Flötenschutz beim Auftritt

Was machst Du mit deinen Flöten bei Konzerten usw., wenn die gerade nicht gespielt werden?

  • Flöten auf den Boden (unter Umständen auf einer Decke oder ähnlich) legen

    Stimmen: 0 0,0%
  • Flöten (große) an die Wand lehnen

    Stimmen: 0 0,0%
  • Flöten in einer Flötentasche an den Notenständer hängen

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    7
Ich dachte, die sind da immer dabei ("Die Kiepe ist eine Tragevorrichtung" (Wikipedia)).



:) Ja, wenn die darin auch längere Strecken transportiert werden, auf jeden Fall. Ich denke nur, dass sie beim Auftritt zusammengebaut drin stehen, und dann schauen die Bassflöten auf jeden Fall oben raus.

Habe gelernt, dass Lichtenfels eine Korbflechter-Stadt ist und gar nicht so weit weg von mir. Vielleicht mache ich da einen Wochenendausflug hin.

@Fermate35

In Lichtenfels habe ich mal ein Jugendcafé geleitet und dort einige nette Korbflechterschüler kennengelernt! ;-)

Ich kann mir eine Kiepe für Groß- und Subbassflöten nicht vorstellen (die wären zu groß dafür)! Bei Bassflöten und anderen Flöten mit Klappen wäre ich auch vorsichtig, sie in eine Kiepe oder in Röhren zu stecken: Die Klappen können sehr leicht verbiegen und dann sind deren Töne nicht mehr spielbar (besonders wenn mehrere Flöten in einen Behälter gesteckt werden und keine Abtrennungen dazwischen sind! Man sieht einfach nicht, was innen passiert!).

Kannst du mal Fotos machen und hier zeigen?

Ich persönlich vertraue da mehr auf Stachelflötenständer oder andere Lösungen, wo man sieht, was mit den Flöten bzw. Klappen passiert!

Blockarina
 
Welche Form hat die Kiepe Deiner Freundin?
Alle Kiepen, die ich bislang sah, werden nach unten hin schmäler.
Dadurch kippen die Kiepen mühelos um, was ja gewollt ist, damit sie sich leicht leeren lassen.
Große, stabile Körbe sind nicht gerade Leichtgewichte.
[/QUOTE]
Im Querschnitt quadratisch, nach unten leicht schmäler werdend - aber unten immer noch breit genug, dass sie stabil steht. Ich werde auf jeden Fall im Laden versuchen, die Dinger umzukiepen vor dem Kauf :)

Und ja, ich gehe davon aus, dass das gesamte Ding schwer werden wird - also nichts für eine Zuganfahrt mit vielen Umstiegen.

Ich fürchte nur, leicht und stabil ist nicht so einfach zu kriegen.

@Fermate35
Bei der Suche nach Bildern mit einer Kiepe fand ich so nebenei das hier ... :-D :p
:)
 
Ich werde auf jeden Fall im Laden versuchen, die Dinger umzukiepen vor dem Kauf
Sozusagen praktische Physik zum Thema Hebelwirkung . :)

Hebelwirkung wird leicht unterschätzt. :cool:

lkw-wheelie.jpg



Da die Standsicherheit der Kiepe durch nach oben heraus ragende Gegenstände (und deren Hebelwirkung) völlig verändert wird, musst Du sämtliche Flöten, die Du darin aufstellen möchtest zum Test mitnehmen. Sonst ist Dein Test nicht aussagekräftig.

Die Standsicherheit der Kiepe kann durch nach außen abspreizbare Stützen verbessert werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So, die Kiepe ist gekauft - hier einmal mit Großbass als Größenvergleich:
kiepe-2.jpg

Sie steht stabil, auch ein kräftiger Fußtritt hat sie nicht umgeschmissen. Wenn sie voll beladen ist (siehe unten) ist der Halt noch fester.

Der Großbass durfte allerdings nicht mit auf den Ball - stattdessen wurde das Innere zum einen mit meinen Flötenröhren (für Alt, Sopran, Sopranino, TinWhistle D, TinWhistle C, eine moldavische HolzWhistle, LowWhistle G, Garklein und Myrliton) gefüllt. Mit den Lederbändern konnte ich die einfach im Inneren festbinden.
Hier die Röhren einmal mit und einmal ohne Verkleidung:

r1.jpg
r2.jpg


Für den Renaissance-Bass habe ich ein dickes Plastik-Abflussrohr vom Baumarkt mit dem Hosenbein einer alten Jogginghose gepolstert. Unten in die Kiepe kam ein dickes Schaffell, so dass seine Klappen in der Röhre gesichert waren, und er unten weich stehen kann. Der Renaissance-Tenor bekam provisorisch eine Plakat-Papprolle.

Mit etwas Stoff umwickelt wurde an einer anderen Seite eine wellenförmige Pflanzstütze montiert:
obi

Damit kann ich während des Auftritts Flöten reinstellen und anlehnen; während des Transports konnte ich da einfach auch Flötentaschen mit Lasche oben (wie meine alten Taschen von Fehr) einhängen.

