Ewige Regisseure

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Ich probiere wieder mal etwas aus. Es scheint noch flĂŒssig lesbar zu sein. Aber ich arbeite seit Tagen Silbe fĂŒr Silbe am Rhythmus. Er soll diesmal richtig krĂ€ftig auf den Tisch hauen!

Wie berĂŒhrt es Euch: Irgendwie, irgendwo, nirgendwann? :unsure: Gibt es andere VorschlĂ€ge fĂŒr den Titel?

Ewige Regisseure

Deine Straße im Regen
Ihre Schritte im Sturm
Seine Blicke im Nacken
Ihre Augen nach vorn

Und dann bleiben sie vor
einem Schaufenster stehn
Zwei Gesichter voller Stolz
In einem Rahmen aus Holz
Du stellsr dir vor,
Hm
 sie stelln sich vor:

Du musst nur
Zufassen - um’s zu fassen
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Zulassen: los zu lassen

Du musst nur
Zugeben - um zu geben
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Einfach enden - um zu wenden


Eine Straße im Regen
Menschen unter dir
Sie reicht ihm bis zum Kinn
Er reicht ihr nicht den Schirm

Und so endet die Szene
Und so endet dein Film
Soll der letzte Regen
die Fenster verhĂŒlln

Und stell es dir vor
stelle es dir noch einmal vor 
.

Du musst nur
Zufassen - um’s zu fassen
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Zulassen: los zu lassen

Du musst nur
Zugeben - um zu geben
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Einfach enden - um zu wenden


C-Teil

Der Regen hört auf
Ein Sonnensturm brennt
Die Ferne rĂŒckt nĂ€her
nur die NĂ€he bleibt fremd
Bleib ewig Regisseur*
Schreibe DEIN Happyend
Bleib Mensch unter Menschen
vergisst was dich trennt

Du musst nur
Zufassen - um’s zu fassen
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Zulassen: los zu lassen

Du musst nur
Zugeben - um zu geben
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Einfach enden - um zu wenden
*
Amateur
 
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Manchmal bin ich tagelang mit Änderungen beschĂ€ftigt, Wie in diesem Falle! ==> Neues Posting,.

Ewige Regisseure

Deine Straße im Regen
Ihre Schritte im Sturm
Seine Blicke im Nacken
Ihre Augen nach vorn

Und dann bleiben sie vor
einem Schaufenster stehn
Zwei Gesichter voller Stolz
In ‘nem Rahmen aus Holz

Und du stellst dir vor, hm

sie stellen sich vor:
man mĂŒsste doch nur

Zufassen - um’s zu fassen
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Zulassen: um los zu lassen

Du musst nur
Zugeben - um zu geben
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Gedanken enden - um zu wenden


Eine Straße im Regen
und die zwei unter dir.
Sie reicht ihm bis zum Kinn.
Er reicht ihr nicht den Schirm

Und so endet die Szene
Und so endet dein Film
Und nun kann der Regen
deine Fenster verhĂŒlln


du stellst sie dir vor
Tropfen trommeln im Chor
Und du mĂŒsstest nur

Zufassen - um’s zu fassen
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Zulassen: los zu lassen


Zugeben - um zu geben
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Gedanken enden - um zu wenden


C-Teil
Du ahnst wie dein Morgen
im Sonnensturm brennt
Die Ferne rĂŒckt nĂ€her
Und die NĂ€he scheint fremd

Bleib Mensch unter Menschen
vergisst was dich trennt
Bleib bei DIR Regisseur*
Schreibe DEIN Happyend

Du musst einfach nur

Zufassen - um’s zu fassen
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Zulassen: los zu lassen

Du musst nur
Zugeben - um zu geben
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Gedanken enden - um zu wenden


*
Amateur

So, nun bietet die Story allen möglichen Interpreten mehr Platz fĂŒr spezielle emotionale Spielchen als heute Nacht. Der Tisch ist gedeckt und wenn keiner zum releasen kommt, rĂ€um ich ihn wieder ab, :nix:

lg
 
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Der Text klingt prima und er fließt auch klasse, mit Rhythmus. (Was im Grunde reichen kann fĂŒr einen guten Song)

Besonders gut gefÀllt mir

Die Ferne rĂŒckt nĂ€her
nur die NĂ€he bleibt fremd


... und doch: inhaltlich schwimm ich hier noch, vom Sonnsturm durch den Regen getrieben. Da muss ich mir den Text noch einmal in ein paar Tagen anschauen!
 
