Floyd Rose Messerkanten Tuningprobleme auch bei nicht floating Trems?

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Moin
Da es ja oft mal vorkommt das ein Floyd Rose Special oder 1000 aufgrund weichem? Material der Messerkanten schon nach wenigen Tagen/Wochen/Monaten in mehreren Tunings stehen bleibt, also nach Divebombs nen viertelton tiefer, nach Pullups höher,
wollte ich Frage ob jemand Erfahrung mit nicht unterfrästen/floating Floyds gemacht hat und ob diese auch das Tuning Problem bekommen können oder ob diese Floyds einfach gerade auf dem Holz aufliegen und die Federspannung deutlich größer als die Saitenspannung ist, sodass das Trem gezwungenermaßen immer exakt an das Holz gedrückt wird?
Auch würd es mich interessieren, da ein nicht unterfrästes Floyd ja grundsätzlich ca 1-2mm über dem Holz "floated", ob es mehr Sinn mach es 2mm runter zu drehen um Plan zu liegen was aber die Action vielleicht zu sehr senkt da man die Sattel nicht hochschrauben kann oder ob eine 2mm Schräglage durch hohe Federspannung besser ist die aber eben die Messerkanten schräg auf die Floyd-Verankerungsschrauben drückt? (Ersteres ist wahrscheinlich besser da Floyds ja parallel zum Body sein sollen)
Theoretisch sind stumpfe, ungenaue Messerkanten bei einem Floyd das plan auf dem Holz liegt und sich nur in eine Richtung bewegen kann ja eigentlich kein Problem oder?
Lg jemand der sich eine Kramer kaufen möchte ;)
 
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Auch würd es mich interessieren, da ein nicht unterfrästes Floyd ja grundsätzlich ca 1-2mm über dem Holz "floated", ob es mehr Sinn mach es 2mm runter zu drehen um Plan zu liegen
Naja das Problem ist das bei vielen Floyd Rose Systemen die Saitenreiter gar nicht einzeln in der Höhe verstellt werden können.
Also die Saitenlage wird nur über die 2 Bolzen komplett eingestellt. Doof wenn dann die Saitenlage z.B. viel zu niedrig ist ......
 
*edit*

Eben, denn wenn ich das Floyd sagen wir 1mm tieferlege und dann noch 10° Grad nach hinten neige damit es den Body berührt dann könnte es sein das die Saiten auf den hohen Frets Buzzen egal wie die Trussrod eingestellt ist.
 
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Trussrod regelt ja den Hals da wo er durchgebogen wird also in der Mitte ca.
FR einfach aufliegen lassen ist also keine gute Idee da die Saiten dann auf den
ganz hohen Bünden aufliegen. Ausnahme falls es ein FR mit einzeln in der
Höhe verstellbaren Saitenreiter ist (gibt es das überhaupt?)
 
...gibt es das überhaupt?
Ich denke nicht weshalb ja die EVH Gitarren absichtlich von Werk aus mit aufliegenden Floyds kommen da er ja genau deshalb ne Münze unter dem Trem auf der Frankenstrat hatte.
 
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Also ein freundlicher Session Mitarbeiter hat mir geschrieben das es nicht möglich ist das Floyd auf den Body plan zu legen da sonst die action des 22 Frets zu gering wäre. D.h. entweder Stück Holz drunter, Blackbox in die Rückseite der Gitrarre installieren oder solange benutzen bis es abgenutzt ist und dann entweder die Bodyplate tauschen oder durch ein original FR ersetzen da das exakt die gleichen Maße haben müsste wie das FR1000.
 
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Ich bin ja jetzt nicht so der FR-Spezialist, aber abgesehen davon dass es hier nur hypothetisch ist und das eigentliche Problem real noch gar nicht vorliegt würde ich sagen dass man eine Messerkante auch schärfen kann und sie dann mit einer winzigen Menge Hochdruckfett montieren kann.

Dann sollte es bei sachgemäßem Gebrauch auch bei schwebender Einstellung sehr lange funktionieren...
 
Ich weiss nicht, woher das Gerücht kommt, dass Floyd Rose Trems nicht stimmstabil sein sollen. Ich hatte in den 1980gern mehrere Ibanez Roadstars mit Floyd Rose. Die waren alle stimmstabil. Auch meine Yamaha 421 mit Floyd Rose war stimmstabil. Alle Trems waren nicht unterfräst, lagen aber auch nicht auf dem Korpus auf.
 
Ich hatte eine FR Special Schecter bei der die Messerkanten "right out of the box" so weich und abgenutz waren ohne das ich viel damit gespielt habe oder an den Schrauben gedreht habe, dass ich sie zurücksenden musste. Eine Jackson hatte ähnliche Probleme.
Viele Erfahrungsberichte in etlichen Foren berichten das gleiche von licensed FR Specials und teilweise auch FR1000. Dabei handelt es sich aber immer nur um neuere FR's.
Über ältere FR's wird sehr gute Stimmstabilität vorrausgesagt.
D.h. nur originale deutsche FR's und ältere FR's sind komplett aus hartem Material und von hoher Qualität. Neuere nicht original FR's sind soweit ich weiß nur außen mehr gehärtet weshalb das schleifen da auch nur bedingt möglich ist.
- So jeweils mein Wissensstand
Lg
 
Neuere nicht original FR's sind soweit ich weiß nur außen mehr gehärtet weshalb das schleifen da auch nur bedingt möglich ist.

Vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag!

Ich möchte nur anmerken dass wenn man einen Stahl verwendet der härtbar ist, also den entsprechenden Kohlenstoffanteil hat, es sehr schwierig sein würde ein so winziges Bauteil nur an der Oberfläche zu härten, selbst wenn man es induktiv machen würde - und dann könnte man es ja auch gleich richtig machen...

Führt aber hier zu weit.
 
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nur originale deutsche FR's und ältere FR's sind komplett aus hartem Material und von hoher Qualität.

...und die Floyds von Gotoh sind auch noch sehr gut. Sowie auch die Pendants von Ibanez.
 
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Ich möchte nur anmerken dass wenn man einen Stahl verwendet der härtbar ist, also den entsprechenden Kohlenstoffanteil hat, es sehr schwierig sein würde ein so winziges Bauteil nur an der Oberfläche zu härten, selbst wenn man es induktiv machen würde - und dann könnte man es ja auch gleich richtig machen...
Klar, ich habe nur eben schon des öfteren gehört das neuere Floyds aus weicherem Material sind und außen zur Härtung vielleicht besonders "legiert" sind?
 
Die Metalle werden ja üblicherweise galvanisch verchromt. Das bewirkt eine sehr harte kratzfeste Oberfläche, nützt aber in diesem Fall nichts weil die harte Chromschicht wegen des zu weichen Grundwerkstoffs einfach abblättern wird.
 
Viele Erfahrungsberichte in etlichen Foren berichten das gleiche von licensed FR Specials und teilweise auch FR1000. Dabei handelt es sich aber immer nur um neuere FR's.
Über ältere FR's wird sehr gute Stimmstabilität vorrausgesagt.

Was das FR Special angeht, würde ich diesen Eindruck teilen, die 1000er Serie da nach meiner Erfahrung schon aus deutlich besserem Material.
Von den aktuellen Mexico-Charvels kenne ich auch nur das FR1000, bei Jackson muss man allerdings genauer hinsehen. Die günstigen Modelle - derzeit aus China - haben nur ein FR Special, die indonesischen das FR1000.

Da es ja oft mal vorkommt das ein Floyd Rose Special oder 1000 aufgrund weichem? Material der Messerkanten schon nach wenigen Tagen/Wochen/Monaten in mehreren Tunings stehen bleibt, also nach Divebombs nen viertelton tiefer, nach Pullups höher,

Das muss nicht mal zwingend am Material liegen. Ich habe auch schon mehrfach nagelneue Floyds mit intakten Messerkanten erlebt, die sich so verhalten.

Ich denke, das Problem kann leider auch auf die Montage zurückgehen, was sich dann auch nicht durch ein OFR oder Lockmeister abstellen lässt. Denn alle diese Modelle haben gemeinsam, dass beide Messerkanten nicht gerade, sondern rund sind. Um wie vorgesehen funktionieren zu können, muss der vorgegebene Abstand der Stehbolzen bzw. Einschlaghülsen also genau eingehalten werden. Nicht selten findet man aber 2 mm oder mehr Abweichung zum Sollwert, und das hat zur Folge, dass die Grundplatte nicht einfach entlang einer gedachten Achse um die Auflagepunkte kippt, sondern auch etwas nach hinten wandert - zusätzliche Reibung und Belastung der Messerkanten.

Gotoh macht es anders - hier ist eine Messerkante gerade und die andere gekrümmt, die das Tremolo dann sozusagen automatisch zentriert. Jemand hat hier allerdings mal beobachtet, dass das 1996T dafür etwas abgerundete, weniger scharfkantige Messerkanten habe, was die Reibung auch wieder verstärken würde. Das habe ich noch nicht selbst verglichen; vielleicht bedingt das eine konstruktiv ja sogar das andere. Zumndest Eddie hat aber lange Jahre auf das Gotoh gesetzt, das sollte schon was heißen.

Nicht zuletzt kann das Problem durchaus auch im Sattel liegen. Auch hier ist das Material mitunter zu weich, oder die Klemmstücke sind nicht passgenau oder einfach verdreht eingebaut. Da könnte man noch am einfachsten nachbessern, und hier würde ich bei Problemen auch immer zuerst schauen.

Theoretisch sind stumpfe, ungenaue Messerkanten bei einem Floyd das plan auf dem Holz liegt und sich nur in eine Richtung bewegen kann ja eigentlich kein Problem oder?
Lg jemand der sich eine Kramer kaufen möchte

Nun, auch ein aufliegendes FR kann Probleme machen, ich betrachte das nicht als Allheilmittel. Sind die Kanten erstmal hinüber, werden sie sich immer mal wieder weiter verformen, und dann ist die Rückkehr auch nicht 100 % perfekt.

Zudem steht die Geometrie auch etwas im Weg: Liegt die Grundplatte hinten auf, entsteht ein neue Hebelachse. Die Kraft der Federn zieht am Block nach vorne, wodurch ein neues Kippmoment um diese herum erzeugt wird, das die Vorderkante des Trems tendenziell nach oben drückt, samt Messerkante und Stehbolzen. Da die auch nie völlig spielfrei in den Hülsen sitzen, ist das rauf- und runterwandern eine weitere potentielle Verstimungsquelle.

Wesentlich besser funktioniert es nach meiner Erfahrung, ein passendes Stück Holz als festen Anschlag in der Federkammer zu befestigen. Der Anschlag sitzt so nah am Ansatzpunkt der Federkraft im Tremoloblock, dass dabei so gut wie kein zusätzliches Kippmoment erzeugt wird. Die Kontaktstelle Messerkanten/Stehbolzenrille bleibt also weitestgehend unbeeinflusst.

Zu guter Letzt: Immerhin scheint Kramer schon ab den mittleren Modellen für um die 700 € auf das FR1000 zu setzen und nicht auf das Special. Das lässt hoffen.

Gruß, bagotrix
 
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