Frage zu Konstruktion Wandverkleidung in Kellerproberaum

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Hallo liebes Forum,

wir proben im Keller unserer Doppelhaushälfte. Das tun wir schon seit 2 Jahren so ca. 3-4 mal im Monat und unsere Nachbarn sind absolut tolerant was das angeht. Unsere beiden Haushälften sind nicht physisch miteinander verbunden, aber natülich lässt sich bei amtlichen Rockmusik nicht vermeiden, dass Sie "mithören" wenn wir proben. Aber selbst in unserem Haus ist die Lautstärke in den oberen Geschossen angenehm leise.

Trotzdem habe ich mir jetzt vorgenommen, meinem Gewissen und unseren Nachbarn was guten zu tun und die eine Kellerwand, welche direkt an Ihr Haus grenzt (2 gehen gegen das Erdreich, eine in den Nachbarkeller, bzw. Hausflur und eben eine Wand liegt gegenüber dem Keller der Nachbarn). Für diese ca. 4m x 2.35m möchte ich nun eine effektive Wandverkleidung bauen. Dafür habe ich einen alten Bericht im Gitarre und Bass von 07/2008 ausgekramt, wo ein solcher Aufbau beschrieben wird. Es ist wie folgt gedacht:

Dachlatten an die Wand
Darauf eine Lage OSB (ca. 20mm)
Darauf eine Lage Rigips (nochmal ca. 20mm)

Die Dpppelung der Lage wird dort als gute Lösung beschrieben, weil man einerseits 2 unterschiedliche Materialen mischt mit unterschiedlichem Schwingverhalten. Nun zu meiner Frage:

Sollte man zwischen die 1. und 2. Lage nochmals Dachlatten schrauben um diese voneinander zu trennen? Oder schraubt man diese direkt aufeinander für ein optimales Ergebnis?

Vielen Dank schonmal für eure Ratschläge!
 
Eigenschaft
 
nein die 2. Lage besser direkt drauf. damit erhöhst du das spezifische gewicht der vorsatzschale.
wenn du dazwischen platzlasst ensteht ein hohlraum der wieder eigenresonanzen haben kann, und wieder gedämmt werden müsste.
von schalldämmung her macht noch eine schale auch keinen weiteren vorteil.

auch in dem Raum zwischen den Dachlatten Dämmwolle rein. sicherstellen dass da auch keine löcher oder spalten durchgehn und auch die unteren lagen sauber dicht sind. noch besser ists natürlich wenn das dachlattengestell freistehend ist und keinen direkten kontakt zur wand hat.

damit sich der körperschall nicht direkt übertragen kann. wenn mas dann noch besser machen will kann man sich den optimalen Wandabstand auch noch berechnen.
 
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Danke Dir für die Antwort!

Freistehende Lattenkonstruktion würde dann heissen, in Boden und Decke verschraubt?

Noch eine Frage: Wenn die Dachlatten auf die Wand aufgedübelt werden, den Abstand der einzelnen Latten so gering wie nur unbedingt nötig halten, um die aufgeschraubten Platten möglichst maximal Schwingen lassen zu können?
 
verschrauben geht vielleicht schon aber WENN mit einem dämpfenden Zwischenelement, sodass die wand dann 'schwingend gelagert' ist und die schwingungen nicht direkt aufs mauerwerk überträgt.
(so ähnlich wie es auch für Festplatten in PC gehäusen gemacht wird nur eben etwas größer/stabiler)

es wär auch gut da auch die steher auf solche 'dämpfende unterlage' zu stellen. (Waschmaschinene gummi oder wenn mas berechenbar aber auch teuerer haben will Sylomer)


HeizungsRohre oder ähnliches gehen nicht zufällig durch den raum in die nachbarhälfte?
 
Danke für eure wertvollen Tipps!
Ich steh noch immer auf dem Schlauch bzgl. der frei stehenden Wand. Soll die einfach zB mit Bauschaum fixiert werden? Ich muss ja sicherstellen, dass die mir nicht umkippt... :gruebel:

Es gehen keine Heizungsrohre zum Nachbarjaus, das sind 2 getrennte Heizkreise. Auch haben die 2 Doppelhaushälften keine physische Verbindung. Ich habs mal schematisch aufgezeichnet (in paint, eher aufgemalt... :)) HR.JPG
 
Danke für eure wertvollen Tipps!
Ich steh noch immer auf dem Schlauch bzgl. der frei stehenden Wand. Soll die einfach zB mit Bauschaum fixiert werden? Ich muss ja sicherstellen, dass die mir nicht umkippt... :gruebel:

Es gehen keine Heizungsrohre zum Nachbarjaus, das sind 2 getrennte Heizkreise. Auch haben die 2 Doppelhaushälften keine physische Verbindung. Ich habs mal schematisch aufgezeichnet (in paint, eher aufgemalt... :))Anhang anzeigen 203169

umkippen ist natürlich nicht gut.
PU schaum geht zwar in die richtung hat aber 2 nachteile:
1. er ist relativ leicht (und wird vom Schall quasi als hohlraum gesehen)
2. ist trotzdem relativ steif und dämpft den körperschall nicht.

hier mal ein beispiel wie man behelfsmäsig entoppeln könnte. es gibt dazu aber auch schon vorgefertigte elemente und halbzeuge (google's zauberwort nennt sich vorsatzschale)
Steher_entkoppeln.JPG

-> wichtig ist dabei dass hier nie eine direkte berührung zustandekommte wo's wort-wörtlich 'hart auf hart' kommt. also immer was dämpfendes dazwischen. (also auch bei schrauben und nägeln aufpassen).

Und: wenn an der Wand Steckdosen ran sollen. verwende AUFPUTZ, und mach auf keinen Fall Löcher in die wand sonst is alles für die katz.

In deiner Skizze ist ein kamin eingezeichnet - der könnte auch eine art schwaschstelle darstellen vorallem ein putztürchen das in den raumschaut.
 
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Danke für die Skizze, das Zauberwort werde ich auch entsprechend verwenden um mich weiter einzulesen.
In der Tat, in dem rechten oberen Eck sitzen natürlich 2 Netzwerkdosen sowie eine Doppelsteckdose, die Aufputz auf den Vorbau gesetzt werden.
Und ich merk schon, Du weisst woraufs ankommt... :)
Der Kamin sitzt natürlich an einer denkbar schlechten Position, er hat auch ein Putztürchen und ein Rohr zum entwässern, was offen steht und in den Raum reinragt...
Ich nehme aber an, der Kamin verteilt den Schall hauptsächlich nach oben und ist dann vor allem den Räumen zu hören, durch welche er geht (also alles unser Wohnraum und damit kein Problem). Bestimmt wäre es besser, den Kamin komplett mit zu verkleiden, aber das geht aufgrund der Serviceöffnungen etc. schwierig.
Ich muss dazu sagen, dass die Musik im Raum direkt darüber (Wohnzimmer) bei eingeschaltetem Fernseh nur minimal zu hören ist. Meine Frau bekommt es i.d.R. nicht mit. Und im Stockwerk oben drüber schlafen unsere 2 Kinder, ebenfalls friedlich. :) Wobei dort die Musik lauter zu hören ist als im Wohnzimmer, was mich zu meiner 2. Schwachstelle im Raum bringt: Die Türe. Ich denke, ein Grossteil des Schalls wird auch durch die Türe ins Treppenhaus und von dort ins ganze Haus verteilt. Mein 2. Ansatzpunkt wäre also, evtl. eine 2. Türe auf der anderen Seite der Zarge anzubringen. Wir haben sog. "Klimatüren", die sind deutlich schwerer als herrkömmliche. Ich denke 2 solcher Türen würden den Schall nochmal zum Treppenaufgang hin deutlich verringern und somit auch di Verbreitung im ganzen Haus.
Unsere Nachbarn haben sich bis jetzt noch nie beschwert, obwohl Sie es hören können (das haben Sie mir schon gesagt). Aber für mein eigenes Gewissen und auch für Sie möchte ich das maximum mit erträglichem Aufwand tun, um den Schall zwar nicht völlig zu eliminieren, aber doch nochmal deutlich zu reduzieren.
 
Bezüglich Lärm im Wohnzimmer direkt über dem Raum da gehts dir besser als mir. Bei mir haben zwar eine betondecke aber es ist doch ziemlich laut durchzuhören. Man hört sogar gut durch wenn man von unten mal locker an die decke klopft.

-> zu den Türen die bringen bestimtt einiges - sofern sie rundum auch Dicht sind. wir haben da innen sogar nur eine leichtbautür und als 2.e tür eine 15 oder 18mm Spanplatte umfunktioniert. -> Reultat tip top.

-> Putztüre wäre ja nur mal ums versuchen geangeob da was zu machen wäre. (wenn nicht zum nachbarn dann vl um den stock drüber).

soweit frohes werkeln :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Weich und fluffig dämmt nicht. Hart und schwer wie Kruppstahl dämmt.
 
Danke für den Tipp, wo bekommt man den Kruppstahlplatten her? Thyssen?
.........
 
Bei Eisenkarl?

Ernsthaft: es ist fast nicht auszurotten, dass Dämmwolle aller Art irgendwie nachhaltig den Schall dämmt.
Zur Verminderung von Hohlraumresonanzen zwischen zwei massive Wände (oder auch Kruppstahlpanzerplatten) eignet sich fast alles was es für Wärmedämmung so extra dafür gibt. Da muss es nichts spezielles oder teures sein.
 
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