Frans Brüggen verstorben

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Vorgestern ist Frans Brüggen im Alter von 79 Jahren verstorben.

Persönlich muß ich sagen, daß Frans Brüggen der Musiker war, etwa 1974, der mein Interesse für Alte Musik entfacht hat. Ich durfte ihn mehrmals in Konzerten erleben und habe immer sein Spiel, seinen Ton und seine Musikalität bewundert.

Grüße

Thomas
 
Eigenschaft
 
Der Name Frans Brüggen war mir trotz meiner Rock & Jazz-Vorlieben schon zu Pennäler-Zeiten ein Begriff, nachdem sich einer meiner Mitabiturienten und Stammtisch-Brüder für ein Musikstudium mit Hauptinstrument Blockflöte entschied.

Soweit ich mich erinnere, war es eine regelrechte Pionierleistung von ihm, die Blockflöte als virtuos gespieltes Solo-Instrument ins Konzertleben zurückzubringen.



Gruß Claus
 
Hi Claus!

Danke für die Verlinkung der schönen Sonate von Willem de Fesch. In der Tat, in den 200 Jahren von ca. 1750 bis ca. 1950 gab es keinen einzigen Blockflötensolisten von Rang und Namen. Frans Brüggen (*1935) hat dieses Instrument aus der Versenkung geholt. Gut, heute mag es virtuosere Blockflötisten - dank Frans Brüggen - geben, die Stücke in aberwitzigen Tempi abspielen, manchmal bleibt für mich aber dabei die Musik auf der Strecke.

Daß Frans Brüggen heute als Flötist nicht mehr so ganz bekannt ist mag auch daran liegen, daß er 1981 einen radikalen Bruch mit seiner damaligen Karriere beging: Er legte seine Blockflöten zur Seite und spielte keinen Ton mehr auf ihnen, mehr noch, er sagte mal in einem Interview er könne den Klang der Blockflöte nicht mehr ertragen. Fortan arbeitete er als Dirigent, vornehmlich mit HIP-Musik (HIP = Historisch informierte Aufführungspraxis) der Klassik und Romantik. Übrigens war Frans Brüggen zeitlebens Kettenraucher, vielleicht spielte auch das eine Rolle bei seinem Berufswechsel.

1974, was habe ich da gehört? Deep Purple, John McLaughlin, Bach, Vivaldi, Wagner... Gar nicht so viel anderes wie heute auch. Aber die Tür zur Vor-Bachzeit hat für mich Frans Brüggen aufgestoßen.

Grüße

Thomas
 
Frans Brüggen, ruhe in Frieden.

Hier kann man ihn nochmal als Dirigent mit Beethovens 5ter sehen:



McCoy
 

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