Frust in der Band

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pc-power
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Moinsens,

ich muss einfach mal ein bisschen Frust ablassen...
Ich (Git.; Voc.)habe seit vielleicht einem dreiviertel Jahr ein Bandprojekt gegründet, zusammen mit einem Kumpel (Gitarre).
Anfangs lief es auch wirklich toll, wir haben im Freundeskreis schnell einen sehr talentierten Drummer und einen guten Bassisten gefunden, hatten unseren ersten kleinen Gig.

Danach ist nur alles abgeflaut, keine Proben mehr, niemand hat Zeit; andere Prioritäten.
Da ich die Funktion des Bandleaders (und Songschreiber und Gitarristen und Sänger) inne habe, habe ich halt immerwieder versucht, alle vier Leute zusammenzukriegen um zu Proben.
Leider hat das nicht wirklich hingehauen, wir hatten vielleicht eine Probe, seit wir im April den Gig hatten.
Mein zweiter Gitarrist (und ziemlich guter Kumpel) beschwert sich auch (nicht nur bei mir, auch bei den anderen zwei Mitgliedern), dass ihm etwas bei der Band "fehlt", wir einfach keine gemeinsamen Aktivitäten etc. haben und alles stagniert. Er meinte auch schon häufig, dass er eben "mit der Band noch was vor hat und "mehr" möchte, mit der Band.
(Er selbst hat auch mindestens 2 von vielleicht 6 angesetzer Proben kurzfristig abgesagt...)

Letztens war der Kumpel bei mir, weil wir seine Parts für einen Song aufnehmen wollten. Im Vorzuge meinte ich "okay, machen wir, sofern du deine Parts wirklich KANNST"
Also Amp an, Gitarre ran und los geht's.
Um es abzukürzen: Er konnte seine Parts nicht (wir hatten diesen Song sogar live gespielt!!)
Ich habe versucht, diese Ihm beizubringen, jedoch fehlte dort die Motivation.
Und dann hab ich mich mal (zum ersten mal wirklich deutlich) beschwert. Ich meinte dabei nur, dass es vielleicht etwas kritisch ist, mit der Band und ihm, wenn man nur "rumdudelt" (er spielt privat eigentlich nur vereinfachte Versionen von irgendwelchen Stücken) und nichtmal seine Parts in der Band übt, geschweige denn überhaupt übt.

Daraufhin: Abwehrreaktion > "Ich bin nicht so ein Musiktalent, wie du und habe nicht soviel Zeit dafür übrig" (Womit er recht hat, ich komme aus einer Musikerfamilie und NEHME mir relativ viel Zeit für meine Instrumente)
Daraufhin meinte ich nur, dass ein gemeinsamer Kumpel, der auch eher wenig Zeit hat, und auch nicht sooo von Haus aus musikalisch ist und ungefähr genauso lange spielt, ihn wohl in Grund und Boden spiele.
Dann wahr es erstmal ruhig, wir gingen wenig später unserer Wege.

Am nächsten Tag via Facebook sagte er mir schließlich, dass ich wahrscheinlich recht habe und er nun einen Ausstieg aus der Band erwäge, da er unter keinem Leistungsdruck stehen möchte. (Damit wäre die Band eigentlich gescheitert, immerhin ist er eins von zwei Gründungsmitgliedern).
Darauf hin erwähnte ich, dass ich wohl ein Neben-Projekt mir organisieren werde.
Er meinte nur, dass das wohl unserer Band noch mehr schaden würde, und NIEMAND zwei Projekte gleichzeitig zuverlässig schaffen würde.

Und nun bin ich erstmal etwas sauer über die gesamte Situation. Bzw. weniger, dass es mit der Band nicht läuft, viel mehr, dass einfach diese Art von Scheinheiligkeit bei ihm existiert.

Damit möchte ich jetzt nicht gegen ihn wettern, er is echt n netter Kumpel und so, aber ich würde trotzdem gern eure Kommentare lesen :)
 
Eigenschaft
 
Tja, das haben die meisten Leute so oder ähnlich wohl schon (auch mehrfach) erlebt, die schon länger Musik machen.
Ist immer eine schwierige Sache, aber eigentlich auch wieder nicht:

Du scheinst einfach mehr erreichen zu wollen als deine Bandmates leisten können oder bereit sind, in euer Hobby zu investieren (Freizeit, Arbeit...)

Da hast zwei Optionen, zwischen denen du dich entscheiden musst. Entweder du machst mit deinen Kumpels so weiter und hast Spass, mit ihnen abzuhängen und dabei ein wenig Musik zu machen. Und findest dich damit ab, dass es keine grosse Sache werden wird.
Wenn ich dich lese, denke ich, dass es nicht das ist, was du willst.
Deshalb empfehle ich dir, Weg 2 zu gehen und das so schnell und konsequent wie möglich.
Das ist der Weg mit weniger kurzfristigem Spass, weniger kurzfristiger Zerstreuung, dafür viel mehr Arbeit. Aber eben mit Entwicklung. Gehe deinen Weg. Du musst deine Freunde ja nicht vor den Kopf stoßen, aber erkläre ihnen in Ruhe, warum und wieso und dass es nix mit ihnen oder eurer Freundschaft zu tun hat, sondern mit deinem Feuer, voran zu kommen. Das werden sie verstehen, wenn du offen und freundschaftlich darüber sprichst.

So wie das bei den Aufnahmen gelaufen finde ich das nicht gut. Auch wenn man gern dazu neigt, es ist niemals gut, mit seinen Ansprüchen andere (Schwächere) unter Druck zu setzen.
Vor allem nicht bei freiwilligen Dingen.

Ansonsten ist auch der Zeitpunkt nicht ungewöhnlich, dass nach einem Gig das labile Konstrukt ins Wanken kommt, was vorher durch ein gemeinsames Ziel zusammengehalten wurde.
Jetzt, wo der Druck raus ist, wirds wackelig.

Meiner Meinung nach solltest du Gas geben und hinter dir lassen, was dich bremst.
Könnte auch so aussehen, dass du zweigleisig fährst. Spass- und Freizeitband mit deinen Kumpels und ein richtiges Bandprojekt mit ehrgeizigen Leueten daneben.
 
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Ich selbst habe das ja auch schon bei einer anderen Band ähnlich erlebt, richtiges Neuland ist das für mich auch nicht mehr...

Es regt mich halt eher der Kumpel auf, der auf der einen Seite mit der Band noch was vor hat, aber auf der anderen Seite einfach nichts dafür tut...

So wie das bei den Aufnahmen gelaufen finde ich das nicht gut. Auch wenn man gern dazu neigt, es ist niemals gut, mit seinen Ansprüchen andere (Schwächere) unter Druck zu setzen.
Vor allem nicht bei freiwilligen Dingen.
Ich war halt in dem Moment nur ziemlich gefrustet gewesen (und bin es eigentlich immer noch), dass der Kumpel mir (wochenlang) mit der Aufnahme in den Ohren liegt, aber dann selbst seine Parts nicht gebacken bekommt.
Das ist zwar von einer Außenperspektive schwer zu sagen, aber es ist auch nicht so, dass er vom Niveau her vor einem riesigen Berg steht, ich habe schon darauf geachtet, seine Gitarrenparts so einfach wie möglich, bzw. auf einem Schwierigkeitslevel zu halten, den er eigentlich locker schaffen sollte... außerdem: Live - das ist nun fast vier Monate her - hat es ja auch geklappt, klar ist das im (Home-)Studio immer noch was anderes, aber naja...


Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich wohl einige Zeit erst einmal zweigleisig fahren werde (eine brachliegende Band macht nur wenig Arbeit)...
 
Hi, grundsätzlich sollten alle an einem Strang ziehen und wissen was sie zu tun haben. Was mich eher stutzig macht ist, warum die anderen Mitglieder keinen Bock mehr auf die Band haben. Irgendwas passt da nicht, vielleicht ist es deine Art, die den Anderen nicht passt. Manchmal ist man in verschiedenen Bereichen zu verbissen oder unrelaxed.
Die Tatsache das dir das schon mal in einer anderen Band passiert ist deutet schon in die Richtung, dass du vor deiner Türe mal kehren solltest und nicht die Fehler zuerst bei anderen suchst.
Die ist kein Angriff auf deine Person sondern nur eine objektive Einschätzung von deinem Geschriebenen.

Trotz allem viel Erfolg.

