Fragen zum Gesang, Tipps

[mbfan]

Hallo, ich bin Felix und totaler Michael Bublé Fan. Seine Stimme und sichere Gesangstechnik ist so toll.

Fragen zum Gesang: Welche Technik wendet Michael an, ich würde gern singen lernen, wie er, was ,müsste ich dafür tun...klassischer Gesang, Popgesang, es gibt ja viele Arten, aber mit welcher komme ich zu so einem Ergebnis.

Ich hab zu diesem Video eine Frage: Man sieht da, wo das Video losgeht, wie sein Adamsapfel wackelt, während er Vibrato singt, macht er das um Vibrato zu erzeugen oder ist das ein Nebeneffekt?
Nochmals wegen Adamsapfel...ich hab mal gehört, dass man beim singen das Gefühl von gähnen nachahmen soll, was das für einen Sinn hatte, weiß ich jetzt auch nicht mehr genau, aber sollte man das tun oder ist das nur für klassischen Gesang geeignet, weil ichs versucht hatteund die Stimme klang dann relativ dumpf..denke ich und ich wüsste nicht wie man das mit einem schnellen Song kombinieren sollte, so dass es gut klingt, oder ich bin einfach zu deumm macht das der Michael mit dem Adamsapfel.

http://youtu.be/aJ1SjhuFHcE?t=1m59s

Und dann hätte ich noch etwas Er steht immer so entspannt und locker auf der Bühne und so richtig einatmen sieht man ihn kaum...und direkt steif durch Gesangsstütze oder so ist er ja auch nicht...wie funktioniert denn das, manchmal hab ich das Gefühl, man könnte ihn mitten in der Nacht wecken und er würde einem im liegen die Melodien locker vorsingen und sie wären perfekt...

Sorry für diese wirren Fragen, aber die beschäftigen mich schon länger und persönlich fragen kann ich ihn ja doch nicht

Ich komm mir ein bisschen blöd vor jetzt ich hoffe ich bin überhaupt im richtigen forum

Danke für eure Antworten

 

[Herzrasen]

Soviel wie ich schon bereits aus dem Forum gehört habe, ist es wohl so, dass wenn man speziell klassischen Gesang über längere Zeit übt, man sich teilweise Techniken angewöhnt, die man im Pop Gesang nicht haben möchte.

Allerdings denke ich ist klassischer Gesang besser als garkein Gesangsunterricht und ob man falsche Angewohntheiten dabei lernt kann ich leider nicht beantworten. Jedoch denke ich, dass man mit der nötigen Übung für Pop Gesang dem entgegen wirken kann.


Zu der Frage warum der so locker einatmet.
Man sollte beim Singen versuchen locker zu bleiben und sich nicht zu verspannen. Und es ist auch nicht unbedingt so, dass man viel Luft zum Singen braucht also man muss nicht seine Lungen immer bis zum Anschlag mit Luft füllen.

 

[antipasti]

Frage: wie lange singst du schon? Wie alt bist Du?

Technik: Bublé macht eigentlich nichts Besonderers. Den Stil (nicht Technik) nennt man Crooning (=Säuseln). Er singt einfach schön und hat eine hübsche Stimme. Das lernt man mit normaler Gesangstechnik. Ein bißchen Gefühl dafür braucht man natürlich. Dabei hilft es, sich viel solche Musik anzuhören und die chrarkteristischen Feinheiten rauszuhören und nachzuahmen.

Adamsapfel: Seinen Adamsapfel sehe ich nicht wackeln während des Vibratos. Er bewegt nur zwischen den Zeilen kurz seinen Kropf/Hals/Kinn.

Atmung: Man braucht keine Schnappatmung, um so locker zu singen. DAs machen nur die Heulbojen bei DSDS, wenn sie Beyoncee oder so covern. Man muss mit seiner Luft nur sparsam umzugehen wissen.

Ansonsten empfehle ich dir, die FAQ zu lesen, die du in meiner Signatur findest.

Merke: eine Gesangtechnik allein reicht nicht aus, um zu klingen wie jemand anders. Auch die Stimme muss sich dafür eignen.

 

[Kenshi]

Micheal Bublé klingt so angenehm locker, weil er nur in einem Bereich singt, in dem man locker bleiben kann. Er vermeidet Extremtöne und unnötiges Gebelte, singt keine abenteuerlichen Phrasierungen und fährt keine lauten Arrangements. Dadurch bleibt der Stimmklang schön natürlich.
Das hat vor ihm schon Robbie Williams so gemacht und vor dem wiederum Frank Sinatra... und dazwischen waren noch ein paar andere.

Er ist eben ein Crooner, ein Vertreter der "Weniger-ist-mehr" Fraktion.

 

[Bell]

Das hat vor ihm schon Robbie Williams so gemacht

Klitzekleiner Einspruch, Euer Ehren
Robbie Williams kann auch anders und tut es auch immer wieder.
Aber ansonsten stimme ich meinen Vorrednern zu: Bublé gehört zur Crooner-Fraktion, wobei Crooning halt keine Technik, sondern ein Stil ist.

 

[Kenshi]

Bell, das ist mir natürlich klar. Mir gings jetzt um diese "Swing when you're winning" Nummer. In meinen Augen sein letzter großer Wurf.

 

[mbfan]

Danke für die Antworten. Me and Mrs. jones klingt aber gar nicht so nach säuseln
Ich singe schon immer bei sachen mit und manchmal sing ich auch zu instrumentals. ich bin 23 jahre. ich denke schon, dass ich ein bisschen singen kann, also manchmal, das ist ja mein problem: ich sing eigentlich oftmals OK oder durchschnittlich, auch etwas durch meine unsicherheit, aber beim 30. versuch klingts mal super also für mein niveau ich hätte zwar in meiner nähe eine musikschule an der ich gesangsunterricht nehmen könnte, wobei ich mich frage ob 60 euro im monat für 2x 30min im monat nicht zu teuer ist. Das Problem ist eher, dass ich bei meinen Eltern in einem sehr hellhörigen haus wohne und singen üben hier kaum möglich ist, weil sich die nachbarn beschweren und ich mich auch unwohl fühle wenn sie mir beim üben, was ja nicht allzu gut klingt zuhören
ich finds eben etwas kompliziert, mich beim singen auf alles zu konzentrieren. atmung, stütze..zumindest, was ich darunterverstehe , wo der ton sitzt, nicht verkrampfen im hals..usw...wenn ich mich zu sehr auf die technik konzentriere dann werd ich verkrampft und kling am ende nach opernsänger und wenn ich die technik vernachlässige und mich um gefühl und "geschichte erzählen" kümmere, dann fehlt eben oftmals die stütze oder der ton sitzt falsch. ach das ist so kompliziert

danke für die antworten nochmals

 

[antipasti]

Danke für die Antworten. Me and Mrs. jones klingt aber gar nicht so nach säuseln

Ich kenn nun nicht jeden Song, den Bublé in seinem Leben so gecovert hat. Aber grundsätzöich gibt es da keinen Trick oder keine spezielle Atem- oder Gesangstechnik.

ch finds eben etwas kompliziert, mich beim singen auf alles zu konzentrieren. atmung, stütze..zumindest, was ich darunterverstehe

Ist es auch - aber nur, solange man sich drauf konzentrieren muss. Das lässt ja nach. Beim Autofahren überlegst du ja auch irgendwann nicht mehr, wo der zweite Gang liegt und wann und wie man die Kupplung kommen lässt. DAs passiert dann einfach.

 

[Bell]

Bell, das ist mir natürlich klar. Mir gings jetzt um diese "Swing when you're winning" Nummer. In meinen Augen sein letzter großer Wurf.

Schon klar
Ich muß mich an dieser Stelle wohl als Robbie Williams-Fan outen .... ich finde, er ist ein klasse Sänger, sehr vielseitig. Vor gar nicht so langer Zeit habe ich ihn live gesehen... Mannomann, der hat echt das Haus gerockt ! Ich hoffe, man hört noch von ihm.
Für mich ist das kein Crooner. Die "Swing when you're winning" -Kiste war wohl eher eine Laune, die sich dann aber recht gut verkauft hat.
Sorry für OT, liebe Mods

 

[mbfan]

Danke für die Antworten, hatte ein paar Inetprobleme, deshalb antworte ich erst jetzt.

Also brauche ich einfach"normalen" Gesangsunterricht, wie lange dauert es denn, bis man halbwegs gut singen kann?

 

[Kenshi]

Halbsolange wie es dauert bis man ganz gut singen kann - Oder was erwartest du da für eine Antwort?

Ernsthaft, das kommt ganz auf dich und deine Vorraussetzungen an. Im Schnitt kann man einen totalen Anfänger nach etwa einem Jahr das erste mal auf eine Bühne stellen.

 

[antipasti]

wie lange dauert es denn, bis man halbwegs gut singen kann?

Heute ist "Tag der FAQ-Zitate"

Frage: Wie lange dauert es, bis ich ordentlich singen kann?

Antwort
Hier passt ein Dialog aus dem Film "Irgendwann in Mexiko" von Robert Rodiguez. Klavierlehrer sitzt am Klavier und improvisiert. Sein Schüler - der Filmbösewicht - steht daneben und hört zu.

Klavierlehrer: Wenn man eine reine Seele hat, ist es ganz einfach und die Musik fließt von allein aus dir heraus.

Filmbösewicht: Und wenn man keine reine Seele hat?

Klavierlehrer: Dann muss man üben wie ein Schwein.

Übersetzt heisst das: hierfür gibt es keine Antwort. Der/die eine kann es sofort, der/die andere erst spät oder nie....
Trotzdem gilt allgemein: gerade jemand, der Unterricht nimmt, ist natürlich auch vom Lehrplan abhängig. Nach Aussagen hier im Musiker-Board kann es 6-12 Monate dauern, bis das Erlernte praktsch angewendet werden kann. Das autodidakte Anlesen und Aneignen von Techniken kann ebenfalls langwierig sein, weil einem keiner sagt, ob es richtig ist. Der Vorteil des Audidakten ist allerdings: er kann keinem Lernziel nachhinken, da er sein Tempo und seinen eigenen Anspruch selbst bestimmt. Er kriegt erst dann ein Problem, wenn er seinem eigenen Anspruch nicht mehr genügt.

 

[Chrizz]

Im Schnitt kann man einen totalen Anfänger nach etwa einem Jahr das erste mal auf eine Bühne stellen.

Um ihn WAS tun zu lassen??