Facharbeit Musik: Entwicklung der Aufnahmetechnik

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Hi,

ich besuche zur Zeit die 12te Klasse an einem musischen Gymnasium (natürlich Musik LK :)) und hab mir als Facharbeitsthema "Die Entwicklung der Aufnahmetechnik im 20. Jhdt" ausgedacht.

Vom Kursleiter hab ich jetzt eine "halbe" Zustimmung bekommen, er findet das Thema gut und würde es mich auch machen lassen, jedoch nur wenn ich analytische Arbeit reinbringe.

Ich hab darüber jetzt schon ein bisschen gegrübelt und mir sind bis jetzt ein paar mögliche Dinge eingefallen:

1. - Loudness War - vergleich von 2 Stücken, eines aus den 80ern und eins von heute: Unterschiede aufzeigen, wie die heute Musikindustrie alles tot komprimiert.
oder: Vergleich eines Stückes aus den 80-90ern mit einer Bearbeitung, wie es klingen würde, wenn es heute aufgenommen werden würde:Beispiel

2. - Selbst etwas aufnehmen, einmal komplett Analog und einmal komplett Digital und Unterschiede aufzeigen.

3. - Das wäre eig nicht analytisch, würde aber trotzdem gehen: Aufnahme einzelner Töne und zusammenschneiden zu einem Lied Beispiel

Habt ihr andere Ideen, was ich noch machen könnte?

Und welche Literatur könnt ihr mir bezüglich Entwicklung der Aufnahmetechnik empfehlen?

Danke schonmal für alle Antworten & liebe Grüße :)

Daniel
 
Eigenschaft
 
2. - Selbst etwas aufnehmen, einmal komplett Analog und einmal komplett Digital und Unterschiede aufzeigen.

da seh ich ein großes problem. wenn das ein sinnvoller vergleich sein sollte bräuchtest du budget (du hast doch keine studer daheim oder?)... und vor allem jemand der das zeug bedienen kann. ich hab schon oft gesehen dass leute schon beim einschalten des pultes/ der bandmaschine gescheitert sind wenn sie's noch nie gemacht haben ^^

musst du einen praktischen teil in deiner arbeit haben?
 
Wenn du einen kompletten Abriss der Entwicklung der Aufnahmetechnik widergeben willst, kannst du solche Randthemen wie "Loudness War" höchstens als Fußnote bringen.

"Die Entwicklung der Aufnahmetechnik im 20. Jhdt" ausgedacht. [...]vergleich von 2 Stücken, eines aus den 80ern und eins von heute

Du weiss schon, dass das 20 Jahrhundert seit 9 Jahren vorbei ist?
Ein Vergleich müsste mit einem Stück von 2000 oder früher erfolgen.
 
bei "Die Entwicklung der Aufnahmetechnik im 20. Jhdt" denke ich eher an die entwicklung von grammophon über schallplatte, röhren, mikrofon, bandmaschine, mehrkanal, stereophonie, digital bis zu heutigen daws.
und da kann man bände drüber schreiben.

selbst aufnehmen funktioniert wohl nur in einem amtlichen tonstudio, sonst haderst mit irgendwelchen anderen dingen als dich auf die unterschiede analog-digital zu konzentrieren
 
bei "Die Entwicklung der Aufnahmetechnik im 20. Jhdt" denke ich eher an die entwicklung von grammophon über schallplatte, röhren, mikrofon, bandmaschine, mehrkanal, stereophonie, digital bis zu heutigen daws.
und da kann man bände drüber schreiben.

Ich stimme dir vollkommen zu, daran hab ich auch gedacht, das soll auch der Hauptteil der Facharbeit werden, jeweils auf ein paar Dinge genauer eingehen, sonst wird es viel zu viel.

