Frontbespannung A vs. Frontbespannung B vs....

  • Ersteller volkair
  • Erstellt am
volkair
volkair
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.04.24
Registriert
20.05.07
Beiträge
2.924
Kekse
7.159
Hallo zusammen...

hier mal die Frage: Welchen Unterschied machen eigentlich die Frontbespannungen der Boxen!?!?

Ich erläutere mal meine Erfahrung:

ich habe neulich meinen Marshall 1987 über eine schräge Standard Marshall 1960 gespielt, dann noch an einer JCM900 in schräg. Jedesmal hatte ich den Eindruck, dass er klarer und definierter rüberkommt, als bei meiner Marshall AX mit G12T-75 mit 15 Ohm. Die gleichen Speaker hatte ich in einer Marshall JCM800 schräg gespielt und fand den Sound genauso aufgeräumt und rotzig wie bei den anderen Boxen. Aber dabei noch etwas wärmer und nicht so "kaltinsgesichtgeschlagen" wie bei den modernern G12T-75. Daher habe ich mir so ein Set Speaker besorgt und die in meine AX eingebaut, von der ich die Optik einfach passender für meine Marshall finde bzw. auch einfach mag! Dabei muss man sagen:

Der wesentliche Unterschied zwischen den Boxen war und ist: die Frontbespannung!
JCM 800 mit G12T-75 15 Ohm= schwarz
JCM900 mit """ 16 Ohm= schwarz
1960 A mit """ 16 Ohm= schwarz
AX mit G12T-75 15 Ohm: Bluesbraker/Pinstripe (vorher Checkerboard)

Warum diese Bespannung? Ganz klar: Optik wie Box aus Mitte 60er Jahre (Vorbild die alten Boxen von Pete Townshend, Hendrix)

Nun finde ich den Klang des Marshalls an der AX eher mumpfig und bassig. An den Boxen mit der schwarzen Bespannung klang es anders, ein direkter AB-Vergleich ist mir leider noch nicht gelungen.

Weiß jemand, was genau die Frontbespannungen am Sound ändern? Es mag ja auch mehr als nur Optik gewesen sein, das Marshall zu anderen Bespannungen trieb, und nicht zu letzt hat mir Peter Stapfer von Diezel mir auf meinen Wunsch nach einer Salt&Pepper-Bespannung ganz klar von dieser abgeraten...würde zu sehr streuen, sagte er...

Also, wer was dazu weiß, möge es schreiben...und sich meines Dankes gewiss sein!

Gruß, Volkair
 
Eigenschaft
 
Die Frontbespannung sollte defentiv Klangauswirkungen haben. Schließlich muß der Schall ja hier, im Vorbeiflug Masse bewegen. Und das wirkt sich vor allem auf die Höhen aus, wenn auch nur sehr geringfügig.
Insofern würde ich sagen: je fester, dichter und "schwerer" die Bespannung ist desto mehr bremst es deine Höhen.

LG

EDIT: So erklär ich mir das zumindest mit meinen geringen akustisch- pysikalischen Kenntissen. Ist also nicht fachkundig... :)
 
Jau...das leuchtet ein, aber das Problem ist gar nicht, dass die Höhen sich verstecken, sondern die Bässe eher matschiger klingen..an meiner Diezel klingt der Marshall viel direkter und rauher, die ist mit V30 bestückt. Im direkten AB-Vergleich mit dieser Box klingt die Marshall etwas schriller und kratziger, aber keinesfalls dumpfer. Allerdings matschen eben die Bäse, oder Tiefmitten, würde ich sie nennen. An einer Box mit schwarzer Bespannung eben aber nicht so...kann es denn auch an der Box liegen? Also am Gehäuse? Sind die AX-Gehäuse nicht aus dem gleichen Holz geschnitzt, wie die anderen?
 
Ihr sagt es schon selbst, nur sehr geringfügig!
Natürlich macht es etwas aus, aber das Grillcloth ist viel zu dünn und einfach nicht fein genug gewoben, um hier in besonderem Maße Höhen zu unterdrücken. Dass du den Eindruck hast, die Speaker klingen muffig, kann vielmehr damit zutun haben, dass die Speaker der einen Box anders/länger/kürzer eingeschwungen sind bzw. aus einem anderen Papier-Klebstoff-Gemisch sind als die der anderen. Dazu kommt noch, dass das Gehäuse in nichgt ganz offensichtlichen, aber wesentlichen Aspekten (bsp. Materialstärke Rückwand, in der Mitte befestigt usw.) sich zu dem anderen unterscheiden kann, ganz zu schweigen von der immer unterschiedlichen Beschaffenheit eines jeden Stück Sperrholzes.

Im Gegensatz zu der Diskussion "Front- oder Rearloadet" wäre diese Phänomen aber zumindest physikalisch belegbar, denn jeder, der schonmal eine Decke über seine Box gelegt hat, weiß, wie sehr diese Höhen schluckt. Gäbe es da solch gravierende Unterschiede, gäbe es auch hier vermutlich nur eine einzig praktikable Lösung. Und da jeder Gitarrist ALLE Möglichkeiten der klanglichen Formung testen will um danach dan sellbst mit dem EQ seines Amps entscheiden zu können, dürfte die eigentlich nur lauten " Gitter statt Gewebe".
 
Im Übrigen blibe noch zu sagen, dass die T75 generell im Bass- und Tiefmittenbereich nicht sehr pegelfest sind. Ihnen fehlt da die Straffheit, wenn du mich fragst. FÜr einen HiGain-Einsatz eignen sie sich nicht, wenn du mich fragst, weil sie zum Sägen tendieren und im Bassbereich overvoiced sind auch wenn einige diesen etwas untighten, losen Sound mögen.