Ciao ROman
 
Meine Banderfahrung hat mir unter anderem diese 2 Sachen gezeigt:

Zeit (oder Geld etc) haben / nicht haben gibts nicht, Zeit NIMMT man sich. Wenn einer keine Zeit hat, hat er meistens nur andere Prioritäten. Das soll jetzt aber nicht abwertend klingen. Wenn einer lieber zur Schule geht oder arbeitet, als Gitarre zu üben, ist das irgendwo noch verständlich. ;)

Ohne einen festen Probentermin geht gar nix. Wir hatten von Anfang an feste Termine und es läuft. Alle Bands aus meinem Bekanntenkreis, die sich nur spontan / nach Absprache getroffen haben, sind leider früher oder später gescheitert.


Ich würde dir auch raten, das Gespräch mit dem Rest der Band zu suchen. Wichtige Fragen wie zB "Wo wollen wir hin?" sollten geklärt werden.
Ich drück dir ganz doll die Daumen!!!
 
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@roha
Ich denke nicht, dass es da was zu kehren gibt. Menschen, die etwas voran treiben, stossen permanent auf Hindernisse und müssen Widerstände überwinden, ohne sich daran aufzureiben.
Je eher man sich dessen bewusst wird und entsprechend handelt umso befreiter kann man vorwärts kommen.

Das hat meiner Meinung nach eher mit Besessenheit und Leidenschaft als Verbissenheit zu tun, wobei man letzteres auch durchaus positiv sehen kann.
 
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Was mich eher stutzig macht ist, warum die anderen Mitglieder keinen Bock mehr auf die Band haben. Irgendwas passt da nicht, vielleicht ist es deine Art, die den Anderen nicht passt. Manchmal ist man in verschiedenen Bereichen zu verbissen oder unrelaxed.
Also grundsätzlich scheinen alle Mitglieder Bock auf die Band zu haben, unser Bassist hat auch schon öfters nach Proben gefragt, er übt (kann seine Parts, das nur so nebenbei).
Unser Schlagzeuger (war eigentlich nur für diesen einen Gig (dieser fand in unserer Schule statt und wir wollten halt unbedingt dabei sein) engagiert) blieb von sich aus nach dem Gig dabei...

Und, auch wenn man es öfters liest, eigentlich bin ich gar nicht so :D
Also mir ist es eigentlich sehr unangenehm, mit anderen über deren (musikalische) Leistungen irgendwie zu sprechen, es sei denn, es ist positiv (oder natürlich, wenn ich Instrumentalunterricht gebe) und ich leite zwar die Proben, aber das auch nur, weil es einer Machen muss...


Die frühere angesprochene "Band" verlief sich eher im Sande, weil sie wirklich von allen als Fun-Projekt geplant war, und dafür war von allen Seiten einfach keine Zeit
Mein Satz bezog sich eher darauf, dass ein Bandgefüge für mich kein Neuland ist (bin z.B. auch in der (ziemlich guten) Schul-Big-Band)

Mein Problem ist einfach diese schon angesprochene Scheinheiligkeit, oder Zweigleisigkeit... auf der einen Seite "Hurra, Aufnahme, sofort, ich will 'mehr'" und auf der anderen Seite "Ich will aber nicht üben müssen"...
Mein zweiter Gitarrist wollte sogar einen Proberaum für uns organisieren (da frag ich mich auch zur Zeit: Wofür, wenn er nicht proben will?!)

@Joanna und falcone: Feste Probentermine hat es (theoretisch) gegeben, bis jetzt... nur ein paar tage (ein tag) davor hieß es dann: Sorry, kann nicht, muss dies und das tun, schreibe Morgen 'ne Klausur (Als ob lernen am Abend davor viel brächte...)

An alle schonmal danke!
 
Okay, so Geschichten wie "ich muss noch lernen" haben wir auch. Das kommt aber nur seeehr selten vor. 3 von 4 Bandmitgliedern wissen, dass das lerntechnischer Blödsinn ist. Auch für Geburtstagsparties/Urlaube/etc verlegen wir die Probe oder lassen sie auch mal ausfallen. Aber eigentlich wird kompromisslos-knallhart 2 Mal die Woche geprobt. ;)
 
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Daraufhin meinte ich nur, dass ein gemeinsamer Kumpel, der auch eher wenig Zeit hat, und auch nicht sooo von Haus aus musikalisch ist und ungefähr genauso lange spielt, ihn wohl in Grund und Boden spiele.
M.a.W.: du hast ihn runtergemacht. Wolltest Du das? Wenn Du mit ihm weitermachen willst, kannst Du es jedenfalls nicht gewollt haben :rolleyes:
Zu vielem anderen lässt sich nur wenig sagen, wenn man die Leute nicht kennt. Aber zur Geschichte mit deinem Kumpel und Dir kommt schon was zutage. Vielleicht solltest Du ihn mal fragen, was denn das "Mehr" ist, was er vorhat. Aber offen fragen, nicht um ihm irgendwas um die Ohren zu hauen.
Was anderes: Du sprichst von einem Nebenprojekt. Irgendwie hört sich das aber so an, als sei die Band gar kein richtiges projekt, sondern, zumindest musikalisch, scheintot (ok, war jetzt etwas provozierend, aber - ist da nicht was dran?).
 
