Nord Electro zum richtigen Orgeln?!?

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Gatschli
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Hallo! Ich spiele seit gut 8 Jahren klavier (anfangs Klassik nun Jazz) und diverse Keyboards. Meist Epiano Sachen. verwende da als Sounds Scarbee, NI Elektrik Piano und die Sounds meines Enspielkeyboards P90.
Jetzt beschäftige ich mich schon eine Zeit lang mit dem Gebiet Hammond Orgel.
Ich habe viele Platten gehört, einige Konzerte besucht mit der NI B4 Demoversion, die ja ident ist aber nur 20 min läuft gespielt, ein Buch Hammond Organ Complete angefangen durchzufordten und massenweie im Internet gestöbert.
Ich bin drauf gekommen, dass dies mit Sicherheit eines der Instrument eist die ich lieben werde. Ich libe eBlues Funk und diese Sounds und Spielweise WOW!!
Ich will das unbedingt lernen!!

Ich habe mir auch die neue Funtasten gekauft, wo je Special Videos, tsts undInterviews bezüglich Orgeln und OrgeClones drinnen sind.

Ich habe einige Fragen:
Also wie es dort Michael Falkenstein spielt, das finde ich super!
Ich kann mir aber bestimmt kein eechte echte B3 leisten (finanziell und Platzmäßig UNMÖGLICH)
1. Frage. Machen diese unterschiedlichen Sounds wirklich nur die Zugriegel, Lesliestellung, Vibrato/Chorus md Percussion aus? Also schon klar man sagt jede B3 klingt anders, aber ist prinzipiell aus jeder und jedem Clone (der diese Parameter eben hat) diese unglaubliche Soundvielfalt heraus zu bekommen?!?
Ich bin also auf der suche nach einem Gerät um Orgelspielen zu lernen! (Denn ein Yamah astagepiano ist bestimmt das falsche Gerät hierzu.)

Besonders hat mich der Nord Electro überrascht, den ja z.B Barbara Dennerlein von der Tastatur und vom Sound den anderen vorziehen würde!
Kanndenn so ein Gerät (ohne echte Drawbars, mit der doch schwereren Tastatur, ...) nur bezüglich Orgel!! wirklich mithalten?
Preislich wäre der ja toll!
Ist der geeignet um "Orgelspielen zu lernen" (nicht nur ab und zu einmal ein Orgelsolo!)
also im Vergleich stehen für mich XK-3 CX-3 (VK-8 will ich nicht!)

und eine noch ganz wichtige Frage:
Wie lerne ich denn am besten Orgel? Ich kenne da keinen Orgellehrer, so wie ich es fürs klavier gehabt habe un kenne.
Wie kann man sich das anlernen? denn ich weiß ich würde es lieben!!!

Danke für die Meldungen!
 
Eigenschaft
 
Gatschli schrieb:
1. Frage. Machen diese unterschiedlichen Sounds wirklich nur die Zugriegel, Lesliestellung, Vibrato/Chorus md Percussion aus? Also schon klar man sagt jede B3 klingt anders, aber ist prinzipiell aus jeder und jedem Clone (der diese Parameter eben hat) diese unglaubliche Soundvielfalt heraus zu bekommen?!?

Die Soundvielfalt ergibt sich ja schon rein mathematisch:
8 Zugriegel mit je 8 Positionen: 8^8=16777216
das ganze mal ein paar vibrato/chorus und keyclick-einstellungen, das ist schon ne menge!


Wenns Sound- und Tastaturmäßig möglichst B3 sein soll, würde ich die XK-3 den anderen vorziehen, ich hab im Laden mal nen kurzen vergleichstest gemacht, und die gefiel mir am besten. Der Nord ist auch nicht schlecht, und da du ja auch Rhodes-Sounds ganz gern Magst, wäre das für dich auch ne Lösung. Nur von der VK-8 würde ich dir persönlich abraten, die hat mir genau wie dir nicht ganz so zugesagt, aber das ist eher Geschmackssache.

Da du ja auch bei den E-Piano-Sounds am Rechner arbeitest, wäre ansonsten auch die B4-Vollversion plus Doepfer D3 ne Lösung, das würde ich sogar der XK-3 noch vorziehen.
 
Hallo Gatschli,
selbstverständlich kannst Du mit dem Nord Electro Orgelspielen lernen. Der Sound ist ok, die Tastatur natürlich ein Kompromiss. Von da her wäre die XK-3 und die CX3 deutlich besser, die ja auch "echte" Zugriegel bieten. (auch deren korrekte u.v.a. schnelle Bedienung gehört zum Orgelspiel). Soundmäßig ist meiner Meinung nach die XK-3 am nähesten am Original - sie ist aber auch am teuersten, am größten und am schwersten. Alle genannten Probanden werden durch ein echtes Leslie deutlich aufgewertet. Abhängig von der bevorzugten Spielweise, des präferierten Stiles ist (m) eine XK-3 (über das Leslie 147) nur noch vom geübten Organisten-Ohr vom Original zu unterscheiden (Schwachpunkt bei allen Clones ist imho das Chorusvibrato, das einfach nicht ans originale Scannervibrato heranreicht.
Trotzdem: vom Spielgefühl, vom Sound, vom Durchsetzungsvermögen im Bandsound, von der Ausgewogenheit, vom Zerrverhalten und von einigen anderen klangmäßigen Unzulänglichkeiten her ( Volume-Steeling, Tastenclick usw.) her stellen alle Clones immer nur einen Kompromis im Vergleich zum Original dar - das solltest Du Dir vor Augen halten !

Zum Lernen des Orgelspieles kann ich nur empfehlen, die "alten Meister" (Brian Auger, Jimmy Smith, Booker T., Jon Lord, Steve Winwood, Greg Rolie, Keith Emerson, Rick van der Linden und viele viele andere) intensivst zu hören und dann versuchen, anhand dieser Idealvorbilder einen eigenen Stil zu entwickeln. Du wirst sehr schnell die Unterschiede der einzelnen Stile heraushören und erkennen, was Dir daran mehr oder weniger gefällt und in der Lage sein, den für Dich idealen Stil zu entwickeln. Stures kopieren irgendwelcher Aufnahmen empfinde ich als weniger erstrebenswert.

Manne
 
@ Nur wer weiß, was an einer B-3 musikalisch abgehen kann, wird das evt.auch auf einem Clone reduziert klanglich hinbekommen.

Anhören der Hemmond-Hereos ist super, aber schau Dir auch deren Ausrüstung an. Von denen kommt keiner mit einem einmanualigen Clone aus. Denn ein wesentliches Merkmal einer Hammond fehlt fast allen clones: Das 2. Manual und das Pedal. Das kann kein einmanualiger Clone ersetzen.

Die Hammond lebt auch von superschnellen Klang-, Farb- und Intensitätsveränderungen. Solche Wechsel z.B. zwischen grunderdigen, tief blubbernden Sounds und grell aufpeitschenden Attacks gehen eben, wenn die Hände fix zwischen verschieden registierten Manualen fliegen können. Jedes Suchen nach irgendwelchen Preset-Schaltern hält nur auf.

Für weitere klangliche Wechselmöglichkeiten steht zu Hause auf meiner XB-3 noch eine XB-2.

Auf der Bühne bescheide ich mich zwar auch meist nur mit der einmanualigen XB-2, aber nur das heimische Training an einer dem Original B-3 auch in choreografischer Hinsicht gleichwertigem Instrument gibt die nötige Sicherheit bei Reduzierung auf nur ein Manual.

Wenn Du keinen Unterricht bei einem kompetenten Lehrer an einer echten Hammond-B3 bekommen kannst, können Dir vielleicht die Kurse im Tessin helfen. Details findest Du in jeder "Okey".
 
Gatschli schrieb:
Besonders hat mich der Nord Electro überrascht, den ja z.B Barbara Dennerlein von der Tastatur und vom Sound den anderen vorziehen würde!
Kanndenn so ein Gerät (ohne echte Drawbars, mit der doch schwereren Tastatur, ...) nur bezüglich Orgel!! wirklich mithalten?
Preislich wäre der ja toll!
Ist der geeignet um "Orgelspielen zu lernen" (nicht nur ab und zu einmal ein Orgelsolo!)
also im Vergleich stehen für mich XK-3 CX-3 (VK-8 will ich nicht!)
welche davon du nehmen sollst ist im prinzip absolute geschmackssache...
ich kann zum electro nur sagen: die tastatur is imho für orgelsachen super, auch wenn sie ein wenig gewichtet ist...
und die "fake"-drawbars sind absolute geschmackssache... ich seh zum beispiel für nen anfänger den vorteil, dass man sofort sehen kann, wie die presets sich zusammensetzen... (also wenn du ein preset anwählst, siehst du ja direkt die settings)
naja und du hast halt noch die e-piano-sounds, die wirklich ziemlich genial sind ;)
soweit meine persönliche einschätzung des electros...
wie gesagt, beim sound ist es meiner meinung nach reine geschmackssache.

degger schrieb:
Die Soundvielfalt ergibt sich ja schon rein mathematisch:
8 Zugriegel mit je 8 Positionen: 8^8=16777216
das ganze mal ein paar vibrato/chorus und keyclick-einstellungen, das ist schon ne menge!
naja, es sind neun zugriegel, von daher 8^9=134217728
(und dazu kommen dann natürlich wie du schon sagtest noch vibrato, keyclick, percussion, overdrive, leslie usw. dazu)

achja, dazu fällt mir grad ein:
www.hammond.de schrieb:
1937:
Hammond wird aufgefordert, sein Instrument nicht mehr als Orgel zu Bezeichnen und nicht mehr zu behaupten, daß die damit zu erzeugende Anzahl von Klangvariationen "unendlich" sei. Ein Jahr später wurde in einem aufsehenerregenden Test in der Kapelle der Universität Chicago Hammond das Recht zugesprochen, sein Instrument weiterhin als Orgel zu bezeichnen.Die Anzahl der Klangvariationen musste aber ab jetzt mit "nur" 253 Millionen angegeben werden.
 
