bei mir verstimmen sich die Saiten auch mit den billigsten Tunern bei Bendings nicht. Ich bende eher selten mehr als zwei Halbtöne und Tremolo verwende ich nicht.
Da liegt dann auch der Hase im Pfeffer, finde ich. Verstimmungen bei Bendings kommen zu 99 % von einem nicht optimal gekerbten Sattel, klar. Wenn die Saite korrekt aufgezogen ist (sprich mit wenigen, sauber geführten Wicklungen), passiert da nix, es wird ja nur von der Wicklung weg gezogen, und der Teil auf der Achse gibt nicht groß nach (wie gesagt, wenn man nicht gerade 10 Lagen Draht als "Reserve" aufwickelt).
Was die Locking Tuner neben dem bequemen Aufziehen aber prinzipbedingt noch einen Hauch besser können, ist die Stabilität beim
Erschlaffen der Saiten durch das Tremolo. Durch das völlige Fehlen von nebeneinander oder gar aufeinander liegenden Wicklungen gibt es dann so gut wie gar keine Reibung mehr. Hat man dagegen ohne Locking die üblichen drei, vier Lagen Draht um die Wickelachse, können die sich bei Divebombs schon ein wenig aufdrehen, wie ein Uhrenfeder. Speziell bei den umwickelten Saiten ist dann schon etwas Reibung zwischen den Lagen da, was beim erneuten Anspannen der Saite dazu führen kann, dass die Wicklung nicht zu 100 % wieder in die Ausgangsposition zurückkehrt.
Ich gebe gerne zu, dass der Effekt meist gering ist, aber er kann schon mal hörbar werden, vor allem bei sehr tiefen Divebombs und stark zurückgesetzten Kopfplatten, bei denen die Bassaiten in einem Winkel nach oben aus der Wicklung kommen.
Von daher nicht ganz OT und für mich schon auch ein Argument für die Player Plus, bzw. für die Nachfolgerin Player II Modified. Und ganz klar, die Hälse sind bei beiden auch angenehmer - wo es bei der Player doch manchmal etwas an den Händen gekratzt hat und man die Bundkanten nachbearbeiten sollte, sind die abgerundeten Griffbrettkanten schon sehr angenehm. Seit ich ein paar Mexico-Charvels habe, frage ich mich eh, warum das bei der Mutter nicht längst auch Standard ist.
Das Palisander finde ich auch wesentlich schöner als Pau Ferro, ist natürlich beim reinen Maple Neck kein Faktor. Aber wenn man jemand ist, der Gitarren auch mal wieder vertickt, sollte man sich darauf einstellen, dass richtiges Rosewood auf jeden Fall preisstabiler sein wird. Dass sowas lange nachwirkt, merkt man z.B. bei Gibson, die nach CITES mal eine Zeitlang zweilagige RW-Griffbretter verbaut haben, oder gar Baked Maple. Diese Serien sind heute nur mit merklichem Anschlag loszubekommen, der weder mit Alter noch Zustand erklärbar ist.
Gruß, bagotrix