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Herzlichen Dank, lieber @Frank_de_Blijen, dann hab es ich den Tisch Gottseidank nicht umsonst gedeckt. :love:
Der Text klingt prima und er fließt auch klasse, mit Rhythmus. (
Ja, dem Rhythmus galt bald mein Haupt-Augenmerk! ZunÀchst weckten einige Songs von Jackson Brown Erinnerungen an meine Zeit als BluessÀnger. Damals erzÀhlten meine Songs hÀufiger Geschichten als spÀter! Ich entdeckte auch noch andere gemeinsame Vorlieben!

Was im Grunde reichen kann fĂŒr einen guten Song)
Ja rhythmische Feinheiten sind absolut das Salz in der Suppe. Denn du weißt ja, wie gern und leicht ErbsenzĂ€hler Gift und Galle spucken. ;) Das schĂ€rft bei so Manchem die Schere im Kopf.:cool:

inhaltlich schwimm ich hier noch, vom Sonnsturm durch den Regen getrieben. Da muss ich mir den Text noch einmal in ein paar Tagen anschauen!
WĂŒrden wir uns persönlich kennen, wĂŒrdest du alles federleicht verstehen. Gleichzeitig geht es aber im Text genau darum: Unser aller Schwierigkeiten, uns gegenseitig in die Köpfe und Herzen zu schauen.

So und nun hat mir die Freude ĂŒber deine nette Reaktion die vermutlich schönste Zeile des Textes zugeflĂŒstert: Gedanken enden, um zu wenden. So schöne Wendungen entwachsen einem Geist nur, wenn er sich fĂŒr Momente von innen und außen gleichzeitig respektiert fĂŒhlt! :love:
 
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gut möglich, dass ich mehr verstĂŒnde, so wir uns kennten.

Ich schwimm vor allem durch die Perspektivwechsel. Mal spricht das LI den Zuhörer dirket an, dann berichtet es ĂŒber sie und ihn. Man soll Regisseur des eigenen GlĂŒcks sein, choreographiert aber (nur?) das Paar im Regen. Mich bringt das Durcheinander.

Die (gerade ausgesprochen ausgesprochen schönen) Wortspiele im Refrain verstĂ€rken das eher, da auch hier ein Twist drin steckt, die ersten drei Zeilen bauen auf, die vierte reißt ein. Aber vielleicht ist es ja auch oft genau so ;)
 
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Mal spricht das LI den Zuhörer dirket an, dann berichtet es ĂŒber sie und ihn.
Ein Lyrisches Ich ... :unsure:,,, ich sehe keins.,. Die Zuhörer.,., kenne ich leider nicht :unsure:

Warum sollte der Songtext-Autor keinen Podcast, mit seinen eigenen Figuren produzieren dĂŒrfen? Dieses Mal ist ein Regisseur zu Gast, der Skripte schreibt und zugleich Regie fĂŒhrt. Selbiger Regisseur sucht immer und ĂŒberall Kunstfiguren und Rollen. Egal, wo er sich gerade aufhĂ€lt, Aber was, wenn sich die realen Figuren meistens von der langweiligen Seite des Leben zeigen? Dumm gelaufen?

DarĂŒber spricht nun der Songtexter mit dem Regisseur. Er schlĂ€gt dem Regisseur vor, wie du, sich in allen Figuren selber zu sehn. Alles ist menschlich und alles ist spannend. Auch das Fremde, was ihm stĂ€ndig begegnet. Er soll ihm, so gut es geht, die eigenen Siege und Niederlagen unterstellen. NatĂŒrlich alles von der Fall zu Fall mittels seiner sprachlichen Begabung, seiner Fantasie modifiziert. Und die Punkte, wo er damit nicht weiterkommt, soll er einfach als Wendepunkte betrachten und wertschĂ€tzen! 


