Frequenzen Tonleiter bei a 432 Hz

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@Vincent Stone, da hast du dich in Post #188 richtig in Rage geschrieben. Und ich fürchte, dass ich das verursacht habe. Denn in der Tat war ich es, der das "rechte" Narrativ in diese Diskussion gebracht hat. Ich wollte das aber nicht so auswalzen und breit treten, sondern es beim Hinweis auf eine Nähe der Denkwelten und der daraus resultierenden Gefahr des Kaperns belassen. Aufgrund der Repliken dazu bin ich aber immer wieder darauf eingestiegen. Konnte mein Anliegen aber offensichtlich nicht wirklich verständlich machen, jedenfalls dir nicht.
Der Verlauf und diese Kontroverse zeigt mir aber wieder einmal auf, wie begrenzt doch die Möglichkeiten eines anonymen Internet-Forums sind. So zu formulieren, dass keine Aussage Gefahr läuft, Missverständnisse zu produzieren, ist nicht nur sehr zeitaufwändig, sondern muss wohl irgendwann an eine Grenze stoßen.
Wieder dazu gelernt.

Ich will den verkorksten Faden auch nicht weiterspinnen, sondern hier nur noch einige Passagen aus deinem Text in aller Kürze kommentieren, da sie mich angreifen, was zurückweisen mir ein Anliegen ist:

Pseudo-Wissenschaftlichkeit = rechts.
Das Gleichheitszeichen hast du gesetzt, ich habe das, was ich als Pseudo-Wissenschaft bezeichne in keiner Weise mit "rechts" gleich gesetzt.

Als pseudo-wissenschaftlich kann kann man kurzerhand jeden bezeichnen, der irgendwie anders denkt, als sich das der gemeine Materialist so vorstellt.
Wenn du mit "Materialist" mich meinst, muss ich das energisch zurückweisen.

Gilt nicht nur für die, die einer Pseudo-Esoterik anhängen, sondern auch für die, die alles als Pseudo-Esoterik betrachten, was nur mit Geist und Seele zu tun hat.
Was "mit Geist und Seele zu tun hat", gehört für mich zunächst mal in den Bereich der "Spiritualität", und diese hat für mich eine große Bedeutung.
Was kann ich dafür, wenn alle möglichen "New-Age-Jünger", primitive "Wohlfühl-Adepten" und Menschen, die sich nicht die geringste Mühe geben, in die Tiefe zu gehen, sondern mit einer vor Ignoranz strotzenden Oberflächlichkeit alles mögliche auf einer nur noch banalen Ebene vereinnahmen den Begriff Esoterik so übel in Misskredit gebracht haben?
In meinem alltäglichen Wortschatz habe ich daher "Esoterik" fast gänzlich ausgeklammert.


"Rattenfänger" ist schon ein starkes Wort. Erinnert auch an die "Ratten" aus dem Vokabular der Nazis.
Ich war davon ausgegangen, dass das Wort "Rattenfänger" auch heute noch von jedem mühelos der Legende vom "Rattenfänger von Hameln" zuzuordnen ist, und damit klar ist, was es aussagt. Dem scheint aber nicht mehr so zu sein. Mit Nazi-Sprech hat es jedenfalls nichts zu tun.
Hier die Geschichte dazu: Rattenfänger von Hameln

Um alle Andersdenkenden auszugrenzen? Ist es das, was du willst?
Das liegt mir absolut fern.

Ich finde es richtig gefährlich, diese Verknüpfung Eso=Rechts zu setzen. Letztlich wird auf diese Weise alles, was über den Matreialismus hinausgeht, rechts geframed.
S.o., ich habe da nichts gleich gesetzt.

Das ist manchmal auch nach rechts anschlußfähig. Sind wir jetzt aber soweit, daß wir alles Denken, was nach rechts anschlußfähig sein könnte, verdammen, weil es rechts sein könnte? Bei einer solchen gelebten Intoleranz braucht man dann die Rechten auch nicht mehr fürchten...
"Anschlussfähig" trifft es auf den Punkt.
Eben das war mein Anliegen: Auf die Gefahr hinzuweisen, wie schnell eine an sich positiv gemeinte Denkweise von übler Seite gekapert und missbraucht werden, sozusagen "angeschlossen" werden kann. Und ich habe versucht, das sachlich zu begründen.
 
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Wie kam man nochmal auf 432? Oder mach ich was falsch?
Gleichstufig ist das Problem. Ich hatte oben schon erwähnt, dass "unser" Dur-/Mollsystem nach den Prämissen dieser Glaubensrichtung nicht funktioniert und nicht umsonst wird der "Stimmton" da so vehement mit Bedeutung überfrachtet anstatt musikalisch benutzt.
Für Klangschalen wären 432Hz natürlich ok - aber selbst die gibt es in allen Größen, die Frequenz geht da nach dem Portemonnaie.
Übersicht zu Klangschalen bei Thomann

Gruß Claus
 
(y) (y) Sehr gute Zusammenfassung.

Habe mir grade nochmal die Frequenzen, ausgehend von 1Hz, zusammengebastelt, mit gleichstufiger Stimmung (also immer mal Wurzel aus 12) (Senkrecht die Oktaven, waagerecht die Töne, hörbarer Bereich farbig eingerahmt)

... und da kommt für den Kammerton 430.5 raus.

Wie kam man nochmal auf 432? Oder mach ich was falsch?


Anhang anzeigen 926096

Um auf 432 Hz zu kommen, müsste ich von 1.0034 Hz für das C1 ausgehen - was in der Erdumlaufbahnlogik eine Jahreslänge von 366 und ein Viertel Tagen entspricht ...
Natürliche Obertonreihe. Just Intonation. Pythagoräische Skala. Nix temperiert/gleichstufig. Dann klappt das wohl. Enharmonische Verwechselung sind im Planetenlauf wohl nicht vorgesehen.
Als Schlagzeuger sind 432 bps kein gesundes Maß für mich. 😵‍💫
Von Phythagoras Sphärenmusik über Boetius „Weltmusik“ sind solche Ideen aber prägend für die abendländische Musikgeschichte gewesen. Stichwort Quadrivium. Kepler war auch Fan der Sphärenmusik.
Dur und Moll. Temperierte Stimmungen. Die übliche Harmonielehre und die Funktionstheorie haben mit Naturwissenschaften auch herzlich wenig am Hut. Die Vermessung der Welt
geht der Musik wohl am Allerwertesten vorbei.

edit: Ich habe den post von claus nicht auf dem schirm gehabt. Sorry für die redunanz.
 
Wie kam man nochmal auf 432? Oder mach ich was falsch?
Vom Planetenton der Erde aus gesehen paßt es schon. Der Planetenton liegt bei 136,1 Hz, da kommt man gleichstufig gerechnet recht sauber bei ca. 432,08 Hz raus.
Leider paßt halt die Sekunde und die 128 nicht recht dazu. Damit die Basis-Sekunde und 432 zusammenpassen, müßte die Sekunde ca. 1.00360679025163762671 unserer aktuellen Sekundendefinition lang sein. Aber was ist schon ein Sekundenbruchteil in Bezug auf das große Universum ... :evil:

Lustig, was man sich so alles zusammenrechnen kann. Ich glaube, ich muß jetzt auch mal mein eigenes Fahrrad vermessen ... ;)
 
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Leider paßt halt die Sekunde und die 128 nicht recht dazu. Damit die Basis-Sekunde und 432 zusammenpassen, müßte die Sekunde ca. 1.00360679025163762671 unserer aktuellen Sekundendefinition lang sein.
... eben das hat mich oben auch gewundert. 0.36 Prozent klingt nicht viel, macht aber eben übers Jahr doch über einen Tag aus. Das lässt sich dann irgendwie nicht mehr in den Skat drücken.

Aber wo kommen wir hin, wenn jeder das einfach so nachrechnet ;)

Natürliche Obertonreihe. ... Dann klappt das wohl.
Ja, die Obertöne von 1 Hz sind alle ganzzahligen Vielfachen, also 2, 3, 4, ... Hz - oder?
Dann ist aber auch 440 Hz ein Oberton, 442 und 443 auch. Was machen wir nun? Spielen wir etwa doch schon alle in "richtiger" Musik?
 
