Findet Ihr immer das richtige Tempo?

man sollte nen gecovertes lied immer die eigene note geben
 
tobi-drums schrieb:
man sollte nen gecovertes lied immer die eigene note geben
Trotzdem merken die meisten die Differen von 10-15bpm, auch wenn sie betrunken sind (was war das eigentlich wieder für eine Aussage?!). :screwy:
Und trotzdem sollte auch das gecoverte Liede KEINE temposchwankungen enthalten, denn dann seid ihr dem gecoverten Lied grad sowieso nicht würdig! Ich stehe dem Covern sowieso sehr kritisch gegenüber, da schon soo viele gute Songs so in den Dreck gezogen wurden. Und wenn dann noch solche Leute kommen, die finden dass da nichts eine rolle spielt weil das ja euer Lied ist, dann stellt es mir alle Haare zu Berge! :redface:

Limerick
 
@Limerick

...da bringst du jetzt was durcheinander, es ging dann doch eher um das Tempo allgemein und nicht um Temposchwankungen innerhalb der Songs.

und inzwischen haben doch einige hier gemerkt, daß 10-15 bpm eine Menge Holz sind.

Ich bin nach wie vor der Meinung, auch bei Covers, ich bin der Herr der Ausführung und kann das Tempo ändern, kann den Groove ändern, kann den gesamten Ablauf ändern - das ist egal, das ist "meine" Musik, die ich spiele.

1:1-Cover halte ich schlichtweg für pervers!!! Sorry Kollegen, ich weiß, daß das Publikum drauf steht, aber für mich ist das potenzierte Prostutition.

...und daß das Tempo innerhalb eines Stückes möglichst konstant sein sollte darüber müssen wir wohl nicht streiten...
 
Lite-MB schrieb:
1:1-Cover halte ich schlichtweg für pervers!!! Sorry Kollegen, ich weiß, daß das Publikum drauf steht, aber für mich ist das potenzierte Prostutition.
Verdammt! Dann bin ich ne Hure, denn wenn ich cover versuch ich das Orginal zu spielen.
 
Pressroll schrieb:
Verdammt! Dann bin ich ne Hure, denn wenn ich cover versuch ich das Orginal zu spielen.
Geschmäcker sind verschieden...darüber braucht man sich jetzt garnicht auszulassen...
 
Er war jung und brauchte das Geld!;)
 
Pressroll schrieb:
Verdammt! Dann bin ich ne Hure, denn wenn ich cover versuch ich das Orginal zu spielen.
@pressroll

nimms gelassen, ganz viele Musiker sind in tiefstem Herzen alte Rock'n'Roller und müssen bei Moiks Mutantenstadl spielen um die Miete zu bezahlen!!

ich habe es heute schon mal in einem anderen Betrag geschrieben, ich könnte nicht als Berufsmusiker arbeiten, weil ich nicht kompromißfähig genung wäre das zu spielen, was sich wirklich verkaufen läßt.
Neben den vielen anderen Unwägbarkeiten ist das wohl das härteste Los der Musiker, die von der Musik leben müssen - verkaufsfähige Musik!

Liegt nicht an den Musikern, liegt an den Menschen, an der Gesellschaft, am System, die sind größtenteils nicht kultur-kompatibel
 
Lite-MB schrieb:
1:1-Cover halte ich schlichtweg für pervers!!! Sorry Kollegen, ich weiß, daß das Publikum drauf steht, aber für mich ist das potenzierte Prostutition.

Gilt das auch für Jazzer die alte Bigband-Klassiker mehr oder weniger im original Arrangement aufführen? :rolleyes:
Dann kann ich mit der Aussage durchaus leben.

Ja ich gestehe, ich bin eine Groove-Nutte die auf den Musik-Strich geht um die Miete zahlen zu können. Ein Callboy des Kommerzes gewissermassen.
Na und! Es ist schlussendlich immer noch Musik und tausend mal besser als sich 40 Stunden in der Woche den Arsch im Büro platt zu sitzen, oder Spargel zu stechen.

Musik machen ist zu 95% Dienstleistung, ob man nun nahezu 1 zu 1 covert oder das RealBook rauf und runter wichst spielt doch keine Geige.
Die verbleibenden 5% Kunst nehme ich dabei billigend in Kauf.;)

Zum Thema:

Bei den meisten Nummern finde ich auf Anhieb das korrekte Tempo, für alle verbleibenden Fälle habe ich mein Metronom und eine Repertoire-Liste auf der für alle Stücke die BPM aufgelistet sind.
Lieder genau in der vorher festgelegten Geschwindigkeit zu spielen (ob nun Cover oder eigene) sollte eben so selbstverständlich sein wie sich z.B. vorher auf eine Tonart zu einigen.;)
Ich hab das bereits mal an anderer Stelle gepostet, ein herausragendes "Erkennungsmerkmal" vieler Anfänger oder auch Schülerbands ist, dass sie sehr häufig vor lauter Aufregung und Adrenalin viel zu schnell und hektisch spielen, was sie live oftmals schlechter dastehen lässt als sie eigentlich sind.
Niemand verlangt von einem Anfänger tight auf einem Click zu spielen, aber ein Lockerungs-Bierchen vor´m Auftritt, etwas Baldrian oder einfach ein Metronom zum Einzählen der Songs wirkt wahre Wunder.
Natürlich gibt es auch Live Situationen in denen das eine oder andere Stück mal etwas flotter abgehen darf und muss, aber sowas kann auch aus dem Ruder laufen und ruckzuck ist der Gig im Eimer, weil man unter Umständen nicht mehr von diesem drang nach mehr Speed herunterkommt und dann evtentüll eine schöne Ballade verhackt, weil man sie unversehens statt mit 76 BpM mit 96 Bpm spült.
Also immer schön locker bleiben, sich nicht aufschaukeln lassen von übereifrigen Mitmusikern, locker durch die Hose atmen und wenn alles nichts hilft wirklich mal die Anschaffung eines Metronoms in Betracht ziehen.
 
die Prostitution wird um so schlimmer, wenn es sich eigentlich um improvisierte Musik handelt - z.B. halte ich Wil Walden (oder so ähnlich-ein Holländer) mit seinem Original Glenn Miller Orchester völlig bescheuert, die spielen sogar die Fehler vom Original mit.

Ansonsten sind Big Band Arrangements (auch die alten) eigentlich nur Rahmenbedingungen, sie geben das Tempo vor, den Groove/Charakter, den Ablauf, die Breaks/Riffs etc. aber speziell am Schlagzeug ist der Rest nach Belieben. D.h. ich kann das (jedesmal) so spielen, wie mir das beliebt, ganz wichtig ist halt, daß alles was gemeinsam zu spielen ist, auch an der richtigen Stelle kommt (deshalb auch die Noten).
 
Lite-MB schrieb:
Ansonsten sind Big Band Arrangements (auch die alten) eigentlich nur Rahmenbedingungen, sie geben das Tempo vor, den Groove/Charakter, den Ablauf, die Breaks/Riffs etc. aber speziell am Schlagzeug ist der Rest nach Belieben. D.h. ich kann das (jedesmal) so spielen, wie mir das beliebt, ganz wichtig ist halt, daß alles was gemeinsam zu spielen ist, auch an der richtigen Stelle kommt (deshalb auch die Noten).

Juhuuu, bin doch keine Hure! :D
So betrachtet kenne ich dann im Prinzip KEINE Band die wirklich 1:1 nachspielt. (und wir behalten uns bei der Robbie Williams Coverband und natürlich auch bei der Top40/Gala Mucke künstlerische Freiheiten und Abweichungen vom Original vor.)
Supi, ich bin rehabilitiert.;)
 

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