Meine Flötenrolle vom Blockflötenladen in Bremen kommt an eine weitere Seite - die hat dafür zwei Laschen bekommen, mit der ich sie einfach über zwei der Kiepen-Ecken hängen konnte. Damit waren dann einige weitere Flöten versorgt.

Die Shakuhachi und die LowWhistle in D werden in länglichen Säckchen/Socken eingehängt.

Für den Transport haben sogar noch Notenständer, Notenbuch, Percussion-Kram und eine Taishokoto in die Kiepe gepasst, die habe ich während dem Auftritt dann aber ausgepackt bzw. außen an die Kiepe angehängt, damit ich innen genug Raum für den fliegenden Flötenwechsel habe.

Großer Vorteil der Kiepe war auch, dass sie die "Bühne" (= die Ecke im Raum, wo die Musiker stehen) wirksam von den Tänzern abgegrenzt hat. Im ersten Einsatz hat sie sich also schon voll bewährt.

Aktuell ist sie gerade bei meiner Mutter (die richtig nähen kann, nicht nur Stoff ausschneiden und mit Klebeband befestigen :) und bekommt noch einen richtigen "Deckel" (Stoffbahn zum Abspannen) und noch ein paar andere Features. Ich denke, ich habe meinen optimalen Flötenschutz beim Auftritt gefunden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Das liest sich gut! Bin gespannt, wie das aussieht, wenn der Korb fertig ausgestattet ist. :great:
 
Das liest sich gut! Bin gespannt, wie das aussieht, wenn der Korb fertig ausgestattet ist. :great:
So, jetzt bin ich endlich dazu gekommen, sie zu fotografieren und online zu stellen. Hier die Bilder.

Von der Seite:
kiepe-seitlich.jpg


Und von oben hinein geschaut:
kiege-von-oben.jpg


Aktuelle Bestückung:
  • eine Löbner-Flötenrolle (links), aufgerollt und aufgeklappt, mit zwei Alt und zwei Sopran
  • eine Tenorflöte von Huber
  • ein Plastik-Bass von Thomann
  • meine Röhrenkonstruktion mit diversen TinWhistles, einem Myrliton und einem Mirliton und einem Flötenputzer (rechts oben)
  • eine LowWhistle in einer an den Rand gebundenen Ledertasche
  • der Großbass ein einem gepolsterten Abflussrohr (rechts mitte)
  • sowie diverser Kleinkram.
Sie hat einen Stoffdeckel, den ich zuziehen und festmachen kann. Wenn ich nicht übe, lege ich den auch drüber, um die Flöten vor UV zu schützen.

Außerdem kann ich sie noch mit Notenständer, Noten und Deko-Tüchern auffüllen, auf den Rücken nehmen, und damit einfach ins Auto verladen. So durfte sie letztes Wochenende mit zu einer Geburtstagsfeier mit Bardenabend.

Zum Unterricht und zum Ensemble nehme ich sie jedoch nicht mit - da überlege ich mir, welche Flöten ich brauche, und fülle die Löbner-Flötenrolle damit.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
@Fermate35
Das sieht nach einer sehr praktischen und platzsparenden "Abstellecke" aus, um sämtliche Blockflöten in der Musikecke stets griffbereit zu haben.
Wieviel Gewicht kommt da eigentlich zusammen?
 
@fermate: Läßt du die Flöten immer zusammengebaut?
 
@fermate: Läßt du die Flöten immer zusammengebaut?
Das hängt davon ab, wie nass sie nach dem Spielen sind. Wenn sie nur leicht feucht sind, ja. Wenn sie allerdings richtig nass sind, nehme ich den Kopf ab, wische sie aus, und stecke Kopf und Körper getrennt in die Flötenrolle.
 
@fermate: Läßt du die Flöten immer zusammengebaut?

Das ist eine gute Frage...

Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu OT, aber ich plane grade a) ein Flötenregal und b) eine "Flöten-Rolle" (zusammenrollbare Tasche) und stellte mir daher grade die Frage, ob Blockflöten besser auseinander- oder zusammengebaut aufbewahrt und transportiert werden.
Und, macht es einen Unterschied, dass es sich bei mir bisher ausschließlich um Plastik handelt?

Wie haltet Ihr alle das?
 
Die Themen ...
  • Flötenschutz beim Auftritt
  • Transportbehälter für Flöten
  • Flöten sicher lagern (Zuhause, Unterwegs, im Probenraum, auf der Bühne > Lagerbehälter, Ständer, Kästen, Taschen ... Vor-/Nachteile ...
... greifen mE alle irgendwie ineinander.

