Fender Stratocaster Jhg. 1973 aufbereiten

Kettch
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Bin seit gestern stolzer Besitzer einer Original Fender Stratocaster, die ich anhand der Seriennummer und verschiedener Merkmale auf Jahrgang 73/74 datiert habe.

Die Gitarre wurde die letzten 15 Jahre so gut wie nie gespielt und benötigt daher ein bisschen Liebe:
-> neue Saiten drauf, Griffbrett (Palisander) ölen und Body säubern/polieren versteht sich von selbst.

Body, Hals und Mechaniken sind in einem sehr guten Zustand. Saitenlage könnte noch angepasst werden, das würde ich wohl einem Fachmann überlassen.

Mein Hauptproblem ist die Elektronik, genauer gesagt die Potis:
- Volume-Poti kratzt schon ganz schön
- die Tone-Potis scheinen garnicht mehr zu funktionieren

Frage: Soll ich die Potis und den 5-Wege-Switch gegen neue Ersatzteile austauschen, oder zerstöre ich dadurch dann irgendwie den Sammlerwert der Gitarre? Die alten Teile würde ich natürlich nicht entsorgen, sondern aufheben.
 
Eigenschaft
 
und den 5-Wege-Switch
... da ist wohl dann eh schon mal jemand dran gewesen, oder? Soweit ich mich erinnere, kamen Strats zu der Zeit original mit 3-Wege-Switches ... Da könnte auch der Haken liegen, der die Tonepoties betrifft ...

Die Poties sind für eine genaue Datierung durchaus hilfreich, deshalb auf jeden Fall behalten. Häufig reicht aber eine Reinigung eigentlich aus.
 
Also ein paar Sachen sind nicht mehr original (die Stimmmechaniken wurden gegen Schaller-Mechaniken ausgetauscht -> ich kann noch die Bohrlöcher der alten Mechaniken sehen)

Bei der Elektronik kann ich noch nicht genau sagen, ob da überhaupt noch die Originalteile drin sind. Ich konnte noch nicht ins Elektronikfach reinschauen, weil ich die alten Saiten noch nicht abmachen wollte, bevor ich anfange zu arbeiten, damit sich der Hals nicht unnötig verzieht.

Wie würde man die Potis denn fachgerecht reinigen?
 
so müsste das etwa original aussehen (da ist allerdings der Switch auch getauscht ... ):

010-pickgaurd-backside(smal.jpg
 
Da wird leider kein Bild angezeigt.
 
Nein...am PC - jetzt geht's aber. :great:
 
Ich habe auch eine 73er Strat, die hat einen 3-Weg- Schalter.
Wieso willst Du die Saitenlage einem "Fachmann" überlassen, das gehört doch zu den einfachsten Dingen, die man selbst erledigen kann. Voraussetzung ist natürlich, dass man im Besitz eines Mini-Inbus ist, der bei den Saitenreitern in die Madenschrauben passt.
Das dürfte der hier sein:




Potis kann man auseinander nehmen und mit Spiritus reinigen, oder sowas hier benutzen:



Grüße
Harald
 
Wie würde man die Potis denn fachgerecht reinigen?

Dazu muss man sie zerlegen, mit Spiritus auswaschen, neu fetten und wieder zusammenbauen und das birgt das Riskio das entweder die Blechlaschen des Deckels oder die Pertinax-Basisplatte bricht. Sollte die Kohlebahn verschlissen sein dann müsste man gleichwertige Potis auftreiben und die alten Potis mit den Neuteilen neu aufbauenaber selbst das wäre dann eigentlich schon eine Veränderung.
Wenn Du ne echte Sammlergitarre daraus machen willst dann musst Du aufhören sie zu spielen und sie wegsperren. Willst Du nen Player dann besorg Dir neue Potis und nen neuen 5-Way und eine neue Klinkenbuchse und bau die Elektrik neu auf. Ich hab ja selber eine 79er mit Swimmingpoolfräsung, die hat die TBX Schaltung und 5-Way. Beides war am Ende (das TBX Poti und der 5 Way) und ich hab das Ausgelötet, neue Potis und einen neuen CLR Switch verbaut (dabei die alten Teile aufgehoben). Über die Jahre hat dann auch noch der Steg PU aufgegeben und das Pickgiard wurde durch ein HSS ersetzt. Sammlerwert hat die dadurch keinen mehr aber die Originalteile hab ich aber noch alle, incl des originalen Cases....
 
@zuehli
Das verändern des Winkels würde ich mir noch zutrauen. Aber das Einstellen der Bund- und Oktavreinheit kann dann gerne auch für ein paar Euro jemand machen, der sich besser damit auskennt.