Ich muss halt leider irgendwas analytisches reinbringen, und die 3 genannten Sachen waren die einzigsten, die mir bis jetzt dazu eingefallen sind; also es soll wohl eher so eine Fußnote sein und nicht Hauptbestandteil der Facharbeit werden.
 
bei "Die Entwicklung der Aufnahmetechnik im 20. Jhdt" denke ich eher an die entwicklung von grammophon über schallplatte, röhren, mikrofon, bandmaschine, mehrkanal, stereophonie, digital bis zu heutigen daws.
und da kann man bände drüber schreiben.

Das wollte ich auch gerade schreiben :great:

Wenn die Arbeit nicht nur auf die technischen Aspekte eingehen soll, könnte in dem Zusammenhang auch sehr gut über die Verbreitung von Musik (So ein Grammophon war ein Luxusartikel) eingegangen werden.

Weiterhin sehr interessant sind die Aufnahmemöglichkeiten in Bezug auf die Musiker bzw. die Produktion. Von 'einem Mikro im Raum . je

der ton muss passen' bis zu klassischen Stücken mit 70 Schnitten pro Minute.

Ich muss halt leider irgendwas analytisches reinbringen, und die 3 genannten Sachen waren die einzigsten, die mir bis jetzt dazu eingefallen sind;

Ich verstehe dein Problem nicht. Du vergleichst Aufnahmetechniken. was liegt denn näher, als Aufnahmen zu vergleichen?

Frequenzgang, Klirrfaktor, Linearität, Nebengeräusche... wass weiss ich
Da wirst du sicherlich im Laufe der Jahrzehnte Unterschiede ausmachen
 
Und "im 20. Jahrhundert" kannst Du weglassen, da es vorher eh keine gab (bzw. erst ab Ende 19. Jhdtz.)

Nicht ganz, da immerhin die letzen 9 Jahre beschnitten werden...
Das diese allerdings ohnehin übersehen wurden und fälschlicher Weise einbezogen werden, sollte es wirklich weggelassen werden :p
 
Wenn Du da erst bei 1980 anfängst, geht Deine Arbeit komplett am Thema vorbei.

Nein, du scheinst das falsch zu verstehn.

Ich fange im 20. Jhdt an, chronologisch und zeige die einzelnen Schritte der Aufnahmetechnik, auf ein paar kann ich genauer eingehen, halt nicht auf alle, weil es sonst zu viel wird.

Und als Anhang muss ich noch analytische Arbeit machen, z.B. verschiedene Aufnahmen von verschiedenen Geräten miteinander vergleichen, wie langhaar schon schrieb: Frequenzgang, Klirrfaktor, Linearität, Nebengeräusche...

Ich hab nicht geschrieben, dass ich erst bei 1980 anfangen will...
 
So, heute hab ich meinem Musiklehrer vorgeschlagen, 2 Aufnahmetechniken miteinander zu vergleichen.

Er hat es abgelehnt, da er meint die Facharbeit nicht betreuen zu können (wegen mangelndem Fachwissen).

Ich muss also etwas aus dem Gebiet finden, was auch einfache Leute sofort verstehen.
Gedacht hatte ich an einen Vergleich von 2 Aufnahmen meiner Band, einmal mit 2 Mikrofonen im Proberaum aufgenommen, und danach mit vielen (am besten sehr viele :)) Mikrofonen im Studio.
Da könnte ich z.B. die Möglichkeiten aufzeigen, die man hat, wenn echt alles einzeln aufgenommen wurde.
Hat noch jemand eine andere Idee für eine Analyse auf dem Gebiet?

Und kann mir jemand Bücher zu dem Thema "Entwicklung der Aufnahmetechnik" empfehlen?

lG
Daniel
 
So, heute hab ich meinem Musiklehrer vorgeschlagen, 2 Aufnahmetechniken miteinander zu vergleichen.

Er hat es abgelehnt, da er meint die Facharbeit nicht betreuen zu können (wegen mangelndem Fachwissen).

