Bari-Sax sind ja schon vorhanden.

Zum EWI 5000
Die Werks-seitig mitgelieferten 100 oder wieviel Sounds habe ich mir auf Youtube angehört und da hat mir nichts gefallen. Deshalb gehe ich davon aus, dass man sich da Sounds dazu kauft (in meinem Fall zum Beispiel eine Blasinstrumente-Bibliothek damit Tuba dabei ist. Und hier habe ich schon ein Wissens-Defizit. Lädt man diese Sound-Library auf das EWI? Oder braucht man da ein externes Gerät, welches vom EWI per MIDI angesteuert wird und das MIDI-Protokoll mittels Sound-Lib in Audio umsetzt? Und auf dieses Gerät flasht man die gekauften Sounds oder wie kann ich mir das vorstellen? Welche Hardware braucht's da? Ihr merkt an meinen Fragen dass ich hier noch am Anfang bin.

Warum AKAI EWI 5000 und nicht zum Beispiel Roland, Yamaha, ....?
Ich habe jetzt schon einige Beiträge zu EWI's im allgemeinen gelesen und das hinterlies bei mir die Einschätzung, dass dies für mein Ansinnen nicht verkehrt wäre. Es gefällt mir auch optisch (Form) besser als das Roland. Von der Connektivität würde es auch passen: es hat einen lautsprecher drin, hat (natürlich) MIDI-Out und einen Kopfhörer-Ausgang mit dem man direkt auf
den lautsprecher oder auf Boxen gehen kann. Zur Tendenz EWI 5000 äussert bitte euere Meinung dazu.

Habe natürlich auch schon hier im Forum herumgestöbert aber noch keine passenden Antworten auf meine Fragen gefunden - das soll aber nicht heissen dass es die hier nicht gibt.
Es hilft mir natürlich auch, wenn ihr direkt Links hier reinschreibt wo ich dann gezielt nachlesen kann.

So, für meine Verhältnisse war das jetzt viel Text und ich bin gespannt auf euere Reaktionen.

Gruß
Klaus
 
Eigenschaft
 
Hallo Klaus! Ich weiß nicht, wie einfach oder kompliziert du es haben willst. Beim EWI5000 brauchst du ja auf jeden Fall noch einen Verstärker, weil das Teil so keinen Ton von sich gibt. (Es hat nicht, wie das EWI Solo einen internen Lautsprecher)
Wenn du im Besitz eines iPads bist, gibt es gerade für amtliche Tuba-Sounds im Moment ganz schöne neue Möglichkeiten.
Du könntest dir für ca. 30,- eine Tuba-App von Audiomodeling kaufen:
https://apps.apple.com/app-bundle/swam-horns-tubas-bundle/id1551486332

Um die Midi-Befehle kabellos an das iPad zu übertragen, kannst du dann dieses Gerät nutzen (50,-). Du musst nur den rechten kleinen Stecker in dein EWI stecken und das iPad per Bluetooth verbinden:
https://www.thomann.de/de/cme_widi_master.htm

Dann kannst du den Kopfhörerausgang vom iPad mit einem Verstärker verbinden.

Neben iPad gibt es auch viele andere Möglichkeiten (PC, Soundmodule...), die IMHO aber alle etwas aufwändiger sind. Ausnahme ist vielleicht nur das EWI Solo mit verbauten Lautsprechern. Ob du damit aber glücklich wirst, was Sound und Lautstärke angeht, weiß ich nicht...
 
Hallo windplayer,
vielen Dank für die Hinweise.
Ja stimmt, das EWI 5000 hat keinen Lautsprecher, aber den brauche ich aber nicht: zu Hause mit Kopfhörer oder Aktivbox, in der Kapelle wäre der eingebaute Lautsprecher eh' zu leise.