Ist doch ganz einfach, oder etwa nicht? :ROFLMAO:

Das „lyrische Ich“ ist seit der EinfĂŒhrung dieses Begriffes heftig umstritten. Er soll mE klarstellen, dass das „Ich“ eine Kunstfigur prĂ€sentiert und nicht etwa die Denkweise der Autoren. Diese Unterscheidung dient vermutlich ihrem Schutz vor moralischen oder gar juristischen Anklagen. Die Ansichten des „Ichs“ können, aber mĂŒssen nicht mit denen ihrer Schöpfer ĂŒbereinstimmen! ist doch alles ganz einfach
 :unsure:

Hm
 Aber wie fĂŒhlt man sich wĂ€hrend des Schreibens mit der pausenlosen Warnung: „ Achtung, Achtung; Ich bin nicht Ich! Je schrĂ€ger das „LI“ gegen irgend etwas aufbegehren will - umso intensiver streiten sich in den Autor*innen ihr ICH, Über-ICH und Eltern-ICH um die Vorherrschaft Ganz schön SCHIZZO, nicht? :unsure: :ROFLMAO: :unsure:

Dieser, aus meiner Sicht normale Widerspruch zwischen menschlichen Denken und Sein ist eine meiner PrÀmissen beim Schreiben. StÀndig wehrt sich etwas dagegen, die gÀngigsten Kalender-Weisheiten wieder neu zu reimen. Warum nicht stattdessen das Ungereimte reimen, dem Vorwurf der Unklarheit trotzend!

FĂŒr mich muss ein Dichter im besten Falle die unsichtbaren Schwingungen des Alltags in eine individuelle, poetische Sprache ĂŒbertragen, dolmetschen. Auch wenn die Seele davon mehr profitiert als das Konto.

Hast du mal den Film „ Stalker“ von AndrĂ© Tarkowski gesehen? Ein extrem leiser Film, den ich bis heute als seine (und auch meine) Verbeugung vor dem unergrĂŒndlichen Chaos begreife, Einer meiner Lieblingsfilme!
 
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Herzlichen Dank fĂŒr deinem ⭐, lieber @x-Riff.
 
Warum sollte der Songtext-Autor keinen Podcast, mit seinen eigenen Figuren produzieren dĂŒrfen?
darf er, wie immer er möchte.
und ebenso haben sicher hĂ€ufig die LIs mit den Verfassern keine völlige Übereinstimmung (wir ja auch bei Romanen, in der Ich-Form erzĂ€hlt, Ich-ErzĂ€hler und Autor nicht ein und dieselbe Person sind.)

Mit der Sicht, das LI (oder eben kein LI, sonden der Text) spricht mal zum LD (oder einen Leser) an und dann zu diesem ĂŒber andere hast Du mir nun den Blick auf Deinen Text weiter geöffnet und ich finde mich darin nun besser zurecht. Danke dafĂŒr!
 
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und ebenso haben sicher hĂ€ufig die LIs mit den Verfassern keine völlige Übereinstimmung
Die Frage ist ja auch, wie und unter welchen UmstĂ€nden ein Verfasser seine eigenen GefĂŒhle bewertet. Wo die erste Frau unter einem angeblichen TriebtĂ€ter leidet, stöhnt die nĂ€chste unter einem angeblich fantastischen Liebhaber.

Wer schon mal im Team getextet hat, kann nur staunen, wie extrem verschieden die selben Musiker Worte bewerten, die sich angeblich musikalisch ideal ergĂ€nzen. Ich sage nur mal das Stichwort „Bandname“! 👿

hast Du mir nun den Blick auf Deinen Text weiter geöffnet und ich finde mich darin nun besser zurecht. Danke dafĂŒr!
Ab und zu fragen mich User im Postfach, was gegen eine Schreibblockade hilft. Falls wir dann den richtigen Tonfall finden, geht der Vorhang auf und ich bekomme manchmal Einblicke in unvorstellbare Schmerzen, die alle mit der angeblich harmlosen Suche nach dem „richtigen“ Wort zu tun haben.

wie ja auch bei Romanen, in der Ich-Form erzÀhlt, Ich-ErzÀhler und Autor nicht ein und dieselbe Person sind.)
Interessanter Weise gibt es aber da kein „episches Ich“. :unsure:

Lyrik gilt fĂŒr Viele vermutlich als die „ehrlichste“ Kunstform. Daher auch die fragwĂŒrdige Formulierung vom „authentischen“ Songtext.

hast Du mir nun den Blick auf Deinen Text weiter geöffnet und ich finde mich darin nun besser zurecht. Danke dafĂŒr!
Naja, ich hatte generell so schon auf etwas mehr Interesse dieses Thema gehofft. Einerseits werde ich (auch Dank unseres Dialoges) weiter an der VerstÀndlichkeit meines Text arbeiten. Ich