DiStAnCe schrieb:
naja, es sind neun zugriegel, von daher 8^9=134217728
:eek: ääh, stimmt ja... und sowas wie ich hat dann auh nioch mathe-lk. naja, mehr als genug möglichkeiten sind es so oder so...
 
>>"...neun zugriegel, von daher 8^9=134217728..."<<

Na ja, alles relativ. Nicht jede mögliche Zugriegeleinstellung ist auch sinnvoll.
Selbst von den Altmeistern kam mancher mit ganz wenig verschiedenen Einstellungen aus, z.B. Keith Emerson mit 888 + 2. Perkussion.
 
mnutzer schrieb:
>>"...neun zugriegel, von daher 8^9=134217728..."<<

Na ja, alles relativ. Nicht jede mögliche Zugriegeleinstellung ist auch sinnvoll.
Selbst von den Altmeistern kam mancher mit ganz wenig verschiedenen Einstellungen aus, z.B. Keith Emerson mit 888 + 2. Perkussion.

Um ganz genau zu sein: es sind 9 Zugriegel &#224; 9 Positionen (0,1,2,3,4,5,6,7,8) man kann den Zugriegel ja schliesslich auch einfach drin lassen!! Somit ist die korrekte Bezeichnung der oben erwähnten emersonschen Einstellung 888000000.

Gruss
Hattrick
 
hattrick schrieb:
Um ganz genau zu sein: es sind 9 Zugriegel à 9 Positionen (0,1,2,3,4,5,6,7,8) man kann den Zugriegel ja schliesslich auch einfach drin lassen!! Somit ist die korrekte Bezeichnung der oben erwähnten emersonschen Einstellung 888000000.
argh, hast recht :redface:
 
Ich weiß net warum es sooooo unglaublich viele Hammond und Nord Electro Threads gibt... es gibt auch richtig gute, günstige Orgeln.
 
ich weiß nicht, was du fürn problem damit hast...

es gibt halt leute denen das electro gefällt oder die es zumindest in betracht ziehen und daher fragen haben... na und?

(mal abgesehn davon sind die meisten andern clonewheels auch nicht teurer)
 
Hi Gatschli,

ne echte Alternative in der gleichen Preisklasse (schätze ich einfach mal) zum Nord Electro könnte der neue kleine Hammondclone (siehe meinen kleinen Thread mit Link) werden. Die Tonerzeugung wird wohl weitgehend der XK-3 entsprechen, er unterstützt wohl auch eine zweite (Midi-) Tastatur und Pedalbass und ne richtige Waterfalltastatur hat das Teil auch - kommt wahrscheinlich zur Messe im März, sagte mir gestern mein "Musikalienhändler".

Was das Erlernen des typischen Orgelspiels betrifft, kann ich mich Manned nur anschließen. Darüber hinaus habe ich eine richtig gute "Hammondschule" mit CD entdeckt, die ich wirklich (insbesondere für Quereinsteiger vom Klavier her) empfehlen kann.
Hier werden richtig gute Übungsstücke in allen Hammond-relevanten Stilrichtungen (Gospel, Blues, r&b, Jazz, Rock, Funk) angeboten und man erfährt zudem ne Menge über Hammond-Technik und Registrierungen. Dieses Notenbuch macht richtig Spaß!

"Hammond Organ Complete" von Dave Limina
berkleepress

Gruß von Paul
 
ahja, das klingt interessant. da muss ich gleich mal schauen, ob ich die irgendwo herbekomme.

für den nordelectro muss man hier aber schon mal eine lanze brechen. für all die sounds, vor allem für deren qualität, flexibilität und zusammenstellung (!!) ist er nicht allzu teuer, sehr leicht, macht einen bühnentauglichen eindruck (was bei furnierten spanplatten kritisch sein kann - als xb-2-besitzer kenn ich das) und er ist halt irgendwie anders. nicht so vintage-nachgeahmt, sondern einfach knallrot. ich finde sowohl american-walnut-furnier als auch rot gepulvert lässig. :)
über die tasten als "zugriegel" kann man streiten und darüber, ob es sinn macht e-pianos und orgel mit derselben tastatur zu spielen. aber das grundlegende konzept find ich nicht verkehrt. wer rhodes braucht, kann sicher auch wurlitzer und akustik-piano anbringen, wer die beiden benötigt freut sich sicherlich über cp80 und clavinet - und wer alle die spielt, hat sicher stücke im programm, wo er/sie gerne noch einen b3-sound hätte.
 

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