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(y) (y) Sehr gute Zusammenfassung.

Habe mir grade nochmal die Frequenzen, ausgehend von 1Hz, zusammengebastelt, mit gleichstufiger Stimmung (also immer mal Wurzel aus 12) (Senkrecht die Oktaven, waagerecht die Töne, hörbarer Bereich farbig eingerahmt)

... und da kommt für den Kammerton 430.5 raus.

Wie kam man nochmal auf 432? Oder mach ich was falsch?


Anhang anzeigen 926096

Um auf 432 Hz zu kommen, müsste ich von 1.0034 Hz für das C1 ausgehen - was in der Erdumlaufbahnlogik eine Jahreslänge von 366 und ein Viertel Tagen entspricht ...
Du machst nichts falsch.

Auf 432 kommt man mit der reinen Quinte.

256 x 3/2 × 3/2 × 3/2 = 864

Durch 2 wegen Unteroktave ...

Die reine Quinte klingt super schön aber das Intervall 256-432 ist so hoch dass es nur knapp als große Sexte durchgeht. Daher verstimmt man in allen neueren Stimmungen die Quinten leicht nach unten.
 
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Aber wo kommen wir hin, wenn jeder das einfach so nachrechnet ;)
Genau. Da entstünde womöglich gefährliches Wissen.
Bei Schumann-Resonanzen gibt es einen Peak bei ca. 7.83 Hz. Hochgerechnet kommt man da auf ein A' von 421,37 Hz ... alles kompliziert.

Im 16. Jahrhundert gab es im einfachen Volk Vorbehalte gegen Rechenmeister. Die konnten einem ja alle Zahlen unterjubeln (*).
Trotz allgegenwärtiger Taschenrechnermöglichkeiten sind wir aber derzeit leider nicht so weit von den damaligen Zuständen entfernt.

(*) gefunden in: "Rechenmeister und Cossisten der frühen Neuzeit", 1996, Schriften des Adam-Ries-Bundes Annaberg-Buchholz Band 7
 
Auf 432 kommt man mit der reinen Quinte.
256 x 3/2 × 3/2 × 3/2 = 864
Durch 2 wegen Unteroktave ...
Also erst 7 mal verdoppeln, dann drei Quinten drauf, und wieder eine Oktave runter?
Klingt überzeugend.

--
Beim Kaffee hab ich nochmal geschaut, wo denn die 432 nun mal als Berechnung angegeben sind.
... und bin auf das nächste "Schmäckerchen" auf paracelsus.de gestoßen (schon wieder ein Namensmissbrauch):

1939 wurde auf der Internationalen Stimmtonkonferenz der StandardKammerton auf Ton A1 = 440 Hz bei 20°C festgelegt.1) Wikipedia Kammerton
Weder steht bei Wiki etwas von 20°C noch ergibt das irgendeinen Sinn. Oder fand die Konferenz in einem klimatisierten Raum statt?
Was ist mit Leuten, die nicht mal kopieren - einfügen können ... oder gar absichtlich falsch "abschreiben"?
Also erstens null Ahnung von Physik, zweitens falsch zitiert - fünf setzen.

Es ist jedoch wissenschaftlich erwiesen, dass schon die Hebräer, die alten Ägypter und die Sumerer ihre Instrumente nach dem Kammerton A1 432 Hz stimmten. Auch Pythagoras verwendete diesen Referenzton, der auch als die „pythagoreische Sexte“ bezeichnet wird.
Dass es für diese "Wissenschaft" keine Quellenangabe gibt, wundert erstmal nicht ... und ein Ton ist eine Sexte ... it's magic.

Wie kann ich mich in die Schwingungsebene mit dem Planet Erde begeben, um im Einklang zu sein? Gute Frage, denn 8 Hz ist zu leise für das menschliche Ohr
Ah, wie gut das tut, wenn sich mal jemand so richtig auskennt ...
da fällt die "Schwingungsebene" schon gar nicht mehr richtig auf ...

Es wurde uns berichtet, dass Berufsmusiker, die täglich mehrere Stunden üben, zwei Instrumente verwenden. Eines, das auf den genormten Kammerton 440 Hz gestimmt ist und mit dem sie nur bei Konzerten musizieren. Daneben haben sie ein Zweites auf 432 Hz gestimmt, mit dem sie die Musikstücke einüben. So vermeiden sie Kopfweh und Unwohlsein durch unnatürliche Klänge.
Die Berufsmusiker unter uns können das sicher bestätigen. Ständig diese unnatürlichen Klänge hält ja auch keiner aus.
Oder ist das geheim?

Die Frequenz von Mutter Erde ist 8 Hz. Wissenschaftlich wird diese natürliche Erdschwingung als Schumann-Resonanz, nach Winfried Otto Schumann, bezeichnet.
Da er ja Wikipedia offensichtlich kennt, hätte er auch mal nachlesen können, was die Schumann-Resonanz ist und dass die Frequenz eben nicht 8 Hz beträgt.

Es ist ein unerträgliches Geseiere, ein Gemisch aus Lügen und Dummheit, ich muss mich echt verbal zurückhalten ... Paracelsus würde im Grabe rotieren, wenn er wüsste, was hier unter seinem Namen veröffentlicht wird.
So, Kaffee ist alle ;)
 
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Also erst 7 mal verdoppeln, dann drei Quinten drauf, und wieder eine Oktave runter?
Klingt überzeugend.

Mit Quintensprüngen und beliebigen Verdopplungen/Halbierungen kann man jede Frequenz mit beliebiger Genauigkeit reproduzieren. Könnte man glatt ein Programm schreiben: ERS *). Ausgangsfrequenz, Zielfrequenz, Genauigkeit und das Programm errechnet die Anazhl der Quint- und Oktavsprünge aus, mit der man die aus der Ausgangs- die Zielfrequenz erreicht.

Güße
Omega Minus

*)
Esoteric Resonance Search
 
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Könnte man glatt ein Programm schreiben: ERS

Gute Idee.
Ich kann nur quick and dirty, aber es funktioniert ;-)

Python

Code:
# Basiston
freq_start = 1    # Hz
# Zielfrequenz
freq_target = 443    # Hz

# Genauigkeit für Abweichung von der Zielfrequenz
error_tolerance = 1   # Hz

# Anzahl der möglichen Oktav- und Quintspruenge
steps = 30

# Frequenzbereich, in dem die berechneten Frequenzen gespeichert werden, der Rest wird verworfen.
store_range = 50    # Hz

quint = 3/2
octave = 2

results = []

for q_count in range(-steps, steps):
    for oct_count in range(-steps, steps):
        freq = freq_start * quint**q_count * octave**oct_count

        if freq_target - store_range < freq < freq_target + store_range :
            results.append(freq)

        if abs(freq - freq_target) < error_tolerance:
            print(oct_count, 'Octaves', q_count, 'Quints --> ', freq)

# falls Frequenzen im Umkreis angezeigt werden sollen:
# for result in sorted(results):
#    print(result)

Das obige Programmchen liefert
"24 Octaves -26 Quints --> 442.94"

Das heißt, es lässt sich auch 443 easy peasy aus dem Grundton 1 Hz ableiten.

EDIT:
Das Programm ist frei und open source, Fragen beantworte ich natürlich gern ;)
Danke für die schöne Idee, Omega. Wollte Kekse schicken, aber du hattest grade erst ...
 
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Das obige Programmchen liefert
"24 Octaves -26 Quints --> 442.94"

Fantastisch! Und dann dürfen wir die 443Hz numerlogisch aus der 24 und der 26 deuten:
26: Die Zahl des Tetragrammatons יהוה‎, des unaussprechlichen Namen Gottes.
24: Sie ist die Zahl der großen Harmonie zwischen Himmel und Erde.
Gott, Harmonie zwischen Himmel und Erde ... was will man mehr!? Check mate, 432er!
443 Hz ist das neue 432 Hz!

Quelle:

Grüße
Ommmmmmmmmmmega Minus
 
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Stimmt, das ist wirklich überraschend.

Überzeugend ist ja auch, dass man immer abwechselnd dabei geht, also Quinte runter - Oktave hoch - Quinte runter - Oktave hoch.
Der Wechsel von Tag und Nacht, Werden und Vergehen, das ewige Auf und Ab ...

Du hast im Übrigen noch nicht erwähnt, dass der Pythagoras-Wert der Zahl 26 was ergibt? 8! In Worten: Acht! Die Schumann-Frequenz! Aus dem Pythagoras!! Und die Quersumme der 26 ist ... 8!
Es hängt eben alles mit allem zusammen.

Und die 24 ist ja die Zahl der Stunden am Tag, also auch nicht von schlechten Eltern.

443 Hz ist das neue 432 Hz!

Tatsächlich - ich finde das viel schöner als die Begründung für 432.
 
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Ja gut aber es gibt halt nur 12 Töne oder höchstens ein paar mehr je nach (praktikablem) System. Insofern sind 24 Quinten schon äh unelegant.

Genau. Da entstünde womöglich gefährliches Wissen.
Bei Schumann-Resonanzen gibt es einen Peak bei ca. 7.83 Hz. Hochgerechnet kommt man da auf ein A' von 421,37 Hz ... alles kompliziert.

420 hat die meisten Teiler in weitem Umkreis, und wäre ein ernsthaft denkbarer Kandidat für die "Reunifizierung aller tiefen Stimmungen" sofern man je auf so ne Idee kommen würde LOL. Dann noch eine Stimmung einen transpositionsfreundlichen Ganzton höher und man könnte fast alle Musik irgendwie sinnvoll aufführen.

Für die 443 werdet ihr mich nicht gewinnen ich finde das ist Anarchismus und Frevel.
 
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(Zitat aus Link:)
"Es wurde uns berichtet, dass Berufsmusiker, die täglich mehrere Stunden üben, zwei Instrumente verwenden. Eines, das auf den genormten Kammerton 440 Hz gestimmt ist und mit dem sie nur bei Konzerten musizieren. Daneben haben sie ein Zweites auf 432 Hz gestimmt, mit dem sie die Musikstücke einüben. So vermeiden sie Kopfweh und Unwohlsein durch unnatürliche Klänge"
Die Berufsmusiker unter uns können das sicher bestätigen. Ständig diese unnatürlichen Klänge hält ja auch keiner aus.
Oder ist das geheim?
In meinem ganzen Musikerleben, das nun schon gut 50 Jahre währt, wenn ich meine Zeit als Schüler und Student zu meiner Zeit als Berufsmusiker dazu zähle, habe ich noch nie von einem solchen Vorgehen gehört.
Erfahren habe ich von einigen Orchestermusikern, die vom Theater/der Oper Dienstinstrumente gestellt bekamen (ich meine jetzt den ´normalen´ Satz mit A- und B-Klarinette, nicht die Sonderinstrumente wie Bassklarinette, Bassetthorn, Es-Klarinette usw., die stets gestellt werden), dass sie zuhause auf Instrumente eines anderen Fabrikats übten als das Fabrikat ihrer Dienstinstrumente. Meistens hatten sie aber sogar einen Satz desselben Herstellers. Die Dienstinstrumente verblieben immer im Theater, so brauchten sie praktisch nie etwas mit zum Dienst zu schleppen (Anzug und Frack waren dann auch im Spind).

Aber dass jemand mit einer derart abweichenden Stimmtonfrequenz zuhause geübt hätte, davon habe ich noch nie gehört.
Es wäre auch nicht wirklich klug, so zu verfahren. Denn auch wenn man kein absolutes Gehör hat, gewöhnt man sich im Laufe der Zeit an eine bestimmte Stimmtonhöhe, und da alle (Sinfonie-/Opern-)Orchester penibelst auf eine immer gleiche Stimmtonhöhe achten (heute meist 442/443 Hz), ist jeder Orchestermusiker gut beraten, auch zuhause in derselben Stimmung zu üben. Das gibt im Allgemeinen die größte Intonationssicherheit und vor allem eine gute Routine darin.
In der Praxis wird es immer Abweichungen geben, schon alleine weil Räume und Säle nicht immer die gleiche Temperatur haben. Aber ohne Not ständig zwischen derart stark abweichenden Stimmfrequenzen hin und her zu pendeln? Never!

 
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@Vincent Stone, da hast du dich in Post #188 richtig in Rage geschrieben. Und ich fürchte, dass ich das verursacht habe.
Ja, das haben wir wohl so gemacht. Auch die anderen sind dabei nicht unschuldig. Ich bin bei dieser Diskussion eingestiegen an dem Punkt, daß mir der Ton nicht gefallen hat, in dem verächtlich gemacht wurde, von Quatsch und Blödsinn gesprochen wurde. Dabei wäre das ganze auch sehr einfach zu lösen gewesen. Keiner von uns ist auf die Idee gekommen, einfach mal zu googeln unter "Kammerton", die Geschichte der verschiedenen Stimmungen sachlich durchzugehen und durchzudenken, Stattdessen wurde eine ideologische Stellvertreterdiskussion geführt, die immer am Rand der Eskalation stand. Ein Dank an den Mod, das ausgehalten zu haben ...
432 als Kammerton ist die pythagoräische Sexte auf C=256, und als solcher hat sie ihren Platz in der Diskussion um die optimale Stimmung, nicht mehr und nicht weniger.
435 wurde lange bevorzugt, daneben gab und gibt es viele weitere Stimmungen... So, daß alles hätte man auch nüchtern analysieren können, und da hat sich keiner der Mitdiskutanten mit Ruhm bekleckert. Also, Ascha aufs Haupt, Krone zurechtrücken und beim nächsten Mal besser machen.

herzliche Grüße, auch an Opa Albin, Omega Minus, ominmusicus, claus und die Anderen ...
 
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Nachdem sich die Wogen hier etwas geglättet haben und das Thema wohl auch reichlich durch ist, will ich auch noch mal einen etwas humoristischen Beitrag anhängen. ;)

Aber erst noch einen kräftigen Dank an die Rechenkünstler und für das Progrämmchen zur Frequenzfindung! Die Mühe, alle diese Frequenzen auszurechnen hätte ich mir jetzt nicht gemacht (in Mathe war ich in der Schule gut, aber heute praktiziere ich vorwiegend reine Alltags-Mathe), und Programmieren kann ich leider gar nicht.


Aber jetzt: Hurra, Heureka und Bingo! :hi5::claphands::juhuu:
Vergesst dies ganzen 1 Hz / 432 Hz / 256 Hz usw.-Frequenzen und die ganzen fernen Planeten. Warum denn so weit in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah liegt, im wahrsten Sinne direkt unter unseren Füßen?
Ich habe jetzt endlich die ultimative Quellen gefunden, die streng wissenschaftlich beweisen, wie musikalisch unsere schöne Erde ist. Was sage ich musikalisch, ein veritabler Musikant ist die! Und nix mit rechnen, multiplizieren und so, sondern alles gemessen.

Seht hier: https://www.weltderphysik.de/gebiet/erde/erdinneres/eigenschwingungen-der-erde/
Und richtig Singen und Brummen tut sie auch: https://www.weltderphysik.de/gebiet/erde/nachrichten/2009/der-gesang-der-erde/

So viele Töne über ganz viele Oktaven, Tanzen kann sie auch, Bauchtanz und im Kreis - ist das nicht wunderbar!
Und sogar eine "Coda" kennt sie, hier im Zitat zu lesen (Hervorhebung von mir):

"Erdbebenseismogramme setzen sich aus verschiedenen impulsartigen Signalen zusammen, die von den elastischen Kompressions- und Scherwellen stammen. Diese Wellen gelangen durch das Erdinnere als sogenannte Raumwellen zur Station. Darauf folgen Wellen, die sich an der Oberfläche ausbreiten. Anschließend macht sich die sogenannte Coda bemerkbar, die aus mehrfach reflektierten und gestreuten, sowie mehrfach um die Erde gelaufenen Wellen besteht. Ähnlich wie eine stehende Welle auf einer Saite durch die Überlagerung einer nach links laufenden mit einer nach rechts laufenden Welle entsteht, führt die konstruktive Interferenz dieser Wellen zu den Eigenschwingungen der Erde. Die verschiedenen Eigenschwingungstypen entstehen dabei aus verschiedenen Typen von laufenden Wellen."


Wobei, "Töne" trifft es jetzt vielleicht doch nicht so ganz bei diesen ganzen Erdmusiken, hören können wir die auch nicht :(. Aber Schwingungen sind es doch, und was für welche, richtig weltumspannend, also sozusagen Weltmusik :).
Gut, 0,3 bis 20 mHz, das ist jetzt sehr, sehr, sehr tief. Und das "Brummen" geht auch höchstens bis 10 Hz.
Bei dem Tanzen lässt sie sich auch Zeit, die allgemeine Präzession der Erdachse hat eine Periode von 25.765 Jahren. Das ist Moltississimo Larghississimo, zugegeben.

Aber seien wir doch mal ehrlich: Wenn wir einen Umfang von 40.000 km hätten, würden wir es da nicht auch sehr gemächlich angehen?
Und so ein Planet denkt sowieso in Jahrmillionen, da geht es nicht darum, ob ein Konzert eine gute Stunde dauert (ohne Zugabe) oder vielleicht 2 Stunden (mit längerer Pause). Da darf eine Erdsinfonie gerne mal ein ganzes Erdzeitalter dauern.

Dabei ist sie gar nicht auf eine Frequenz festgelegt. 0,3 bis 20 mHz, das sind gut 6 Oktaven. Und das Singen und Brummen aus Quelle 2 umfasst sogar den unfassbar riesigen Tonraum von einigen Hundertstel Hz bis ca. 10 Hz.
Eigentlich habe ich mich sowieso gewundert, warum unser so schöner und lebendiger Planet ausgerechnet so langweilig-monoton auf einer Frequenz rumdudeln soll.
Nein, der nimmt sich alle Freiheit und haut dabei auch schon mal so richtig auf die Pauke (o.k., Erdbeben sind jetzt nicht immer und überall sooo lustig :oops:), und kommt beim Swingen gerne auch oft heftig ins Schwitzen (aber besser, man steht der Lava dabei nicht im Weg 🥵).

Immerhin machen die Meereswellen uns meistens richtig Spaß!
Beim nächsten Nordseeurlaub suche ich mir dann ein ruhiges Plätzchen am Strand und lausche mal dem ozeanisch-planetaren Gebrumm. Freu´ mich schon drauf.

Und ganz naturnah! 🏖️



... aber einen Grübler muss ich jetzt doch noch nachsetzen:
Braucht man die Schumann-Frequenz nicht unbedingt, wenn man die Werke von Robert Schumann spielen will :gruebel:???
 
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Und auch mit dem Planetenton bin ich jetzt einen ganzen Schritt weiter gekommen:

Wenn man den Ton 136,1 Hz als ein Vielfaches der Erdumlaufbahn als gegeben annimmt
hinzu auch die Behauptung nehme, (die ich weder bestätigen noch widerlegen kann) daß indische Yogis diesen Ton als Om benutzen
und als gegeben auch annehme, daß Mikrokosmos und Makrokosmos einander entsprechen (Hermetik)
Dann ist es zwar so, daß dieser Ton in einem 432 Kammerton System einem tiefen cis entsprechen würde,
gleichwohl macht es keinen Sinn, umgekehrt von 136,1 auf 432 Hz zu schließen. In diesem System ist ja 136,1 die Bezugsgröße, und 432 nur ein unsauber gerechneter und oktavierter 13. Oberton. Der Fehler liegt also darin, eine Berechnung auf ein System anzuwenden, das anders aufgebaut ist.

Ob es einen Sinn hat, mein Monochord auf 136,1 Hz zu stimmen, das werde ich mal ausprobieren.
Falsch wäre jedenfalls, es auf ein C zu stimmen, welches ich auf der Grundlage von 432 bestimme. Dann erhalte ich einen Ton, der sich ganz tüchtig mit dem Erdenton reibt.
Wenn schon Erdenton, dann nicht diatonisches Dur-Moll System, sondern Obertonmusik. Basierend nicht auf einem Kammerton, sondern auf einem Grundton.
Ich denke, darauf werden wir uns auch noch einigen können ...

In diesem Sinne
Om mane padme hum
 
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