Andererseits interessieren sich hier vielleicht auch weniger Leser fĂŒr die Psychologie des Schreibens, als ich dachte. Obwohl ich glaube, dass sich die Probleme der Kommunikation in jedem Lebensbereich letztlich gleichen.,,

lg
 
Vergleich
Bleib ewig Regisseur
mit
Bleib bei DIR Regisseur
Gelungenene Verbesserung, da der Begriff der Ewigkeit einen endlichen Zeitabschnitt (Zeitalter; Eon, auch die Ehe(wigkeit)... ) beschreibt und mit der LokalprĂ€position "bei" die NĂ€he zu sich selbst schön zum Ausdruck kommt. Das Sich von außen Beobachten, Achtsamkeit stecken da drin. Die Freude an sich selbst empfinden können, ĂŒber die eigene Ungeschicklichkeit lachen können, weil man darin die eigene Menschlichkeit erkennt. "Sich immer dabei haben".

Der Regen hört auf
Die Formulierung mit "hören" und "auf" (=oben, nach oben hin) macht sich ausgesprochen gut in Verbindung mit dem Titel.
Da höbe sich doch selbst der Berg hinweg und stĂŒrzte sich ins Meer. ( ..., wenn der Regisseur die Anweisung dazu gibt.) ;)

Wieder mal ein angenehm zu lesender Text!
 
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Gelungenene Verbesserung, da der Begriff der Ewigkeit einen endlichen Zeitabschnitt (Zeitalter; Eon, auch die Ehe(wigkeit)... ) beschreibt und mit der LokalprĂ€position "bei" die NĂ€he zu sich selbst schön zum Ausdruck kommt. Das Sich von außen Beobachten, Achtsamkeit stecken da drin. Die Freude an sich selbst empfinden können, ĂŒber die eigene Ungeschicklichkeit lachen können, weil man darin die eigene Menschlichkeit erkennt. "Sich immer dabei haben".
Wow!!! Die eigenen Worte derart aufmerksam von einem Fremden behandelt zu lesen
. das berĂŒhrt mich ungemein! Danke :love:

Ja, genau auf diese Art sollte man sich als Autor (und eigener Lektor) vergnĂŒgen wollen: Unter der eigenen Unsicherheit irgendwie andĂ€chtig und freudvoll Tiefe zu erahnen. - Das beschreibt zugleich auch die Qual, fĂŒr Fremde „selbstbewusst“ schreiben zu wollen oder gar zu mĂŒssen


Gerade ĂŒberlege ich, wie ich wohl am liebsten als Fremder unter Fremdem sitzend feiere; die meiste Zeit höflich lĂ€chelnd schweigend zuhörend
 nett plaudernd mit Worten schweigend
 mit eigenen Erlebnissen Aufmerksamkeit weckend
. gelegentlich Witze einstreuend
. Über das Leben philosophierend
 das und mehr kann ich! Was daran ist aber selbstbewusst?!? :unsure:;)

Eine gute PrĂ€misse fĂŒr einen neuen Text, ;)
 
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... das Wort "selbstbewusst" bietet schon einen breiten Interpretationsspielraum ... :)
 
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... das Wort "selbstbewusst" bietet schon einen breiten Interpretationsspielraum
Zum GlĂŒck ist das so. In dem GefĂ€ngnis aus vorgegebenen und stahlharten Definitionen, die doch nur normativ sind, kann man sich sicher fĂŒhlen. Was aber, wenn ein Wort wie "Knetmasse" leise durch die defekte, umweltneutrale Silikondichtung der splittergeschĂŒtzen Fensterscheibe dringt? Das Taschentuch zerreißen, die Zipfel mit Spucke trĂ€nken und in die Ohren stopfen? Oder den Fehler im System, die defekte Silikondichtung, ein bisschen lieb haben, weil sie nicht zufĂ€llig defekt sein kann. Sie macht den Job, den die Vorsehung ihr aufgetragen hat. LĂ€cheln und trĂ€umen? TrĂ€umen von Formen, von denen noch niemand weiß, wie sie sein werden? Eine Ahnung haben von dem, was jenseits der Mauern Freiheit sein könnte. Ohne Furcht braucht es keinen Mut mehr, einfach durch die GitterstĂ€be zu gehen.
 
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Der Text berĂŒhrt mich.
Die Ferne rĂŒckt nĂ€her ist tief. Toll!
Meine Zeile

Als Titel könnte ich mir Straße im Regen vorstellen.
Mit dem Wort Regisseur hĂ€tte ich Schwierigkeiten, das wĂŒrde ich regelmĂ€ĂŸig falsch aussprechen oder betonen..😀
Inhaltlich weiß ich fĂŒr mich nicht, ob ich das als Aufforderung verwenden wĂŒrde.
Das klingt schnell nach Rezept.
Vielleicht so?
Das ist kleiner und damit vielleicht nÀher?