@saitentsauber:
Das runtermachen war nicht so gemeint, und ich denke, mein Kumpel hat das auch verstanden (ist immer schwierig, das in einem Forum in den richtigen Kontext zu stellen...)
Die Diskussion von wegen können und nicht-können ging halt an dem Tag schon etwas länger, und ich meinte damit halt lediglich, dass auch bei wenig Zeit und wenig "familiärem Musik-Background" vieles möglich ist...

zum Nebenprojekt: da hast du mich falsch verstanden... ich meinte, dass ich mir wahrscheinlich ein weiteres Projekt suchen werde, dass ich dann als erstmal Nebenprojekt ansehe...
Scheintot ist meine jetzige Band, das stimmt schon :(

Zu meinem Kumpel sagen die anderen bis jetzt wenig... (hatten ja kaum Gelegenheit darüber zu sprechen), und das mit den, ich nenne es mal "Übeproblemen" ist mir halt erst diese Woche wirklich bewusst geworden... beide sind auch gerade außer Lande, aber ich werde zumindest mit unserem Bassisten nächste Woche mal sprechen, wenn er wieder da ist...
 
Ganz klar.. alle an einen Tisch und mal Tacheles reden. Es gibt hier nur entweder oder! Auf der anderen Seite, wenn jeder seine Sache zu Hause vorbereitet braucht man nicht viel Zeit für Proben aufwenden. Meine jetzige Band hat jetzt knapp ein Jahr nicht mehr geprobt. Trotz allem spielen wir fast jedes Wochenende und haben viel neue Songs.
Bei uns liegen alle Songs inkl Leadsheets auf dem Server. Jeder hat Zugriff auf die gleichen Datein. Dann macht jeder sein Zeugs zu Hause und vor einem Job spielen wir die Nummer meist zwei dreimal wegen der Feinheiten durch. Das war´s. Klappt super, aber nur wenn jeder zu Hause übt.


VG roman
 
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Ansonsten ist auch der Zeitpunkt nicht ungewöhnlich, dass nach einem Gig das labile Konstrukt ins Wanken kommt, was vorher durch ein gemeinsames Ziel zusammengehalten wurde.
Jetzt, wo der Druck raus ist, wirds wackelig.

Das ist wohl normal so. ;)


Meiner Meinung nach solltest du Gas geben und hinter dir lassen, was dich bremst.
Könnte auch so aussehen, dass du zweigleisig fährst. Spass- und Freizeitband mit deinen Kumpels und ein richtiges Bandprojekt mit ehrgeizigen Leueten daneben.

Ein sehr guter Weg. Das mache ich auch so. Wobei wir unsern 2. Gitarristen der Spaßband, im Übrigen ein begnadeter Spieler, trotzdem nach mehreren Ansprachen gefeuert haben. Der hat sich nämlich nie vorbereitet und kam jedesmal mit neuen Sachen, die er gerade jetzt spielen wollte. Da konnte niemand mehr folgen. Jegliche Restkontinuität war zum Teufel.
 
ah das kenne ich leider viel zu gut...selbst bei uns in der Jazzband läuft es ähnlich, obwohl die Leute schon echte Profis sind. Das Problem ist einfach es gibt in jeder Band immer einen Führer, der alles vorantreibt und nur dieser Mensch hat genug Interesse und Durchhaltevermögen, um dranzubleiben. Die anderen Bandmitglieder machen einfach nur mit, aber sobald andere Interessen dazwischen kommen, lassen sie alles liegen. Und wenn sie genauso engagiert wären, dann würden sie selbst eine Band gründen, um dort eben auch Führer zu sein und alles selbst entscheiden zu können. Es können einfach nicht mehrere engagierte und dominante Personen in einem Team zusammenarbeiten. Und damit ist leider nicht zu machen, außer man hat die Nerven jeden in der Band ständig von den Vorteilen für ihn selbst zu überzeugen...
 
Das sehe ich etwas anders. In meiner Band ziehe auch ich die Fäden. Früher (damals GBR und gleichberechtigt) hatte bereits die Termine koordiniert und die Band zusammen gehalten. Jetzt, als Kopf der Band (man muss dazu sagen, dass ich den Bus, die PA und das Licht stelle) läuft das weiter so. Und glaub mir, jeder meiner Bandkollegen ist ein Alphatier.
Das wichtigste ist, sich nicht als Chef aufzuspielen und nur noch Ansagen zu machen, sondern alle Mitglieder als Kollegen an zu sehen. Alle auf Augenhöhe mit einem gewissen Mitspracherecht. Entscheider in Sachen Bandequipment usw. bleibe aber ich. Die Songs aller arbeiten wir nacheinander ab. alles zum Wohle der Band.
Wenn jeder das Gleiche will, ist das kein Problem. Auch bei mir fand schon der eine oder andere Wechsel (nach 20 Jahren normal) statt. Bei keinem gab es aber kein menschliches Problem sondern nur andere Projekte bzw. Musikrichtungen. Das ist aber auch o.K.

VG Roman
 
In einer Band läuft es halt meist nicht anders als in einer Beziehung bzw. in der Familie.
Es braucht halt immer Einen der die Sache voran treibt, wenn die anderen mal "keine Lust" haben. Bei uns wechselt das zum Glück (noch) :)
 
Belaste dich damit nicht zu lange! Es kostet nerven und ist auch evtl gefolgt von schweren Enttäuschungen! Wenn es nach mehren abgesegneten absprachen nicht klappt, dann wird es für ne ganze weile so bleiben. Menschen ändern sich nicht so schnell(oft auch gar nicht). Ich würde dir dann empfehlen das du dir erstmal was neues suchst wo du erstmal mitspielst. Nebenbei kannst du dich ja nach fleissigen Musikern umschauen um dann vielleicht irgendwann dein Projekt wieder lebendig werden lassen.
 
Alle haben tierisch Bock auf die Band, keiner hat Zeit und seit April keine Proben? Alles klar...

Erstmal Klartext reden wenn alle Mitglieder wieder beisammen sind, wenn dann immer noch jeder sagt er will unbedingt weitermachen kann man noch n letzten Anlauf starten. Dann aber mindestens einen festen Probetermin pro Woche, den ihr gemeinsam vereinbart, damit auch jeder Zeit hat. Ausreden gibts dann nicht mehr, außer es ist was wirklich ernstes. Was ernst ist und was nicht, liegt in eurem Ermessen.
Wenn das ne Weile läuft und auch jeder sein Zeug beherrscht, Ziele setzten um die Sache am Laufen zu halten. Ihr wart schon auf der Bühne? Set wieder einspielen und Gigs ranholen, worauf wartet ihr? Ihr habt noch keine Demo? Ab ins Studio, spätestens wenn n Aufnahme Termin ansteht werden die Leute ihr Zeug schon üben (bei Homerecording Sessions leider nicht immer gegeben). Das sind jetzt nur Standard Beispiele, wichtig ist, dass ihr irgendwas vor Augen habt, worauf ihr hinarbeitet, Leerlauf ist scheisse.
Es wird sich dann wahrscheinlich relativ schnell herausstellen wer wirklich Bock hat und wer nicht. Wenns nur einer ist der nicht mitzieht und der Rest sich einig ist, kann man nach Ersatz suchen. Ansonsten würde ich an deiner Stelle die Band verlassen oder auf Eis legen und mein Hauptaugenmerk auf ein anderes Projekt richten (bzw. ein neues Hauptprojekt gründen).
 
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Sehe ich genauso wie Rasierer

noch hast du nichts, bzw. nichts nennenswertes in das Projekt investiert, wenn es zu retten ist und das nur ein Durchhänger ist, dann mobilisiere die Leute wieder, bevor die Luft raus ist, wenn es zum scheitern verurteilt ist, dann steig so schnell wie möglich aus, bzw. gründe ein neues Projekt.

Mehrere Projekte sind übrigens sehr wohl möglich, das kommt auf Motivation und Fähigkeiten des einzelnen an. (es sei denn eines davon hat 100 Gigs im Jahr, dann wirds schwierig mit 2 Projekten *g*)
 

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