@bluesfreak
Ja, soll definitiv eine gut spielbare Strat werden. Zum wegsperren ist die viel zu schade.
100%-Original ist sie eh nicht mehr und ein paar Dinge muss ich eh ändern (brauche z.B. neue Potiknöpfe, weil die alten sich durchdrehen...und die Abdeckkappe vom 5-Way-Switch muss ich auch ersetzen (fehlt)).
Außerdem will ich die Vintage-Gurtpins gegen Security-Straplocks ersetzen.

Will halt ein wenig darauf achten, dass ich den jetztigen Zustand notfalls wiederherstellen kann...für den Fall der Fälle.

Bei meinem Musikladen gibt's zwei verschiedene 5-Way-Switches:

Einmal den "normalen" :
http://www.session.de/FENDER-5-Wege-Schalter.html?listtype=search&searchparam=fender 5 wege

Und einmal einen "Vintage-Switch":
http://www.session.de/FENDER-Pure-Vintage-5-Position-Pickup-Selector-Switch.html

Welchen nimmt man denn da am besten? Da es eh nicht der Original (3-Wege)-Switch ist dann gleich den "normalen", weil der besser funktioniert?
 
was ist das überhaupt für eine Frage? Eine Gitarre stellt man sich inkl. der Elektro so ein, wie man sie gerne hätte.
Ich selber würde auch beim 5er Switch bleiben und ich würde sowohl den als auch die Potis ersetzen wenn sie fällig sind.
 
neue Potiknöpfe, weil die alten sich durchdrehen
ooops, was ist das? Springen die in der Gegend rum und rufen "wann ist endlich Weihnachten?" ??
Wenn sie sich auf der Achse bewegen, ohne dass die sich mit bewegt, dann liegt das wohl daran, dass die Schäfte irgendwie zusammengedrückt sind, äußerst selten an den Knöpfen ... und DIE gehören zum Originalset, würde ich nicht einfach tauschen, allen Pragmatikertipps zum Trotz .... die Patina (im wahrsten Sinne, die Beschriftung oxidiert da nämlich in der Regel) eines 70s Knopfes ist schwierig zu faken ...
wenn sich die Poties drehen, ohne dass es eine Funktion gibt, liegt's auch nicht an den armen Knöppen ....

Wenn ich deine Bemerkungen und "Analysen" so lese, schwahnt mir, dass ein Gang zu einem vintage-bewussten Gitarrenbauer vielleicht doch eine bessere Idee wäre ...

ah, und du dürftest uns mal mit ein paar Bildern versorgen, dann macht das mehr Spaß :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit den Potiknöpfen ist ein ganz simples mechanisches Problem: Die Plastikknöpfe sind innen ja geriffelt, damit sie das Poti gut greifen können. Diese Riffelung ist teilweise glatt geschliffen (oder vielleicht wegen zu starkem Drehen rausgebrochen)...dadurch rutschen die Knöpfe jetzt beim Drehen einfach durch.

Bilder werde ich heute Abend mal machen.

War gestern beim Session Music und hab mit den Jungs dort auch mal unter die Haube geschaut. Ergebnis: Pickups + Potis: Alles noch Original. Der 5-Way-Switch ist zumindest ein Original-Switch aus den 70ern. Ob der dann damals nachgerüstet worden ist, oder ob die Gitarre dann gerade in der Übergangszeit gebaut/verkauft worden ist kann man jetzt nur schwer sagen.

Die Jungs haben mir ganz massiv davon abgeraten da selbst die Teile auszutauschen. Ich soll damit auf jeden Fall zum Gitarrenbauer.
Sie waren schwer begeistert von der Gitarre und haben mich fast schon dazu gezwungen die Ersatzteile (die ich mir schon aus dem Regal rausgesucht hatte) wieder zurückzulegen. :D

Werde das auch genau so machen: Die Strat geht zum Gitarrenbauer, da lasse ich dann Bünde und Sattel neu machen und die Elektronik auf Vordermann bringen. :great:
 
Wenn ich mich jetzt nicht ganz täusche, ist 7ender mit der 70er Strat zu den 5W-Switches übergegangen. Würde das stimmen, so würde mich das wiederum nicht wundern, wenn man Restbesänder der 3W-Switches aufgebraucht hat, so dass bei den 70ern dann sowohl als auch zu finden ist.
 
Mein Wissen basiert jetzt auch nur darauf, was ich mir in den letzten 2 Tagen angelesen habe.
Die Quelle hier sagt, ab 1977:
http://www.carlosseo.com/2011/09/24/fender-stratocaster-history/

Kann natürlich sein, dass die Switches 1977 erst serienmäßig eingeführt worden sind und ich so eine Art Vorserienmodell erwischt habe.
Ich werde heute Abend nochmal nachschauen, ob ich irgendwo auf dem Switch ein Produktionsdatum ausmachen kann...dafür hat gestern die Zeit nicht mehr gereicht.
 

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