Fender Preci MIJ E-Serie

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Wie schon so oft, hat bei meinen Streifzügen durch die Musikläden in Tokyos Ochanomizu District die Unvernunft zugeschlagen - ich kam nach Hause mit einem weiteren Precision Bass......er zeigt heftige Gebrauchsspuren auf dem Korpus, der PU ist nicht original, aber der Ahornhals in sehr gutem Zustand, auch der Kaufpreis war sehr niedrig - gebraucht in Japan hat nicht den Stellenwert wie in anderen Ländern.

Es handelt sich um einen PB57-55 (Modell 1957, Richtpreis damals 55.000Yen) in CAR, einteiligem Ahornhals mit einer E-Seriennummer, welche in Japan 1985-1987 verwendet wurden, knapp nach den JV und SQ Kennzeichnungen. Hersteller wohl Fujigen. Auf dem Halsfuß ist 30-10-85 mit Bleistift vermerkt, so wird er bald seinen 30. Geburtstag feiern. Eine Kennzeichnung MIJ oder CIJ ist nicht vorhanden. Dieses Modell hat laut alten Katalogen einen Erlenkorpus, mit 4,1kg kein Leichtgewicht. In der Halstasche ist ein kleines Shim verklebt, sieht mit seinen sechs Bohrungen arg nach einem Gitarrenteil aus, wer kann das identifizieren?

Der originale PU wurde von einem Vorbesitzer durch einen aktiven EMG ersetzt (alte Bauart, ohne Steckverbinder). Um Platz für die Batterie zu schaffen wurde die Kavität der Potis professionell ausgefräst, ein 9V-Block passt perfekt rein, zum Tauschen muß halt das Pickguard entfernt werden, aber das dauert nur weinige Minuten. Es war eine fast tote Danelectro-Batterie vorhanden, ich wußte gar nicht, daß es diese gibt. Die Potis wurden vom Vorbesitzer durch 25kOhm(A) ausgetauscht, die Buchse schaltet auch die Versorgungsspannung.

An der Brücke sind die Schrauben zum Intonieren vom Durchmesser 3,4mm, sind wohl amerikanische UNC-6?

Der Klang ist kraftvoll und precimäßig, aber dennoch werde ich vielleicht später auf passiv PU rückbauen.

Die Mechaniken hakeln etwas, das ist suboptimal. Ansonsten, ein immer noch solider Gebrauchsbass, der auch nach 30 Jahren Spaß macht!

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mein Glaskugel meint: es ist ein guter - passiv würde sich lohnen - und dann natürlich gold-PG drauf ... :D
(Duck Dunn signature like)

cheers, Tom
 
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Hallo Bass Fan

Vielen Dank für Deinen Einkaufsbericht aus dem Fernen Osten ( darf ich fragen was Dich dorthin verschlagen hat?)

Ich liebe ja auch meine Japan Precis der eine hat eine K und der andere eine N Nummer.

Ich wünsche Dir viel Spaß mit dem Roten und magst Du sagen was du für Deinen Bass bezhlt hast?

Bässte Grüße

1234 saiter
 
Hallo 1234 saiter,

das ist eine lange Geschichte, aus beruflichen Gründen (für einen deutschen Maschinenbauer) bin ich nun im 25. Jahr in Japan.

Für den roten MIJ-Preci habe ich ca. 230Euro bezahlt, für den 2T-SB etwas mehr. Jetzt wird erstmal auf passiv umgerüstet, die Teile habe ich schon. Den aktiven EMG PU stelle ich dann im Flohmarkt ein.

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Gruß,

Andreas
 
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So, inzwischen habe ich den Bass auf passiv zurückgebaut, das ist ja keine große Sache. Die PUs wurden durch Fender Original Precision Bass Pickups, Nr.0992046000 ersetzt, dazu kamen neue, große 250k Potis von CTS, ein 47 nF Kondensator und eine neue Klinkenbuchse sowie Covers auf Brücke und PU.

Einzig erschwerend war die Inkompatibilität der Drehknöpfe von 6mm Innendurchmesser mit den 1/4"-Wellen der Potis, da mußte kurz die Fräse an die Knöpfe....

Da ich mal was anderes als nur Daddario Flats spielen/probieren wollte, habe ich La Bella 760FS 45-105 aufgezogen. Die Halskrümmung konnte ich lassen, auch die Saitenlage, die Intonation wurde rasch angepasst. Schöner Sound - das Beschreiben fällt mir schwer. Alles in allem nun ein exzellenter 30 Jahre alter MIJ Preci, den ich gerne spiele.

Die ausgebauten EMG activ PUs habe ich im Flohmarkt eingestellt.

Gruß

Andreas

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Ja, da stimme ich Dir zu, die alten Japan Precis sind solide, verlässliche und ehrliche Instrumente, da kann man eigentlich nichts falsch machen! Ich habe noch einen weiteren aus einer späteren "O"-Serie in 2T-SB, ebenfalls ein Klasse-Bass! Mit Deinem "N" bist Du wohl auch gut bedient!
 
Mein "N" Bass vermittelt für mich das reelle Gefühl einen Bass aus den Sechzigern in den Händen zu haben.
Er hat Gebrauchsspuren und das Holz ist schön nachgedunkelt.
Gepimt ist er mit Gotoh Bridge und SPB-2. Mein Schatzi:



 
Auf einem späteren MIJ Preci aus der T-Serie 2007-2010 habe ich auch eine Gotoh-Brücke bzw. einen Billignachbau montiert. Natürlich spüre ich, daß sich Sustain & Co. verbessert haben, aber beweisen kann ich es nicht;), aber das liegt in der Natur der Umbauten....

Schön, daß wir Gemeinsamkeiten haben!

Gruß

Andreas

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Sexy das CAR-Schnäppchen. Hat sich der Sound für dich verbessert?
 
Sexy das CAR-Schnäppchen. Hat sich der Sound für dich verbessert?

Ja, in erster Linie, weil ich die ausgelutschten Rounds durch La Bella Flats ersetzt habe. Sicher trägt auch der Vintage Fender PU gegenüber dem aktiven EMG zu einem anderen Sound bei, aber da halte ich mich zurück, da ich sowas nur schlecht und individuell beschreiben kann.
 
Auf einem späteren MIJ Preci aus der T-Serie 2007-2010 habe ich auch eine Gotoh-Brücke bzw. einen Billignachbau montiert. Natürlich spüre ich, daß sich Sustain & Co. verbessert haben, aber beweisen kann ich es nicht;), aber das liegt in der Natur der Umbauten....

Schön, daß wir Gemeinsamkeiten haben!

Gruß

Andreas

Anhang anzeigen 441038

Welche Saiten hast du da eigentlich aufgespannt? Ich mag die bunten Details sehr und passt auch gut zu einer schwarzen Gitarre.
 
Die Saiten mit der blauen Umspinnung und den bunten Endhülsen sind Daddario Flats, ich schätze mal 45-105. Solide Flats, auch wenn ich momentan La Bella Flats bevorzuge.
 
Ich nehme mal an, die farbigen Ringe auf der Packung besagen, welche Umspinnung diese haben?
 
Glaube ich nicht, dass da ein Zusammenhang zwischen Umspinnung und Farbe der Verpackung besteht, aber vielleicht wissen die Experten hier im Board mehr?
 
Dumm nur, dass die meisten Saiten nicht gezeigt werden (halt eben nur die Verpackung). Bei den Saiten mit dem orangenen Ring gab es in einer ausländischen Amazon-Seite ein paar Bilder. Die Umspinnung war da auch blau.
 

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