Fragen zur Aufnahmeprüfung (Musikpädagogik mit HF Musiktheorie)

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Möchte im Wintersemester an der HfM in Saarbrücken studieren und hab in ca. 1,5 Monaten meine Aufnahmeprüfung und hab ne Liste mit den Anforderungen bekommen und würde gerne Wissen, was mich so ungefähr erwartet, da dort alles sehr allgemein gehalten wird.

I. Prüfung in Musiktheorie:

1. Erstellen eines Anspruchsvollen vierstimmigen Tonsatzes.

- Was heißt hier "anspruchsvoll", jemand vll. ein paar Links, die mir da weiterhelfen?

2. ---

3. Analyse eines Musikwerkes.

-Wie sieht die analyse aus? Ich kann mir nicht vorstellen, was da erwartet wird...auf meiner Schule hats schon gereicht, wenn man erkannt hat das es im 4/4 Takt ist, das Motiv A hier und da in der Dominante wiederholt wird etc.

IV. Künstlerische Prüfung

1. Vortrag auf dem Klavier von mittelschweren Werken aus mind. 3 verschiedenen Epochen.
2. Vom-Blatt-Spiel eines leichten Werkes

-Über das Mittelschwer bin ich mir nicht im klaren, ich spiele erst seit 4 Wochen Klavier und meine Lehrerin meinte, Chopin Prelude No.4; Tschaikovsky Waltzer Op39 No.8 und Bach Invention No. 4, wovon ich nur noch Bach lernen muss, wären gut dafür.
Allerdings war vor 4 Wochen der Flohwaltzer noch Mittelschwer für mich und mittlerweile, zweifel ich daran ob die Stückauswahl tatsächlich den ANforderungen entspricht.

3. Ad-Hoc Harmonisation von Volksliedern und Chorälen

-muss ich da einfach die richtigen Akkorde einfügen?

4. Darstellung von wesentlichen Inhalten der Musiktheorie am Klavier

- da hab ich jetzt garkeine Vorstellung davon, was mich erwartet.

Wär cool wenn jemand was dazu sagen könnte:)
 
Eigenschaft
 
Wie lang beschäftigst du dich schon mit Musiktheorie und wie ernst ist es dir damit?
Die Aufnahmeprüfung für Musiktheorie dort ist nicht sehr leicht. Ich durfte auch Kadenzen und Modulationen improvisieren, bzw. eben auch eine Melodie vom Blatt harmonisieren und es war nicht gerade eine übersichtliche.

Ich kann dir nur raten, dich für die Aufnahmeprüfung mehr als gut vorzubereiten. Am besten soviel Unterricht wie möglich und soviel Gehörbildung wie möglich.
Gehörbildung war genauso schwer. Bartoks Mikrokosmos und Fehler hören eines freitonalen Stückes, etc.
 
Wann war denn deine Aufnahmeprüfung dort?

Am Samstag hatte ich mein erstes Seminar in Gehörbildung und Theorie, wo es überwiegend um die Aufnahmeprüfung (bis auf den Künstlerischen Teil geht), das sind insgesamt 6 Tage Seminar...vorher hab ich mich noch nicht so wirklich mit der ganzen Theorie beschäftigt, bis auf ein paar Dinge die ich hier und da mal aufgeschnappt habe.

Der Prof. hat allerdings gemeint, dass im Gehörbildungsteil keine Freitonalen Stücke kommen und alles andere (zumindest vom ersten Seminartag konnte ich eigentlich recht gut... Melodisches Gedächtnis, Intervalle Hören, Rhythmusfehler erkennen).
 
Möchte im Wintersemester an der HfM in Saarbrücken studieren

Wenn du detaillierte Infos willst, solltest du natürlich die Studenten von dort kontaktieren. Z.B. über den ASTA. Die kennen die Profs, haben dort Aufnahmeprüfungen gemacht und können also recht genau sagen, wie diese Anforderungen gemeint sind. Das wäre angesichts der extrem kurzen Zeit die zielführendste Variante. Ich kann nur schreiben, was ich mir sinnigerweise vorstelle:

1. Erstellen eines Anspruchsvollen vierstimmigen Tonsatzes.
- Was heißt hier "anspruchsvoll", jemand vll. ein paar Links, die mir da weiterhelfen?

Es sollte mehr sein als ein Kantionalsatz. Also solltest du alle Formen von harmoniefremden Tönen kennen und anwenden können. Idealerweise solltest du einen Choral im Stile Bachs aussetzen können. Bachchoräle darf man IMHO als die Prototypen anspruchsvoller vierstimmiger Sätze ansehen.

3. Analyse eines Musikwerkes.
-Wie sieht die analyse aus? Ich kann mir nicht vorstellen, was da erwartet wird...auf meiner Schule hats schon gereicht, wenn man erkannt hat das es im 4/4 Takt ist, das Motiv A hier und da in der Dominante wiederholt wird etc.

Das ist die Grundlage. Für alle weitergehenden Analysen ist "Clemens Kühn - Analyse lernen" eigentlich schon für jeden Musikstudenten unverzichtbar. Für Musiktheoriestudenten sind die dortigen Vorgehensweisen IMHO essentielle Grundlagen.

1. Vortrag auf dem Klavier von mittelschweren Werken aus mind. 3 verschiedenen Epochen. 2. Vom-Blatt-Spiel eines leichten Werkes
-Über das Mittelschwer bin ich mir nicht im klaren,

Das kannst du nur sinnvoll mit deiner Klavierlehrerin klären. Die aufgezählten Stücke dürften aber grundsätzlich passen.

3. Ad-Hoc Harmonisation von Volksliedern und Chorälen
-muss ich da einfach die richtigen Akkorde einfügen?

Warum "Einfügen"? Da ist doch nicht von zu schließenden Lücken die Rede. Eine solche Prüfung könnte darin bestehen, daß ein Prüfer dir ein Gesangbuch aufs Klavier stellt und du spielst einen beliebigen Choral in einer spontanen Harmonisation. Die Qualität deiner Harmonisation und ihre pianistische Ausführung werden dann bewertet.

4. Darstellung von wesentlichen Inhalten der Musiktheorie am Klavier
- da hab ich jetzt garkeine Vorstellung davon, was mich erwartet.

Naja, was wesentliche Inhalte der Musiktheorie sind solltest du 6 Wochen vor der Aufnahmeprüfung beantworten können, ansonsten stellt sich massiv die Sinnfrage. IMHO könnten mögliche Aufgaben sein:
  • Spielen Sie eine Modulation von C-Dur nach As-Dur
  • Spielen Sie eine Lydische Skala beginnend bei a''
  • Führen Sie eine Melodie fort
  • Erklären Sie anhand eines Beispiels das Prinzip eines Quintorganums
  • Bilden Sie die Partialtonreihe von Des aus
  • Improvisieren Sie eine Zwölftonreihe
etc. ad lib. ;)

Harald
 
Vielen Dank...

Ja beim letzten hab ich übertrieben, ich hab schon ne Vorstellung, aber das Spektrum ist ja eigentlich riesig...vll. kann es hier ja jemand etwas eingrenzen, denn ich bin nicht wirklich DER Super Klavierspieler und muss bei manchen Dingen noch recht lange überlegen die aufs Klavier zu übertragen...Ich versuch es mir zuerst im Kopf Graphisch vorzustellen, entweder direkt als Notentext oder erstmal als Griffbrett auf der Gitarre und das dauert dann eben^^
 

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