Flexibles Mikrofon, Sprache und Ebass

K
kalb
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.10.18
Registriert
27.01.05
Beiträge
296
Kekse
402
Hallo,

ich suche ein neues (oder gebrauchtes) Mikrofon. Es sollte folgende Eigenschaften haben:

- deutsche Herstellung (oder zumindest der größte Teil davon)
- Kondensator oder dynamisch ist egal, Phantonspeisung vorhanden
- Richtcharakteristik möglichst so, dass man nichts von den Monitoren hört, wenn man vor diesen reinspricht und gleichzeitig Musik (oder was auch immer) rauskommt
- möglichst saubere Sprachaufnahmen
- möglichst saubere Aufnahmen von Ebass (Lautsprecher)
- evtl. so robust, dass mans auch ohne schlechtes Gewissen in den Proberaum mitnehmen kann
- keine besonders großen Ausmaße (kein Großmembranmikrofon)
- Preisbereich bis maximal 400€ (gebraucht oder neu)

Audiointerface ist ein RME Fireface 400, als Preamp wird der darin integrierte benutzt.

Ich habe kein professionelles Tonstudio und auch keine Ausbildung. Eventuell widersprechen sich sogar meine Anforderungen. Ich bitte dann um Aufklärung.

Das erste was ich gefunden hab ist eventuell ein gebrauchte Neumann KMS 105. Kann auch total falsch liegen.
 
Eigenschaft
 
Zu einem Mikro kann ich momentan keine Empfehlung geben, da die Anforderung sich etwas widerspricht:

Ein Mikro wird immer auch etwas von den Boxen aufnehmen, wenn Musik/Sprache usw. darüber ausgegeben wird.
Schalte lieber die Boxen aus und nimm einen geschlossenen Kopfhörer (ans Interface anschliessen), dann kann man fast jedes gewünschte Mikro nehmen.
 
Zunächst mal nur ein paar Fragen.

Richtcharakteristik möglichst so, dass man nichts von den Monitoren hört, wenn man vor diesen reinspricht und gleichzeitig Musik (oder was auch immer) rauskommt
Geht es wirklich nur ums aufnehmen? Normalerweise nutzt man dann genau wegen dieser Problematik Kopfhörer während des aufnehmens. Gibt es da jetzt besondere gründe für, dass du über Monitore hören willst und dabei aufnehmen? Auch mit einer ausgeprägten Richtcharakteristik wird das mit dem "so dass man nichts von den Monitoren hört" kaum was werden.

Aber offenbar steigst du nun aber nicht komplett neu in Sache ein - heißt das, du hast bisher durchaus schon diverse Mirkofonaufnahmen gemacht, und zwar solche wie du beschreibst, willst also jetzt nur ein anderes/besseres Mikro? Was für ein Mikro hast du denn bisher genutzt?
 
Mir ist völlig klar, das besonders diese Anforderung niemals perfekt erfüllt werden wird. Aber ich erhoffte mir insbesonders duch eine andere Charakteristik eine zumindest leichte Verbesserung.
Sobald ich in der Verlegenheit komme, so aufzunehmen schalte ich natürlich Softwaremäßig einen Mindestpegel, der für eine Aufnahme überschritten werden muss ein. So kommt schonmal nur was von den Monitoren ins Mikro, wenn wirklich gesprochen wird (die Monitore sind in diesem Fall auch nur auf gemäßigter Lautstärke).
Bisher verwendet hatte ich ein Shure SM58. Das hat ja schonmal eine Richtcharakteristik (Niere soweit ich weiß), aber eventuell sind Hyperniere oder Superniere da besser geeignet.
Man kann sich das Einsatzgebiet halt ein bisschen wie ein Regiemikrofon vorstellen. Nur dass ich Geld sparen will und auch gleichzeitig meinen Ebass aufnehmen will. Das SM58 ist gerade dafür sowieso nicht besonders geeignet.
Kopfhörer sind natürlich ein anderer Ansatz. Jedoch nicht immer möglich, aus verschiedenen Gründen (z.B. manchmal müssen mehrere Personen was hören, da sind Kopfhörer eher unpraktisch)

Ich bin schon qualitätsliebend muss aber halt hier Kompromisse eingehen.

Ich hoffe das ganze ist jetzt etwas verständlicher.
 
Qualtiätsliebend OHNE Kompromiss wäre für mich jetzt (je nach Anzahl der Personen) ein Kopfhörerverteiler.
Würde ich auch sagen. Also selbst wenn hier Leute auf sehr niedrigem Niveau agieren, mit billigem Equipment, ist es dennoch eigentlich eine selbstverständlichkeit, dass man beim Aufnahmen Kopfhörer aufhat, und bei mehreren Leuten dann eben alle Kopfhörer aufhaben. Da kauft man sich halt einen billigen Kopfhörerverteiler und ein paar billige Kopfhörer. Ein Kondensatormikrofon ist ja auch insgesamt viel empfindlicher, da geht man ja auch nicht so nah ran. Also auch wenn das dann Super- oder Hyperniere hat nimmt das so einiges einiges an GEräscuhen aus dem Raum auf. OK, zumindest willst du ja kein Großmembraner. Wobei ich das Argument mit den Außmaßen nicht ganz verstehe. Stattdessen müsste es doch eigentlich heißen: Du willst das Mirkofon offenbar gerne auch mal in die hand nehmen anstatt nur auf dem Stativ?

