Färbender Preamp (Röhrenschaltung?) v.a. für Gefell M930Ts

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klar weiss ich was du meinst - ich kann es ja selbst genauso wenig beschreiben... :D
mir ist es beim Durchhören aufgefallen, wo ich nicht automatisch wusste, was bei der Aufnahme in Gebrauch war
bei einem 'oh, klingt aber gut...' ergab die Suche dann regelmässig den V676
(ich habe den nicht in's Spiel gebracht, weil du schon den BAE auf der Liste hast und die alten Teile nicht so einfach zu integrieren sind)

cheers, Tom
 
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klar weiss ich was du meinst - ich kann es ja selbst genauso wenig beschreiben...

Ich weiß das auch. Den Tubtech, den ich verlinkt hatte, der macht genau das, was Du beschrieben hast:

ich vermisse die Direktheit und den direkten und zwingenden Einfluss eines beliebigen Regelvorgangs auf den Klang.

das ist dann eben der "regelnde Einfluss" des Übertragers vor allem. Und der Elektronik natürlich, die drin steckt. Impedanz. Und so weiter. Das mit dem Mikro zusammen ergibt dann eben den Klang, der auf der Spur ist. Damit das nicht so theoretisch ist, habe ich den das Liquid 56 ausgepackt und eine Spur aufgenommen.

Hier zur Erklärung ein Bild:

saffire emulationen.jpg


Im Track ist immer die gleiche Phrase mit mehr oder weniger gleichem Abstand zum Mikro. Was nah und direkt gewesen ist. Großmembran Kondensator:

https://app.box.com/s/d532fitufstkipxo0agm18byojak69q8

Umgeschaltet von Flat nach unten durch. Pegelsteller immer auf 8 und den Regler "Harmonics" auf 4. Der geht bis 15 also ist 4 dann in Ampsprache eher "kalter" Eingang.

Einmal habe ich noch mal angesetzt. Da war dann deutlich zu viel in den tiefen Bereichen schon an der Übersteuerung. Und eine Einstellung ist ziemlich leise. Das war glaube ich Old Tube. Aber es sind doch sehr deutliche Unterschiede zu hören. Ich nehme mal an, das ist der Umschaltung der Impedanz geschuldet.

In dem Fall haben die Leute von Focusrite den "regelnde Einfluss" des Amp in den Harmonics Regler gepackt.

Aber das nur als Demo und kleine Grundlage für weiteren Austausch zum Thema.

Mikro war übrigens ein Superlux E205.......
 
Das .. ist der Hammer - ist nicht böse gemeint, aber das ist das lustigste was das MB seit langem geleistet hat
 
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Ja, Domingo hatte gerade keine Zeit..... :)
 
Ich glaube, wir reden über verschiedene Sachen:)

Mal im Ernst, findest du, damit kann man was beurteilen? Also ich hör nur Übersteuerung, Nahbesprechungseffekt und fehlenden Ploppschutz...vielleicht liegst an mir, aber das meine ich nicht mit Färbung.
 
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Eine Hommage an Johnny Cash (Spätphase) :D

Davon abgesehen, kann man da sicher nichts beurteilen, in Sachen Färbung verstehe ich auch was anderes.

Was mir nur auffällt ist, dass sich die Plugin-Preamps alle insgesamt irgendwie "disconnected" anfühlen, ich vermisse die Direktheit und den direkten und zwingenden Einfluss eines beliebigen Regelvorgangs auf den Klang.
Kann ich schwer beschreiben, und wahrscheinlich brauch es neben einem Sinn für die Details auch ein hinreichend gutes Mikro, um das überhaupt hören zu können.
Vielleicht weiß jemand, was ich meine und kann das mit treffenderen Worten ausdrücken... :)

Man vermisst vor allem das Vordergründige (im Mix ist das deutlich hörbar) und die Körperhaftigkeit des Signals, das Hardware hier einfach bietet.
Bei einem guten färbenden Preamp franst das signal nicht aus, oder wird unpräzise.
Egal welche Plugs es heute gibt, es gibt nach wie vor einen deutlich wahrnehmbaren Unterschied zwischen Hardware und Software.
Das heißt nicht, das Software schlechter klingt, es klingt in der Regel verhaltener, nicht so körperhaft, weniger konkret und weniger deutlich.
Soweit meine Versuche das zu beschreiben ;)

Fakt ist, Du wirst mit einem Great River und BAE 1073 mpf einen deutlichen Schritt nach vorne machen in bezug auf die Qualität des Signals.
Durch die Färbung der beiden bekommt das Signal auch etwas "musikalsich Richtiges" noch mit!
Beim Tegeler oder UA wird es ähnlich sein, hatte die beiden aber nicht unter, deswegen enthalte ich mich der Stimme ;)

Gerade ein so tolles Mikrofon wie das M930TS profitiert enorm von den o.g. Preamps.

