Frauenpower mit FĂ€kalsprache? (Liedtexte)

  • Ersteller Bjoerni
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Gibt es Methoden, wie man sich wieder echt gefĂŒhlt damit identifizieren kann?
...
Du schreibst
Moderne Musik wird eher beobachtet als gelebt. Der Wandel wird erkannt und verstanden, erreicht emotional aber nicht immer.
Das klingt so, als könne man das Ă€ndern und Du weißt auch wie.
Ach so.
FĂŒr mich hat das nichts mit "machen" zu tun, sondern mit Denken und FĂŒhlen, es gibt keine geheime Methode.
Es ist fĂŒr mich eine Frage der Wahrnehmung und der Akzeptanz.

Wenn ich keine Lust auf neue Musik, neue Texte oder Neues ĂŒberhaupt habe, kenne ich auch keinen Weg, damit umzugehen. Wenn ich meine alten MaßstĂ€be immer und ĂŒberall anlege, wird es in dieser Hinsicht schwierig.

Aber wenn ich versuche, offen zu sein, ohne gleich zu werten, wird’s aufschlussreich. Fast alles kann interessant sein, wenn man sich drauf einlĂ€sst*, zumindest in einem gewissen Rahmen.
Wenn man aber gleich denkt: "So redet ja keiner", hakt’s. Dann kann man noch dieses oder jenes Beispiel anhören und denken: "Ja, gut, okay
 aber eigentlich redet so ja keiner. Also wir reden nicht so."
Oder man macht seinen Geist auf - voilĂ : dann kann man auch Ambivalenz und Diskrepanzen beobachten, oohne gleich theatralisch die HĂ€nde zu ringen.

*das Schöne: Es gibt keinen Zwang, sich fĂŒr alles zu interessieren. Das ist das Angenehme: man darf Sachen ignorieren oder ausblenden. Aber vielleicht sollte ich dann auch nicht durch die bildungsbĂŒrgerliche Brille andere volltexten. 😏
 
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FĂŒr mich leidet die Musik darunter, und manches bliebe fĂŒr meinen Geschmack lieber unvertont. Wer sich z.B. auf Vivaldi draufsetzt, kann musikalisch nicht so viel falsch machen - denkt man. Aber dieses wiederholte „Fucking“ in „Full of life“ von Christine and the Queens stört mich (obwohl es im Kontext wohl eher mit „verdammt“ ĂŒbersetzt werden mĂŒsste). Oder Sarah Connor mit inzwischen derber FĂ€kalsprache - ich bin da draußen. Anderen gefĂ€llt‘s. So ist das Leben. đŸ€·đŸŒ Hör‘ ich halt was anderes.

Neu ist das jedenfalls nicht, und hat m.E. mit Feminismus wenig zu tun; man denke an Mozarts Kanon: „Leck mich im Arsch“. đŸ€­
 
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Warum hat das mit Feminismus wenig zu tun? Das interessiert mich wirklich, weil andere Stimmen das als sehr feministisch darstellen und ich als Kerl manchmal gar nicht begreife, was und wie Feminismus ist.
 
Neu ist das jedenfalls nicht, und hat m.E. mit Feminismus wenig zu tun
bzw.
Warum hat das mit Feminismus wenig zu tun?
Was das? Was ist gemeint mit "das"? Die Sprache? Der Umgang mit der Sprache? Der unterschiedliche Umgang? Die Reaktion darauf?


Sarah Connor mit inzwischen derber FĂ€kalsprache
da bin ich mal wieder nicht auf dem Laufenden...
 
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Hallo gute Fee,
der Feminismus ist nach meinem VerstĂ€ndnis eine Frauenbewegung, die eine VerĂ€nderung der Gesellschaft zu mehr Gleichberechtigung anstrebt. Ich glaube einfach nicht, dass Frauen durch die Nutzung von FĂ€kalsprache gleichberechtigter wahrgenommen werden. NatĂŒrlich habe ich als Frau das gleiche Recht wie jeder Mann, KraftausdrĂŒcke zu benutzen, aber diese Art Sprache ist mitnichten eine mĂ€nnliche DomĂ€ne.

„Das“ bezog sich auf das Nutzen von FĂ€kalsprache, dubbel, F*cken und Fucking gehören per Definition eigentlich nicht dazu, aber wohl Scheiße, Kacke etc.. (darf man/Frau das hier eigentlich schreiben?).
 
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WĂ€re von nem Mann genau so Wandtattoomusik, find ich.

Genau das ist in meiner Wahrnehmung der Punkt: Entweder man findet das gut oder auch nicht, bzw. toleriert/akzeptiert das oder nicht (und da ist letztlich jeder Standpunkt legitim oder zumindest argumentativ untermauerbar) - aber an dieser Stelle spielt es fĂŒr mich keine Rolle welches Geschlecht sich mitteilt.
 
aber wohl Scheiße, Kacke etc.. (darf man/Frau das hier eigentlich schreiben?).
Warum denn nicht; alles etablierte Wörter. Stuhlgang passt oftmals aber auch gut:D
So richtig Unterschiede zwischen Mann und Frau gibts doch hinsichtlich Sprache sowieso nicht, spÀtestens nach 15 Minuten Betriebsfeier sind bei uns alle gleich.
 
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Definitiv, Vester. Stuhl-Gang kommt noch vor Not-Durft. 😂
 
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Das sollte das Ergebnis sein und wenn wir mal so weit sind, können wir den Frauen sagen, dass sie die Latzhosen aus- und ihre BHs wieder anziehen können:biggrinB: Ich glaube, Feminismus ist der Weg dahin und ich glaube auch, dass Gleichberechtigung nicht Gleichbehandlung bedeutet, weil es eben doch Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. Deswegen ist es ja so kompliziert.
 
weil es eben doch Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt

Unterschiede gibt es auch innerhalb der Geschlechter (z.B. in den gesungenen Liedtexten: Helene Fischer vs. Shirin David), aber die WĂŒrde steht jedem Menschen zu - einfach weil er/sie/es geboren wurde.

dass Gleichberechtigung nicht Gleichbehandlung bedeutet,

Auf keinen Fall, da stimme ich Dir zu. Jeder Mensch hat seine spezifischen BedĂŒrfnisse. DafĂŒr gibt es keinen Kamm, dafĂŒr gibt es FreirĂ€ume. Und ich betrachte die Kunst (hier Liedtexte) als einen besonderen Freiraum.

Gruß, Bjoern
 
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Ich finde es schade, dass in manchen Postings auf der letzten Seite ein sehr spöttischer oder zynischer Tonfall in Richtung des TE an den Tag gelegt wird. Bei allen unterschiedlichen Perspektiven, die hier besprochen werden, gab es meiner Meinung nach bisher keinen Anlass zu persönlichen Attacken oder aggressivem Tonfall.

Meine Kinder (heute 45-59 Jahre alt) und Enkelkinder (heute 18-20 Jahre alt) haben bis zum Abitur nur deutsche Staatliche Schulen besucht und sie sind mit dieser Wortwahl nicht aufgewachsen, sie haben auch nicht unter sich (oder mit ihren Freunden) so gesprochen. Meine Tochter hat viele Jahre im Ausland studiert (Fr, Eng, Nor, Swe), und auch dort wurde im gewöhnlichen Studentenalltag ohne obszöne Vulgarismen gesprochen.
Auch in meinem Alltag (inklusive Fahrten mit Buß und Bahn, wo Jugendliche in Hörweite unter sich sprechen) habe ich diese AusdrĂŒcke nie gehört (wohl aber Schei*e, spinnst du? du hast sie nicht alle o.Ă€.). Von daher kann ich nicht glauben, daß es den Alltag in Deutschland beschreibt.
Ich habe den Eindruck, dass es Dir sehr schwerfĂ€llt, von Deiner eigenen erlebten LebensrealitĂ€t zu abstrahieren. Wenn Dinge in Deinem Alltag nicht vorkommen, heißt das doch nicht, dass sie fĂŒr andere nicht Alltag sein können. Naduna hat anschaulich einen Einblick in ihre Erfahrungen mit der Verbreitung von VulgĂ€rsprache gegeben, auch in solchen Milieus, in denen Du es Dir nicht vorstellen kannst, wie beispielsweise unter Studenten. Das darf man einfach annehmen.

