Fender Stratocaster: Schadensausbesserung Body

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Hallo,

hab mir eine Fender Player Strat angeschafft, die vom Vorbesitzer in Heimarbeit "geaged" wurde. Hier mal ein paar Fotos von dem guten Stück zu Eurer Ansicht (derzeit kann ich den tatsächlichen Zustand nicht dokumentieren, da noch nicht bei mir eingetroffen):

Forum 01.jpg
Forum 02.jpg
Forum 03.jpg
Forum 04.jpg
Forum 05.jpg


Wie Ihr seht, wurde einfach nur der Lack an den bekannten mechanisch beanspruchten Stellen entfernt. Teilweise das Korpusholz in Mitleidenschaft gezogen. Jedenfalls sieht es so ganz anders, als bei meiner Road Worn aus:

Fender Stratocaster Road Worn Classic 02_Body.jpg


Nun möchte ich diese verfransten Lackränder natürlicher gestalten. Zudem wurde wohl wie weiter oben erwähnt mit grobem Werkzeug wie z.B. im Zargenbereich auf Foto 2 unterhalb des Gurtpins gearbeitet. Dachte mir, die lackfreien Stellen der Armauflage, oben am Cutaway sowie der Rückseite mit feinem, Nassschleifpapier zu behandeln. Das sollte auch dem Holz wieder zu einer feineren Oberfläche verhelfen.

Über das Auffüllen des entfernten Holzes las ich jetzt bereits über Sekundenkleben, Epoxidharz, Holzwachs usw. So richtig weiß ich nun nicht, was das richtige Material für jemanden, der keine Erfahrungen damit hat darstellt. Am Ende soll das Ganze nicht mehr überlackiert, sondern so "roh" verbleiben. Anmerkung: bei der Road Worn wurden die blanken Stellen wieder mit Klarlack überlackiert, was eigentlich dem Ageinggedanken widerspricht, da sich der Lack ja die die mechanische Belastung "runterspielt".

Vielleicht habt Ihr ein paar Tipps für mich, wie ich hier am besten vorgehe. Es wird am Ende nicht professionell ausschauen, das ist mir durchaus bewußt. Letztendlich soll es nur, ja einfach besser als derzeit anzusehen sein.

Danke Euch vorab!
 
Ich sehe da kaum eine Chance, diese „Aging-Versuche“ wieder geschackvoll zu „Covern“. Entweder so lassen, oder eine Total Operation. D.h. , dem Body ganz entlacken und neu lackieren (lassen) bzw. ein neuer Body. Ein Ausbessern/Kaschieren der Stellen mit Sekundenkleber oder Füllspachtel, sieht IMO nur anders scheiße aus.
Ein gut aussehender Relic Job ist IMO an sich schon eine Kunst. Das ist wie mit Tischdeko. Da gibt es Leute, die werfen einen Efeu Zweig und ein paar Glasperlen auf den Tisch und es sieht aus wie ein Stillleben und wenn ich das mache, sieht es aus, als hätte ich nicht aufgeräumt… Natürlich vs. künstlich aussehendes Aging…
Bodys mit dicken PU Lack realistisch und geschmackvoll zu agen, ist IMO gar nicht möglich, weil das so eben, unter normalen Umständen, nie passieren/aussehen würde. Die tiefen Krater im Lack, die ntwendig sind, um bis auf das Holz zu kommen, sehen halt nicht aus wie „worn“, sondern eher wie „Autsch“…
 
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Guten Morgen

Ohne das ganze im Original selber zu sehen stimme ich @InTune zu hier neu zu lackieren.
Alternativ einfach so lassen und spielen. Dabei braucht künftig nicht mehr geachtet werden welche Gürtelschnalle ich trage, ob die Uhr ggf Kratzer verursacht. Oh! Jeansjacke mit Knöpfen noch an? Egal.
Das Holz wird mit der Zeit etwas nachdunkeln.
Das wird noch ne "worn aged". 😎
 
Weil die Lackschicht so dick ist, kann man das auch schlecht nachlackieren. Dann müsste man noch füllen, spachteln, schleifen etc.
Da wäre ein neuer Body vermutlich die einfachste Variante. Eine komplette und gute Neulackierung wird vermutlich nicht günstiger und dauert auf jeden Fall länger.
 
