Fender Röhre für Clean-Sound u. vor Zerrpedalen (Einsatz bis Club-Gig-Grösse)

Na gut, dann komme ich natürlich sofort auf den Marshall JTM45 RI oder eben den Bassman '59 RI. :D
 
Ich habe noch einen alten Silverface Pro Reverb mit 70 Watt. Die Dinger und erst die Twins sind einfach zu schwer für häufige Gigs.
Ich bewege den nur im Flightcase - falls überhaupt. Es ist schon ein geaste. Für Clubgigs, kleine Kneipen sind die schon zu laut, obwohl auch gut leise einstellbar.
Ja der Klang, das ist schon was. Wenn schon dann eher so ein Deluxe Reverb. Die Tweedamps sind auch nicht schlecht.

Schwierig etwas genau passendes zu empfehlen weil jeder Amp insbesondere auch die moderneren durch die verwendeten Speaker anders klingen.
60 Watt oder mehr wie meiner sind schon verdammt viel. Den kann ich in einer Disco wo wir proben gar nicht ausfahren.
Die alten Silverface Twins und Pro Reverbs sind schon verdammt clean und analytisch und das auch bei hohen Lautstärken.
Meistens habe ich aber ein Overdrive an und regele die Lautstärke für clean bzw. Crunch mit den Lautstärkepoti der Gitarren.

Den Tip mit den Marshalls kann ich auch empfehlen, zumal diese in den Mitten etwas fetter klingen können.

In der Vergangenheit haben mir bezügliche Clubgigs und auch in Kneipen die Gitarrensounds mit Fender Deluxe Reverb immer gut gefallen.
Das passte eigentlich immer.
 
Dann gäbe es noch den Klassiker, mit nur einem 12er ist es nicht so schwer, der mit2x12 ist auch dafür bekannt, auch laut clean zu bleiben, ist aber dann um die 30kg.
Vox AC30S1
 
Hallo zusammen, habe heute mal eine Stunde Zeit gefunden um im Kölner MUSIC-Laden reinzuschauen. War spannend, aber die Stunde hat sicher noch nicht gereicht...
Was ich nicht wusste: Die TWINS dort haben kein Master oder Gain, nur ein Volumen. Mein 77er-Twin hatte tatsächlich ein Master und ein Volumen, zumindest auf dem zweiten Kanal. Dadurch kann man des Sound etwas variieren, wobei ich fast nur Clean bzw. Clean mit Effekt nutze. Der Master hatte bei meinem auch ein Push-Pull.
Und was ich seltsam fand, dass mehrere von den fetten Röhren-Fender dort auch schon seltsame Knackgeräusce etc. von sich gaben. Dafür das die ladenneu sind. Ein Mitarbeiter meint, dass die Kunden die Dinger oft laufen lassen und dann überhitzt werden.

Vom Sound her fand ich den 57'er Custom Deluxe stark.

Ein HotRod Deville hatte schon sehr schöne Zerrsounds parat. Aber der war einer von denen, mit komischen Grundgeräuschen, das hat mich abgeschreckt. Andererseits habe ich gedacht, bei dem Custom Deluxe verzichte komplett auf einen angezerrten Kanal.
Der 68'er Custom Deluxe gab auch komische Geräusche von sich und da auch ohne Gain, fand ich den 57'er besser (wobei der 57'er war glaube falsch ausgezeichnet, oder ich habe irgendwas von unter 1000 gelesen, was ja laut WebSite komplett nicht sein kann, aber umso mehr war ich begeistert von dem Sound).
Was ich nicht gesehen habe heute war ein Blues Deluxe Reissue, mit zwei Kanälen und Master-Volumen, das könnte was sein. Außerdem "nur" 20 kg und schöne Optik. Der wurde oben ja auch schon mehrfach erwähnt. Die Winterferien können zum testen kommen...

Ich glaube, die Erkenntnis des Tages war, dass ich auch bei einem Fender nicht komplett auf Mastervolumen und die Möglichkeit der Verzerrung verzichten möchte und das schränkt die Auswahl schon mal ein.
 
Muss es Neuware sein? Der Thirty Twelve von Rivera könnte was für dich sein und kann sogar noch deutlich mehr. Gibt's auch größer als 55-12 (mein Amp für die Insel). Bei guter alter (Hand-)Bauweise sehr servicefreundlich und dadurch sicherlich etwas für immer.
 