Ein iPad habe ich keines. Selbst wenn ich mir ein gebrauchtes iPad zulegen würde, mir wäre eine andere Lösung doch lieber (die Frage ist, ob es das so gibt).: MIDI-Leitung vom EWI zu einer externen Box (kabelgebunden ist mir lieber als wireless), diese Box setzt die MIDI-Signale in Audio um und gibt diese z.B. über Klinkenkabel an die vorhandene Aktiv-Box Xamaha DBR10 weiter. Frage ist, was für eine Zusatz-Box brauchts da? Wird der Tuba- / E-Bass-Sound auf's EWI geladen oder auf diese Box? Welche Sound - Lib wäre da richtig?
Gruß
Klaus
 
Hallo Klaus,

wenn du die eingebauten Sounds als für dich nicht zielführend ansiehst und eh auf externe zurückgreifen willst: Warum dann nicht auf der Blaswandlerseite die einfachste (EWI-) Lösung verwenden und einen guten, darauf angepassten Synthi? Entsprechend wäre meine Empfehlung, sich mal die Variante EWI-USB + Xpresso + irgendwas Lautsprechendes anzuschauen, oder besser anzuhören. Mir hat Ingo Scherzinger / DynaSample seinerzeit mein Xpression unverbindlich zum Testen zugeschickt. Ob er das heute beim Xpresso auch noch so macht, wäre bei ihm zu erfragen, wenn das für dich eine Option wäre.

MIDI-Leitung vom EWI zu einer externen Box

Diese Box muss dann ein interpretierender Rechner sein. Welcher, ist relativ egal, wobei die unterschiedlichen Implementationen unterschiedliche Möglichkeiten/Unmöglichkeiten haben. Wenn du auf Synthesizer-Programme auf PC gehst wie die meisten, hast du dann allerdings auch das Problem, dass du diesen Rechner aktuell / sicher halten musst, es sei denn, du koppelst denn ab dem Installationszeitpunkt grundsätzlich von jeglicher externen Kommunikation ab.

Tschüssi,
Petra
 
Zuletzt bearbeitet:
Hall Petra Sue,
danke für die Hinweise, damit komme ich schon wieder etwas weiter :)

Richtig, ein EWI-USB würde da passen und wäre deutlich preiswerter aber mit dem 5000er kann ich direkt auf den Kopfhörer zum Üben. Und gibts auch gebraucht in gutem Zustand für unter 400 EUR.

Eine Rechnerlösung mit womöglich Windows möchte ich nicht nehmen da mich oft die Zeit zum Hochfahren nervt und Windows mir auch ansonsten schon mit "Du wolle Update?" gezeigt hat dass nicht ich der Chef vom Rechner bin sondern Microsoft.

Hardware-Lösung wäre mir deshalb viel lieber. Eine Software-Lösung auf gebrauchtem 8" iPad evtl. auch. Nur von dem Xpression habe ich nirgends einen Preis gefunden. Welche Hardware-Box könnte ich da noch nehmen? Und welche Software? Wird die Software auf die Hardware-Box geflashed oder in's EWI?

Gruß
Klaus
 
Hallo Klaus,

Richtig, ein EWI-USB würde da passen und wäre deutlich preiswerter aber mit dem 5000er kann ich direkt auf den Kopfhörer zum Üben.

Aber nur dann, wenn du mit den internen Sounds einverstanden bist, was ja, wenn ich dich richtig verstanden hatte, nicht so ganz der Fall war.

Man kann natürlich einen Unterschied zwischen Übebetrieb (im Sinne von Fingertechnik üben) und echtem Betrieb machen, aber dann wirst du wahrscheinlich keine Intonation etc. auf der Basis der letztlich verwendeten, hochqualitativen Stimme üben können. Insofern ist er Preis relativ, wenn du dann auch zum Üben - zumindestens meistens - doch wieder auf die hochqualitative Lösung zurückgreifen müsstest.

Eine Rechnerlösung mit womöglich Windows möchte ich nicht nehmen da mich oft die Zeit zum Hochfahren nervt und Windows mir auch ansonsten schon mit "Du wolle Update?" gezeigt hat dass nicht ich der Chef vom Rechner bin sondern Microsoft.

Absolut nachvollziehbar, und auch ein Grund, warum ich mich von dieser Variante ferngehalten habe. Aber dazu hatte ich ja bewusst schon geschrieben: "Nach Installation jeden Kontakt zum Internet abbrechen." Dann sollte auch bei Windows-Rechnern als Synthi-Basis nicht allzu viel querlaufen können.

... Eine Software-Lösung auf gebrauchtem 8" iPad evtl. auch.

Bist du dir da so sicher?
1. Hast du mit dem iPad auch die Notwendigkeit, ein zweites Käschtle zu pflegen und zu nutzen.
2. Mich haben die Sounds, die dann letztlich aus dem iPad rauskommen, nicht sooo begeistert, was deren Lebendigkeit angeht. Hör dir mal so 3-5 Stücke nacheinander an, die damit gespielt werden. Nicht nur einen Ausschnitt aus einem. ;) Natürlich bleibt so was absolute Geschmacksache.

