...Aber das, wie andere Grenzflächen, alleine war dann doch auch nicht "se yellow of se egg"...
Zusammen mit einem Kollegen, der sein Einkommen als Schlagzeuglehrer und Studiobetreiber erwirtschaftet, habe ich mal einen unterhaltsamen Nachmittag in einem Studio verbracht und u.a. verschiedene Bassdrum-Mikros ausprobiert. Ich war damals auf dem Trip "nur mit zwei Mikros - dynamisch von aussen, Grenzfläche drinnen" kriegt man das wirklich hin. Um es kurz zu machen - stimmt nicht. Quasi als Nebenprodukt erhielten wir die Erkenntnis, dass die Positionierung des BD-Mikrosm wichtiger ist als das Mikro selbst (ganz extreme Kandidaten vielleicht mal aussen vor).
1.) Näher zum Schlagfell: Mehr Klatsch, weniger Schub.
2.) In der Mitte der BD: Ausgewogen.
3.) Weiter weg vom Schlagfell, evtl. sogar von aussen auf das Loch in der BD zeigend: Mehr Schub, weniger Klatsch.
Früher habe ich mir mit Grenzfläche auf 1.) und dynamischem Mikro auf 3.) schnell einen passenden BD-Sound zusammengeschoben. Das schöne daran, man kann per Faderbewegung innerhalb von Sekundenbruchteilen einen vollkommen anderen BD-Sound erzeugen, wenn man das vorher ein wenig geübt hat. Gut geeignet für sehr flexible Coverbands z.B. Wenn man aber nicht ständig den BD-Sound verändern muss und einmal die richtige Stelle für eine bestimmte BD gefunden hat, bevorzuge ich inzwischen aber Methode 2.) - einfacher, schneller, weniger Aufwand.
PS: Ich habe trotzdem meine Lieblinge - nicht unbedingt, weil die besser wären als die Konkurrenz, sondern einfach, weil ich die so gut kenne, dass ich aus dem tendenziell modernen Sound eines Sennheiser e901 oder e902 blitzschnell einen warmen, weichen Vintagesound hindrehen kann. Oder Jazz oder Metal, wenn das gefragt ist. Klar können andere Mikros das auch, aber mit meinen bin ich schneller.