Ich glaube, die Erkenntnis des Tages war, dass ich auch bei einem Fender nicht komplett auf Mastervolumen und die Möglichkeit der Verzerrung verzichten möchte und das schränkt die Auswahl schon mal ein.
Damit sind die richtig guten Fenders schon mal raus :D
 
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Also ich hatte neulich die Ehre, einen Tube Amp Doctor Verstärker ertönen zu lassen, dürfte so um die 25-30 Watt liefern. Voll aufreißen und den Rest nur über das Volumepoti der Gitarre machen. Das war schon was und es muss nicht Fender sein. Der Besitzer solierte darüber noch mit seiner PRS Fiore sowie einer geliehenen Strat. Das war schon was!
 
Voll aufreißen und den Rest nur über das Volumepoti der Gitarre machen. Das war schon was
Ja hat bestimmt Spaß gemacht. Ist aber komplett nicht das was der TO gerade sucht ....
 
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Ja?

"Einsatz allround (aber auf jeden Fall auch clean, z.B. im Einsatz mit Reggae und Telecaster), für verzerrte Sounds hängt ein Multieffekt dran; auf jeden Fall so viel Leistung und Größe, damit auch kleine Gigs in Kneipen o.ä. ohne PA möglich sind. Qualität sollte so gut sein, dass das Ding sehr lange hält oder reparabel ist (keine Ahnung, wie das bei Amp-Technik der letzten Jahre einzuschätzen ist)."
 
Für MICH sind eine cleane Pedalplattform oder oldschool voll aufreissen
und alles mit Volumpoti regeln, halt 2 recht unterschiedliche Wege .....
 
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Des denke ich aber auch.
Wenn viel Chorus, Flanger, Delay und so im Spiel ist funktioniert die Old-School-Methode einfach nicht gut. Von "verzerrtes Solo über eine cleane Begleitspur" mit einem Looper nicht zu reden... das geht dann nämlich gar nicht.
Bei "cleane Pedalplattform" denke ich sofort an Fender. Bei "Mehrkanaler mit schöner Amp Zerre und Mastervolume" halt eher nicht...
 
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Genau aus diesen Gründen, nur clean und keine Probleme mit Pedalen, ausreichend Leistung, habe ich dem Kollegen schon nach dem ersten Post einen Fender Blues Deluxe empfohlen. Und wie's der Zufall so will, steht sogar einer im Flohmarkt 😇
 
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Also heute ausführlich den Blues Deluxe RI und 68' Deluxe Reverb getestet. Beide wirklich gut, aber der Blues Deluxe irgendwie noch voller und satter. Außerdem die Möglichkeit auf dem einen Kanal ein bißchen anzuzerren auch schön. Das ist sicherlich nicht so vielseitig aber gibt einen schönen angeschepperten Overdrive-Sound auch bei mittleren Lautstärken. Die Vorüge des Deluxe Reverb konnte ich eigentlich nicht erkennen, von dem zwei zusätzlichen Eingängen auf dem anderen Kanal hätte ich nichts. Optik und Preis sind beim Blues Deluxe auch etwas besser.

Wie würde man denn den Unterschied zwischen den Tweed (z.B. Bassman) und den twinartigen Siverface beschreiben?

Am Ende habe ich noch einen 64'er Deluxe Reverb Made in USA handwired gespielt, der war schon auch sehr geil vom Sound und der Ansprache. Aber natürlich viel teurer und für Proberaum (geteilt mit anderen Bands) irgendwie auch drüber.

Der Blues Deluxe kommt Anfang Februar wieder auf Lager (den aus der Ausstellung will ich nicht, weil manche in der Ausstellung schon arg mitgenommen wirken) und ich denke, den bestelle ich. Das passt auch zeitlich, meinen kleinen Roland Cube lässt mich solange gut überleben...
 
Hi!
...Die Vorüge des Deluxe Reverb konnte ich eigentlich nicht erkennen...
Wenn das so ist, gefällt dir der BD offenbar einfach besser (y)

Schau ruhig auch nach gebrauchten Angeboten!

... Wie würde man denn den Unterschied zwischen den Tweed (z.B. Bassman) und den twinartigen Siverface beschreiben?

Die Frage ist nicht ganz richtig gestellt... "twinartig" gibt es nicht...
Es gibt "silverface" (mit ca. einem Dutzend verschiedener Modelle) oder einen "Twin"/"Twin Reverb" (2 x 12" und, je nach Baujahr, 80, 85, 100 oder 135 Watt).