Bleib Mensch unter Menschen
vergiss, was dich trennt
keiner ist Regisseur
fĂŒr sein Happyend

Versuch ‚s einfach nur

Lieben Gruß

Die Mama
 
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Manchmal bin ich tagelang mit Änderungen beschĂ€ftigt, Wie in diesem Falle! ==> Neues Posting,.

Ewige Regisseure

Deine Straße im Regen
Ihre Schritte im Sturm
Seine Blicke im Nacken
Ihre Augen nach vorn

Und dann bleiben sie vor
einem Schaufenster stehn
Zwei Gesichter voller Stolz
In ‘nem Rahmen aus Holz

Und du stellst dir vor, hm

sie stellen sich vor:
man mĂŒsste doch nur

Zufassen - um’s zu fassen
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Zulassen: um los zu lassen

Du musst nur
Zugeben - um zu geben
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Gedanken enden - um zu wenden


Eine Straße im Regen
und die zwei unter dir.
Sie reicht ihm bis zum Kinn.
Er reicht ihr nicht den Schirm

Und so endet die Szene
Und so endet dein Film
Und nun kann der Regen
deine Fenster verhĂŒlln


du stellst sie dir vor
Tropfen trommeln im Chor
Und du mĂŒsstest nur

Zufassen - um’s zu fassen
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Zulassen: los zu lassen


Zugeben - um zu geben
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Gedanken enden - um zu wenden


C-Teil
Du ahnst wie dein Morgen
im Sonnensturm brennt
Die Ferne rĂŒckt nĂ€her
Und die NĂ€he scheint fremd

Bleib Mensch unter Menschen
vergisst was dich trennt
Bleib bei DIR Regisseur*
Schreibe DEIN Happyend

Du musst einfach nur

Zufassen - um’s zu fassen
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Zulassen: los zu lassen

Du musst nur
Zugeben - um zu geben
Zuhören - um’s zu hörn
Zusehen - um’s zu sehn
Gedanken enden - um zu wenden


*
Amateur

So, nun bietet die Story allen möglichen Interpreten mehr Platz fĂŒr spezielle emotionale Spielchen als heute Nacht. Der Tisch ist gedeckt und wenn keiner zum releasen kommt, rĂ€um ich ihn wieder ab, :nix:

lg
GefÀllt mir.

Du willst mehr HĂ€rte, auffordernde Direktheit, den Zweifel gewichten?

Was hÀltst du hiervon? Etwas reduzierter aber fordernder, wie ich finde. Gibt dem ganzen vielleicht mehr Kraft.

Du musst einfach

Zufassen - um zu fassen
Zuhören - um zu hörn
Zusehen - um zu sehn
Zulassen
loslassen

Du musst
Zugeben - um zu geben
Zuhören - um zu hörn
Zusehen - um zu sehn
wenden
um zu wenden ( alt. einfach nur wenden )
 
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Lieber @Jongleur,
erst ĂŒber den Umweg der regen Runde hier ist Dein Dein Text bei mir nun angekommen - und nun habe auch ich Bilder vor Augen und erfasse die verschiedenen Perspektiven.
In der heutigen NormaltĂ€t der Musikvideos wĂ€re die filmische Umsetzung Deines Textes ein echtes surplus und nicht nur das mehr oder minder geschickte bildliche Arrangieren einer Band, die sich, einen song darbietend, abmĂŒht, entspannt zu wirken.
Groß!

An einigen Stellen sind mir dann die Regieanweisungen im Text fast zu direkt bzw. auffordernd. Wobei das natĂŒrlich im Objektiv des Betrachters liegt:

Bleib Mensch unter Menschen
Vergiss was Dich trennt
Sag an, Regisseur
Drama oder Happy End

Als Ende und letzte Zeile könnte ich mir vorstellen:
Du musst:
Zugeben - um zu geben
Zuhören - um.zu hören
Zusehen - um zu sehen
Klappe zu und action

Herzliche GrĂŒĂŸe

x-Riff
 
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einigen Stellen sind mir dann die Regieanweisungen im Text fast zu direkt bzw. auffordernd. Wobei das natĂŒrlich im Objektiv des Betrachters liegt:
Klappe zu und action
Ich denke ich verstehe was @x-Riff sagen möchte. Finde dies auch nicht schlecht.
Jedoch scheint mir eine zu große Fixietung auf das Thema „Regisseur/Regie“ die Haltung des Textes zu sehr zu manifestieren.