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Nun möchte ich diese verfransten Lackränder natürlicher gestalten. ...Dachte mir, die lackfreien Stellen der Armauflage, oben am Cutaway sowie der Rückseite mit feinem, Nassschleifpapier zu behandeln.

Das ist im Prinzip das einzige was du ohne erheblichen Aufwand machen kannst. Damit sehen zumindest die ausgebrochenen Lackränder etwas natürlicher aus.


cheers.
 
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…was ich bezweifle! Statt der 0.5 mm dicken Bruchkante (die aus 3m Entfernung niemand mehr als solche erkennt), wird das dann eine 1 cm breite matte Umrahmung, die auch oder sogar noch unnatürlicher aussieht.
 
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...wird das dann eine 1 cm breite matte Umrahmung, die auch oder sogar noch unnatürlicher aussieht.
Das ist mein Bedenken dabei, wenn ich besagte Stellen nachschleife. Ich gehe nicht davon aus, dass man Polyesterlack wieder so schön polieren kann. Wenn das alles zuviel Aufwand bedeutet und das Ergebnis erfahrungsgemäß fragwürdig sein wird, werde ich sie wohl in der Tat so belassen. Neulackierung kommt nicht in Frage. So wichtig ist das Ganze nun auch nicht.

Danke Euch für Euren Input.
 
Meiner Meinung nach kann man das schleifen, von grob zu fein - fertig.

120 bis vielleicht 1.200, wahrscheinlich sogar mit einem elektrischen Schwing-
oder Exzenterschleifer. Ansonsten in Handarbeit, mit viel Fleiß.
 
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Ich sehe das genau wie die Kollegen.
Entweder komplett entlacken, die Macken mit Spachtel auffüllen, sauber schleifen und neu lackieren (lassen),
oder einfach so spielen wie sie ist
 
Bei diesen harten Kanten scheuert man sich ja beim Fiedeln seinen Peter wund. :D

Ich kann mir das noch nicht vorstellen, dass man durch Beischleifen die Kanten roadwornähnlich hinbekommt. Ich befürchte eher ein Verschlimmbessern.
Manchmal frage ich mich, ob jemand seine Gitarre auf Gedeih und Verderb so verhunzt, um dann festzustellen, dass sie shice aussieht und dann wandert sie in den Verkauf. :gruebel:

Ich würde den Lack vollständig abtragen. Das geht relativ leicht, ich hatte das mal hier ab #66 bei meiner Classic 60s notgedrungen beschrieben. Dann hast Du den Body in seinem "Urzustand" vor Dir und die Fachleute im Board helfen Dir dann hinsichtlich Oberfläche weiter.
 
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Manchmal frage ich mich, ob jemand seine Gitarre auf Gedeih und Verderb so verhunzt, um dann festzustellen, dass sie shice aussieht und dann wandert sie in den Verkauf. :gruebel:
Asche auf mein Haupt - genau das habe ich vor vielen Jahren auch einmal durchlebt. Ich ärgere mich heute noch darüber, dass ich Mitte der 90er Jahre eine einwandfreie Kawai E-Gitarre völlig in Grund und Boden modifiziert habe. Als nach mühevoller Arbeit der harte Polyesterlackpanzer endlich unten war, sah das Teil einfach nur traurig und kaputt aus und gefiel mir ganz und gar nicht besser als vorher. Ich stellte sie dann für $_laecherlicherPreis ins "Sperrmüll"-Anzeigenblättchen und schämte mich sehr für meine Missetat. Ich glaube, sie endete letztlich als bunt bemalte Dekoration an der Wand. :weep:
 