Arbeitsanleitungen für die Herstellung von Formkästen, Taschen, Ständern etc. findet man aber besser wieder, wenn man sie hier sammelt: https://www.musiker-board.de/threads/diy-transportschutz-für-blockflöten.638139/

Blockflöten besser auseinander- oder zusammengebaut aufbewahrt und transportiert werden.
Es hängt davon ab für wie lange und was man erreichen bzw. verhindern möchte.
Korkdichtungen und Fadenwicklungen brauchen nmE Ruhephasen, in denen sie trocknen und sich vom Druck erholen können. Daher baue ich sie zum Trocknen und Ruhen auseinander.
Für den Workshop habe ich mir stabile Pappröhren hergerichtet, in denen ich die benutzen Flöten zusammengebaut transportieren, aufbewahren und am Notenständer in senkrechter Position spiel- und griffbereit halten kann.
Am Abend baue ich aber zumindest die bespielten Holzflöten immer auseinander, damit sie lüften, ruhen und trocknen konnten.

macht es einen Unterschied, dass es sich bei mir bisher ausschließlich um Plastik handelt?
Da sie weder Kork- noch Fadenwicklung haben, scheint es erst einmal egal zu sein, ob man die Kunststoff-Blockflöten zusammengesteckt oder auseinander genommen aufbewahrt. Nach meinem Missgeschick mit meiner Aulos denke ich da inzwischen anders drüber. Davon später mehr.

Gruß
Lisa
 
Oh, danke für den Link, Lisa! Den hab ich tatsächlich übersehen :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Fermate35
Wieviel Gewicht kommt da eigentlich zusammen?

Habe es gewogen: mit Flöten und einem leichten Notenständer, aber ohne Noten und sonstigen Kram, den ich sonst noch so reinstecke, wenn ich unterwegs bin: 12,5 Kilo.

Um sie vollbeladen auf den Rücken zu bekommen, stelle ich erst auf einen Tisch, dann lässt sie sich gut aufnehmen. Vom Boden schaffe ich das nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vom Boden schaffe ich das nicht.
alles Übungssache - auch das Aufnehmen. Meine Akkordeons mit je 13,x kg transportiere ich am liebsten im Rucksack (*). Anfangs ebenfalls vom Tisch aus, inzwischen auch vom Boden. Der Trick dabei ist, nicht zu versuchen, den Rucksack (oder in Deinem Fall die Kraxe) um Dich herum zu "schwingen", sondern anheben und dann den Körper ins Tragegestell hineindrehen, wie Du es bei einem auf dem Tisch stehenden auch machen würdest.

(*) natürlich nur eines. 1. gibt es keinen Rucksack für 2 Akkordeons und 2. wären mir 27 kg auf dem Rücken doch "etwas" zu viel. Wenn beide mitmüssen, dann eines im Rucksack auf dem Rücken (das kommt dann in den Kofferraum) und eines im Koffer in der Hand (das muss auf den Beifahrersitz, beide gleichzeitig haben bei meinem Auto im Kofferraum keinen Platz)
 
Da ich nicht so handwerklich begabt bin, bin ich sehr zufrieden mit diesem Flötenständer:

http://blockfloetenshop.de/Zubehoer/Staender/Moeck--Holzstaender-fuer-Sopranino-bis-Bass.html

medium_11636.png


Den Sopranino-Zapfen habe ich durch einen für Altflöte ersetzt. So habe ich immer 5 Flöten spielbereit, Sopran, 2 Alt, Tenor und Bass. Ich kenne auch Leute, die zusätzliche Zapfen angebracht haben. Ein bis zwei weitere kleine Flöten gehen da sicher noch drauf.

Nach dem Spielen lasse ich die Flöten auseinandergenommen trocknen, dann stecke ich sie zusammen und stelle sie auf den Flötenständer.
Der Flötenständer ist transportabel und leistet auch bei Konzerten gute Dienste.
Der Bassflöten-Zapfen ist geschraubt, so kann man den Flötenständer transportieren (Bass in der einen Hand, Flötenständer mit den anderen Flöten in der anderen Hand).
Und der Preis ist unschlagbar.
Spiele gerade mit dem Gedanken, mir einen zweiten von der Art zuzulegen (modulares System, hihi).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja ist denn schon wieder "Waschtag" :juhuu:


Nicht schön aber "sehr praktisch" finde ich diese "Lösung" des Problems:



Ich zweifle allerdings, daß der junge Mann sehr viele Nachahmer finden wird mit seiner Methode:rofl:



PS
Dass die Asiaten deutlich weniger Probleme mit Kunststoff als Blockflötenmaterial haben, sieht man hier ebenfalls!

Die BEVA meinte dazu nur kurz und trocken:
Der hat nur Angst, wenn im der Ramsch mal runter fällt!!! Sonst hätte der was "Vernünftiges" verwendet!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich war am Sonntag auf einem Flötenkonzert, da hat eine der Spielerinnen während der Spielpausen den Kopf am Rücken in den Rockbund gesteckt. Den Rest der Flöte hielt sie in der Hand. So blieb der Kopf immer schön warm. Erstaunlich fand ich, dass alle Spielerinnen nie die Flöten ausblasen mußten.
War außerdem ein sehr schönes Konzert. Musik des späten Barock.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben