Frage zum Alternate Picking: Probleme mit Upstrokes

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dairwolf
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Hallo zusammen! Ich hätte da mal ne ziemlich spezielle Frage zum Alternate Picking. Ich denke, das gleiche Problem haben viele am Anfang. Ich möchte zwei Töne auf einer Saite spielen und dann zur nächsten Saite wechseln, das ganze mit dem Wechselschlag, also ohne Economy Picking (Wie ihr euch bestimmt denken könnte geht es um das schnelle Spielen der Pentatonik).

Da ich mir nicht sicher war, ob ich hier Tabs posten darf oder nicht, habe ich es mal sein gelassen. Ich versuche mal zu beschreiben, wo genau mein Problem ist.

Angenommen, ich spielen zwei Noten auf der hohen E-Saite, und dann will ich weiter zur H-Saite gehen, um dort auch wieder zwei Noten zu spielen. Wenn ich mit einem Downstroke anfange, kommt danach ein Upstroke, mit dem ich mich dann zur H-Saite bewege.

Mein Problem dabei ist, dass ich die H-Saite dann oft versehentlich mit dem Upstroke auf der E-Saite anschlage. Ich schaffe es also nicht, "über" die H-Saite zu gehen und dann mit dem nächsten Downstroke die H-Saite auf der Seite anzuschlagen, die am weitesten von der E-Saite entfernt ist.

Kennt ihr dieses Problem? Wie habt ihr es gelöst? Haltet ihr das Plektrum in einem bestimmten Winkel? Oder macht ihr eine extra-Bewegung, so dass ihr die H-Saite nicht versehentlich mit anschlagt?

Über Antworten, die über "einfach nur mit langsam mit dem Üben anfangen und dann langsam das Tempo steigern" hinausgehen, wäre ich sehr dankbar!
 
Eigenschaft
 
du musst beim saitenwechsel die hand leicht erhöhen halt.
ich erhöhe bewusst nicht "nur" die 2 finger die den pick halten, sondern die bewegung kommt aus dem handgelenk
wichtig ist dabei, der handballen fixiert bleibt (sollte er eh beim alt picking)

der handballen kennt für mich nur 2 "zonen", obere saiten bzw untere, der "rutscht" dabei einfach entsprechend mal hoch bzw runter!

gruß
 
Da hast du wohl Recht, dass das ein Problem ist, das viele Leute haben, nicht nur am Anfang. Und darum umgehen es auch viele, indem sie mit einem Upstroke beginnen, sodass dann beim Saitenwechsel auch wieder ein Upstroke kommt. Allerdings fühlt es sich auch für viele komisch an, auf einer schweren Zählzeit mit einem Upstroke zu beginnen, und ich finde es auch etwas problematisch, wenn das Lick sich dann irgendwann noch verlängern soll, weil man dann unter Umständen durcheinander kommt mit dem umgekehrten Picking. Es ist jedoch nie verkehrt, beide Varianten zu beherrschen.

So, und jetzt zur Lösung des Problems. Ich habe zuletzt ein Video auf Youtube gesehen, wo es im Prinzip auch ums alternate picking ging. Und wir wissen ja, dass da meistens entweder immer das Gleiche, oder leider auch ziemlicher Schwachsinn erzählt wird (angefangen mit "Und jetzt spielen wir das Pattern mal rauf und runter ... UND ZWAR MIT VOLLER VERZERRUNG!!). Dieses Video war anders :D Da sagte der schlaue Mensch nämlich etwas vom "Planting", also vom Vorbereiten der Noten oder vom Anlegen des Picks. Er hätte das aus der klassischen Spielweise übertragen, wo die Finger, mit denen man zu Zupfen gedenkt, auch schon vorab mal an die Saite gelegt werden, die es ggf. zu Zupfen gilt. Aufs Picking übertragen hieße das, dass du eben deine zwei Noten auf der hohen E-Saite spielst, und zwar ziemliches Staccato! Also Saite anspielen, und direkt mit dem Pick von der anderen Seite abstoppen, und dann wieder das Gleiche beim Upstroke. Nur dass diesmal das Pick auf der H-Saite landet, bevor du sie dann anschlägst. Das hat zur Folge, dass du auch bei langsamem Üben schnelle und vor Allem kurze Bewegungen mit der rechten Hand machen musst. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft in Videos erzählt wurde, dass man immer schön die gleichen Bewegungen machen soll, egal ob bei schnellem oder langsamem Spiel, und sobald es dann demonstriert wurde, schwang die rechte Hand viel weiter aus als beim schnellen Spiel. Weil man ja die Zeit dazu hat, nur ist es keine effektive Übung.

Das soll natürlich im Umkehrschluss nicht heißen, dass man langsame Passagen jetzt immer mit zackigen Bewegungen spielen soll, im Gegenteil. Die sollen erstmal nur dazu da sein, die Saiten schnell und präzise treffen zu lernen und die Bewegung möglichst eng zu halten.

Achso das Video habe ich noch gefunden (ab 6:22 kommt der Teil, den man auf deine Frage übertragen kann):

 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr gutes Video, Mr Seczko, danke für's Posting!
Da muss ich mir ja direkt mal mehr von angucken.

- Der Sack
 
Falls jemand die Sache mit der Akkordzerlegung aus dem oben geposteten Video mal richtig durchkauen will, es handelt sich hier um den ersten Takt aus einer absoluten Standardetüde für die Klassikgitarristen: Etude No. 1 von Villa-Lobos . (http://www.youtube.com/watch?v=DbtRa3JFf0I ist das beste auf youtube was ich find) Wer das so mit Plek spielt hats raus :D
 

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