Ich arbeite u.a. an einer rockigen Uptempo-Nummer, da habe ich mich wegen des moderneren Klanges bewusst für das M930 für Lead Vocals entschieden, zusammen mit dem BAE 1073 mpf.
Diese Kombi ist dermaßen satt und die Stimme körperhaft umrissen, da macht es Spass das zu mischen! Übrigens, habe ich da nur einen Low Cut und ein paar Komps hintereinadner gelegt.
Ende Gelände :D
 
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Oh, was war denn da heute in der Post?

kiste.jpg


Sehr wertig und ziemlich gut verpackt.

stillin.jpg


Und nun auf dem Studiotisch...

P1030937.jpg


Schon kurz angetestet.
Vocals sind angenehm griffig, je nach Geschmack von ganz wenig bis mehr färbbar (je nach Gain). Wobei auch die maximale Färbung noch im moderaten Bereich liegt.
Die EQ's finde ich extrem gut, dieses Tiefen - Boost, Mitten - Cut und Höhen - Boost Konzept ist eine wirklich gute Sache. Sehr praxisnah und man kann eigentlich nicht viel falsch machen.
Die Regelung der beiden Kompressoren ist idiotensicher, wird lediglich über einen "Compression"- Regler gemacht.
Vor allem den Opto finde ich sehr wohlklingend, mit dem Vari-Tube weiß ich noch nicht so recht.
Leider hat der auch ein Problem, beim Abklingen des Release auf "Auto" verzerren die letzten dB. Das ist schade, aber wahrscheinlich ein Schaden an der Röhre oder evtl. Kontaktprobleme. Möglicherweise durch den Transport verursacht. Naja, muss ich erst mal so weiter testen.
Akustikgitarre kommt ebenfalls sehr gut.

Ich kann mir sowas schon sehr lebhaft als Channelstrip vorstellen, man darf es halt nur nicht übertreiben, die Kompression kann schon recht kräftig zupacken.
Also alles schön mit Fingerspitzengefühl :)
 
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Schönes Teil. Gibt es da was zu hören?
 
Vielleicht, mal sehen wie ich zeitlich dazu komme. Muss eh die Tage mal in Ruhe checken und vergleichen. Denke, dann kann ich auch was hochladen. Hat ja aber nur Sinn, wenn man identische und ausreichend gute Aufnahmen hat. Dafür muss ich mir Zeit nehmen.
Das Gerät ist ja für 14 Tage zum Test hier.

Ich habe in den letzten Tagen bereits diverse Tests mit meinen derzeitigen Mitteln angestellt und muss sagen, dass die UA-Plugins per Unison bereits im Eingang schon gute Grundlage sind.

Dabei gibt es auch Präferenzen, ich finde z.B. den UA 610B als Röhren-Preamp plugin sehr passend für die Akustikgitarre, wogegen der Neve 1073 die Nase vorn hat bei den Vocals.
Wahrscheinlich wäre das ebenso ein Entscheidungsproblem bei einer möglichen Hardware-Lösung :)
Bass finde ich über beide okay, da sticht mein GAP Preamp alle beide aus, an ihm klingt es am besten.
Ja, so ist das....

Das für mich als Ausgangspunkt.

Ergänzung:
Um das nochmal ein wenig mit Daten zu unterfüttern...
Der Neve 1073 hat mehr angenehmes Sandpapier im Mittenbereich, ist dort auch etwas kräftiger, insgesamt sehr mittenorientiert. Was den wirklich schön macht, ist die 12kHz - Seide. Die ist da wirklich phänomenal.

Aber... :)
In die Region kommt man mit einem UA610B auch (annähernd), indem man die Höhen ordentlich pushed.
Der klingt insgesamt halt ein wenig loser, man könnte auch matter sagen, hat aber wiederum ein schönere Färbung.
Nicht einfach, das :)

Würden die Hardware-User das so bestätigen?
 
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Schönes Teil, leider ein Qualitäts-Problem, wohl nicht ein Einzelfall.
 
Ich schau erst mal weiter, ist natürlich ärgerlich sowas. Das sind sehr nette Leute da, ähnlich entgegenkommend wie unsere netten Gefell-Kollegen. Aber ja, stimmt schon, als erste Begegnung so ein hochwertiges Teil und dann doch eine kleine Ernüchterung...
 
Hab jetzt mal ein paar erste Versuche gemacht. Alles Akustikgitarre, mit Fingern gespielt.
Vor dem nächsten Test muss ich auch mal neue Saiten aufziehen.

Man sieht auch wieder, wie empfindlich Akustikgitarre-Aufnahmen gegen geringfügige Positionswechsel sind.
Ja, man ist ja keine Maschine :)

Hier mit relativ cleaner Einstellung (Gain auf 1) und leichter Kompression, LowCut 80Hz, 300Hz etwas runtergezogen, 10kHz etwas geboostet.
http://soundcloud.com/falconex/tegeler-flat

Hier mit Gain auf 9, restliche Einstellungen wie oben, man hätte noch etwas mehr bei 300Hz rausnehmen können.
http://soundcloud.com/falconex/tegeler-gain

Und hier noch mal beide mit Reverb versehen.
Wobei ich durchaus etwas mehr untenrum hätte rausnehmen müssen, gerade bei der flat - Variante wummert es schon etwas im "Raum".