Nur von dem Xpression habe ich nirgends einen Preis gefunden. Welche Hardware-Box könnte ich da noch nehmen? Und welche Software? Wird die Software auf die Hardware-Box geflashed oder in's EWI?

Meines Wissens produziert DynaSample aktuell den (großen) Xpression wegen Hardware-Beschaffungsproblemen nicht mehr, wohl aber den (kleineren) Xpresso mit einigen Features weniger, der mir wahrscheinlich genauso reichen würde (den es damals aber noch nicht gab), und den ich bei dir desgleichen vermute.

Übrigens, was den Übungsbetrieb angeht: Ich könnte mir nach dem, was du so geschrieben hast, ganz gut eine Kombination von EWI-USB + Xpresso + dicker Powerbank (ähnlich wie bei meinem Setup drangepömpelt) + kleinem, autonomem Lautsprecher zum Üben und ansonsten Line-Out in eine entsprechende Power-Anlage vorstellen. Alles über das eigentliche Blasrohr Hinausgehende würde dabei in ein Schuhkartönchen für grazile Frauentreter passen und dir auch mehrere Stunden Stromnetzunabhängigkeit bieten. Aber Achtung: Der Xpresso würde in der Tat eine (geregelte) Powerbank benötigen, nicht so ein ungeregeltes Zeug wie mir das für das Xpression zusammenschustern konnte.

Ob das Gesamtkunstwerk dann deinen Vorstellungen entspricht und für dich der Preis dann noch stimmt, sind natürlich weitere Fragen, die du nur selber beantworten kannst.

Andere Hardwareboxen wären entsprechend spezialisierte Synthesizer, die auch mit dem Expression-CCs im Midisignal was anfangen können. Ich meine, es gäbe da eine Akai-Box, für die der "PatchMan" aus USA (mit eigenem Forum) verbessernde Patches entwickelt hat. Die gibt's wohl auch für andere Spezialsythesizer. Ob einem diese Instrumente gefallen, bleibt jedem selber überlassen. (Mir gefallen sie nicht, und der Typ wird von nicht wenigen wegen seines allgemeinen Verhaltens bei kritischen Rückfragen eher gemieden.) Dann noch am ehesten ein älteres Windows-Notebook als Hardware-Synthi abstellen und mit den SampleModeling- oder ähnlichen Soundbibliotheken betreiben und nix anderes damit anstellen! Hierzu hat ja unser WindPlayer auch einiges aufgeschrieben/zusammengestellt, wenn ich mich da richtig erinnere.

Viel Spaß beim weitere Recherchieren! Aber, auch wenn ich mich hier wiederhole, der dringende Tipp, dir den Soundgenerator deiner Wahl wirklich intensiv vor einem Kauf anzuhören (auch bei YouTube o.ä.). Denn das muss für dich hinreichend überzeugend sein. Sonst ärgerst du dich hinterher wahrscheinlich ziemlich, und so ganz billig ist ja keine der grundsätzlich verfügbaren Lösungen.

Petra
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe vor einiger Zeit ein paar externe Soundgeneratoren ausprobiert, z. B. Rolands Sonic Cell mit den Patchmanmusic-Klängen. Problem ist, dass diese Geräte schnell veralten. Auch im Soundvergleich schneiden sie - gerade bei realistischen Instrumenten-Sounds - im Vergleich mit Audiomodelings iPad-Sounds nicht so gut ab. Im Herbst möchte Audiomodeling eine Saxophon-App-Reihe ins Rennen werfen. Diese Instrumentenreihe wird vermutlich in der nächsten Zeit noch erweitert. Du kannst also die Instrumente auswählen, die dir gefallen (die Apps sind allerdings nicht ganz günstig...).

Wenn du etwas Zeit hast, kannst du dir in meinem Buch das Kapitel über externe Soundmodule durchlesen. Im Update des Buchs (auch hier im Forum) gehe ich näher auf die iPad-Lösung ein.

Wenn du nichts Kabelloses haben möchtest, könntest du dir auch ein kleines Interface fürs iPad kaufen, z. B. das iRig Pro: https://www.ikmultimedia.com/products/irigproio/
Hier benötigst du neben einem EWI (5000 oder 4000s) nichts Weiteres (also auch keine externe Stromquelle).

