Frage zu Orgelspecial Funtasten02 (Michael FalkensteinVideo)

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Gatschli
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Hallo! Ich habe die Funtasten02 gekauft und auch die DVD angesehen(und natürlich ghört)
Da gefiel mir vor allem der Rundgang mit Michael Falkenstein durch die Hammondlegenden.
Jetzt wollte ich eines wissen:
Jeder sagt imer jede B3/C3 klingt anders. Wie deutlich ist denn das? (Ich meine ich kann doch mit jeder B3 oder auch den Clones wie B4 oder Electro mit Zugriegeleinstelungen und auch den Effekten all die Sounds nachstellen, die der Herr Falkenstein dort an den unterschiedlichen Modellen gespielt hat oder? Also ich meine de rGrund dafür, dass die alle anders geklungen haben waren doch wohl die unterschiedlichen Einstellungen und nicht dass es andere Modelle waren oder?
Ich meine mit einer B4 , Electro oder Cx-3 kann ich doch auch all diese Sounds darstellen oder etwa nicht?
Danke
 
Eigenschaft
 
@Am besten fährst Du mal zu Hammond/Deutschland nach Setzingen/Ulm und hörst Dir verschiedene Hammond-Leslie-Kombinationen an.

Vielleicht hilft zum Verständnis der Vergleich mit Klavieren: Alle haben Tasten, Saiten, Resonanzböden, etc. Trotzdem können selbst die Instrumente einer Firma sehr unterschiedlich klingen, vor allem wenn das Alter und der Abnutzungsgrad weit voneinander abweichen. Ich spreche jetzt nicht von unterschiedlich gestimmten Klavieren.

Nicht ganz so extrem, aber immer noch deutlich hörbar ist das bei Hammonds.
Schon unterschiedliche Werkseinstellungen bei den Tonrädern, Spulen und Magneten können den Klang beeinflussen, unterschiedliche Kondensatoren, Widerstände und Röhren mit ihrem jeweiligen Alterungszustand können klangliche Auswirkungen haben.

Es gibt auch Spezialisten, die Feintuning anbieten, je nachdem ob es jazziger, souliger, funkiger oder sonst wie klingen soll.

Dass die verschiedenen Leslietypen sich auch wieder klanglich differenziert auswirken, dürfte bekannt sein. Ebenso, wie eine Hammond für CD oder früher für LP oder Schellack aufgenommen und abgemischt wurde, denn die meisten von uns hier werden verschiedene Hammonds höchstens als Tonkonserve zu hören bekommen, was eigentlich schon wieder eine Klangverfälschung darstellt.

Das liest sich jetzt etwas wie das berühmte "Gras-wachsen-hören" und vor allem Hardrock-gewohnte Ohren werden auf solche Feinheiten gar keinen Wert legen.

Wer also aus seinem Clone mehr als nur die Werkseinstellungen herausholen will - den meisten wird das Angebotene reichen -, sollte schon wissen, wie verschiedene Hammonds klingen können, und dann versuchen, durch Veränderung der Zugriegel, der Verzerrung, der Vor- und Nachverstärkung seinen Vorstellungen vom eigenen Hammondsound nachzukommen.

Also jede Gelegenheit nutzen, das Original zu hören und zu spielen.
 
A
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Wie auch schon bereits gesagt wurde, klingt selbst dieselbe Hammond mit einem anderen Leslie wieder anders. Es gibt einfach nicht DEN Hammond Sound! Ich spiele eine alte M100 (das gleiche Modell wie Mathew Fisher bei "Whiter Shade of Pale") Wenn ich die Drawbars für das swell auf 688600000 und die Percussion auf 2nd, fast decay und soft schalte, klingt es ja auch trotzdem nicht so wie auf der cd. Zum einen weil der Klang nun Mal auf der Aufnahme verfälscht wird und zum anderen weil meine M100 nicht wie die M100 von Fisher klingt. Natürlich klingt diese ähnlich, jeder Laie würde auch keinen wirklichen Unterschied hören, aber wenn man den Klang von den alten Originalen einfach verinnerlicht hat, dann klingt nun Mal B3 nicht gleich B3 oder L100 nicht wie eine andere L100. Auch der Raum, in dem Orgel und Leslie stehen, spielt eine sehr grosse Rolle. Wenn ich dasselbe Rig in einen viel grösseren, anders beschaffenen Raum stelle, kann man auch wieder klangliche Unterschiede feststellen. Das ist halt das Gesetz der Physik. Ich kenne das noch allzu gut aus den Zeiten, wo ich noch aktiv getrommelt habe. Mein Drumset klang im Proberaum schön ausgewogen und wuchtig, im Aufnahmeraum des Studios klang es einfach schlecht und blechern. Der Sound ist also immer von vielerlei Faktoren abhängig.
 
das ist ja bei rhodes genauso. oder bei akustischen instrumenten sicher auch.
jedes klingt bissl anders und je älter sie werden, desto größer werden die unterschiede.
ist ja auch was schönes :)
 
Stimmt...Raum ist auch wichtig, Hammond und leslie klingen auf einer Bühne in einem Club wesentlich besser als in einem kleinen Proberaum!!!
Alles was Mechanik und Holz zur Tonerzeugung benutzt klingt individuell, macht doch schon alleine der Werkstoff, oder?!?!
 
mnutzer schrieb:
Schon unterschiedliche Werkseinstellungen bei den Tonrädern, Spulen und Magneten können den Klang beeinflussen, unterschiedliche Kondensatoren, Widerstände und Röhren mit ihrem jeweiligen Alterungszustand können klangliche Auswirkungen haben.

Eben, eben. Bei jeder Hammond wurde der Tongenerator im Werk durch Einstellen der Abstände der Magneten zu den Tonrädern kalibriert. Ob das nach Gehör oder gemessener Spannung geschah weiss ich nicht, aber dass da Unterschiede, wenn auch nur geringe, auftreten ist ja wohl klar.

Dazu kommen dann die Toleranzen der verwendeten Bauteile und deren Veränderung durch Alterung. Man muss sich mal vor Augen halten, dass eine echte Tonewheel-Hammond mindestens 30 Jahre alt ist!!!

Ich gehe mal davon aus, das zwei B3s, die z.B. 1974 das Werk verlassen haben, zu dem Zeitpunkt auch nahezu perfekt gleich geklungen haben, aber 30 Jahre später sieht das eben anders aus...

Ich merke das immer, wenn ich den Sound mein Set (A-100 + 122) mit dem eines Bekannten (B3 + 122) vergleiche: Mein Set klingt (leider) recht brav mit relativ wenig key-click, und seins schön schmatzend rotzig und bissig ;-) Dafür habe ich das Gefühl, das meine Orgel weniger leakage hat und etwas reiner klingt...

Woran das nun im einelnen liegt, kann man nicht sagen... Das kann am Verstärker der Orgel, an mehr oder weniger Dreck auf Tastenkontakten und Sammelschienen oder natürlich am Leslie liegen...

Naja, soviel Senf von meiner Seite dazu ;-)

Schönen Gruß Martin
 

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