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Ich kann mir das noch nicht vorstellen, dass man durch Beischleifen die Kanten roadwornähnlich hinbekommt.
Zumal -so sehr ich die MiM Roadworn Modelle klanglich schätze- das Aging am Hals ist ja noch ok, aber das "Lackwegschleifen" am Body sieht auch nur allenfalls so "ähnlich" aus, als wäre das durch eine intensive Nutzung entstanden.
Zu beachten ist noch, dass die PU Lackierung zum Teil aus einem mehrfarbigen Schichtaufbau (helle Grundierung/Filler + farbige Deckschicht) besteht. Beim flachen Anschleifen kommt dann die Grundierung durch und das sieht dann auch nicht nach "Vintage" aus ( und auch nicht nach "Black over Grey-Relic...).
 
Toll finde ich schon mal, dass Ihr mich nicht gefragt habt, warum ich mir das antue!
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Konnte sie für 350 € erstehen und damit gerade mal 50 € mehr als für eine gebrauchte (aber auch unversehrte) Classic Vibe. Zudem gefällt mir einfach das Halsprofil der Player. Hatte nämlich schon mal eine. Grundsätzlich machen mir die ganzen Schramm und der andere Kram gar nicht groß was aus. Kaufte ja bewußt diese Strat. Wie gesagt, wenn ich es hier & da ein bisschen schöner machen kann/könnte, mache ich das gerne. Wenn nicht, auch nicht weiter tragisch. Und wie gesagt, Neulackierung ist kein Thema.

Bei den Road Worn der ersten und zweiten Generation gibt es bzgl. Endlackierung Unterschiede. Bei mein damaligen von 2008 kann ich mich nicht an klarlackierte Stellen erinnern. Bei der von eventuell 2018 (genaues Datum kann ich nicht benennen, da von deren Vorbesitzer ein nitrolackierter Neck von 2022 verbaut wurde) ist das der Fall, was mich seinerzeit ein wenig verwunderte.
 
Und das ist definitiv nicht das Ziel. 😁
 
Ich galube ich würde sie wenn/dann auch ein bisschen nachbearbeiten. Zumindest die Kannten etwas schleifen.
So viel schlimmer wird es auch nicht werden. Die dicken Dellen am Rand würde ich eher lassen. Auch wenn es nicht wirklich geeignet ist das Auge zu erfreuen.

Oder das Ding halt gnadenlos und kreativ völlig "fertigmachen" ;-)
Solange sich das Ding gut spielt? Warum nicht?
 
Sorry, aber wieso kauft man ein E-Gitarre, die einem optisch nicht gefällt, die eigentlich schon mechanisch beschädigt ist, ohne vorher zu wissen, ob und wie man das hinkriegt? War die so günstig?
 
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Wurde in Post #13 bereits beantwortet.....
 
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Sorry, aber wieso kauft man ein E-Gitarre, die einem optisch nicht gefällt, die eigentlich schon mechanisch beschädigt ist, ohne vorher zu wissen, ob und wie man das hinkriegt? War die so günstig?
Wie auf´s Stichwort!
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Mein Post zog diese Wortmeldung wohl förmlich an. Optisch gefällt sie mir, sonst hätte ich sie nicht gekauft. Beschädigt im Sinne von funktionslos ist sie auch nicht. Ob und wie ich das hinkriegt, war nicht das Entscheidungskriterium für den Kauf, sondern ein nice to have.
 
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wenn es meine wäre, ich würde sie komplett entlacken und dann ggf. nur mit Hartwachsöl behandeln. Auch auf die Gefahr hin, dass da einige Holzstellen nicht so schön sind, wie z.B. ein Ast. Für mich ist das Natur, und die Macken unten.... wenn man die etwas entschärft fallen die dann gar nicht mehr auf
 

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