http://soundcloud.com/falconex/tegeler-flat-hall
http://soundcloud.com/falconex/tegeler-gain-hall
 
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ich finde 'gain 9' sehr gut getroffen, würde ich auch nicht verschlanken ... (bei einem Martin Fan natürlich zu erwarten) :D
gutes Besispiel was den Hall angeht, da hört man genau, wie wichtig die richtige Entscheidung ist
meine Strategie wäre, es am Effekt zu korrigieren

cheers, Tom
 
Ja, das meinte ich. Hab ja auch beim zweiten Hall-Beispiel den Hall selbst ge-low cutted.
Ist aber keine Martin ;)
Die andere Fraktion.... :)

Nun, eine solo gespielte Gitarre sagt natürlich nicht so viel darüber aus, wie es im Mix sitzt.
Hier bei diesem Beispiel würde ich es nochmal auf die Spitze treiben und nur den Hallkanal nochmal durch den Tegler schicken. Leicht komprimieren und EQuen, das macht sich immer gut auf Hallsachen.

Sehr schön finde ich, dass man mit einem Schalter die Reihenfolge EQ-> Comp oder Comp ->EQ wählen kann.
Das ist ein sehr brauchbares Feature.
Gefällt mir bis jetzt sehr gut, der Tegeler.
Insgesamt ein Soundveredler. Ganz dreckig wird es nicht, auch in den Grenzbereichen bleibt das Teil sehr kultiviert und nobel.

Wäre noch zu sagen, dass die Gainreserven gerade so ausreichend sind, viel Luft ist bei gainhungrigen Mikros nicht nach oben. Dafür ist es aber immer sehr rauscharm.
Mein SM7 kommt noch gut hin, beim rb 500 wird es knapp. Gut, das Ding ist keine Referenz, obwohl ich es mag, trotz oder gerade wegen seiner Eigenheiten.
 
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Also ich persönlich finde gain auf 1 deutlich besser, keine Frage!
Warum?
Gain 9 klingt wie ein falsch eingesteller Compressor, der macht oft mit Verzögerung zu, und das klingt dann nach "Ton kommt" und "...ich, also der Ton, bin dann mal weg ;)

Gain auf 1 ist ein richtig toller Klang für die Akustikgitarre, Klarheit, Direktheit, schöne Dynamik, da würde ich dann später in der DAW noch etwas veredeln mit den üblichen Verdächtigen, was dann deutlich besser klingt als Gain 9.

Gain 9 geht gar nicht, da man diesen verspäteten Ducking-effekt später nicht mehr rauskriegt.

In Sachen, unnötige Tiefmitten bei Zugabe von Reverb, da gibt es einen ganz einfachen Trick, ohne das Originalsignal weiter abzusenken. Aber ich verrate ja nicht alles ;)
 
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Die Hummingbird hier ist so ein Beispiel, wo man es mit der Färbung nicht übertreiben sollte, speziell wenn sie gezupft ist.
Die Gitarre "komprimiert" ja quasi schon selbst. Dazu kommt noch der ohnehin bassig voluminöse Grundklang der alternativen Stimmung.
War einfach mal ein Versuch, muss ja die Sachen mal in alle Richtungen austesten.
Ich mag das Ducking auch nicht so, obwohl man sowas in komplett übertriebener (Un)art immer wieder auf irgendwelchen kommerziellen Pop-Tracks hört.

Ich denke aber ohnehin, dass da der Compressor auch noch zugepackt hat.
Bei mehr gain sollte man den natürlich auch anpassen und nicht nur am Input drehen :)
 
In Sachen Versuche bin ich vollkommen bei Dir.
Das zeigt aber auch, ein gut aufgenommenes Signal, das beinhaltet die richtige Gitarrentechnik egal ob Picking oder Strumming, Mikroposition, und ein weitgehend belassenes Signal, was nur vom Preamp
beigesteuert wird, bleibt ein gut aufgenommenes Signal.
Ich denke, das der Compressor bei der zweiten Aufnahme wegen erhöhtem Gain mehr zugepackt hat.

Ich bin gespannt, ob du den Klang von Gain 1 noch mit den Channelstripfähigkeiten verbessern kannst.
Das Schwierige ist dabei immer, wann klingt es tatsächlich besser oder so wie man es haben möchte.
Ist mal das ganze Gedöns mit drinne, dann bekommt das nicht mehr raus.

Übrigens, die Hummingbird mit dem Gefell M930TS klingt einfach fabelhaft, da gibt es nix zu deuteln :)
 
wo wird denn bei mit einem Solo-Signal 'geduckt' ?
gain-9 könnte in einem imaginären Kontext natürlich unten rum etwas zu rundlich sein
aber so wie es da steht ist es für meine Ohren absolut passend
gain-1 klingt mir einfach zu platt und stellenweise sogar etwas 'nökig-trashlike'
da stimme ich zu: ein klarer Fall für Bearbeitung - aber ich nehme ja nicht auf, um zu bearbeiten... ;)

cheers, Tom

ps ... da es ja nicht um 'Fragen zum Mix...' geht sehe ich das als reines Geschmack-Statement
 
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