Für das Signal eines typisch-amerikanischen HiGain-Amps eignen sich aber zb die furztrockenen V30 oder deren Derivate besser.

Ein V30 an einem klassischen Marshall hingegen wäre allerdings auch für meine Ohren zuviel. :)
 
Also in der Diezel klingen die V30 schon schön rotzig-rockig. Aber mit meinen Engls hauen die einem den Sack ab. Aber der Marshall ist eh nicht besonders straff, vielleicht liegt es auch daran, dass der unheimlich viel Bass hat, was ich leider nicht zu ändern weiß. Irgendwie muss ich mal los damit....
aber machen den Baujahr 1983 oder 84 soo einen rieseigen Unterschied? Einmal klingen die straff und einmal mumpfig? Und interessant ist: ich hatte in der Box G12M, G12H, G12-65 und G12T-75 mit 15 Ohm! Alle klingen mumpfig in der Box....in Kombi mit dem Marshall....nur halt an den Boxen mit schwarzer bespannung nicht so stark.
 
Im Übrigen blibe noch zu sagen, dass die T75 generell im Bass- und Tiefmittenbereich nicht sehr pegelfest sind. Ihnen fehlt da die Straffheit, wenn du mich fragst. FÜr einen HiGain-Einsatz eignen sie sich nicht, wenn du mich fragst, weil sie zum Sägen tendieren und im Bassbereich overvoiced sind auch wenn einige diesen etwas untighten, losen Sound mögen.

Für das Signal eines typisch-amerikanischen HiGain-Amps eignen sich aber zb die furztrockenen V30 oder deren Derivate besser.

Ein V30 an einem klassischen Marshall hingegen wäre allerdings auch für meine Ohren zuviel. :)

Mh,
sehe ich nicht ganz so. Also in den mitten kann ich das schon nachempfinden aber in den Bässen nicht. Ich finde ein T75 macht verdrägt viel mehr tiefen und bringt sie einfach brillianter rüber.

Gruss
 
das macht der T75 auf jeden Fall. Ich habe nur einfach die BEobachtung gemacht, dass dieser Speaker nicht sonderlich gut mit amerikanischen HiGain-Amps harmoniert, weil die auch aufgrund der auswahl der Endstufenröhren eher tiefmittig bis bassbetont klingen und durch das leichte Badewannen-Voicing die Höhen betont werden, was zB eine Rectifier zum Kratzen verleitet. Dies iist auch einer der Gründe weshalb der V30 so populär geworden ist, weil er das Mittendefizit dieser Amps etwas ausgleicht und sie ein gutes STück durchsetzungsfähiger macht. Außerdem geht ein dickes Bassfundament häufig auf Kosten der Ansprache, insbesondere zu bemerken beim PalmMutes. Ich fand meinen V3 mit einem T75 einfach nicht tight. Einem solchen Amp tun SPeaker gut, die im Bass zurückgenommen und in den Mitten und Hochmitten etwas fokussierter sind.
An einem Marshall hingegen, für den der T75 ja auch gevoicet ist, klingt dieser Speaker wirklich einwandfrei. Sauberste Cleans und ein wunderbar volles Brett sind möglich.

Ich meinte ja auch nicht, dass er den Bassbereich nicht packt, sonders dass er schnell zu dröhnen anfängt und sich dieser Effekt nur sehr schwer kontrollieren lässt. Hat einfach damit zutun, dass durch das Mittengefälle (was sich ja auch durch die geringere Empfindlichkeit von 97 dB zu 100 dB beim V30 zeigt) man den Amp weiter aufreißt, und dadurch eben das gesamte Frequenzband angehoben wird.

Ahja, und Grüße aus Trier ;)

@volkair: die Unterschiede sind wohl weniger im Baujahr zu suchen. Es scheint eher so zu sein, dass die Speaker unterschiedliche Vergangenheiten haben: ein Speaker kann 20 Jahre alt sein und nur an die 200 Stunden auf dem Buckel haben, wenn er nur daheim gespielt wurde. Dagegen kann ein andere 5 Jahre alt sein und locker das dreifache hinter sich haben. An Jahreszahlen allein kann man es nur schwer festmachen.
Dazu kommt auch noch, dass es immer wichtig ist in welchem Umfeld die Speaker eingesetzt wurden: wars ein feuchter Proberaum oder Standen sie gar auf einem trockenen Speicher mit Temperaturen von über 30 Grad im Sommer? Die Membranen sind aus Papier, und Papier mag es am liebsten trocken - was wiederrum Auswirkungen hat auf auf den Weichmacher in der Gummisicke, die dann schneller zerbröselt.

Keine Box, insbesondere keine gebrauchte, klingt wie die andere.
 
Mh ,
ich finde solche diskussionen echt interessant. Ich persönlich habe erst einen Amp gefunden an welchem ich die V30 alleine gemocht habe, das war der Rivera Knucklehead.
Ich fand sie am Rectifier, Brunetti, Powerball, peavey einfach nicht gut. Ich glaube der Speaker ist einfach nichts für mich. Wenn man ihn kombiniert mit einen T75 ist er OK aber sonst. Ich habe ihn jetzt wieder an meinem Diezel Herbert probiert und er hat mir wieder nicht gefallen. Ich finde er ist nicht sehr differenziert in den Bässen und Höhen, da finde ich den 75 besser. Ist halt alles sehr subjektiv. Ich spiele im Moment die K100 welche allen Bässen und Höhen einfach bestens wiedergeben und im Proberaum noch eine Mesa Rectifier Standard um die Mitten zu drücken :)

so genug OT

Gruss
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben