Fingersatz für Pentatonik & Bluesskala, C-Griff

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Ich tüftle ordentlich an Fingersätzen rum und wäre froh um eure Meinung:

1. Pentatonik.
Ich gehe mal von C-Pentatonik ohne Hilfsreihen aus:

1.a) C 1, D 2, E 3, G 4, A 5

Wenn ich über die Oktave spiele scheint mir das Untergreifen von G auf A sinnvoll. Damit ergäbe sich:
1.b) C 2, D 3, E 4, G 5, A 1, C 2...


2. Blues-Scale.
Lt. Wikipedia gibt's Dur und Moll Bluesskalen. Mir war bisher nur die Moll-Variante bekannt. Hier A-Moll, Reihen 1-3:

2.a) A 1, C 2, D 3, Eb 1, E 2, G 3, A 1...

Für mich viel sperriger, dafür gleich wie 1.b. → Kein anderer Fingersatz nötig wegen der Blue Note (Eb), dich ich nicht immer einsetze
2.b) A 1, C 2, D 3, Eb 1, E 4, G 5, A 1...


Ich tendiere zu 1.b. Bei der Bluesskala bin ich unentschlossen und gespannt auf eure Meinungen...

Grundfragen:
- Gibt's zum Unter-/Übergreifen favorisierte Finger (z.B. Daumen zum Untergreifen)?
- Bleibt ihr bei einem Schema und verschiebt das entsprechend der jeweiligen Tonart (z.B. für D-Pentatonik Reihen 3-5)?


Besten Dank,
Christian
 
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Hallo Christian,

ich selber würde 1. und 2. von den Reihen 4-3-2 mit einer Vorwärtsbewegung
anhand der diatonische Linie (kurze Reihen) und mit Sprüngen spielen.

1.) C 2, D 3, E 4, G 4, A 2, C 2, D 3... usw. (Mit Springen), oder
C 2, D 3, E 1, G 4, A 1, C 2, D 3... usw.

2.) A 2, C 2, D 3, Eb 2, E 4, A 2, C 2, D 3... usw. (Mit Springen), oder
A 1, C 2, D 3, Eb 2, E 1, G 4 , A 1, C 2, D 3… usw.

Wenn man auf der Reihe 1-2-3 bleibt würde ich wie folgt spielen.
Die Hand zeigt dann mit den Fingern in Richtung der langen Reihen
und nicht parallel dazu.

1.) C 4, D 2, E 1, G 2, A 1, C 4, D 2... usw.

2.) A 1, C 4, D 2, Eb 4, E 1, G 2, A 1, C 4, D 2... usw.

Der beste Fingersatz ist wenn man alle Töne gebunden spielen kann, habe ich mal irgendwo
gelesen. Der beschriebene Fingersatz hat hier den Vorteil, dass die Bewegung vom
Daumen (1) zum Ringfinger (4), ohne Mühe und Verkrampfen, recht leicht fällt.

Dagegen ist die Bewegung vom kleinen Finger (5) zum Daumen (1) und dann das herholen
des Zeigefingers (2) wie bei dir in 1.b) angezeigt meiner Meinung nach recht mühsam.

Mein Fazit: Pentatonik ist wohl nichts fürs Knopfakkordeons ;).

Die hier gefundenen Fingersätze sind aber wie bei den Tonleitern doch recht theoretisch, und
werden so in der Praxis doch eher selten vorkommen.

Viele Grüße
 
Hi Chris,
wenn ich C Griff spielen würde, wäre mir dieser hier am angenehmsten.
Allerdings - letzte Woche schlug ich einem Studenten zwei Stunden lang permanent Fingersätze für einen Cäsar Franck vor, die er fast alle als ungemütlich abschmetterte. Er fand direkt in meinem Beisein eigene, die für mich wiederum unspielbar waren.
Insofern weißt Du, wie wertvoll die Fingersätze des einen für den anderen sind :)
 
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Huch, ist das eine Tüftelei :eek:
Guten Morgen jedenfalls und herzlichen Dank für eure detaillierten Antworten!!
Sehr interessant....

@ e-maier:
- Zu springen wäre mir nie eingefallen. Funktioniert bei staccato. Legato zu spielen schaff ich allerdings nicht flüssig. Nur abwärts geht's einigermaßen, aber du rutsche ich mehr als zu springen.
- Deine Vorschläge für die Reihen 1-2-3 liegen mir gut. Vor allem die Pentatonik. Ich glaub, die nehm ich :)
- "Gebundenes Spiel" klingt interessant. Heißt das, dass man die Hand möglichst in einer neutralen Stellung belässt, also die Finger nicht zu sehr auseinanderspreizt oder verrenkt?

@ Uwe:
Deine Fingersätze funktionieren prima so lange ich (wie du im Video) aufwärts spiele.
- Pentatonik abwärts: Untergreifen von C 2 auf A 3 fällt mir extrem schwer
- Blues-Scale: Da ist meine 2.a) abgesehen von Eb 1 statt Eb 4 identisch. Eb 1 fällt mir wiederum leichter beim abwärts spielen

Mir fällt auf dass ihr nie den 5er verwendet. Vermutlich weil er zum Untergreifen nicht geeignet ist...

Aus Klangbutters Vorschlag hat sich mir grad noch eine andere Variante eröffnet :hat::

Reihen 2-3-4:

Pentatonik:
C 3, D 4, E 1, G 4, A 2, C 3...

Blues:
A 2, C 3, D 4, Eb 3, E 1, G 4, A 2...

Liegt recht gut, finde ich. Und Blue Note kann ganz variabel eingesetzt werden...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Chris,

schön, dass dir mein Fingersatz gefallen hat. Mit gebundenen Spiel meinte ich eigentlich schon das Legato über einen
größeren Tonraum hinweg, versuche aber wie du vermutest hast die Finger, wenn möglich, nicht zu verrenken.

Ich finde auch den Hinweis von Uwe recht wichtig, dass jeder ein anderes Gefühl hat was bequem für einen ist.

Viele Grüße
 

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