Flying V mit Tremolo und one-piece-maple-neck (Git-Bau)

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So liebes Forum, neues Projekt!

Eine Flying V wollte ich mir schon lange mal bauen! Die ursprüngliche Form gefällt mir einfach sehr. Habe Jahre lang daran herumgezeichnet aber es ist nichts schönes dabei herausgekommen. Die ursprüngliche Form ist für mich perfekt. Alle anderen Adaptionen ins asymmetrische oder wild gezackte gefallen mir eh nicht. Bisher habe ich nur eigene Designs gebaut und ich dachte auch, dass das so bleibt. Aber bei der Flying V mache ich jetzt mal eine Ausnahme. Zu dieser Form gibt's einfach nichts mehr hinzuzufügen oder wegzunehmen, meiner Meinung nach.

Im Grund soll die Gitarre nicht im Metalbereich zu Hause sein, sondern eher (wie ursprünglich gedacht) im Blues und Rock. Die Flying Vs von B.B. King, Jimi Hendrix und Joe Bonamassa muss man sich da vorstellen.

Was trotzdem anders wird als im Original:
- Ich stehe einfach auf one-piece-FLAMED-maple-necks. So einen kriegt sie also. Das Holz dazu kommt dieses Mal von Holz-Faszination.
- Der Body wird aus Treppenstufen-Mahagoni gebaut. Wird schwer. Was soll's...
- Es soll ein Blacktop werden mit Riegelahornbinding.
- der Pfeilförmige Saitenhalter gefällt mir nicht so, stattdessen kommt ein Tremolo dran.
- Die Flying V Kopfplatten sind mir teilweise viel zu spitz. Habe lieber eine traditionelle und gemäßigtere Form gewählt.
- Das Design des (vintage-weißen) Schlagbretts muss ich mir noch überlegen. Evtl. gibt's auch ein E-Fach von hinten.
- Tonabnehmer und Elektronik stehen noch gar nicht fest.

Das wird meine erste E-Gitarre, die ich möglichst viel auf der CNC bauen will. Dadurch ergeben sich ganz neue Herausforderungen!
Im Moment konstruiere ich noch, habe aber das Holz schon rausgesucht und die meisten Komponenten bestellt. Die nächsten Tage will ich mal die ersten Testfräsungen machen.

Die Gitarre ist komplett mit Fusion 360 konstruiert und sieht im Moment so aus:
2020-09-26_1.JPG
2020-09-26_2.JPG
2020-09-26_3.JPG
 
Eigenschaft
 
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Ich persönlich finde die Kopfplatte in deinem Entwurf noch nicht so ganz stimmig.
Die originale Kopfplattenform bietet dagegen neben dem Design noch den praktischen Aspekt des geradlinigerem Saitenverlaufs hinter dem Sattel. ;)

flyingvheadstock.jpg
 
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Geht mir auch so, Flying braucht auch die
Spitze Kopfplatte .Sonst finde ich deinen
Entwurf schon sehr gelungen.
Aber ist halt Geschmacksache mit der
Kopfplatte .

Grüße
 
@FouriousG

Du hast recht, dass eine Flying-V die originale Kopfplattenform haben muss ... aber wo ist da ein gerader Saitenverlauf?
 
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Beim Entwurf von @Titan-Jan werden die Saiten aber auch nicht mehr abgeknickt, als bei Original. Im Gegenteil, da ist der Saitenverlauf wahrscheinlich eher wie bei einer PRS und da ist der absolut gerade.
 
Mir gefällt der Entwurf besser als beim Original! Is was eigenständigs und nicht wieder ne Kopie! :great:
 
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Danke für eure Rückmeldungen! Freue mich über jeden Kommentar!

Dachte ich mir, dass die Kopfplatte für Gesprächsstoff sorgt :-D
Ich tendiere weiterhin zur abgerundeten Form
biggrin.gif
Das erinnert mich eher an bluesige Wandergitarren und weniger an diese zackigen Metalgitarren... ich will auch das Schlagbrett eher rund und weniger eckig machen, von demher passt das abgerundete hoffentlich schon ganz gut. Mal sehen. Noch ist alles offen ;-) Die ursprüngliche Form der Flying-V-Kopfplatte gefiel mir lange Zeit auch extrem gut. Aber inzwischen irgendwie nicht mehr so richtig. Und da schon der Body (fast) die originalen Maße hat, will ich wenigstens die Kopfplatte sichtbar anders machen.

Derweil habe ich schon man das Holz für den Body aus der Treppenstufe gesägt, verdünnt (Urspringsdicke waren fast 6 cm!) und verleimt:
20200926_220446.jpg
Außerdem mit einem Probehals aus verleimten Regalbodenresten schon die ersten Meter Testfräsung erledig:
20200926_212806.jpg 20200927_165358.jpg
 
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Die Kopfplatte sieht bei der Testfräsung doch noch besser aus als auf dem
Entwurf.

Grüße
 
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Die Kopfplatte finde ich auch nicht stimmig. Wenn's keine Gibson Kopie sein soll, von der Fender Arrow (oder Swinger) gab es eine japanische Interpretation...
Der Headstock würde perfekt zur Gitarre passen.

performer.jpg
 
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@Ben zen Berg hast du genau dieses Bild schon einmal hier irgendwo gepostet?