- - - Aktualisiert - - -

Mir schwirrt da gerade das Shure SM7 durch den Kopf, auch wenn das was komplett anderes ist als das KMS105. Aber bei "Regiemikrofon" und "E-Bass-verstärker" kam mir das irgendwie in den Sinn. Hab ich selbst nie mit gearbeitet, man sagt, dass es einen starken Vorverstärker braucht, ich kann nicht einschätzen ob das Fireface da ein eventuelles problem darstellt.
 
Ich hatte bisher nicht die Freude, mit dem KMS105 persönlich Bekanntschaft zu schliessen. Da es aber eigentlich ein Gesangsmikrofon für die Bühne ist, nehme ich an, dass dort auch ein entsprechender Low Cut integriert ist, was gegen die Verwendung am Bass spricht.

Wenn es aus deutschen Landen sein soll, dann könnte man da auch an die Klassiker Sennheiser MD441/MD421 denken. Wobei die wieder nicht wrklich klein sind.
Eventuell würden aber auch Kleinmembraner á la Neumann KM184 taugen. Die übertragen Bass auch sehr authentisch, klingen aber ganz anders als die dynamischen.
 
Also danke erstmal für die Beratung. Nachdem ich hier gelesen habe muss ich jetzt wohl etwas an meinen Kriterien schrauben.

Mehrere Kopfhörer kommen schlicht und einfach nicht in Frage.

Allerdings frage ich mich, warum ich kategorisch Großmembraner ausgeschlossen habe. Gerade das "in die Hand nehmen" muss wirklich gar nicht sein. Da scheinbar Kondensatormikros besonders empfindlich zu sein scheinen, sollte es dann vermutlich doch eher ein dynamisches sein.

Shure SM7 schließe ich aus, ist ausgesprochen undeutsch.

Sennheiser MD441: Über 800€, das is zu viel des guten. :)
Sennheiser MD421: liegt genau im Preisbereich, kommt auf die Liste (bin etwas skeptisch wegen dem Schalter... brauchts das wirklich? Warum nicht per EQ?)
Neumann KM184: hatte ich mir schonmal angeschaut, kann ich mir wenn überhaupt nur gebraucht leisten...
Was ich dann noch rausgesucht habe: Beyerdynamic M69TG, Neumann BCM 705 (wenn dann nur gebraucht).

Ich habe KEINES dieser Mikrofone vorher gehört und kenne auch nur diverse dynamische Mikrofone der "SM58" Bauform, also dynamisch, Kleinmembran, "handlich" und kosten maximal 500€.
Wenn also keiner was daran besonders abartig findet, würde ich mal zum lokalen Musikgeschäft fahren und mir die ausleihen, soweit vorhanden.

Was ich übrigens nicht verstehe: Warum ist denn bitteschön scheinbar in sogenannten "Gesangsmikrofonen"/"Livemikrofonen" ein Lowcut eingebaut. Wenn die Frequenzen stören sollten kann ich sie doch immer noch am Mischpult ausschneiden.
 
Sennheiser MD441: Über 800€, das is zu viel des guten. :)
Gebraucht deutlich weniger!


Sennheiser MD421: liegt genau im Preisbereich, kommt auf die Liste (bin etwas skeptisch wegen dem Schalter... brauchts das wirklich? Warum nicht per EQ?)
Nein, brauchste nich unbedingt. Du kannst Dir auch die Version ohne den Schalter zulegen (BF521).

Was ich übrigens nicht verstehe: Warum ist denn bitteschön scheinbar in sogenannten "Gesangsmikrofonen"/"Livemikrofonen" ein Lowcut eingebaut. Wenn die Frequenzen stören sollten kann ich sie doch immer noch am Mischpult ausschneiden.
Ja, wenn es ein elektronischer Lowcut ist, kann man den auch per Mischpult/Preamp/EQ bewerkstelligen. Manche Mikrofone haben aber auch ein paar mechanische Maßnahmen dafür eingebaut (Design der Kapsel und des Gehäuses/Korbs).
 
Schade, dass du das SM7 direkt ausschließt - ist ein toller Allrounder und könnte beides gut bewerkstelligen.
Hab das KMS105 schon benutzt und finde es sehr gut. Hatte es z.B. mal an den Toms verwendet, wo auch gut Bass rüber kam. Denke, dass es auch für E-Bass ausreicht.
Ganz sicher fährste aufjedenfall mit einem MD441 oder MD421. Auch sehr gute Allrounder und gebraucht öfters mal sehr günstig zu bekommen.
 
Was machst Du denn für Sprachaufnahmen, wenn Du dafür ein Monitoring über Boxen brauchst. Üblich bei professionellen Sprachaufnahmen ist ein Großmembrakondensatormikro (Neumann U 87) mit Kopfhörer. Ansonsten hast Du immer ein Übersprechen mit auf den Aufnahmen. Beim SM7 oder RE20 handelt sich um Mikros, die eher für Moderatoren beim Radio benutzt werden. Die wollen auch nahe besprochen werden.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben