Frage zur Kompositionstechnik bzw. zum Harmonie/Skala-Verhältnis

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Ex-The Maniac
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Hallo,
Kann mir jemand mal erklären was es jetzt genau mit den Modes auf sich hat.
Wenn ich in der Tonart A-Moll eine Progression spiele wie z.B.
| Am7 | F7 | G7 | C7 |
und jetzt anfange eine Melodiestimme zu komponieren, dann benutze ich in diesem Fall nur die A-Moll Skala und deren verschiedene Stufen (Modes), also spiele ich ja immer dasselbe Tonmaterial nur von verschiedenen Grundtönen aus (im Prinzip).
Das ganze kommt mir irgendwie völlig simpel vor und auch sehr sehr langweilig, da die Musik dadurch sziemlich monoton klingt. Liege ich denn mit meinem Ansatz völlig daneben, wie bezeichnet man diese Art von Musik eigentlich, handelt es sich bei meinem Beispiel um eine sogenannte "modale" Musikform ??? Oder wird in jeder normalen Musikart, wie Jazz, Pop, Rock usw. genauso vorgegangen wie in meinem Beispiel, also das man sich eine Tonart nimmt, eine harmonische Progression komponiert oder meinetwegen erst die Melodie oder was auch immer, und dann die Skala der Grundtonart darüberdudelt ???

Oder ist es eher so, dass man über das Am7 die A-Moll Skala spielt und über das F7 die F-Dur-Skala usw.
 
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Achso, ja das war auch gar nicht beabsichtigt, hab mich da versehen es war natürlich Fmaj7, Gmaj7 und Cmaj7 gemeint
 
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So ist es, irgendwie is heut bei mir der Wurm drin.
 
A
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Ok, also du stimmst mir zu, dass man normalerweise in der Melodie die Töne spielt, die in dem jeweiligen Akkord vorkommen, wie machen das aber jetzt die virtuosen Musiker die teilweise Melodien in 32-tel Noten spielen, wo über einen Akoord 20 Noten gespielt werden, die passen doch dann alle absolut nicht zu dem Akkord, aber interessanterweise klingt es dennoch bei diesen Musikern extrem harmonisch. Wie geht das nun ?
 
A
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Ex-The Maniac schrieb:
So ist es, irgendwie is heut bei mir der Wurm drin.

Nicht nur bei dir, die verwirrung ist weit verbreitet.

Ein stück steht normalerweise in einer tonart, nennen wir sie die grundtonart, das kann jede beliebige der 12 Dur- oder molltonarten sein oder einer der 4 (haupt)"modi", der sogenannten modalen kirchentonarten (die man ebenfalls auf allen 12 stufen bauen kann).
Auf jeder stufe jeder tonart kannst du einen drei- oder auch vierklang bauen, und auf jeder dieser harmonien kannst du melodisch alle 12 töne benutzen, die des entsprechenden dreiklangs sowieso, alle anderen als sogenannte wechselnoten (vom harmonieton eine stufe weg und wieder zurück), durchgangstöne (die zwischentöne von einem harmonieton zum andern) oder vorhalte (ein nachbarton kehrt in die harmonie zurück).
Du kannst aber auch die grundtonart verlassen und in eine andere modulieren, dann gilt das gleiche, aber in der neuen tonart.

Noch einmal: ich kann zu einer gehaltenen harmonie (einem einzigen akkord) die ganze chromatische tonleiter rauf und runter spielen, befinde mich aber immer in der gleichen harmonie. Richard Wagner macht das in seinem Vorspiel zu "Rheingold", zig takte Es-Dur, aber alle erdenklichen töne im orchester, 100 mann sind vollbeschäftigt.
 
Aha, aber ich muss doch dann theoretisch immer nach Möglichkeit auf dem Grundton landen, wenn ich die chromatische Tonleiter hoch und runter spiele, ich darf mich dann nicht zu lange bei den dissonanten Tönen aufhalten oder ???

Und allgemein gesehen liege ich aber richtig wenn ich ein Stück in einer Tonart komponiere wie z.B. A-Moll und dann dessen Tonvorrat, also die A-Moll Skala und die verschiedenen modalen Skalen wie mixolydisch, dorisch usw. verwende und die jeweiligen zur Tonart gehörigen Harmonien/Akkorde spiele, wie Am, G, F, C, Hm, Dm, Em ???? So wird doch üblicherweise Musik komponiert oder nicht ???
 
A
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Ex-The Maniac schrieb:
Aha, aber ich muss doch dann theoretisch immer nach Möglichkeit auf dem Grundton landen, wenn ich die chromatische Tonleiter hoch und runter spiele, ich darf mich dann nicht zu lange bei den dissonanten Tönen aufhalten oder ???
Ex-The Maniac schrieb:
Du musst nicht, du kannst, und wenn du konsonant schließen willst (du kannst das auch mit einem "pfefferminzakkord"), kannst du zu einem harmonieton zurückkehren. Ob man so komponiert (hat auch was mit aufschreiben zu tun), wie du dir das vorstellst, da habe ich zweifel, das können wir nicht in kürze erörtern. Aber ein wenig improvisieren sollte schon gehen. Wie sagte ein kollege von mir? "Musik ist ein schweres instrument!"
 
A
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Ex-The Maniac schrieb:
Ok, also du stimmst mir zu, dass man normalerweise in der Melodie die Töne spielt, die in dem jeweiligen Akkord vorkommen, wie machen das aber jetzt die virtuosen Musiker die teilweise Melodien in 32-tel Noten spielen, wo über einen Akoord 20 Noten gespielt werden, die passen doch dann alle absolut nicht zu dem Akkord, aber interessanterweise klingt es dennoch bei diesen Musikern extrem harmonisch. Wie geht das nun ?


Du musst dir mal anhören an welchen Stellen diese "Tonleiterabweichungen" kommen. Ich vermute mal fast das dies immer benutzt wurde um auf andere Akkorde zu wechseln. Tonartfremde Töne haben häufig einen sehr strebenen Charakter in Bezug auf andere Akkorde, die widerum "Tonartfreundlich" sind.
Ein Beispiel wäre:
Du spielst A-Moll und willst nun auf D-Moll mit einer Melodielinie hinführen. In diesem wäre dir
der Ton C# sehr nützlich. Total Tonartfremd aber dennoch in seiner leitenden Funktion sehr harmonisch, wenn du auf der 1 (zählzeit) auf D landest.
 

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