Ohne Akzeptanz dafĂŒr, dass auch solche Erfahrungen "normal" sein können, auch wenn Du sie in Deinem Umfeld nicht findest, drehen wir uns im Kreis.

Spannend finde ich immer wieder, dass Sprache nach wie vor so gut als Abgrenzung funktioniert - jetzt mal Geschlecht, Ästhetik und Wahrnehmung im zeitlichen Kontext außen vor gelassen. Irgendwer hat immer gegen irgendwen rebelliert oder wollte sich zumindest abheben und dieses Muster ist unabhĂ€ngig von den Inhalten immer gleich geblieben. Also gilt fĂŒr FĂ€kal-/VulgĂ€rsprache durch Frauen doch das Gleiche wie bei allen anderen auch.

Sprache ist ein mĂ€chtiges Identifikationsmerkmal - nicht nur hinsichtlich des Gebrauchs von KraftausdrĂŒcken. Jeder von uns definiert sich mehr oder weniger bewusst auch ĂŒber seinen Sprachgebrauch, ob er/sie in einem Dialekt oder mit Akzent spricht, wie wichtig ihm/ihr Rechtschreibung und Grammatik sind, ob wir gendern oder nicht etc.

GemĂ€ĂŸ vieler soziologischer Forscher prĂ€gt Sprachgebrauch Denken und RealitĂ€t. Linguistisch ist das umstrittener. Aber das ist ein wichtiger Treiber, warum ĂŒber Sprachgebrauch auch gesellschaftlich so intensiv debattiert wird.

Ich finde es fĂŒr mich recht einfach, mir einzugestehen, dass ich MĂ€nner und Frauen und deren Kunst immer unterschiedlich betrachten werde, weil ich eben so geprĂ€gt wurde, aber diese PrĂ€gung da eben weiter keine Rolle spielt. Ich gestehe jeder Frau genau das zu, was ich einem Mann zugestehe, das muss ich aber aktiv tun. Dass ich mich bei Frauen frage "dĂŒrfen die das?", wĂ€hrend ich es bei MĂ€nnern normal finde, das ist halt eingeprĂ€gt. Aber das, was da durch PrĂ€gung passiert, spielt ĂŒberhaupt keine Rolle.
Ich denke, dass das vielen MĂ€nnern schwer fĂ€llt. Man kann da progressiv sein wie nur was, aber man wird manche Dinge nicht los. Sich dessen einfach bewusst zu sein, so "ich sehe/fĂŒhle das anders, aber Du hast (auch) Recht", ist manchmal sehr schwierig, oder?
Dazu kommt, dass ich Feminismus wahrscheinlich nie so richtig verstehen werde. Ich bin ja nur indirekt betroffen. Aber ich kann bewusst Dinge unterstĂŒtzenswert und richtig finden, auch wenn unterbewusst immer ein "aber doch nicht als Frau" mit schwingt. Teil dessen ist halt, dass ich mir ein Defizit zugestehe und immer versuche, diese eingeimpften Denkweisen zu umgehen und zu kontrollieren.

Ich habe eine Ă€hnliche Erfahrung gemacht, obwohl ich mich immer in Sachen Gleichberechtigung fĂŒr progressiv hielt. Zwar habe ich eigentlich nie infrage gestellt, ob Frauen bestimmte Dinge wirklich "dĂŒrfen", aber ich habe viele diskriminierende Erlebnisse von Frauen oft nicht gesehen oder wahrgenommen. Da lebte ich auch lange in einer heilen Welt, in der wir schon alle gleichberechtigt sind. So richtig vor Augen gefĂŒhrt, wie tief verwurzelt die Rollenerwartungen bis heute sind, wurde mir dann, als wir ein Kind bekommen haben. Die impliziten Erwartungshaltungen unseres Umfelds an meine Frau waren krass zu erleben, vor allem weil umgekehrt an mich anscheinend gar keine solchen bestanden. Ich habe erlebt, wie leicht es ist, als "guter Vater" zu gelten, wenn man bereits kleine Anteile in der Care Arbeit ĂŒbernimmt (genaugenommen teilen wir sie uns tatsĂ€chlich ziemlich 50:50), wĂ€hrend es sehr schwer ist, eine "gute Mutter" zu sein, weil eigentlich alles, was Du machst, kritisch beĂ€ugt wird. Das ist sehr erschreckend.

Neu ist das jedenfalls nicht, und hat m.E. mit Feminismus wenig zu tun; man denke an Mozarts Kanon: „Leck mich im Arsch“. đŸ€­
Es gibt viele Spielarten des Feminismus. Warum das innerhalb der Rapszene eben doch eine Form davon ist, wurde hier im Thread eigentlich bereits erlÀutert.

Die Übernahme eigentlich abwertender Begriffe und deren Umdeutung im Zuge der SelbstermĂ€chtigung gibt es ja auch schon lĂ€nger. Das beste Beispiel ist das N-Wort. Insbesondere in den USA wird es von Schwarzen durchaus als Selbstzuschreibung benutzt, wĂ€hrend die Verwendung durch Weiße nach wie vor und zurecht als tiefst rassistisch gilt. Ein solcher emanzipatorischer Akt kann also gelingen und letztendlich machen das KĂŒnstlerinnen wie Shirin Davis und andere jetzt mit Begriffen wie "Bitch", ob wir das aus schöngeistiger Sicht nun "schicklich" finden oder nicht.
 
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heißt das doch nicht, dass sie fĂŒr andere nicht Alltag sein können

Das hatte ich auch bestÀtigt (als regionale Unterschiede).
Es ging mir um die Behauptung, daß es ( = obszöne Vulgarismen) eine global genutzte Alltagssprache in Deutschland sein sollte. Eine global genutzte Sprache mĂŒĂŸte jedem, der sich regelmĂ€ĂŸig in der Öffentlichkeit im GesprĂ€ch mit Menschen befindet, irgendwann mal zu den Ohren kommen.
Ich bewege mich in drei BundeslÀndern, höre tÀglich Radio und mir (meiner Familie und unseren Freunden) ist diese Sprache im Alltag nicht begegnet.

Offensichtlich wird diese Sprache nur in bestimmten Gruppen/Nischen/Liedtexten verwendet - oder als "anonyme" Beschimpfungen in einigen sozialen Netzwerken, in denen wir nicht verkehren (wie z.B. TikTok, Facebook, Instagram).

Gruß, Bjoern
 
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Es ging mir um die Behauptung, daß es ( = obszöne Vulgarismen) eine global genutzte Alltagssprache in Deutschland sein sollte
ist es nicht. Genauso wie Professor/innen im Alltag auch nicht hochgestochen akademisch reden und stÀndig im Vortragsmodus sind.
Offensichtlich wird diese Sprache nur in bestimmten Gruppen/Nischen/Liedtexten verwendet
das trifft dann auf oben genannte Gruppe genauso zu. Will heißen, ich mach mir da keinen allzu grossen Kopf drĂŒber, die einen so, die anderen so:rolleyes:.
 
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Feminismus bedeutet, ganz salopp im alltĂ€glichen Deutsch gesagt, daß MĂ€nner ihre schmutzige WĂ€sche selbst waschen und ihre Hemden bĂŒgeln.
Es geht nicht darum, ob MĂ€nner Hemden bĂŒgeln, sondern darum, dass Frauen nicht automatisch dafĂŒr verantwortlich sind.
Feminismus heisst nicht, dass MĂ€nner bĂŒgeln sollen, sondern dass Frauen endlich die Wahl haben, es nicht mehr zu mĂŒssen.

Und ganz ehrlich: Wenn wir Feminismus schon auf Hausarbeit reduzieren, dann sagt das mehr ĂŒber unser VerstĂ€ndnis von Gleichberechtigung aus als ĂŒber die Bewegung selbst.
Es geht um Gleichberechtigung. Ganz konkret kam hier das Beispiel, dass Frauen bei gleicher Arbeit immer noch weniger verdienen als MĂ€nner.
Der Gender Pay Gap ist kein Einzelfall, sondern Ausdruck eines strukturellen Ungleichgewichts. Feminismus will genau das Àndern: gleiche Chancen, gleiche Bezahlung, gleiche Rechte und das gleiche Recht auf Sprache.