Grüße
 
Nope, die Performer habe ich erst vor kurzem entdeckt.

arrow.jpg


Die original Swinge/Musiclander/Arrow Kopfplatte war im Shaping eher Richtung CBS-Headstock.
Da gefällt mir der Performer-Headstock viel besser.
 
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@Ben zen Berg Danke für deinen Input und die Fotos. Tatsächlich gefallen mir beide Kopfplatten ausgesprochen gut. Und ja, sie würden auch gut zum Projekt passen. Ich lasse das mal wirken... Danke jedenfalls!
 
Ich hab' noch ein wenig recherchiert: Das Foto der Performer-Kopfplatte habe ich bei Reverb gefunden, wo der dazu gehörende Hals in einem grottenschlechten verbastelten Swinger/Musiclander-Body steckt.
Die Performer selbst wurde nur knapp zwei Jahre Mitte/Ende der Achziger in Japan produziert und sieht ganz anders aus:

s-l1600.jpg


Zeitgleich wurde der Neck auch der Fender Katana implementiert, die vom Shaping auch wieder besser in diesen Thread passt:

fj_ktn_1.jpg
 
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Inzwischen habe ich beim Testhals die Nut für den Trussrod und das Halsprofil gefräst. Beim Halsprofil ist es so: EIGENTLICH dachte ich mir, wenn ich eine CNC habe, mache ich das formen vom Halsprofil trotzdem weiterhin per Hand. Jetzt hat mich die Fräserei aber doch mal gereizt und ich wollte es ausprobieren. Die Feinheiten mache ich dann natürlich trotzdem von Hand, sonst dauerst es unendlich lange und außerdem macht die Arbeit mit Hobel, Raspel und Ziehklinge ja auch so Spaß. Aber nun habe ich immerhin das Profil schon stufig vorgearbeitet. Außerdem noch einen Probebody wieder aus einem alten Regalbrett gefräst. Bei so einfachen Fräsungen macht die CNC unglaublich Spaß :)

20200928_101015.jpg

20200928_105127.jpg
 
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Dann habe ich mir eine Adapterplatte gefräst:
20201003_124800.jpg
Da passt der Hals, wenn die Unterseite fertig gefräst ist, mit zwei Dübeln als Indexpins genau drauf und wird von unten verschraubt.
20201003_131308.jpg
Und dann wir die Adapterplatte auf die Opferplatte der CNC geschraubt und die Oberseite kann gemacht werden:
20201003_132513.jpg
So ist die Position vom 0-Punkt und auch die Ausrichtung auf der CNC wieder gleich, wie beim Fräsen der Rückseite. Das ist ganz wichtig!

Fertig:
20201003_202220.jpg

Dann säge ich den "Halteklotz" auf der Rückseite der Kopfplatte mit der Japansäge ab und säge an der Tischkreissäge die Vorderseite der Kopfplatte parallel zur Rückseite ab.
Und dann erstelle ich mir noch eine Schablone für die Bohrungen in der Kopfplatte und der Hals ist fertig vorgefräst.

So soll mal grob die Vorgehensweise sein nach jetziger Planung.
Ich denke, man sieht, dass die Herstellung eines CNC-Teils mitnichten weniger Arbeit ist, als mit einer Schablone an einer Kopierfräse vorbeizufahren. Irgendwie hält sich ja in manchen Kreisen noch hartnäckig das Gerücht, CNC-Fräsen sei per se einfacher und brauche weniger Fachkenntnis als die Fertigung "von Hand" mit Schablone und Kopierfräse. Das sehe ich anders
wink.gif



Ich kann noch nicht genau sagen, ob mir persönlich die Arbeit mit der CNC "besser" gefällt. Es macht schon Spaß und fühlt sich gut an, die Maschine arbeiten zu lassen und parallel schon was neues vorbereiten zu können oder einfach die Werkstatt aufzuräumen (ist ja nie ein Fehler). Andererseits ist die Vorbereitungs- und Planungszeit IMMENS, es kann auch sehr viel schief gehen beim Fräsen und der kreative Prozess wird stark verdichtet und rückt ganz an den Anfang. Das ist schon eine ganz andere Arbeitsweise... ich mache mal weiter so und gucke, ob mir das gefällt
 
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Ich will jetzt mal richtig anfangen. Hier noch ein Startbild mit den Komponenten. Eigentlich fehlen nur noch Tonabnehmer und Elektrik...
20201012_122942.jpg
Und dann hab ich schon mal mit dem Body anfangen. Der Hals ist so kompliziert... :-D
20201012_154338.jpg
Der erste Schritt ist das Planen der Fläche. Dabei plane ich nicht die gesamte Fläche, sondern nur den Bereich des späteren Gitarrenbodys. Spart Fräszeit und ist einfacher zu programmieren.
 
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20201012_155523.jpg

Ach, was interessiert mich mein Geschwätz von gerade eben. :lol:
Habe mich doch entschieden den gesamten Bereich zu planen, nachdem ich gesehen habe, dass rundherum noch ein Rahmen stehen bleibt, der stabil genug sein könnte, um die Schraublöcher auch zur Befestigung beim Fräsen der Rückseite zu benutzen. Ansonsten hätte ich dann improvisieren müssen.
Das Planen des Außenbereichs habe ich dann "von Hand" mit dem X-Box-Controller gemacht. Da ist Estlcam einfach geil, das macht richtig Spaß

20201012_160311.jpg
 
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Heute geht richtig was :)
20201012_201030.jpg
 
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