FĂŒr mich geht es nicht PrimĂ€r darum wohin sich der Protagonist entscheidet sondern ob er es ĂŒberhaupt tun wird.
Viele Begebenheiten sind WidersprĂŒchlich, Anders als erwĂŒnscht oder erwartet. Nicht aus Ignoranz vielmehr aus der spannenden Unsicherheit, dem mutigen Zweifel, vielleicht aus einer fast erotischen Spannung heraus.

Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster
Bleib bei DIR Regisseur*

wird ja bereits von @Jongleur angezweifelt.
Warum?
Dem Amateur obliegt vielmehr das Unvermögen, das annehmen des nicht perfekten. Das vielleicht leidenschaftlich stĂŒmperhafte. Die Improvisation, das annehmen von „wird schon werden“

Doch gerade letztere Eigenschaften fehlen dem Protagonisten.
Vielleicht ist er mehr:
ein Arrangeur
oder gar ein Connaisseur einer der das gar nicht anders haben will und die Spannung, das Ungewisse genießen kann. Daraus Lust gewinnt.
?
Nur meine Gedanken
 
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Klappe zu - und action wÀre doppeldeutig: es könnte das Verharren des Protagonisten in der Regie-Rolle bedeuten, es könnte auch bedeuten, dass der Protagonist versteht, dass er (wieder) zum Handelnden werden muss, um sein (neues) Drehbuch auch umzusetzen: er lÀsst den Film Film sein und geht in die Aktion.

Wie auch immer: auch das wĂ€re um die Ecke gedacht, nĂ€her liegt, die Anweisung Klappe zu, action in seiner ĂŒblichen Bedeutung zu verstehen. Aber auch das könnte bedeuten, dass der Protagonist, jetzt um sein Wissen als Entscheidender in Bezug auf seinen Film = sein Leben bereichert, in die Umsetzung seines Films, seines Lebens geht.

x-Riff
 
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Fremde Texte hören oder lesen kann ein Prozess sehr langer Prozess werden. Manche lese ich „langweilige“ Texte mein ganzes Leben wieder. Etwa, wenn die Autoren berĂŒhmt waren und noch immer sind - und ich verstehe nur „Bahnhof“. ;) Und dann schreibe ich irgendwann mal wieder selber langweilig, erinnere mich an die anderen Langweiler und
 bin plötzlich seltsam ergriffen. Das Geschriebene wirkt plötzlich so zeitlos auf mich, wie neuerdings Bahnhöfe
;)

aber, wenn ein Wort wie "Knetmasse" leise durch die defekte, umweltneutrale Silikondichtung der splittergeschĂŒtzen Fensterscheibe dringt?

„Knetmasse“ fĂ€nde ich langweilig, wenn es nicht von @The-Captain gekommen wĂ€re. Ihm und mir zu liebe frage ich mich deshalb, was an einer „Knetmasse“ besonderes sein sollte, und denke plötzlich: „Weltbevölkerung!“ Oops, danke fĂŒr die Anregung, lieber Captain ;) Es gibt wohl triftige GrĂŒnde, Sprache immer wieder wie gesunde, tĂ€gliche und altersbedingte Nahrung zu verstehen.
Der Text berĂŒhrt mich.
DafĂŒr alleine schon ein herzliches Danke zurĂŒck, lieber Mama
Mit dem Wort Regisseur hĂ€tte ich Schwierigkeiten, das wĂŒrde ich regelmĂ€ĂŸig falsch aussprechen oder betonen..😀
Inhaltlich weiß ich fĂŒr mich nicht, ob ich das als Aufforderung verwenden wĂŒrde.
Das klingt schnell nach Rezept.
Ja, mein momentanes Rezept. Das stimmt! Und das beinhaltet, das ich Regisseur wohl immer so ausspreche und betone, wie ich es gerade drauf habe. Es kommt eben von mir und hat seine besondere Bedeutung.

Gestern landeten wir eher aus Versehen vor einem Straßencafe in Berlins Nobelviertel! Meine Freundin verwies mich interessiert und etwas verlegen auf die auffĂ€llige Garderobe der dortigen Passanten. Ich erwiderte mit einem wahrlich selbstgefĂ€lligen LĂ€cheln: Ihnen wird unsere Garderobe vermutlich ebenfalls auffallen! ;)
 
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