Ich muss also etwas aus dem Gebiet finden, was auch einfache Leute sofort verstehen.
Gedacht hatte ich an einen Vergleich von 2 Aufnahmen meiner Band, einmal mit 2 Mikrofonen im Proberaum aufgenommen, und danach mit vielen (am besten sehr viele :)) Mikrofonen im Studio.
Da könnte ich z.B. die Möglichkeiten aufzeigen, die man hat, wenn echt alles einzeln aufgenommen wurde.
Hat noch jemand eine andere Idee für eine Analyse auf dem Gebiet?

Und kann mir jemand Bücher zu dem Thema "Entwicklung der Aufnahmetechnik" empfehlen?

lG
Daniel

Also ich bin nicht wirklich ein Experte auf dem Gebiet der Aufnahmetechnik, habe aber den Eindruck, es geht nicht um etwas, das einfache Leute sofort verstehen, sondern es geht darum, dass Dein Lehrer kein Physiker ist und er wohl das Gefühl hat, Du schreibst eine Arbeit, die zu 90% aus technischen Messungen und Details besteht.

Aus dem Bauch raus würde ich zwei verschiedene Konzepte und Herangehensweise nehmen und diese betrachten.

Die erste Aufnahmetechnik und Herangehensweise bestünde darin, ein einmaliges Raum-Klang-Erlebnis aufzunehmen. Beispielsweise ein Klassik-Konzert, bei dem über Raum-Mikrophone der tatsächlich entstandene Raumklang eines Live-Konzertes aufgenommen wird/wurde. Es wird danach noch bearbeitet, aber der Bearbeitung sind deutliche Grenzen gesetzt. Im Prinzip ist das Ziel, eine Aufnahme zu erstellen, die möglichst genau wiedergibt, was ein Zuhörer an einem bestimmten Platz im Raum von einem bestimmten Konzert mitbekommen hat und dies versus Medium (Platte, CD) vielen Hörern zur Verfügung zu stellen (die eben an diesem Konzert nicht teilnehmen konnten).

Die zweite Aufnahmetechnik und Herangehensweise bestünde darin, dass jedes Instrument einzeln aufgenommen wird - möglichst ohne die störenden Einstreuung anderer Instrumente oder gar des Raumes. Ein sehr interessanter Unterschied bestünde meines Erachtens darin, ob die Musiker zeitlich gemeinsam musizieren (aber quasi möglichst getrennt voneinander aufgenommen werden) oder ob sie - wie wohl eher bei Rock oder Pop üblich - auch zeitlich und unabhängig von den anderen "ihren" Part einspielen. Auf jeden Fall entsteht bei der zweiten Herangehensweise der eigentlich Klang - und auch die Nachbildung des Raumes - später. Es gibt im Grunde keinen "authentischen" Klang - dieser wird erst im Nachhinein über technische Vorgänge hinzugeführt - der "Mischer/Tiontechniker" hat damit zwangsläufig einen viel größeren Einfluß auf das entstehende Produkt als im ersten Verfahren. Und es gibt einen anderen Gradmesser: beim ersten wäre das die möglichst perfekte Aufnahme eines authentischen Klanges zu einem gegebenen Zeitpunkt - beim zweiten wäre das die Herstellung eines möglichst "gut" klingenden Ergebnisses. Als Beispiel könnte man etwas nehmen, wo unterschiedliche "Mischer/Tontechniker/Produzenten" aus dem gleichen Tonmaterial gegebener Spuren ein deutlich anderes Musikergebnis herstellen - ich glaube, so etwas hat es auch schon öfter mal gegeben. Dabei finde ich diese Lärmgeschichte einen guten Nebenaspekt, aber er hat auch für mich so etwas einfaches und simplifizierendes: damals gut - heute Mist. Dabei geht es mir persönlich viel mehr um unterschiedliche Möglichkeiten, die auch darüber deutlich werden können, dass aus einem Ausgangsmaterial drei oder mehrere Ergebnisse entstehen, die unterschiedlich sind und die auch alle "gut" sein können ...

Man könnte dann noch darauf eingehen, welche Wirkung diese unterschiedlichen Herangehensweisen auf die Musiker selbst hat oder beispielsweise die Zusammenarbeit von Dirigent und Orchester im Falle klassischer Musik. Aber es gibt ja auch heute noch Gruppen, die darauf bestehen, gemeinsam einzuspielen und Gruppen, denen das ziemlich Wurst ist bzw. die halt die Spuren einzeln aufnehmen.

Ob Du in die Facharbeit unbedingt Aufnahmen Deiner Band reinpacken solltest - ehrlich gesagt: da zweifel ich etwas. Für das, was zu zeigen wäre, gibt es genug Beispiele.

Und: das zwanzigste Jahrhundert geht, wie Hans richtig sagt, von 1900 bis 1999. Schreib doch einfach: ab dem zwanzigsten Jahrhundert - dann liegst Du auf jeden Fall richtig.

Wären so meine Hinweise in dieser Angelegenheit. Bei meiner Darstellung mag übrigens - wie eingangs erwähnt bin ich nicht so wirklich ein Tontechniker - einiges überzeichnet oder sogar falsch ausgedrückt sein. Aber immerhin kenne ich aus eigenem Erleben den Unterschied zwischen live-Aufnahme / Band-Aufnahme im Studio / homerecording bzw. Einzelaufnahme im Studion - und das finde ich eigentlich ein ganz gutes Beispiel, um auch "technischen Laien/nicht so Versierten" aufzuzeigen, welche Unterschiede verschiedene Herangehensweisen und Techniken auf die Musikproduktion und das Klangerlebnis haben.

x-Riff
 
Als Beispiel könnte man etwas nehmen, wo unterschiedliche "Mischer/Tontechniker/Produzenten" aus dem gleichen Tonmaterial gegebener Spuren ein deutlich anderes Musikergebnis herstellen [...] dass aus einem Ausgangsmaterial drei oder mehrere Ergebnisse entstehen, die unterschiedlich sind und die auch alle "gut" sein können ...

Danke für den ausführlichen post :)

Also du meinst mit Aufnahmetechniken die verschiedenen Arten, etwas aufzunehmen.
Von der Seite hatte ich es noch gar nicht gesehen, ich hatte mich da zu sehr aufs technische konzentriert.

Über die 2 Herangehensweisen werde ich jetzt mal etwas grübeln :great:

Hört sich sehr interessant an, hoffentlich blockiert mein LK-Lehrer nicht wieder, wenn ich ihm etwas dieser Art vorlege :)
 
Also ich denke, wenn man mehr auf die unterschiedlichen Aufnahmekonzepte bzw. -herangehensweisen eingeht (die ja durchaus auch technische Aspekte haben insbesondere was digitale Aufnahme-, Bearbeitungs- und Mischmöglichkeiten ohne Qualitätsverlust (anders als bei analogen Datenträgern) angeht) kann man auch gut auf Aspekte eingehen, welche Konzepte von Musik dazu passen und welche Wechselwirkungen mit den Musikern beim Einspielen sich ergeben.

Ich hoffe deshalb, dass der Lehrer da eine größere Neigung verspürt, zuzustimmen ...
 
Ich hab mich gestern nochmals ausführlich mit meinem LK Lehrer unterhalten und er hat mir zum ersten mal gesagt, dass er nur eine Musiktheoretische Analyse haben will -_-

Da ich keine vernünftige Verknüpfung mit meinem eigentlichen Thema gefunden habe, werd ichs wohl sein lassen und in Englisch Facharbeit schreiben :(

Danke nochmals für die Hilfe
Daniel
 
Schade - häte der Lehrer auch früher mit rausrücken können ...

Und was für ein Thema nimmste für Englisch?
Different kinds and technics of recording music in relationship to the production of music and diffent styles of music since 1900? :D
 
ne :D
vermutlich "Hollywood vs Bollywood" :)
 

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