Es ging mir um die Behauptung, daß es ( = obszöne Vulgarismen) eine global genutzte Alltagssprache in Deutschland sein sollte. Eine global genutzte Sprache mĂŒĂŸte jedem, der sich regelmĂ€ĂŸig in der Öffentlichkeit im GesprĂ€ch mit Menschen befindet, irgendwann mal zu den Ohren kommen.
Nein. Ich glaube nicht, dass es ĂŒberhaupt eine global genutzte Alltagssprache gibt. Darum geht es aber nicht, sondern es geht um einen Soziolekt, also sowas wie eine Gruppensprache.
Und jetzt wiederhole ich mich: Wenn jemand behauptet: "So redet ja keiner", wird's schwer zu argumentieren. Dann kann man noch Beispiele finden und sich anhören: "Ja, gut, okay
 aber eigentlich redet so ja keiner. Also wir reden nicht so", dann mĂŒsste man fragen, warum man erstens -zig mal betont, nicht zur Zielgruppe zu gehören, also keine Text zu kennen, aber zweitens sagt, dass es diese Texte / diese Sprache nicht gibt.

Ganz konkret - im deutschen Rap haben Hits Texte wie:
"Die Bitch muss bĂŒgeln, muss sein. Wenn nicht gibtÂŽs PrĂŒgel, muss sein." Kurdo & Majoe
„Die Bitches heute wollen Jungfrau bleiben. Zwei Optionen: Arsch oder Mund auf, Kleine." Kollegah & Farid Bang
"Will keine Frauen, ich will Hoes. Sie mĂŒssen blasen wie Pros." Fler

Keine Ahnung, warum man sich da noch ĂŒber Sarah Connor echauffiert...
 
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Keine Ahnung, warum man sich da noch ĂŒber Sarah Connor echauffiert...
Ganz einfach: Sarah Connor hörte ich schon mal. Mit Rap hatte ich kaum BerĂŒhrung. HĂ€tte ich die angesprochenen Beleidigungen gehört, hĂ€tte ich mich mit Sicherheit darĂŒber aufgeplustert!

Nachgeholt und reingehört. Oh je


Mir kommt es so vor, als wĂŒrde ein verbaler Kampf zwischen Rapper und Rapperinnen ausgetragen. Da wehrt sich eine junge Frau mit derben Worten als Reaktion auf ein mit derben Worten vorgetragenes Frauenbild. Mir schwant, dass dies beidseitig auch kommerzielle HintergrĂŒnde hat, dies sei aber mal dahingestellt. Dieser abwertende Blick auf Frauen scheint mir aus einem anderen Kulturkreis zu kommen, denn er gehörte fĂŒr mich schon lĂ€ngst der Vergangenheit an. So eine AbfĂ€lligkeit ist mir noch nicht begegnet. Wenn das die Gegenwart ist, komme ich aus einer aufgeklĂ€rteren und gleichberechtigteren Vergangenheit. Entwickelt sich die Gesellschaft jetzt rĂŒckwĂ€rts? Braucht es deshalb eine neue Frauenbewegung, die sich mit ordinĂ€rer Sprache wehren muss? Dann muss ich leider gestehen: Meinen Segen haben sie, aber ich bin zu alt fĂŒr diesen Sch**ß.
 
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Entwickelt sich die Gesellschaft jetzt rĂŒckwĂ€rts?
Der Gedanke schießt mir auch gelegentlich durch den Kopf.
Meinen Segen haben sie, aber ich bin zu alt fĂŒr diesen Sch**ß
Nein, alt werden doch nur die Anderen😉

Ich als Mann halte diese „RĂŒckentwicklung“ fĂŒr gefĂ€hrlich, sie betrifft ja nicht nur den Feminismus, Ich befĂŒrchte viele andere Bereiche unser Gesellschaft sind auch betroffen, es fĂ€llt nur nicht so wirklich gleich auf.
 
Ich bewege mich in drei BundeslÀndern, höre tÀglich Radio und mir (meiner Familie und unseren Freunden) ist diese Sprache im Alltag nicht begegnet.
Können wir bitte irgendwann einmal dieses "Ich erlebe das nicht, also gibt es das auch nicht in relevantem Umfang!" hinter uns lassen?
 
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