Floyd Rose Messerkanten-Tausch (Schaller Trem)

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Liebe Leute,

hat jemand dieses Vorhaben schon einmal erfolgreich gemeistert?

Zur Geschichte: Habe hier ein Floyd-Rose (etwa 90er Jahre) von Schaller, mit einer Grundplatte bei der man die Messerkanten auswechseln kann. Mir wurden 2017 direkt von Schaller ein paar neue Messerkanten geliefert mit dem Hinweis, man könne die alten per Zange aus der Grundplatte ziehen und dann direkt die neuen reindrücken. In Theorie einfach genial.

Nun habe ich das Projekt endlich angegangen, aber ich scheitere bislang die alten Messerkanten aus dem Trem zu bekommen. Sie sitzen bombenfest. Etwas Internetrecherche brachte zutage, daß in einem Fall ein Typ aus USA es schaffte, allerdings unter extremen Gewaltmethoden die Messerkanten zu tauschen. Das Trem war danach angeblich sehr zerdengelt, also keine Option für mich.

Eine erneute Anfrage (vor einigen Tagen) bei Schaller ergab dann seltsamerweise, daß die Messerkanten gar nicht zum Tausch gedacht sind, sondern für Kunden bei denen sich die Messerkanten durch jahrelanges Spiel gelöst haben. Die sind verklebt in der Grundplatte. (laut Schaller)
Spiele seit 20+ Jahren auf dieser Gitarre und sie sind alles andere als lose.

Hat einer von euch Usern diesen Messerkanten-Tausch schon mal erfolgreich erledigt?

RocknRohl!
 
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Hmm, vielleicht mal mit Hitze/Kälte probieren. Bin garnicht so sicher, ob die Messerkanten nicht statt verklebt vielleicht nur eingepresst sind. :gruebel:
 
Danke für den Tipp. Die Aussage mit den verklebten Messerkanten kam direkt von Schaller, also dem Hersteller. Der sollte es ja eigentlich wissen.
 
Ich hab das gleiche Schaller FR und meine Messerkanten sind echt nicht wechselbedürftig.
Aber wie FuriousG vorgeschlagen hat würde ich es mit Hitze vorsichtig probieren .....
 
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dr.dulle: darf ich fragen, wie alt ist dein Trem?

Meins ist nicht so ganz stimmstabil (kehrt nach hoch- oder runterdrücken nicht mehr zu 100% in eine position zurück, sondern es hat da 2 bis 3 Positionen, so gefühlt). Ich habe nun neue Studs drin, evtl. bringen die auch die Stimmstabilität zurück. Werd ich testweise die Tage mal wieder zusammenbauen und schauen.
 
Ca 1989 ..... Ja neue Studs würd ich an deiner Stelle auch probieren (Verstellen nur bei reduziertem Saitendruck).
Ich hab auch ne Blackbox drin und mache nur Downbending damit.
 
Vielleicht hilft es ...

https://schaller.info/en/replacement-kits-for-tremolos/

upload_2020-4-8_21-35-31.png


upload_2020-4-8_21-37-19.png


Das sieht so aus, als ob man die Einsätze in Richtung des Halses rausziehen kann. Das wird aber wahrscheinlich sehr stramm sein.
Probier es mit einer Feststellzange. Eventuell mit Kältespray direkt auf die alten Messerkanten sprühen, dann zieht sich deren Material zusammen und sie lockern sich.
 
boisdelac: danke! Die Diagramme kenne ich. Und eben auch genau diese Messerkanten habe ich ebenfalls hier liegen. Mangels Schraubstock kann ich das Ding nicht fixieren und daran mit einer Zange rumorgeln.
Den Tipp mit Kältespray werde ich im Kopf behalten.

Momentan etwas entmutigt. Das braucht ein paar Tage, dass ich da wieder rangehe.
 
Abschliessend in diesem Thread kann ich berichten: Messerkanten habe ich nicht getauscht. Studs ja. Stimmstabilität ist besser geworden. Obs perfekt ist? Denke ich nicht, aber mir reicht es. Hab zusätzlich durch den Umbau des Single-Locking Trem in ein Double-Locking um einiges mehr an Sustain erhalten. Dazu noch den Pickup direkt an die Ausgangsbuchse gelötet. Die Gitarre flutscht jetzt ziemlich gut.
 
in der beschreibung steht ja, man müsste die ganze grundplatte tauschen, alles andere wäre riskant.
 
Ich hatte es in dem anderen thread schon kurz erwähnt und möchte es hier kurz ergänzen:

Falls die Messerkanten tatsächlich Verschleiß aufweisen, was eigentlich wegen der Materialbeschaffenheit eher unwahrscheinlich ist, denn Schaller hat die ja extra aus härterem Stahl gefertigt als die Grundplatte, kann man die problemlos nachschleifen (lassen).

Gibt also aus meiner Sicht keinen Grund die zu wechseln.
 
Ah, interessant! Danke für die Info. Macht das dann ein Gitarrenbauer oder eher ein Metallbauer? ;-)
 
Wenn ein Gitarrenbauer keine Erfahrung mit Metallbearbeitung hat wird er es eher nicht oder nicht gut können.

Dann würde ich am ehesten eine Werkzeugschleiferei empfehlen. Es geht ja darum eine präzise Kante mit hoher Oberflächengüte zu erzielen um Reibung zu vermindern.

Ich selbst könnte das auch machen falls Du Dich in der Nähe von Dortmund befindest.
 
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