Zum Xpresso kann ich nicht viel sagen, aber ich würde das Gerät vor Kauf auf jeden Fall zuerst antesten und mir vielleicht auch eine Einweisung von dem Entwickler Ingo Scherzinger geben, wenn du interessiert bist.
 
Danke für die Anregungen.
Ja, stimmt, wenn ich das USB nehme komme ich deutlich günstiger aber dann müsste ich zum Üben immer was mit dranstöpseln. Wenn ich mir das EWI 5000 anstelle des USB's kaufe dann könnte ich mit Kopfhörer üben, zwar nicht mit gutem Sound, aber um mich mit dem Instrument vertraut zu machen. Das USB kost ja fast nur die Hälfte und deshalb die Frage: hätte das USB noch andere Vorteile gegenüber dem 5000er?

Alle euere Vorschläge Hardware und Software habe ich schon recherchiert und habe gemerkt: guten Tubasound gibt's nicht für lau :-(

Im Moment könnte ich mir eine Lösung mit iRig Pro (neu 125 EUR) und einem gebrauchten iPad (150 EUR ?) vorstellen. Aber wie Petra schon geschrieben hat hätte ich dann das generve mit dem "Gerät aktuell halten".

Ich bleibe dran .... aber es ist noch nichts entschieden ... es bleibt spannend ....


Gruß
Klaus
 
Kleine Frage... Was spricht für dich gegen die Drahtlos-Variante mit dem Widi-Master? - Das Gerät ist günstiger als das iRig Pro, und du könntest den Kopfhörer-Ausgang vom iPads nutzen. Ich war anfangs rechts skeptisch (Latenz, Verbindungsunterbrechungen...), bin im Moment aber sehr angetan. Das mit dem nervigen "Gerät aktuell halten" stimmt natürlich. Vorteil des Apple-Systems ist allerdings, dass man die Apps leicht wieder aufspielen kann, wenn man mal (hoffentlich erst nach Jahren) das iPad ersetzen will. Es gibt allerdings auch andersherum das Problem, dass alte liebgewonnene Apps auf einmal nicht mehr für das iPad verfügbar sind.
 
Vielleicht noch eine kleine Ergänzung: Ich habe seit langer Zeit ein iPad mini 2. Berufswegen habe ich zusätzlich noch ein iPad der neueren Generation. Daher kann ich beide Modelle ganz gut vergleichen. Wenn man nur ein Instrument nutzen möchte (z. B. Tuba von Audiomodeling), dann ist das alte kleine iPad immer noch gut geeignet. Bei anderen Anwendungen (z. B. mehrere Musik-Apps gleichzeitig nutzen), stößt es aber schnell an andere Grenzen. Ich habe mir das iPad mini damals als Ebook-Lesegerät zugelegt. Da ist der Weg zum Musik-iPad unschlagbar günstig (Instrumenten-App um 30 Euro, Widi Master ca. 50 Euro), und es kann losgehen. (Wenn du eher vielseitig unterwegs sein möchtest und viele gute Instrumentenstimmen nutzen möchtest, relativiert sich die Situation wieder, weil du über die vielen Einzel-Apps dann auch schnell viel Geld loswirst. Auch für komplexere Anwendungen (Bearbeitungen, Kombination von Instrumenten) finde ich das iPad nur mäßig geeignet. Als plug and play-Lösung ist das iPad IMHO aber im Moment (fast) konkurrenzlos. Für das direkte Nutzen vom Widi Master (oder dem iRig Pro) brauchst du aber einen Windcontroller mit 5-poligem-Din-Midi-Anschluss wie beim EWI5000 oder 4000s.
 
Vor etwa anderthalb Jahren habe ich mir das EWI-USB zugelegt, weil ich mit Synthie-Sounds experimentieren wollte. Als (Profi-)Klarinettist/Saxophonist hatte ich von vorne herein wohl weniger Interesse an Sounds, die konkrete Instrumente nachbilden, jedenfalls nicht Klarinette und Saxophon. Deshalb brauchte ich auch keinen Blaswandler mit internen Sounds.
Das EWI nutze ich zusammen mit Ableton Live und dessen sehr umfangreichen Soundbibliotheken, alles läuft auf einem Notebook Lenovo E320. Das E320 kam vor nunmehr 10 Jahren (!) auf den Markt, ist also für PC-Verhältnisse ein Gerät mit einem sozusagen schon "biblischen" Alter. Unlängst habe ich es auf Windows 10 up-gegraded, auch Ableton ist jetzt auf dem neuesten Stand mit Version 11.
Ich nutze das E320 und das EWI-USB bei Auftritten, bei denen ich Live-Improvisationen mache, also in einem professionellen Rahmen - und alles läuft zuverlässig und einwandfrei. Neben Ableton ist auf dem Notebook nur noch Samplitude installiert, er ist also schön "schlank" konfiguriert.
Wenn man einen Windows-10-Rechner nicht ans Internet anschließt, werden auch keine Updates gemacht. Vielmehr kann ich nach Belieben selber entscheiden, wann ich eine Internet-Verbindung einrichte, also wann ich von Zeit zu Zeit Updates machen will. Auf der Bühne hat das E320 infolgedessen auch keine Internet-Verbindung.
Solange das System stabil und ausreichend schnell läuft, braucht man also nichts neues zu kaufen. Wenn das E320 nicht kaputt geht, gehe ich davon aus, dass ich es noch weitere 10 Jahre nutzen werde können.

Ich will mit diesen Ausführungen nicht unbedingt konkret zu einem alten Notebook und Ableton Live raten, sondern nur von einem Beispiel berichten, wo das EWI-USB in einem professionellen Umfeld sogar mit alter Technik hervorragend funktioniert.
Ein einfaches und günstiges aktuelles Notebook (ggf. auch Tablet) mit Windows 10, das man einmal sorgfältig konfiguriert, sollte für deine Zwecke, @Gisklappe, meiner Meinung und Erfahrung nach mehr als ausreichen und zuverlässig funktionieren. Am sichersten bist du, wenn du es nur für diesen Zweck benutzt und nicht mit weiterer Software "vollstopfst".
In jedem Fall würde ich eine Software-Lösung + Notebook/Tablet vorziehen, da dies nicht nur günstig zu realisieren ist, sondern die maximale Flexibilität bietet. Der Umfang an Soundbibliotheken ist schier unerschöpflich, auch in allen Preislagen, so dass du garantiert mit etwas Suchaufwand immer die für dich optimale und passende Soundbank finden wirst.

Von Ableton gibt es eine abgespeckte Version, Ableton 11 Lite, die oft Interfaces usw. beiliegt. Die sollte genügen und wird oft für ein paar Euro verscherbelt, weil jemand die beiliegende Software nicht braucht.
Allerdings möchte ich gar nicht mal ausdrücklich Abelton empfehlen. Das Programm ist eine sehr umfangreiche und daher auch komplexe Software speziell für Aufführungszwecke.
Für deinen Zweck sollte irgendeine MIDI-Soundbank-Software ausreichen, aber da ich seit über 10 Jahren diesbezüglich nur noch mit Ableton Live arbeite, habe ich keinen Überblick über das aktuelle Spektrum solcher Programme.
Ich bin mir aber sicher, dass es hier im Forum genug Experten dazu gibt, die dir ganz gezielt günstige und gute Apps/Software für deinen Zweck empfehlen können.
 
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Hallo Klaus, du siehst... Es gibt viele Meinungen. Ich hatte es eher so verstanden, dass du größtenteils klassische Instrumente spielen möchtest (Tuba) und nur z. T. Ebass und Co. Wegen der Einfachheit habe ich eher Richtung iPad beraten. Wenn du doch Richtung Tablet/Laptop denkst, öffnet sich natürlich ein weites Feld, da gebe ich LoboMix Recht.

Beim iPad gibt es auch die Möglichkeit für Sound-Experimente (Synth-Sounds oder verfremdete Blasinstrumente), wenn es eher das ist, was du willst.

Melde dich einfach, wenn du weitere Fragen hast.
 
Hallo zusammen,
danke für eure Beiträge. Jeder Beitrag, egal welche Lösung da aufgezeigt wird, ist für mich hilfreich und ein Mosaik-Stein welcher irgendwann zu dem Gesamt-Bild EWI-System führt.
Petra hat recht: wenn ich mit dem EWI5000 mit dem Kopfhörer übe dann habe ich nur die "nicht so guten" Sounds. Ich habe jetzt auch zu einigen euerer Vorschläge die Preise rausgesucht und das kann je nach Lösung richtig teuer werden. Deshalb habe ich mir auf Youtube nochmals die Sounds des 5000er angehört und finde die JETZT plötzlich gar nicht mal so schlecht, auf jeden Fall akzeptabel zum üben.
Üben würde ich mir so vorstellen: Kopfhörer anstöpseln (oder DBR10 Aktivbox), EWI einschalten fertig.
Einen Auftritt als Tuba-Ersatz- falls es je mal dazu kommen sollte - könnte ich mir so vorstellen:
a) EWI mittels MIDI-Kabel mit einer externen MIDI-Box verbinden, Klinkenkabel von Box zum Lautsprecher. Oder:
b) Mit gebrauchtem kleinen iPad (wie oben schon geschrieben) anstelle MIDI-Box, oder
c) mit Windows-PC.

a) wäre mein Favorit da am schnellsten ready da kein Hochfahren erforderlich, ist aber vermutlich am teuersten (und weniger update-fähig)
b) für mich auch okay und preiswerter
c) wäre für mich am preisgünstigsten da ich bereits ein Windows-Notebook besitze (und ein zweites gutes älteres Notebook, auf welchem Ubuntu läuft, mich dem schreibe ich auch grade), und bezüglich Sound-Update ist die Windows-Lösung bestimmt auch einfacher.

Bin aber noch in der Lern- und Recherchier-Phase. Und ihr helft grade dabei mit eueren Beiträgen.
Werde jetzt weiter suchen, das bedeutet, ich schaue mir jetzt das von euch vorgeschlagene Equipment mal im Netz an. Wollte euch nur kurz eine Rückmeldung geben.

Gruß
Klaus
 
Habe mir beim die Sounds des EWI USB mal angehört. und zwar hier:
https://www.thomann.de/de/akai_ewi_usb.htm ab ca.2:50 Tuba

Das EWI-USB wurde mir ja oben auch schon empfohlen. Das hört sich mal gar nicht schlecht an.

Fragen
Die sounds werden ja für Windows (und MAC) mitgeliefert.
Falls ich ein älteres, gebrauchtes EWI kaufe, habe ich dann eine älter/schlechtere version der Sounds oder kann man die kostenlos aktualisieren (updaten)?
Wenn ich mir z. B. ein EWI5000 gebraucht kaufe, wie komme ich dann an die Windows-Sounds dran?

Gruß
Klaus
 
Der Garritan Aria-Player wird beim EWI-USB ja mitgeliefert, beim 5000 weiße ich es nicht, vermute aber, dass der Player auch dort beiliegt. Den Aria-Player kenne ich von meinem Notensatzprogramm Finale, wo er auch zum Lieferumfang gehört. Die Sounds finde ich meistens nur so la-la. Es gibt bessere. Aber zum Abhören meiner Notensätze reichen mit die Garritan-Sounds grundsätzlich aus.
Aber der Aria-Player ist ein offenes System, und man kann nach Belieben mit anderen Klang-Bibliotheken arbeiten.
Für den Anfang und zum Ausprobieren reichen die mitgelieferten Bibliotheken auf jeden Fall schon mal aus. Und wenn dir der Tuba-Sound gefällt, dann wärst du ja schon am Ziel. Manche Klänge sind auch wirklich prima und da die Klangbibliothek sehr umfangreich ist, hat man erst mal reichlich Material zum stöbern.

Ich nehme nicht an, dass die fest installierten Sounds beim 5000 besser sind (allerdings kenne ich die nicht), ich glaube auch nicht, dass sich die beim Ari-Player mitgelieferten Sound-Bibliotheken über die Jahre verändert haben. Bei Finale sind es über mehrere Upgrades hinweg auch immer dieselben Sound-Bibliotheken gewesen.

Wie auch immer, wenn du schon ein Windows-Notebook hast, kein Problem damit hast, dass du zum Üben/Spielen den Rechner erst mal starten (mein E320 startet in 20-30 Sekunden) und dort den Kopfhörer anschließen musst, und dir die USB-Kabelverbindung auch nichts ausmacht (im Orchester sitzt man ja sowieso auf einem festen Platz), dann wäre der EWI-USB gewiss die unschlagbar preisgünstigste Lösung für dich. Mehr würdest du dann nicht brauchen.
 
Danke für den Hinweis, windplayer. Habs mir jetzt gebau durchgelesen. Ewi wird per usb mit diesem Gerät verbunden. Midi Übertragung also nicht wireless was ich gut finde.
Gruss Klaus
 
Die Module von Dynasample sind im wesentlichen sehr ähnlich zu einander und repräsentieren bei identischen Einzelinstrumenten-Patches nur verschiedene Stadien der Hardware-Weiterentwicklung. (Ich habe ja noch das "olle" Xpression mit selbst aufgepömpelter Powerbank und bin nach wie vor von den Sounds, die mitgeliefert werden/wurden, überzeugt.) Das, was vor ca. 8 Jahren nur mit einem ausgewachsenen Midi-Rechner und recht viel Strom ging, geht heute halt mit einem "'Taschencomputer".

Die Dynasample-Geräte (Zielrichtung: Naturinstrument-Emulatoren) wurden meines Wissens ganz wesentlich für die EWIs als Zuspieler entwickelt, wenn auch die neueren Blaswandler peu a peu mit eingepflegt worden sind. Das macht die Kooperation mit den alten EWIs aber nicht schlechter.

Noch was zum EWI-USB-Sound: Das Ding hat gar keinen! Der Sound, den du damit produzierst, ist der des angeschlossenen Synthi-Moduls - nix anderes! Und da würde ich die Garritan-Sachen (letztlich ein alter Soft-Synth) nicht gerade als das Gelbe vom Ei ansehen. Dann doch eher die verschiedenen Sachen, die Windplayer in seinem Buch beschreibt.

Was das kabellose Spielen angeht: Ich mache schon seit vielen Jahren nichts anderes mehr: BLE-Midi-Transmitter mit kleiner Power-Bank ans EWI, BLE-Midi-Empfänger an den Synthi, oder ggf. direkt in den empfangenden Rechner mit dem Soft-Synth drauf. Ja, man kann eine leichte Verzögerung durch Messungen nachweisen (habe ich ja auch in einigen Beiträgen hier dokumentiert). Aber *mir* macht diese Verzögerung nicht sonderlich was aus - dafür reicht meine Virtuosität hinsichtlich schneller Passagen eh nicht. Und "echte" Instrumente haben auch durchaus erhebliche Ansprechzeiten. Warum also ein elektronisches Instrument nicht? Davon ab, würde ich im Konzertfall, wo möglicherweise der Luftraum durch viele Handys recht elektromagnetisch-wellenmäßig verseucht ist, würde ich auch wieder auf Kabel gehen, bevor es zu blöden Aussetzern oder Hängern kommt. Aber privat mag ich kein Kabel mehr.

Tschüssi,
Petra
 
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Hi Zusammen,
ich bin seid langem mal wieder hier im Forum. Zu vorgenannter Diskussion kann ich nur noch etwas zum EWI Solo zufügen. So kritisch wie ich einige neue klassische Instrumente dadrauf beurteile (Recorder, Ocarina Violine und Viola wie auch Cello sind grauenhaft) aber die TUBA ist OK, wie auch die Instrumentengruppen.
Der eingebaute Lautsprecher kann bei leiserem Umfeld zugeschaltet einen interessanten Raumeffekt bewirken, hilft ab dem eigenen Hören nicht wirklich. Als externe Box benutze ich für leisere Instrumente den Bose SoundLink Mini und für größere Instrumente die tiefere Frequenzen benötigen die Box von Dockfine.
Mit der Bose-Box komme ich sogar im Blockflötenorchester klar, :/- ....leider die anderen nicht mit der schlechten Flöte des EWI-Solos. Dass ich im Moment noch nicht drahtlos Midi übertragen kann nervt etwas, aber ich warte auf die Neuentwicklung von CME (..das Solo hat ja keine Midi-Buchse mehr, leider......aber dafür ist es schöner :)). Manchmal benutze ich den 6,3mm Klinkenausgang und den Kopfhörerausgang mit zwei Boxen: Super Sound!.
Also, mein EWI 5000 dümpelt seitdem nur noch vor sich hin. Das EWI-USB habe ich auch, aber nur als Ersatz oder für einen eventuellen Mitspieler gelagert. Das EWI Solo ist übrigens mit 450 Euro günstiger zu haben als das EWI 5000....jedenfalls neu. Wen also das (USB- oder Lautspecher-) Kabel nicht stört, für den ist das EWI Solo nicht verkehrt.

Euch ein fröhliches Musizieren
Johannes
 
Hallo Johannes,

Dass ich im Moment noch nicht drahtlos Midi übertragen kann nervt etwas, aber ich warte auf die Neuentwicklung von CME

Was bietet das Solo denn von sich aus für eine Drahlos-Midi-Übertragung an? Bluetooth?

Tschüssi,
Petra
 

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