Generell wollten Verstärker-Hersteller in den 50er/60er Jahren möglichst CLEANE Verstärker bauen - so auch Leo Fender und sein Team.
Die kleinen Tweed-Amps (und auch die späteren kleinen black- und silverface-Amps) konnten das nicht so richtig leisten - mangels Leistung und stabilen Lautsprechern.
Was für ein Glück für uns (y)

Mit dem Tweed Bassman (45 Watt, 4x10") und dem Tweed Twin (80 Watt, 2x12") kam Leo seinem Traum schon recht nah.
Ein lauter, stabiler Sound mit einem breiten Frequenz-Spektrum - und einem 4-Band-EQ!
Er hatte aber nicht damit gerechnet, dass jemand den Bassman SO weit aufdrehen würde, dass er anfängt zu VERZERREN - und schon gar nicht damit, dass jemandem dieser Sound gefallen würde ;)
Also hat er noch so lange weitergetüftelt bis er einen (bzw. 2) Amps entwickeln konnte die SO laut und clean sind, dass sie niemand mehr zum verzerren bringen kann - den Showman und den Twin Reverb (y)
Das waren - zwischen ´63 und ´67 - die "blackface"-Amps, die dann von den "silverface"-Amps (zunächst bei nahezu identischer Schaltung) abgelöst wurden.

Es gab aber in allen Serien (Tweed, brown-, black-, silverface) verschiedene Modelle (ca .1 Dutzend) in verschiedenen Leistungsklassen (5-135 Watt).

Also ganz kurz - Tweeds neigen bereitwilliger zur Verzerrung und haben mehr "Mitten", ein Twin verzerrt nur bei sehr hohen Lautstärken, hat nicht so viele Mitten, und klingt daher bei Verzerrung mitunter ein bisschen "harsch"...

cheers - 68.
 
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*edit*
Hi 68,
Danke für die sehr schöne Zusammenfassung - das habe ich jetzt glaube ich kapiert!

Interessant auch, dass dann irgendwann ja bei den Twins (also z.B. bei meinem 77er) das Mastervolumen doch da war, aber tatsächlich habe ich das nie genutzt, um einen richtig verzerrten Sound zu erzeugen, bestenfalls um mal einen etwas dreckigeren Sound zu haben. Aber zu 99%: Clean (oder halt mal mit Effekt).

Und da fällt mir noch eine Anekdote ein, als ich mal vor tatächlich knapp 30 Jahren in einem Studio war mit dem Twin und einen verzerrten Schlussakkord spielen sollte, und mit meinem "Turbo Overdrive" rumprobiert habe, bis der (schon leicht genervte Produzent) meinte, er macht mir mal einen amtlichen Sound mit dem Twin und diesen einfach so weit aufriß, bis buchstäblich die Wände wackelten. Der Sound für den einen Takt genieße ich aber heute noch auf "Schallplatte" und die Ohren tun mir auch noch weh... ;
 
Grund: Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...Wie würde man denn den Unterschied zwischen den Tweed (z.B. Bassman) und den twinartigen Siverface beschreiben?...

Gewaltig - denn die kann man so nicht miteinander vergleichen, weil es twinartige Silverfaces nicht gibt.

Beide Amps, also "die Tweeds" und "die Silverfaces" sind eigenständige Klangrichtungen. Siehe @68goldtop 's Erklärung.

Ein Blues Deluxe RI (BDlxRI) hat mit diesen oldscool-Klangrichtungen "der Tweeds" und "der Silverfaces" nur das Tweedgehäuse gemeinsam - sonst nichts. Ein Marketingtrick. Er hat einen eigenständigen und modernen Sound mit viel Reserven, der sich in Bandgefügen i.d.R. immer gut durchsetzt. Rein persönlich (!) ist er mir lieber als der Deluxe Reverb (der anderweitige Vorzüge und durchaus seine Berechtigung hat).

Ich habe den Bassman 4x10 RI und den BDlxRI. Beides sind Fenderamps, aber mit hörbar grundsätzlich verschiedener Klangausrichtung.
 
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Die Moderation wird mich hauen, aber da mache ich jetzt mal unterstützende Werbung.

Wenn ich sehe, was die BDlxRI inzwischen neu kosten sollen (ich glaub' s echt nicht) , ist der im Flohmarkt genannte angesichts des beschriebenen Zustandes ein relativ gutes Angebot.
 
Grund: Edit zwecks Kommentar
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Unbedingt!
Wenn ich nicht meinen Deluxe Reverb hätte und auf der Suche nach einem guten Fender Amp wäre, würde ich definitiv mal in den Flohmarkt schauen! :opa:
 
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Mannomann, die Preise kennen offenbar wirklich nur noch einen Weg: Nach oben. Platinfäden haben die ja bestimmt keine ins Tweed gewebt...
So langsam frage ich mich, ob ich meine kleine "Tweed-Flotte" bunkertechnisch absichern muss. Was würde wohl mein Blues DeVille kosten, gäbe es ihn noch neu? :gruebel:
 

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